Zitat :

bei dem der Transformator kaputt gegangen ist

Ich hatte desöfteren in solchen Fällen den Trafo vorsichtig seziert und festgestellt, daß nur die Thermosicherung, die auf die Wicklung aufgeklebt wurde, ausgetauscht werden mußte.
Gruß

@jhl Thx für deine Mühe, deinen Receiver mal aufzuschrauben, um mir die Spannungen rauszumessen. Es müssten 2 getrennte Stromkreise sein. Steht bei deinem Trafo noch irgend eine Typbezeichnung drauf, mit der man etwas anfangen kann?


@canvas thx für den Tipp, werde ebenfalls mal versuchen, den Trafo vorsichtig zu "sezieren"

Vor dem sezieren Wicklungen auf Durchgang messen, spart evtl. unnötige Arbeit.
Gruß

OK.
Beim Sezieren beachten, die Primärwicklung hat hochverletzbar dünne Drähte, die einmal durchgeschnitten kaum wiederzufinden denn schwer lötbar sind. Die erste "Zwiebelschicht" ist meist Kunstofftape, dieses leichtest mit einem scharfen Cutter anritzen und gaaaans(gigagack-) vorsichtig händisch abziehen. Darunter ist eine Lage imprägniertes (Hart)Papier, das den Anschlüßen halt gibt und schützt und derer sind es dreie. (Anfang und Ende der Wicklung und als drittes Thermosicherungsausgang). An zweien liegt die Sicherung, diese gilt es zu überbrücken. Das Teil ist meist in einem Keramik- (weiß) oder Kunststoffgehäuse (schwarz) eingebettet. Auch wenn defekt, keineswegs entfernen, (es dient noch als Kontakt) sondern fixieren (mechanisch mit Tape oder Kleber), dann vorsichtig die verzinnten Beinchen ohne den Wicklungsdraht zu verletzen mit feiner Litze (flex) Draht überbrücken (z.B. aus flex-Telefonleitung o.ä., zur Not ca. fünf verdrillte Drähtchen aus flex- Netzleitungen) Die Lötarbeit natürlich mit niedriger Hitze und zitterfrei, also nicht , danach das wegsezierte Tape mit dünnem Iso-Band (z.Not Tesa) ersetzen und nochmals fixieren m.Silikon o. Heißkleber mit hohem Schmelzpunkt.

Gruß

P:S. Achso, einen Tipp vorweg, einmal das Ganze üben mit einem übrig gebliebenem Trafosteckernetzteil o.ä. kann nicht schaden, denn die Bastelei ist knifflig und will erstmal beherrscht werden, bevor der teure Trafo über den berühmten Fluß geht.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: canvas am 30 Okt 2009  0:12 ]

Zitat : canvas hat am 30 Okt 2009 00:03 geschrieben :

Die Lötarbeit natürlich mit niedriger Hitze und zitterfrei, also nicht ,

Offtopic :

Kann man so aber auch nicht verallgemeinern. Ich kenn Leute,die haben erst nach drei Bier die richtig ruhige Hand zum löten oder auch schweißen. Aber dann wird es perfekt...

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Manchmal hilfts auch, einfach die Spannungsfestigkeit der Siebelkos zu begutachten, um daraus auf die Sekundärspannungen zu schließen.

Zitat :

Manchmal hilfts auch, einfach die Spannungsfestigkeit der Siebelkos zu begutachten, um daraus auf die Sekundärspannungen zu schließen.

Das halte ich für ein wenig weit hergeholt. Kannst Du mir sagen, wieviel Sekundärspannung aus dem Trafo kommen soll, wen der Entwickler aus Sicherheitsgründen oder vor allem aus dem Grund der Verschleißfestigkeit die Siebelkos bezüglich der Spannungsfestigkeit überdimensioniert hat?

Gruß Jens

Aber wenn das Gerät eine Netzspannungsumschaltung hat, wird man eine Teilwicklung der Primärseite finden können, mit deren Hilfe man die übrigen Trafodaten rekonstruieren kann. Jedenfalls solange der Trafo nicht mit Windungsschluss abgebrannt ist .
Höchstwahrscheinlich reicht es dazu das Gerät auf 110V o.ä. umzuschalten und aus einem geeigneten Vorschalttrafo zu versorgen.

Zitat :

@jhl Thx für deine Mühe, deinen Receiver mal aufzuschrauben, um mir die Spannungen rauszumessen. Es müssten 2 getrennte Stromkreise sein. Steht bei deinem Trafo noch irgend eine Typbezeichnung drauf, mit der man etwas anfangen kann?

Hallo Flori,

ich war gerade schnell im Keller nachschauen. Der Transformator hat die Bezeichnung: RTP 1N5B011-V, KN BI2, F13A. Das erste dürfte aber die Bezeichnung sein. So, Eingangsspannung dank Trennstelltrafo auf exakt 230 V. Ausgangsspannungen 2 x 30V, exakt gemessen 29,5 V, dies als Sekundärgrundspannung für die Endstufen. Die zweite Wicklung gibt 7,25 V ab.

Also,Geräterückwand zu Dir stehend siehst Du oben am Trafo die fünf Sekundäranschlüsse. Die beiden linken sind die 7,25V, unabhängig von der Endstufenspeisung. Danach jeweils 29,5V und 29,5V, jeweils zu messen gegen den fünften Anschluss ganz rechts (Masse).

Sekundärseitig betragen bei mir die Gleichspannungen wie folgt: +39,8V und -40,2V, gesiebt wird über 8200 µF, 50V. Der Trafo, wenn wirklich defekt, sollte sich durch zwei einzelne Trafos ersetzen lassen. Einer für die Endstufe mit 2 x 30V und ein kleiner für den Rest mit 7V. Beide primär parallelschalten hinter das Relais an den Original-Primäranschlüssen des Originaltrafos und siehe oben sekundärseitig verdrahten. Genug Platz ist in der Kiste ja noch. (Hätte ich Anfang der 90er Jahre gewusst, dass da ein Hybrid als Endstufe drin ist, hätte ich das Ding nicht gekauft. Braucht nicht noch jemand eine komplette Technics-Anlage? )

Gruß Jens

Zitat :

Höchstwahrscheinlich reicht es dazu das Gerät auf 110V o.ä. umzuschalten und aus einem geeigneten Vorschalttrafo zu versorgen.

Das Gerät ist ausschliesslich auf 230 V (damals 220V) ausgelegt. Ein Spannungsumschalter exisitiert nicht und ich hoffe aufgrund meines vorherigen Posts nun alle Klarheiten beseitigt zu haben.

Gruß Jens