Liebherr Gefrierschrank GSS 2765

Reparaturtipps zum Fehler: Gerät wird zu kalt

Im Unterforum Kühlschrank und Kühlgeräte - Beschreibung: Froster, Kühltruhe, Tiefkühltruhe, Gefrierschrank

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Autor
Gefrierschrank Liebherr GSS 2765 --- Gerät wird zu kalt
Suche nach Liebherr GSS 2765 Gefrierschrank Liebherr 2765 Gerät wird zu kalt

    







BID = 1116360

Roxx

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Beiträge: 8
 

  


Geräteart : Gefrierschrank
Defekt : Gerät wird zu kalt
Hersteller : Liebherr
Gerätetyp : GSS 2765
Typenschild Zeile 1 : 3 1129 4
Typenschild Zeile 2 : 23-A
Typenschild Zeile 3 : 15.358.668.0
Kenntnis : Artverwandter Beruf
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer
______________________

Guten Tag in die Runde!

Der besagte Gefrierschrank funktioniert, wird seit einiger Zeit viel zu kalt.
Bei einer Einstellung von -18°C im Display kühlt er unter -30°C herunter.

Ich habe ihn vor zwei Tagen abgetaut und einen neuen Temperaturfühler eingebaut (Liebherr 6942012 NTC Sensor) und gehofft, dass dies Abhilfe schafft.

Nach ca. 5 Stunden Dauerbetrieb zeigte er im Display -1°C an, eine Stunde später begann er zu piepen und es blinkten -5°C auf.
Im Inneren war die Temperatur aber bereits deutlich weiter gesunken:

Fach 1 oben: -25°C (siehe Diagramm)
Fach 5 auf Sensorhöhe: -15°C

Ich habe ihn dann mit Gerfriergut bestückt und über Nacht weiterlaufen lassen. Erst am nächsten Morgen erreichte er -18°C im Display (-35°C innen) und schaltete sich ab.
Den Temperaturverlauf habe ich angehängt. Die "Beulen" am Anfang ignorieren, da hab ich das Thermometer zum ablesen in die Hand genommen

Neue Platinen für das Gerät sind leider NML.
Was könnte ich noch tun um ihn doch noch zu retten?




BID = 1116363

driver_2

Moderator

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Elektroniken ausbauen und Bauteile die altern können, wie Kondensatoren, erneuern.

Ansonsten Kiste entsorgen, es sind alle elektronischen Bauteile ersatzlos abgekündigt.



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BID = 1116376

Roxx

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Danke für die schnelle Antwort!

Ich habe jetzt das Bedienfeld abgenommen und die Leistungsplatine visuell überprüft und habe 2 Kondensatoren gefunden.

ELNA 35V 470μF (M) (Glättungskondensator?...)
ELNA DB-5R5D105T 5.5V 1.0F Doppelschichtkondensator

Der Dicke sieht etwas mitgenommen und korrodiert aus.
Ich würde die Platine reinigen und beide Kondensatoren tauschen allerdings finde ich den exakten ELNA DB-5R5D105T nicht ohne weiteres bei Conrad oder bei anderen deutschen Händlern.

Kann ich da etwas vergleichbares nehmen wie z.B. den hier?

https://elteile.de/passive-baueleme.....?c=34

Den 35V 470μF würde ich durch einen vergleichbaren von Panasonic ersetzen.
Für Empfehlungen wäre ich dankbar






BID = 1116377

Murray

Inventar



Beiträge: 4888

Der Doppelschichtkondensator ist wohl nur für den Alarm bei Stromausfall.
Uhrzeit hat das Gerät ja sicherlich nicht (?)
Messe an dem mal die Spannung im ausgebauten Zustand.

Aber wozu braucht es da ein EEPROM?
Wie sieht denn da die Rückseite aus?
Oder geht es daneben noch weiter?

BID = 1116384

driver_2

Moderator

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Zitat :
Murray hat am  4 Sep 2023 18:15 geschrieben :

Der Doppelschichtkondensator ist wohl nur für den Alarm bei Stromausfall.



Richtig, die alten Büxxen piepsen 3 Tage lang, ca. alle 30 bis 60 Sekunden, hatte ich mal auf dem Hof, als ich so einen alten zurückbekam, ich bin nachts raus und habe die Kiste mit dem Sackkarren in die Garage verbannt, daß Ruhe war.

Aaaaaber, sowas tolles bekommt man ehuet leider nicht für das teuerste Geld mehr, daß ein GS piept, auch wenn er Spannungslos ist !





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Murray

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Doch macht angeblich mein neuer auch wenn er zu warm wird dann

BID = 1116387

driver_2

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Zitat :
Murray hat am  4 Sep 2023 19:53 geschrieben :

Doch macht angeblich mein neuer auch wenn er zu warm wird dann


Zieh mal den Stecker....

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Roxx

Gerade angekommen


Beiträge: 8


Zitat :
Murray hat am  4 Sep 2023 18:15 geschrieben :

Der Doppelschichtkondensator ist wohl nur für den Alarm bei Stromausfall.
Uhrzeit hat das Gerät ja sicherlich nicht (?)
Messe an dem mal die Spannung im ausgebauten Zustand.

