Grüss Euch,
hab mal Fragen zu den Relais im AC Betrieb. Leider hab ich noch nicht allzuviel Erfahrung in dem Bereich sammeln können.
Zwar hab ich im Netz eine Schaltung zur Anlaufstrombegrenzung gefunden.
Hier soll der NTC den Strom beim Einschalten begrenzen. Die Temperatur des NTC steigt und der Widerstand sinkt. Danach sollte Spannung am Relais anliegen und muss anziehen um den NTC zu überbrücken. Nun wird der Kontakt des Relais geschlossen und der NTC kann sich abkühlen.
Theoretisch hab ich das glaube kapiert, aber nun frage ich mich wie das Relais auf dauer angezogen bleiben kann, da ja bei 230VAC ständig die Polarität wechselt (gut Spannung liegt zwar immer an)?

Wollte diese Schaltung mal in Multisim aufbauen aber dort schaltete das Relais ständig hin und her.
Wie siehts in der Praxis aus, kann so eine Schaltung funktionieren?
Eine weitere frage stell ich mir: es gibt auch mono und bistabile Relais arten, was ist da der unterschied?

Würde mich um eine Antwort freuen

Theoretisch hast du Recht, verständlich.
Obs praktisch funktioniert weiß ich nicht.
Hab auf meinen alten Trenntrafo Werkometer TG1 so eine Schaltung wie am Bild, was hältst von dieser?

Zitat : silencer300 hat am 20 Apr 2016 01:23 geschrieben :

Lt. dem Schaltbild kann diese Schaltung nicht funktionieren, [...]

Schau dir die Schaltung nochmal an. Das ist eine klassische Selbsthalteschaltung. Mir wurde die Schaltung auch erst die Tage gezeigt und finde die erfrischend einfach.

Offtopic :

Ich glaube wenn mir mal richtig langweilig ist, schaue ich mir den Strom- und Zeitverlauf mal mit einem Oszi an.

Zitat :

Die Polarität von Wechselstrom ändert sich 50mal pro Sekunde, da ist ein hin- und herschalten des Relais schon mal wegen der Trägheit nicht mehr möglich, [...]

Ich kenne mich nicht aus, aber das wird wohl eine Rolle spielen. Noch größer wird der Einfluss der magnetischen Werkstoffe haben. Auch ist der Haltestrom meist deutlich kleiner als der Strom der zum Anziehen des Relais benötigt wird.

Damit sich perl nicht wiederholen muss, habe ich hier noch was rausgesucht: Relais AC - DC… Unterschied?

Zitat :

Lt. dem Schaltbild kann diese Schaltung nicht funktionieren, das Relais fällt bei Abkühlen des NTC wieder ab, da die Spannung am Relais(Spule) wieder sinkt.

Das ist aber interessant. Wenn das Relais ein mal angezogen hat, ist der Schließer geschlossen, es liegt die volle Netzspannung an der Relaisspule an, und nun erkläre mal, wie diese sinken soll?

Auf die Antwort bin ich schon gespannt.

Rafikus

Jedes normale Schütz wird mit Wechselspannung versorgt, auch gibt es Relais für 230V AC !
Vorteil von einem Kondensatornetzteil ist es das du die Verzögerungszeit Durch die Wahl der Bauelemente eben bestimmen kannst und nicht auf das rein mechanische Verzögern angewiesen bist. Bei der Lösung mit NTC bestimmt der NTC in Verbindung mit dem Relais die Verzögerung. Da aber das Relais schon relativ früh anzieht legt praktisch das Relais allein die Verzögerung fest.
Zum Unterschied Monostabile Relais bleiben nur so lange angezogen, wie die Spulenspannung anliegt. Sie haben nur einen stabilen Punkt (abgefallen) . Bei Bistabilen Relais bleibt das Relais nach Wegfall der Spulenspannung im zuletzt eingenommenen Zustand. Beispiel sind Stromstossschalter. Beide Schaltzustände sind Stabil .

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Da das aber lediglich eine Einschaltstrombegrenzung sein soll, also nur einen kurzen Impuls abfangen muß, klappt das.
Ähnliche Schaltungen, allerdings mit Festwiderständen, hat Müter ebenfalls verbaut, ich meine aber mit einem Hilfstrafo und einem Widerstand vor einem Elko, damit das Relais etwas länger braucht. Diese Version klappt aber auch, die hatte ich jahrelang im Einsatz.
Elegant wäre das ganze mit einem anzugverzögerten Relais, die wird es neu aber wohl nur noch in elektronischer Form geben. Die alte Bauart mit Kupferringen wird wohl nicht mehr gebaut.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 20 Apr 2016  8:08 ]

Also die Überlegung war ja; wenn sich der NTC abkühlt, sich ja der Widerstand wieder erhöht. Das könnte doch bedeuten dass über den Widerstand wieder mehr Spg. liegt als vorher.Ist dies überhaupt der Fall?
Wenn es klassische Selbsthaltung ist würde ja ein geringer selbsthalte Strom für das Relais genügen um dauerhaft angezogen zu bleiben.
Das wäre mal interessant zu sehen.

Zitat :

Also die Überlegung war ja; wenn sich der NTC abkühlt, sich ja der Widerstand wieder erhöht.

Sicher, das ist so.

Zitat :

Das könnte doch bedeuten dass über den Widerstand wieder mehr Spg. liegt als vorher.Ist dies überhaupt der Fall?

Nein, der wird ja vom Relais kurzgeschlossen.

Zitat :

Wenn es klassische Selbsthaltung ist würde ja ein geringer selbsthalte Strom für das Relais genügen um dauerhaft angezogen zu bleiben.

Ist doch auch so.



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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

@Rafikus:
Sorry, war ein Denkfehler von mir, Schaltung funktioniert natürlich wie im Bild 1!!!
Das hin und her schalten kommt dann von einem dafür nicht geeignetem Relais.
Durch evtl.Flattern wird der Selbsthaltekontakt unterbrochen.
VG

[ Diese Nachricht wurde geändert von: silencer300 am 20 Apr 2016 14:21 ]

Zitat : Offroad GTI hat am 20 Apr 2016 10:27 geschrieben :

Nein, der wird ja vom Relais kurzgeschlossen.

Oder um eine außerirdische Rasse zu zitieren: Widerstand ist zwecklos!.

Danke für die guten Antworten, der small talk hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.