Können HF-Transistoren altern?

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Autor
Können HF-Transistoren altern?
Suche nach: transistoren (7978)

    







BID = 829771

Murray

Inventar



Beiträge: 4665
 

  


Um es gleich mal vorweg zu nehmen - glaube ich fast nicht.
Genau geht es um HF-Leistungshybridschaltkreise fürs 4m-Band an 12V KFZ.
In letzter Zeit habe ich immer mehr welche die Nominalleistung von 10W nicht mehr "schaffen".
Da ist bei max. 5-8W Schluß, zudem frequenzabhängig übers Band. Aber das könnte auch daran liegen das die Vorstufe eh maximale Spannung bekommt (IC hat 2 Spannungseingänge - einmal Vorstufe zum Regeln und Endstufe mit voller Betriebsspannung).
Was "gammelt" in den ICs weg?

BID = 829772

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Vielleicht sind es ja gar nicht die Endstufen, sondern dein Leistungsmesser hat einen Schuß?

BID = 829776

Murray

Inventar



Beiträge: 4665

Neeee
Ich hab gut 10 Stück CMS50/52/54 zum Messen zur Verfügung wo 3 Stück erst frisch von R&S mit Meßprotokoll zurück sind. Und von denen steht jetzt einer auf meinem Platz
Zudem hat die neuere Generation der Funkgeräte die dumme Angewohnheit bei jeder Abweichung von irgendwelchen Normwerten mit einer Fehlermeldung zu reagieren. Und das machen sie sehr gern wenn die Vorstufenregelung sozusagen auf Maximum ist und trotzdem nicht genug Power rauskommt.

Und bevor du es auf mein Meßkabel schiebst - ich habe auch noch genug Geräte die schaffen 10W ohne Probleme.
Erst dachte ich ja an ein Problem der Duplexweiche - ist es aber nicht. Liegt wirklich an den ICs (habe mal paar hin und her getauscht). Und ist kein Einzelfall.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Murray am 15 Mai 2012 21:22 ]

BID = 829779

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Und das machen sie sehr gern wenn die Vorstufenregelung sozusagen auf Maximum ist und trotzdem nicht genug Power rauskommt.
Auch an der Dummy Load oder nur an der Antenne?

HF-Leistungstransistoren können schon altern, aber meist ist dabei wohl ein schlechtes VSWR im Spiel. Bei Temperaturen deutlich jenseits von 300°C geht es da richtig heiß her auf dem Chip.

BID = 829785

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36016
Wohnort: Recklinghausen

Sind die Hybride denn wirklich alt oder ist das angebliche Lagerware? Die bekannten BGYxx tauchen neuerdings gehäuft auf, obwohl sie seit Jahren abgekündigt sind. Aus China gibt es neue in Großpackungen.

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-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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BID = 829786

Murray

Inventar



Beiträge: 4665

Dummy Load, wie gesagt am Meßplatz.
Und das ist sofort nach dem Einschalten. Da kann sich eigentlich noch nicht viel erwärmt haben (wobei wenn man länger sendet wird schon das Gehäuse des Gerätes schön warm).
Aber vll. hat sich ja wirklich innen was entlötet sozusagen.

Mit den ICs hatten wir eh schon immer Probleme. In den Anfangszeiten haben sich bevorzugt die Anschlußfahnen vom Grundträger gelöst. Angeblich lag es an unseren schlechten Straßen.
Mein Kollege wußte dann immer wo er ein Loch reinbohren muß und das Beinchen wieder angelötet.
Nur mittlerweile werden die ICs auch schon zig Jahre nicht mehr hergestellt.

BID = 829787

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Ein echtes Alterungsproblem ist mir unbekannt.

Was aber durchaus sein kann, der "Endstufentransistor" ist angeschossen. Nicht selten besteht auf dem Chip die Endstufe aus einigen parallelen Einzeltransistoren. Sterben welche, ist die Leistung geringer und die Anpassung ändert sich meist. Das kann man relativ einfach mit einem SWR-Meter kontrollieren. Kleiner Trick, wähle Antennenkabel längenmäßig so, daß sie im Fehlerfall zur Transformationsleitung werden. Ist alles 50 Ω, kann ja nicht transformiert werden, nur im Fehlerfall.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 829946

Murray

Inventar



Beiträge: 4665


Zitat :
Mr.Ed hat am 15 Mai 2012 21:38 geschrieben :

Sind die Hybride denn wirklich alt oder ist das angebliche Lagerware? Die bekannten BGYxx tauchen neuerdings gehäuft auf, obwohl sie seit Jahren abgekündigt sind. Aus China gibt es neue in Großpackungen.


Die sind in die Geräte eingebaut und schon gut 20 Jahre in Benutzung.
Der Audruck lautet "438BGY/P". Datenblatt habe ich dazu nie gefunden, dürfte ähnlich wie BGY32 sein.
Für die BGY32 finde ich in der Bucht "generalüberholte ICs" aus Hongkong, nicht gerade vertrauen erweckend - denke mal die sind nur irgendwo ausgelötet worden.
Wir hatten auch mal ein Ersatztyp+Umbauanleitung - K...irgendwas.
Hat bei den Ascom/Teletrongeräten nie richtig funktioniert. Die Umbauanleitugen dazu waren auch nur für Boschgeräte

PS: irgendwie ging gestern Abend das Forum nicht mehr

BID = 829950

Murray

Inventar



Beiträge: 4665


Zitat :
dl2jas hat am 15 Mai 2012 21:39 geschrieben :

.... Nicht selten besteht auf dem Chip die Endstufe aus einigen parallelen Einzeltransistoren. Sterben welche, ist die Leistung geringer und die Anpassung ändert sich meist. Das kann man relativ einfach mit einem SWR-Meter kontrollieren.


