In einer Kuvertiermaschine ist ein Motor mit folgender Beschaltung verbaut:

Link

C_A = 4,0µF
C_B = 6,3µF

Wie in der verlinkten Schaltung wird der C_A über ein Relais dazugeschalten.
Dieser Kondensator ist in der Maschine kapazitätslos und wird ersetzt.

Das Problem ist, dass an diesem Kondensator noch ein R (ca.2 Watt) paralell geschaltet und dieser vollkommen verkohlt ist.
Lässt sich irgendwie abschätzen in welchem Bereich dieser angesiedelt ist?
Ich vermute, dass dieser R den C entladen soll um die Relaiskontakte zu schützen, bin mir dabei aber nicht wirklich sicher.

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Zitat :

R (ca.2 Watt) paralell geschaltet und dieser vollkommen verkohlt ist.

Ist der wirklich parallel zum Kondensator geschaltet?
Kontaktschutz kann er so nicht bewirken, allenfalls kann er den Benutzer vor einem Schlag bewahren.
Wenn das wirklich der Fall ist, dann ist wohl wegen einer LC-Resonanz bei einem bestimmten Kapazitätswert, dort die Spannung sehr stark gestiegen.
Das solltest du bei der Wahl des Widerstands berücksichtigen.

Ich vermute aber, daß es ein niedrohmiger Widerstand in Reihe mit der Kapazität ist, und er tatsächlich den Stromstoß beim Parallelschalten der Kapazitäten begrenzen soll um die Kontakte zu schützen.

Danke DMDKA und Perl!

Ich habe nun den Plan herausgezeichnet und Fotos gemacht.
Der R2 ist zur Klemme 54 und 55 und damit auch zum 4µF Kondensator paralell.

Für DMDKA spricht, dass an dieser Position kein niederohmiger R in Frage kommt.
Für Perl hingegen, dass ein hochohmiger R eher nicht so verkohlt. In der PCB ist ein Loch eingebrannt und das deutet schon auf einiges an "Schmalz" hin.

Der Wert wurde vom Hersteller bestimmt nicht empirisch ermittelt. Gibt es dazu einen Weg ihn zu berechnen?


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  6 Jan 2015  0:28 ]

Hier die Fotos die beim ersten Mal nicht mitwollten...

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Wie Perl schon schrieb kann es durchaus vorkommen das der R durch zu hohe Spannung abbrennt,das kann passieren wenn der Anlaufkondensator ohne Kapazität ist.
Der Fliehkraftschalter schaltet normal den Anlaufkondensator weg nach hoch laufen.
Edit: jo den Weg gibt es, dazu fehlen aber wichtige Angaben (Induktivität der Wicklung
RLC-Netzwerk) Einerseits soll der R möglichst Hochohmig sein um das Anlaufverhalten nicht zu beeinflussen ,anderseits wieder niedrig genug um den Kondensator möglichst schnell zu entladen.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  6 Jan 2015  0:45 ]

Ich habe den R genauer unter die Lupe genommen und konnte an den ersten beiden Ringen gerade noch erkennen dass dieser entweder 10kOhm oder 100kOhm gehabt haben muss.

Lediglich der Multiplikatorring ist komplett unlesbar.
Deshalb habe ich jetzt die Zementschicht abgekratzt und eine halbe Wendel gemessen welche rund 500 Ohm hat. Da zehn Wendeln vorhanden sind komme ich auf 10kOhm. Wäre das plausibel?
(Eine vollständige Messung ist nicht mehr möglich da einiges weggebrannt ist.)

Wenn ich nachrechne komme ich mit einem 10k bei 230VAC auf eine Leistung von 5,29W was der R garantiert nicht lange überlebt.
Hmmm, wird wohl eher 100kOhm gewesen sein, oder?


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  6 Jan 2015  1:37 ]