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Reparaturtipps zum Fehler: Netzteil defekt - TDA4600?

Im Unterforum Reparatur - Video-Geräte - Beschreibung: Videorecorder, Camcorder, DVD-Player und alles was mit Bildaufzeichnung zu tun hat.

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Autor
Videorecorder Grundig Video 2000 2x4 mono --- Netzteil defekt - TDA4600?
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BID = 1113866

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8
 

  


Geräteart : Videorecorder
Defekt : Netzteil defekt - TDA4600?
Hersteller : Grundig
Gerätetyp : Video 2000 2x4 mono
Chassis : -
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Hallo allerseits,

mein Recorder macht absolut keinen Mucks.
Ich habe mir deshalb als erstes die Netzteilplatine vorgenommen.
Da auf der Niederspannungsseite keine einzige der diversen Spannung messbar war, habe mich zunächst auf die heisse Seite konzentriert (s. Bild 1).

Alle Elkos ausgetauscht, den BU208 Schalttransistor (T402), die Dioden, Kondensatoren und Widerstände, Potis überprüft (ausgebaut), Lötstellen nachgelötet und Platine auf Brüche untersucht. Trafokurzschlüsse messe ich keine.
Ergebnis: Nix...absolut kein Ansteuerungssignal an der Basis von T402, einzig 340V konstant am Kollektor (sollte doch irgendwie sinusförmig aussehen, oder?) und 360V peak hinter der Gleichrichterdiode D418, die den TDA4600 Steuerchip mit Strom versorgt.
Irgendwie kommt die Schaltung nicht in Schwung. Also habe ich noch (den wohl letzten) TDA4600 in der Bucht besorgt und eingelötet. Immer noch nix...Einzig an pin 7 des Chip sehe ich ein verbogenes Rechtecksignal 2Veff, 5(!)Hz, dass aussieht, als würde ein Elko langsam geladen und schnell entladen.
An pin 4 (Startstufe) zeigt sich auch ein 5 Hz (!) Rechteck (springt von 4V auf 2V). Ich würde aber 50-100 kHz und nicht 5 Hz Signale an diesen pins erwarten...

Ich bin am Ende meines Lateins, aber vielleicht kennt jemand die Macken dieser Generation Schaltnetzteile und könnte mir weiter helfen.
Vielen Dank!
Herzliche Grüsse ans Forum.
Ulrich


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BID = 1113883

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 897
Wohnort: Ried

 

  

Hallo uli_der_regenwurm das ist doch mal ein eeeendsgeiler Name ...


die Frage ist, welcher der Schaltpläne in deinem pdf nun gilt.

Schaue ich, nur beispielsweise, auf Seite 4 des pdf - dann springt mich richtig schön mittig ein Thyristor an. Ich weiß zwar nicht was das neben dem TY418 vermerkte "AM? AUF SCHALTUNG" bedeuten könnte, aber mir is damit so als ... könne der TY (oder überhaupt der "Bereich") viel bewirken.

Der Text in dem gelben Kasterl (pdf Seite 4 rechts unten) liest sich für mich zudem so, als wenn mit einem z.B. Kurzschluß auf der rechten Seite des Übertragers automatisch die linke Seite mit in Richtung "Null" gezogen werden würde.
Link zu radiomuseum.org - nach dem ist der Pin 5 des TDA4600 ein "Inhibit"-Eingang.


Inhibit ist zwar ggf. auch nicht ganz Null, aber mehr wie ein "zu nichts richtig nutzbares Standgas" ist es dann normalerweise doch ebenso nicht.

Und bin neugierig^^: was kostet denn in der Bucht ein TDA4600 (inkl. Versandkosten)?
Der Gockel brachte bei mir sofort auf Pos. 1 einen Link zu Kessler electronic (nicht verwandt oder verschwägert). Da scheinen zumindest noch weitere 4 Stück rumzuliegen (als "gewünschte" Menge "9999" eingeben - dann liefern etliche Läden den angeblichen^^ Lagerbestand als Antwort zurück).
Aaah den TDA4600 gibts als DIL18 und stehend als SIL9 - da liegt der Hund begraben ...

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BID = 1113893

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2455

Servus allerseits!

Hast du bereits eine "Elko-Kur" gemacht? Auch den kleinen 100 µF/25V (C419)?
90 % aller V-2000-Netzteile kranken an tauben/"schwachen" Elkos. Man kommt so und so nicht um eine umfassende Elko-Kur herum.