Aber wozu braucht es da ein EEPROM?
Wie sieht denn da die Rückseite aus?
Oder geht es daneben noch weiter?


Wenn der GS am Netz hängt, liegen ~4,7V am dicken Kondensator an.
Habe ihn für einige Minuten am Netz gelassen, den Stecker gezogen und mein Messgerät zeigte nur noch ~0,05V also nimmt er scheinbar keine Ladung mehr auf.

Was genau der EEPROM da macht, weiß ich leider nicht.

Nachdem was ihr hier beschrieben habt, bin ich mir nicht mehr sicher ob ein Wechsel etwas bringt aber versuchen kann ich es - er scheint ja defekt zu sein. Es sei denn ihr habt noch andere Ideen

Hier noch 2 Bilder von der Platine vorn und die Rückseite - die Verschmutzung und Korrosion werde ich noch mit Leiterplatinenreiniger säubern.







BID = 1116389

driver_2

Moderator

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Zitat :


Nachdem was ihr hier beschrieben habt, bin ich mir nicht mehr sicher ob ein Wechsel etwas bringt aber versuchen kann ich es - er scheint ja defekt zu sein. Es sei denn ihr habt noch andere Ideen



Nein, weil wir im Gewerbe immer nur komplette Platinen wechseln.



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mlf_by

Schreibmaschine



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Aber ich, als Nichtkühlschrankler ...

die ~12€ würde ich riskieren.

Begründung^^:

- ich meine verstanden zu haben, daß du nach dem fotofieren der Oberseite (# ID 1116388) die Platine um 180° nach unten gedreht hast - rechts bliebe also rechts. Der Doppelschicht-C ginge demnach direkt auf den lötseitigen uC. Wer sagt daß der uC nicht zum spinnen anfängt wenn der "Supercap" ganz regulär nach 8-10-12 Jahren den Dienst einstellt?.

- dann, die weiße Sabbe gehört natürlich weg. Ein möglichst reiner Alkohol reicht dafür aber völlig aus. Also Industriealkohol /Isopropanol, oder (irre teuer, aber in jeder Dorf-/ Land-/ Stadt- Apotheke erhältlich, ggf. gleich ein leeres /sauberes /trockenes ~100ml-Fläschchen als Behältnis mitbringen) medizinischer Alkohol. Kein Spiritus - Spiritus ist durch die Gällsalze hochgradig verunreinigt.

"Platinenreiniger" kann dagegen alles mögliche sein, ist ja kein geschützter Begriff o.ä. . Kann z.B. auch Aceton sein; Aceton einfach so dann auf der Platine belassen is aber auch nicht wirklich der Hit. Dann kann man auch gleich zum blauen Nagellackentferner von Feinkost Schwarz greifen (dem blauen, nicht dem rosanen der angeblich gut zu den Fingern sein soll). "Richtiger" Nagellackentf. besteht auch zu 90% aus Aceton; die restlichen 10% stinken bestialisch und trotz anschließendem neutralisieren 3 Tage chemisch nach Blümchen).

- danach bitte neues Foto von der Lötseite - mich interessieren dann vor allem die 3 senkrechten Leiterbahnen ganz rechts

- den 470uF-Elko mit tauschen schadet ebenf. nicht. Ganz im Gegenteil. Sollte der Schrott sein, ist die Spg. hinter dem Trafo zu niedrig ... . Muß (hier) auch kein besonders toller sein. Hier lieber aufs Rastermaß achten, und auf das hin entscheiden ob 470uF in 35V, 50V oder gar 63V.

- und dann sage mir/uns mal jemand, was an dem 3poligen Steckverbinder links von dem Siemens-Relais angeschlossen "sein soll"^^. Doch nicht etwa etwas das den NTC beeinflussen könnte?
Das wäre natürlich heiß; den die Lötstellen scheinen mir alle 3 gebrochen zu sein. Was auch gut zu den -32,7°C passen würde ...

Und weils gleich gar so schön ist^^, kann ich die braunen Bauteile nicht einordnen. Wären 1-2-3 gute Fotos bzw. möglichst präzise Entzifferungen der Aufdrucke recht.

- das 3-beinige rosa-braune Bauteil könnte ja viell. noch ein Resonator sein. Aber wer setzt dort einen Resonator hin -nen Quarz würd ich ja noch verstehen- ein BWLer? Sollte das tatsächl. ein Resonator sein, könnte der natürlich auch durch Vibrationen innerlich gebrochen sein. Dann würde evtl der uC ebenf. gleich überhaupt nicht mehr richtig starten. Das Vieh kostet, wenns wäre, i.a. weit unter 1€.

- und/aber - was sind diese Flaschen-/ Sandsack- ähnlichen Teile? Sind das Spulen, oder ursteinzeitliche axiale Tantalkondensatoren? Sollten das tatsächl Tantal-Cs sein - dann auf jeden Fall auch tauschen. (Gerade) Tantal-Cs fallen herzlichst gerne mit den allerunmöglichsten Fehlern aus.