Also das SWR-Meter direkt hinter dem IC anschließen, vor der Weiche?

Wenn man den BGY32 als Vergleich heranzieht hat der nach Schaltbild nur einen Transistor in der Endstufe.

BID = 829962

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13749
Wohnort: 37081 Göttingen

Bau doch einfach sowas ein, dann hast Du auch genügend Leistung!

Gruß
Peter

P.S.
Das ist meine Kapitalanlage

BID = 829965

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
HF-Leistungstransistoren können schon altern, aber meist ist dabei wohl ein schlechtes VSWR im Spiel. Bei Temperaturen deutlich jenseits von 300°C geht es da richtig heiß her auf dem Chip.


3oo° ? Welche Art von Halbleiter/sonstige
Materialien steckt da drin?
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

BID = 829988

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das ist meine Kapitalanlage
Die wird aber nicht lange reichen.
Das ist kein massives Gold, sondern nur hauchvergoldet.



Zitat :
Wenn man den BGY32 als Vergleich heranzieht hat der nach Schaltbild nur einen Transistor in der Endstufe.
Nein, sowohl der BGY32 als auch der BGY43 sind zweistufige Verstärker.
Der BGY32 ist aber deutlich leistungsfähiger.
Ich vermute, dass der BGY438 ein für 4m modifizierter BGY43 ist. Am ehesten dürfte er dem BGY44 entsprechen.


Zitat :
In den Anfangszeiten haben sich bevorzugt die Anschlußfahnen vom Grundträger gelöst. Angeblich lag es an unseren schlechten Straßen.
Mein Kollege wußte dann immer wo er ein Loch reinbohren muß und das Beinchen wieder angelötet.
Wenn das so ist, werden die Dinger wirklich zu heiß, und dann können sich auf lange Sicht natürlich auch andere Lötstellen lösen.
Richtig heiß werden sie, wie ich schon schrieb, bei schlechtem VSWR.
Dazu am einfachsten die Antenne entfernen, hohe Betriebsspannung und viel Steuerleistung. Kurze Zeit hält der Hybrid das sogar aus, aber eben nur kurze Zeit.
Deshalb sollte die Funke einen Richtkoppler enthalten um die reflektierte Leistung zu messen und dann die Steuerleistung oder die Vorspannung der Treiberstufe reduzieren.

Ich bezweifle übrigens, daß man einen angezählten Ausgangstransistor des Hybrids am VSWR erkennen kann. Dazu müsste man bei voller Aussteuerung in den Ausgang hineinmessen.
Aber man könnte mit einer Matchbox die Anpassung der Last variieren und feststellen, ob sich die Anpassung für maximale vorlaufende Leistung geändert hat.


Zitat :
3oo° ? Welche Art von Halbleiter/sonstige
Materialien steckt da drin?
Si, Al, und im Falle von Otiffanys Transistoren evtl. noch BeO.
Das ist nicht beabsichtigt, aber man kann mit einem IR-Mikroskop solche Hotspots auf dem Chip messen, und es geht erstaunlich lange gut.





BID = 829999

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Das ist nicht beabsichtigt, aber man kann mit einem IR-Mikroskop solche Hotspots auf dem Chip messen,


Wie gut, daß es IR-Mikroskope gibt

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BID = 830092

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas


Zitat :
perl hat am 17 Mai 2012 00:47 geschrieben :

...
Ich bezweifle übrigens, daß man einen angezählten Ausgangstransistor des Hybrids am VSWR erkennen kann. Dazu müsste man bei voller Aussteuerung in den Ausgang hineinmessen.
...


Eine sichere Aussage erhält man so natürlich nicht, ist nur als Indikator zu werten!

Ich hatte durchaus schon den Fall bei einer Endstufe für 6 m, daß sich das SWR veränderte. Die Leistung am Ausgang stimmte annähernd. Nähere Untersuchungen ergaben, die Endstufe zog zu viel Strom und wurde auch unnatürlich warm.
Perl, man nimmt dafür ein ganz normales SWR-Meter, ist ja ein Richtkoppler.
http://www.thiecom.de/daiwaswr.htm
Die Dinger zeigen gleichzeitig die Leistung am Ausgang und die reflektierte Leistung an.
Murray, ich würde zuerst am Antennenausgang des Funkgeräts messen. Kommen da unschöne Werte, kann man sich an das Modul herantasten.
Grob kann man sagen, ein SWR < 1,5 ist gut und alles über 2 ist bedenklich, riecht nach Fehler. Anbei noch eine Tabelle, bei welchem SWR wieviel Leisung reflektiert wird:
http://www.dl2jas.com/selbstbau/anpassungen/anpassungen.html

DL2JAS

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BID = 830100

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Perl, man nimmt dafür ein ganz normales SWR-Meter, ist ja ein Richtkoppler.
http://www.thiecom.de/daiwaswr.htm
Die Dinger zeigen gleichzeitig die Leistung am Ausgang und die reflektierte Leistung an.
Ich weiß was ein SWR-Meter und auch was ein Richtkoppler ist, aber diese Dinge zeigen die Reflexion bzw. S11 der Antenne an, nicht S22 der Endstufe.




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