Gruß,
stego

_________________

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BID = 1113898

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien


Zitat :
stego hat am 28 Jun 2023 09:42 geschrieben :

Servus allerseits!

Hast du bereits eine "Elko-Kur" gemacht? Auch den kleinen 100 µF/25V (C419)?
90 % aller V-2000-Netzteile kranken an tauben/"schwachen" Elkos. Man kommt so und so nicht um eine umfassende Elko-Kur herum.



Ich würde das sogar auf Schaltnetzteile generell erweitern, irgendwann geben die Elkos auf.


Offtopic :
Ich habe z.B. gerade einen Panasonic-DVD-Recorder von 2009 in Arbeit, bei dem diverse Netzteil-Elkos schon komplett hinüber sind (aufgebläht, Elektrolyt-Lecks, Messwerte jenseits von gut und böse). Und was man im Internet so liest, ist das bei Geräten dieser Ära absolut Standard. Auch bei älteren Netzteilen (aber jünger als V2000) finde ich regelmäßig taube Elkos, teils einzeln, teils in Massen. Egal ob Grundig, Sony, Panasonic, was auch immer.


_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

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BID = 1113910

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Hallo allerseits,

super, dass ihr mir so schnell geantwortet habt, da hab ich echt nicht gerechnet!
Lasst mich der Reihenfolge nach eure Vorschläge kommentieren:

uli_der_regenwurm
Ja, ist schon aussergewöhnlich, aber als 'Bernd das Brot'-Fan musste ich mir eine brauchbare Alternative ausdenken...
Einfach Ulrich ist aber auch ok für mich

Schaltpläne
Sorry für die Verwirrung, wollte eigentlich nur die erste Seite mit dem Schaltplan einhängen. Die erste Seite zeigt den richtigen Plan, die anderen hatte ich aus verschiedenen Quellen zusammengesucht, geben aber Zusatzinfos.

Thyristor
Mein PCB trägt die Nummer 27504012.59 und hat die Diode D418 (1N4007) eingelötet. In anderen Service Manuals findet man auch ein PCB mit Nummer 27504012.01, das einen Thyristor TY418 als 'gesteuerte Aufstarthilfe' hat.
Klar, wenn der nicht durchschaltet ist überall 'tote Hose'.

Übertrager
Ja, wenn die rechte Wicklung kurzgeschlossen wäre, wäre links überhaupt nichts mehr regel- oder messbar. Aber wie gesagt, am Kollektor von T402 liegt Saft und den Übertrager hatte ich überprüft.

TDA4600 Inhibit pin 5
Sorry, hatte im Eifer des Gefechts die wichtige Info vergessen, dass an pin 9 ca. 10V eff und an pin 5 ca. 2.5V eff anliegen, also die Schaltstufenspannung und die Inhibitspannung wären vorhanden. Die Spannung ist aber nicht richtig glatt, was wegen Elko C419 eigentlich zu erwarten wäre, sondern auf den 10V liegt ein ca. 1 V Sägezahn mit 5 Hz drauf (oh Wunder, wieder 5 Hz?!).

TDA4600 Preis
Stehend, 10€ inkl. Porto, hier gekauft: https://www.ebay.ch/itm/134079693975 (übrigens super Service)

Elko Kur
Ja, habe ich gemacht, du hattest schon an mehreren Stellen im Forum darauf hingewiesen. Und C419 war der erste, den ich erneuert habe
Bin auch schon öfter auf die Nase gefallen: Messwert C und ESR ok, trotzdem kaputt...also immer gleich raus...

Wenn euch das weiterhelfen würde, könnte ich euch noch die Oszillogramme nachreichen, aber bis auf Messpunkt 522 (hinter der D418) sieht kein Signal auch nur annähernd so aus, wie die auf Seite 1 gezeigten 'Soll Signale', die aus einem vergleichbaren Schaltnetzteil eines Siemens TVs stammen (Schaltplan auf Seite 6) und die ich in den Plan auf Seite 1 rüberkopiert habe.

Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass auch der neue TDA 4600 ein Problem hat. Am liebsten würde ich den nochmals auslöten und die Messschaltung Figure 1 auf Seite 3 links aufbauen, scheue aber den Aufwand...