Wegen sowas den Kühlschrank wegwerfen müssen, das wäre schon hart. Das käme schon fast an "an meinem Fahrrad funktioniert der rechte Blinker nicht mehr" heran ...

BID = 1116394

driver_2

Moderator

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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, bin Feind überflüssiger Wörter und langer Sätze....


....mach einfach was Du für richtig hältst.



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BID = 1116395

Murray

Inventar



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Das weisse Zeugs sind wohl Flussmittelreste, hat man viel auf Platinen. macht an sich nichts.

Schau mal nach der Leistungsaufnahme von dem Ding, nicht dass der durchläuft weil die Kühlleistung nicht reicht.

Hatte ich mal am Kühlschrank, zu warm aber Rückwand ständig vereist und fast Dauerläufer.

Obwohl der ja eigentlich noch rumtaktet.
Wenn der soweit runterkühlt ist aber typisch dafür dass die Regelung nicht arbeitet

BID = 1116428

Roxx

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Danke für den vielen Input mlf_by
Hab mal die Digicam rausgekramt für bessere Bilder.


Zitat :
mlf_by hat am  5 Sep 2023 09:15 geschrieben :


- ich meine verstanden zu haben, daß du nach dem fotofieren der Oberseite (# ID 1116388) die Platine um 180° nach unten gedreht hast - rechts bliebe also rechts. Der Doppelschicht-C ginge demnach direkt auf den lötseitigen uC. Wer sagt daß der uC nicht zum spinnen anfängt wenn der "Supercap" ganz regulär nach 8-10-12 Jahren den Dienst einstellt?.


Richtig erkannt - hab einfach nur an der Kunststoffabdeckung für die Lampenfassung gedreht
Dass der Supercap am IC hängt ist mir auch aufgefallen - ich werde es einfach ausprobieren.



Zitat :

- und dann sage mir/uns mal jemand, was an dem 3poligen Steckverbinder links von dem Siemens-Relais angeschlossen "sein soll"


Ganz oben links die drei Lötstellen in Dreiecksformation, da stecken drei dicke Kabel (blau, schwarz, braun) die in Richtung Kompressor maschieren dran.
Ich vermute mal da hängen Trafo und Lampe an der Netzspannung.

Werde noch einige Lötstellen nachlöten, wenn ich die Elkos tausche.


Zitat :

Und weils gleich gar so schön ist^^, kann ich die braunen Bauteile nicht einordnen. Wären 1-2-3 gute Fotos bzw. möglichst präzise Entzifferungen der Aufdrucke recht.


Die sind mir auch ein Rätsel.
Aufdrucke sind 220J, 104, MLJ 629, CE und M (siehe Bilder)
Könnten das z.B. axial bedrahtete Weltron Keramikkondensatoren sein 220J - 220pF J für 5% Toleranz und 104pF ohne Toleranzangabe?
Soweit ich das sehen kann haben die zwei Aufdrucke. Auf einigen kann ich nur CE und M erkennen, für mehr müsste ich sie ausbauen und umdrehen.
Mit MLJ 629 kann ich nichts anfangen

Wenn alles nichts bringt schau ich mir das eventuell später noch mal an.


Zitat :

- das 3-beinige rosa-braune Bauteil könnte ja viell. noch ein Resonator sein.


Ich vermute das ist ein Keramikresonator oder Keramikfilter mit 4.19Mhz (siehe Bild).
Wo kann man sowas bekommen?














[ Diese Nachricht wurde geändert von: Roxx am  5 Sep 2023 22:28 ]

BID = 1116429

Roxx

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Zitat :
Murray hat am  5 Sep 2023 09:56 geschrieben :


Schau mal nach der Leistungsaufnahme von dem Ding, nicht dass der durchläuft weil die Kühlleistung nicht reicht.

Hatte ich mal am Kühlschrank, zu warm aber Rückwand ständig vereist und fast Dauerläufer.

Obwohl der ja eigentlich noch rumtaktet.
Wenn der soweit runterkühlt ist aber typisch dafür dass die Regelung nicht arbeitet


Der Kompressor schaltet sich nach anfänglichem Dauerbetrieb definitiv ab und läuft nicht permanent.
Die Hysterese ist auf dem Diagram im ersten Post deutlich zu erkennen.
Einzig die Temperatureinstellung\Kalibrierung (wie auch immer man das jetzt nennen mag) scheint mir verschoben.

Habe mein Thermometer vor zwei Tagen mal ins Fach 5 gelegt (auf Sensorhöhe) und im Display -15°C eingestellt.
Wie das jetzt ab Werk aussehen muss weiß ich nicht. Fakt ist aber er wird auf -18°C deutlich zu kalt




BID = 1116431

Murray

Inventar



Beiträge: 4888

Kann es sein dass du nur einen falschen NTC eingebaut hast?

Bzw. kann man das vll. kalibrieren?
Stehen die Werte vll. in dem eventuell kaputten EEPROM?

Hast du denn Unterschiede zwischen ausgebauten und neuem NTC feststellen können?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Murray am  5 Sep 2023 23:07 ]


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