LCD TFT Belinea 101920 Alternierende Helligkeit

Geräteart : Flachbildschirm
Defekt : Alternierende Helligkeit
Hersteller : Belinea
Gerätetyp : 101920
Kenntnis : artverwandter Beruf
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
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Hallo zusammen,

Gleich mal Vorweg: Dies ist nicht direkt ein Hilfegesuch sondern mehr eine Rückmeldung. Vielleicht hilft es ja sonst jemandem mal weiter.

Link zum Originalbeitrag: https://forum.electronicwerkstatt.d.....11115

Ich hatte ein Problem mit einem älteren Belinea 101920 Revision 1.0. Zuerst war das Netzteil defekt. Das habe ich dann praktisch komplett neu aufgebaut. Danach zeigte der Monitor ein merkwürdiges Verhalten. Nach ein paar Minuten Betriebszeigt alternierte die Helligkeit der CCFL Röhren in mehreren Stufen:
dunkel -> heller -> noch heller -> noch heller -> dunkel -> heller...

Zuerst hab' ich mich nicht so recht ran getraut an die Platinen im ausgebauten und eingeschalteten Zustand - immerhin werden die CCFL mit Hochspannung betrieben. Dann hab' ich mir die Schaltung etwas genauer angesehen und mich dann doch getraut mit dem Oszilloskop zu messen.

Anfangs hatte ich die Interface-Platine in Verdacht und hab' dort die Kondensatoren getauscht. So richtig geholfen hat das aber nicht.

Danach habe ich mir die Inverter-Schaltung etwas genauer angesehen. Leider fehlte mir hier jegliches Schaltbild.
Ausgehend vom O2Micro OZ960 Datasheet konnte ich die Schaltung dann annähernd verstehen. Der OZ960 selber schien intakt zu sein.

Danach habe ich mir die MOSFET angeschaut und einer davon schien wirklich defekt zu sein. Bei eBay habe ich mir dann ein paar passende (Si4562DY) bestellt und eingelötet.
Dummerweise schien auch die der Widerstand und die Z-Diode zwischen Si4562DY Pin4 (Gate) sowie der Kondensator zwischen OZ960 Pin12 und Si4562DY Pin4 defekt zu sein.

Der Widerstand war weniger ein Problem weil dieser mit "203" offensichtlich 20kOhm hat. Den Wert der Z-Diode und des Kondensators hingegen wusste ich nicht. Da auch der Widerstand im Referenz-Blockschaltbild nicht 20k sondern 10k war wusste ich nicht genau was ich dort jetzt einlöten sollte und habe mich für 20kOhm und eine 4.7V Z-Diode (wie im Referez-Blockschaltbild) entschieden. Den SMD-Kondensator habe ich durch einen anderen SMD-Kondensator ersetzt von dem ich nicht einmal den Wert weiss :s.

Interessanterweise läuft der Monitor jetzt wieder seit ca. 4 Stunden ohne jegliche Helligkeitsschwankungen. Mal sehen wie lange das gut geht.

Sehr professionell war meine Fehlersuche wohl nicht aber ich habe viel über Schaltnetzteile und auch über den Inverter gelernt. Und zu guter Letzt besitze ich jetzt ein Hand-Oszilloskop für zukünftige Reparaturen.

Gelohnt hat sich die Angelegenheit eigentlich nicht. Die Ersatzteile und vor allem die Zeit die ich damit verbracht habe standen natürlich in keinem Verhältnis zum Restwert des Monitors. Aber Hobbies müssen ja nicht rentabel sein. Und Spass gemacht hat es allemal (zumindest wenn ich mal nicht vom 400V Kondensator eine gewischt bekam, schon wieder was gelernt).

Vielen Dank an alle!