Hat jemand Erfahrung wie empfindlich (elektrostatisch) der TDA 4600 ist? Ich war nicht speziell vorsichtig beim Einlöten, da meine Arbeitsumgebung elektrostatisch gesehen relativ sicher ist, aber man weiss ja nie...

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BID = 1113919

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 897
Wohnort: Ried

Nö, die Spannung an Pin 9 ist zu niedrig.

Wenn ich das Datenblatt richtig interpretiere, und den Schaltplan soweit noch solala richtig im Kopf habe ... liegen an Pin 9 nur im Fehlerfall <10V an. Im Normalbetriebsfall werden dagegen auf vorg. noch ein paar Zentelvolt aufgeprägt. Dein NT steht laut Schaltplan auf 'Aus'. Der TDA startet erst bei 11,3 bis 12,3V.
(Dabla Seite 3 "Measuring Circuit" i.V.m. Seite 2 mittig unter "Start Operation").

Die Spg. an Pin 5 ist dagegen (im Moment) mit 2,5V überraschend hoch, die hätte ich grad eher bei <2,2V erwartet. Kann aber auch sein daß die extrem wellige Spg. grad für seltsame Phänomene sorgt.
Aber/und, lasse mich raten: die Spg. an Pin 7 beträgt derzeit lächerliche 1,6V (1,6Vss ohne/mit 5Hz?)?.
(vgl. Dabla Seite 5 unter "C. Protective Features")

Unter "Protective Features" sind evtl. auch die 5Hz erklärt: "In case of a short circuit of the secondary windings, the TDA4600 continuously monitors the fault condition.".

Mit 'Kurzschluss' ist nicht zwingend ein Übertrager-Hau gemeint. Vielmehr reagiert die "control logic" auch auf Kurzschlüsse und simple Überlastsituationen auf der Sekundärseite /auf der rechten Seite des Übertragers. Entsprechend müssen als Grundbedingung die Dioden und Cs auf der Sekundärseite auch bereits jetzt i.O. sein.


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BID = 1113926

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich weiß zwar nicht was das neben dem TY418 vermerkte "AM? AUF SCHALTUNG" bedeuten könnte,
Ich lese da "ANLAUFSCHALTUNG".

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BID = 1113961

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8


Zitat :
mlf_by hat am 28 Jun 2023 20:15 geschrieben :

Unter "Protective Features" sind evtl. auch die 5Hz erklärt: "In case of a short circuit of the secondary windings, the TDA4600 continuously monitors the fault condition.".

Mit 'Kurzschluss' ist nicht zwingend ein Übertrager-Hau gemeint. Vielmehr reagiert die "control logic" auch auf Kurzschlüsse und simple Überlastsituationen auf der Sekundärseite /auf der rechten Seite des Übertragers. Entsprechend müssen als Grundbedingung die Dioden und Cs auf der Sekundärseite auch bereits jetzt i.O. sein.


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Vielen Dank für den Hinweis, daran habe ich bisher noch garnicht gedacht.
Das könnte die entscheidende Ursache sein.

Ich werde mal auf der Sekundärseite alle Gleichrichterdioden unterbrechen und schauen, ob dahinter irgendwo ein Kurzer steckt.
Eigentlich wollte ich dir noch mit dem Oszilloskop die Signal an den Pins 5, 7 und 9 aufzeichnen...leider war ich kurz abgelenkt und habe vergessen, wieder den Trenntrafo vor das Netzteil zu schalten. So habe ich mir über Erdschluss den Brückengleichrichter und die beiden EMI-Spulen (!) mit einem Riesenknall zerschossen (und hoffentlich nicht noch mehr).
Brauche noch etwas Zeit, um das zu flicken und deinen Vorschlägen nachzugehen...

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BID = 1114004

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8

So, der Kollateralschaden ist behoben, der Brückengleichrichter und die EMI-Spulen sind geflickt und sonst ist zum Glück nichts kaputt gegangen.
In der angehängten Datei auf Seite 1 sind die versprochenen Oszillogramme zu sehen.
Das Signal an D418 ist wohl das einzige was stimmt...
Dann habe ich noch alle Dioden auf der Sekundärseite 'geöffnet' (s. Seite 2), um irgendwelche Kurzschlüsse sekundärseitig auszuschliessen.
Leider keine Änderung...


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BID = 1114009

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 897
Wohnort: Ried

Hast du die sekundärseitigen Dioden nur geöffnet, oder auch durchgemessen? Die sterben etwas gerner

Dem Dabla Seite 6 rechts nach zu urteilen, kann es bei dem SNT wohl sogar riskiert werden, die Last / den restlichen Videorecorder vom SNT abzustöpseln. Das scheint sich lastlos bei 70kHz Schaltfrequenz selbst einzufangen - und nicht wie andere ggf. durchzugehen.

Das Oszillogramm von Pin 7 dürfte auf einem Messfehler beruhen. 'schuligung, mein Fehler.Da müsste R401 und ggf. auch noch L401 geöffnet werden um dort max. 1,6V messen zu können.

Das SNT ist also komplett aus. Die 16mV an der Basis des BU208A lassen den schön kalt. Entsprechend stimmt auch das Oszillogramm vom Collector des BU.

Das aus dem Netz gezogene Oszillogramm dieser Siemens-Glotze mit einem ähnlichen NT zeigt dagegen zum einen ein soweit fehlerfreies Gerät, und zum zweiten daß jene Glotze bei 'Aus' immer noch alles andere als aus ist. Die dortigen 600V / 5W müssen ja irgendwo herkommen. Ergo muß dort selbst bei 'Aus' noch ein Rechteck an der Basis des BU anliegen.

Vielleicht heizen die dort weiterhin die Röhre leicht an?. Nur => braucht der Video2000 im 'Aus' überhaupt für irgendwas Strom? Hat der eine Fernbedienung? Oder eine Uhrzeitanzeige an der Front?

Der C419 ist wirklich iO? 105°C, Low-ESR, und nicht beim wiedereinlöten kaputt gebraten?
Ist der R416 iO? Aber dem ist ein falsches Oszillogramm zugeordnet, oder? Zumindest hat da die 'Auto'-Taste versagt^^.
Und mess' den R418 auch gleich noch durch würd ich sagen; nicht daß der hochohmig geworden ist.

Die Seite 2 von dem neuen pdf ist interessant . Auf der Sekundärseite müssen eigentlich "nur" die Dioden und die Elkos iO sein. Ferner darf der L7852 keinen Schluss von 1 auf 3 haben. Der uA732 muß iO sein. Und T447 sowie T484 müssen noch leben.

MOS-Bauteile ... ESD-Schutz, und nicht unnötig dran rumbraten. Dem TDA4600 traue ich dagegen eine weitestgehende ESD-Unempfindlichkeit zu. Die Ts bitte nur im eingebauten Zustand überprüfen!

Und schon müsste das abgesteckte NT eigentlich^^ in 'Standby' reinstarten ...

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BID = 1114013

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2455

Servus!

Die NT von den Grundig V-2000 laufen auch im vollständig ausgebautem Zustand an. Lediglich die Spannungen, die erst durch bestimmte Funktionen freigegeben werden (z.B. Aufnahme), stehen logischerweise nicht an.

Stellung AUS: Es gibt 2x AUS, einmal den Netztrennschalter auf der Rückseite, da ist dann natürlich nix mehr. Wird der V-2000 vorne links ausgeschaltet, dann ist noch die Stromversorgung für den HF-Modulator und für die Akku-Ladung (Stützakku auf der Ablaufsteuerung) aktiv. Die Uhr ist dann aus, die ist nur sichtbar in "Ein"-Stellung (15 Sekunden nach der letzten Funktionseingabe reduziert sich das Display auf die Uhr alleine). Es wird ja auch in Stellung PLAY oder REC nach dem Abschalten vorne noch vollständig ausgefädelt. Also nach wie vor eine Aktivität im Netzteil.

Gruß
stego


_________________

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BID = 1114032

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Hast du die sekundärseitigen Dioden nur geöffnet, oder auch durchgemessen? Die sterben etwas gerner
Alle einzeln durchgeprüft (ausgelötet) und i.O.

Dem Dabla Seite 6 rechts nach zu urteilen, kann es bei dem SNT wohl sogar riskiert werden, die Last / den restlichen Videorecorder vom SNT abzustöpseln. Das scheint sich lastlos bei 70kHz Schaltfrequenz selbst einzufangen - und nicht wie andere ggf. durchzugehen.
Ja, das hatte ich auch vermutet, dass man eine min. Last auf der Sekundärseite anschliessen muss, damit dieses ‚schwingfähige Gebilde‘ links irgendwie in den Arbeitsbereich kommt.
Normal zieht man eine Netzplatine zur Überprüfung immer aus der Steckerschiene heraus oder trennt sie von der Hauptplatine, dieses SNT scheint aber speziell zu sein.
Ich habe jetzt noch eine Abgleichanweisung gefunden, im Falle IC410 oder T402 werden ausgetauscht (s. angehängte Datei). Da wird die Platine über einen speziellen Adapter wieder in das Gerät eingebaut und dann unter normaler Belastung und voller Funktion des Recorders abgeglichen.
Adapter habe ich natürlich keinen…
Vermutlich sind minimal 3 W Belastung auf der Sekundärseite nötig, um wenigstens die 70 kHz zu erzeugen. Wenn aber rechts alle Dioden offen sind, sind’s natürlich 0 W und vielleicht schwingt da garnichts mehr…. Bei >3 W soll laut Dabla der Kollektorstrom durch T402 unter 1 A fallen, aber es wird nicht angegeben auf wieviel genau (vielleicht Null?).
Was meinst du, soll ich mal versuchen, mit >3 W die Sekundärseite über einen Lastwiderstand zu belasten, damit der TDA 4600 eine Belastung ‚spürt‘ und in den Regelmodus findet?



Das Oszillogramm von Pin 7 dürfte auf einem Messfehler beruhen. 'schuligung, mein Fehler.Da müsste R401 und ggf. auch noch L401 geöffnet werden um dort max. 1,6V messen zu können.
Oszillogramm ist richtig, 2.4V mean, wenn Zeitbasis auf 20ms/cm.
Wenn ich den kleinen 85 ns breiten Spike herauszoome (Zeitbasis 800ns/cm), liegt da ein ca. 2.4 µs breiter -1V Rechteckpuls mit 80ns Breite. Das ist aber alles Krams im MHz Bereich…


Das SNT ist also komplett aus. Die 16mV an der Basis des BU208A lassen den schön kalt. Entsprechend stimmt auch das Oszillogramm vom Collector des BU.
Ja, da ist nix, was den zum Durchschalten bewegen könnte.

Das aus dem Netz gezogene Oszillogramm dieser Siemens-Glotze mit einem ähnlichen NT zeigt dagegen zum einen ein soweit fehlerfreies Gerät, und zum zweiten daß jene Glotze bei 'Aus' immer noch alles andere als aus ist. Die dortigen 600V / 5W müssen ja irgendwo herkommen. Ergo muß dort selbst bei 'Aus' noch ein Rechteck an der Basis des BU anliegen.
Ja, verstehe ich auch nicht. Da kein Netzschalter vor dem Brückengleichrichter eingezeichnet ist, scheint das Netzteil unter Dauerspannung zu stehen.

Vielleicht heizen die dort weiterhin die Röhre leicht an?. Nur => braucht der Video2000 im 'Aus' überhaupt für irgendwas Strom? Hat der eine Fernbedienung? Oder eine Uhrzeitanzeige an der Front?
Ja, der Video 2000 hat Uhr/Fernsteuerung, die mit +12VD und +15VD (D steht für dauernd) versorgt wird, sobald der Main-‚Netzschalter‘ (s. angehängter Schaltplan unten links grün) gedrückt ist. Das Gerät selbst wird über einen 2. Schalter eingeschaltet, der die +12VD und +15V zu +12VE und 15VE (E steht für eingeschaltet) macht (s. blauer Kreis) und mit Haupt-Relais V23154 gelb alle Spannungen über den Bedienmodul 4 freigibt.

Der C419 ist wirklich iO? 105°C, Low-ESR, und nicht beim wiedereinlöten kaputt gebraten?
C419 ist ein neuer low-ESR, geprüft, pins lasse ich immer lang genug.

Ist der R416 iO?
Ja.

Aber dem ist ein falsches Oszillogramm zugeordnet, oder? Zumindest hat da die 'Auto'-Taste versagt^^.
Nein, das Oszillogram an pin 5 com TDA 4600 ist korrekt. Die 6.8 V mean sind aber schon recht hoch und vom Sägezahn an pin 9 ist komischerweise nichts zu sehen…
Und mess' den R418 auch gleich noch durch würd ich sagen; nicht daß der hochohmig geworden ist.
R418 ist i.O.

Die Seite 2 von dem neuen pdf ist interessant. Auf der Sekundärseite müssen eigentlich "nur" die Dioden und die Elkos iO sein.
Ja, das denke ich auch. Die Dioden sind alle gemessen (ein Bein abgelötet) und i.O. und all Elkos sind neu (keiner der ausgelöteten war richtig defekt).

Ferner darf der L7852 keinen Schluss von 1 auf 3 haben.
Ist hochohmig.

Der uA732 muß iO sein.
Kann ich nur sehr aufwändig prüfen.

Und T447 sowie T484 müssen noch leben.
Tun sie.

Wie gesagt, z.Zt. habe ich noch alle Dioden sekundärseitig geöffnet und so sollten primärseitig selbst Kurzschlüsse nicht wirksam werden.
Einzig die fehlende min. 3W Belastung auf der rechten Seite könnte eine Ursache sein (s. meine Erklärung oben).


MOS-Bauteile ... ESD-Schutz, und nicht unnötig dran rumbraten. Dem TDA4600 traue ich dagegen eine weitestgehende ESD-Unempfindlichkeit zu. Die Ts bitte nur im eingebauten Zustand überprüfen!
Ja klar.

Und schon müsste das abgesteckte NT eigentlich^^ in 'Standby' reinstarten ...
Wäre (zu) schön ;-)


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BID = 1114044

videoschrauber

Gesprächig



Beiträge: 165
Wohnort: Nürnberg

Hallo zusammen,

diesen Fehler so hatte ich beim 2000er auch noch nicht, aber mir würden noch die Klassiker einfallen wie abgerissene Lötaugen oder Haarrisse in der Leiterbahn, Sicherung die optisch gut aussieht und dennoch unterbrochen ist und was ich inzwischen bei den Recordern schon öfter hatte, gerissene Trimmpotis (meist an den Anschlussbeinen oder genau in der Hälfte). Vielleicht hilft das irgendwie weiter.

Evtl. habe ich noch Netzteile herumliegen, falls es helfen würde.


Viele Grüße
Stefan


_________________
Ich übernehme keinerlei Verantwortung für die Umsetzung meiner Tipps! Jeder,der an einem Gerät arbeitet,muss sich bewusst sein,was er tut.

(VCR,VCR-LP,SVR,Video2000,Betamax,VHS,U-Matic,Betacam-SP,DVCAM,HDCAM,MII,D1,D2,1"B&C-Format,Laserdisc

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BID = 1114056

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8


Zitat :
stego hat am  1 Jul 2023 10:44 geschrieben :

Servus!
Die NT von den Grundig V-2000 laufen auch im vollständig ausgebautem Zustand an. Lediglich die Spannungen, die erst durch bestimmte Funktionen freigegeben werden (z.B. Aufnahme), stehen logischerweise nicht an.

Vielen Dank, stego, habe deinen hilfreichen post gerade erst gesehen, da er vor meinen gerutscht war...
Mit deinem Hinweis kann ich mir wohl die Übung mit der >3 W Sekundärlast sparen und voll auf die linke Seite konzentrieren oder?
Gruss Ulrich


Erklärung von Abkürzungen

BID = 1114063

uli_der_regenwurm

Gerade angekommen


Beiträge: 8


Zitat :
videoschrauber hat am  1 Jul 2023 21:38 geschrieben :

...mir würden noch die Klassiker einfallen wie abgerissene Lötaugen oder Haarrisse in der Leiterbahn, Sicherung die optisch gut aussieht und dennoch unterbrochen ist und was ich inzwischen bei den Recordern schon öfter hatte, gerissene Trimmpotis (meist an den Anschlussbeinen oder genau in der Hälfte). Vielleicht hilft das irgendwie weiter.

Vielen Dank für deine Tipps, Stefan. Ja, ich denke ich werde die Leiterbahnen nochmals genauer unter die Lupe nehmen.
Trimmpotis haben mich bei verschiedenen Revox Geräten aus den 80ern auch schon graue Haare gekostet. Einziger 'Vorteil': die sind so stark korrodiert, dass sie schon komplett auseinander fallen, wenn man sie nur berührt


Zitat :

Evtl. habe ich noch Netzteile herumliegen, falls es helfen würde.

Komme gerne auf dein Angebot zurück, wenn wir nicht weiterkommen und du zufällig ein PCB mit der Nummer 27504012.59 auf Lager hättest.
Aber du kennst uns Reparierer ja: je aussichtsloser der Fall, desto grösser der Ehrgeiz, den Fehler zu finden
Lieber Gruss. Ulrich

Erklärung von Abkürzungen


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