Pioneer HiFi Verstärker Audio Anlage  A-550R

Reparaturtipps zum Fehler: Ein Kanal ist leiser

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Autor
HiFi Verstärker Pioneer A-550R --- Ein Kanal ist leiser
Suche nach HiFi Verstärker Pioneer

    







BID = 1025956

Reinhard125

Gerade angekommen


Beiträge: 4
 

  


Geräteart : Verstärker
Defekt : Ein Kanal ist leiser
Hersteller : Pioneer
Gerätetyp : A-550R
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Hallo,

ich versuche gerade meinen Verstärker zu reparieren, komme aber nicht so recht weiter. Ein Kanal ist wesentlich leiser, vor allem die Bässe fehlen.
Einen Signalgenerator habe ich leider nicht. Wenn ich ein Audiosignal dafür in die einzelnen Verstärkerstufen einspeise, dann komme ich bis zur Ansteuerung der Gegentaktendstufen, da ist deutlich zu hören, das der betroffene Kanal leiser ist. Weiter komme ich nicht, dafür st der Signalpegel zu niedrig.
Also nehme ich an, das es ist direkt die Endstufe ist. Da ist aber alles galvanisch gekoppelt und ich habe sämtliche Gleichspannungen an den Transistoren von beiden Kanälen gemessen und festgestellt das die Spannungen übereinstimmen. Einen Schaltplan habe ich auch, da stehen teilweise Spannungen dran und die stimmen auch mit den gemessenen Werten überein.
Jetzt weiß ich gar nicht so richtig, wie ich weiter vorgehen soll. Wenn ein Transistor defekt wäre würden sich doch sicher die Arbeitspunkte verschieben. Was geht den da häufig kaputt und wie würdet ihr weiter vorgehen?


Gruß Reinhard

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BID = 1025961

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787

 

  


Zitat :
bis zur Ansteuerung der Gegentaktendstufen
Welches Bauteil? Positionsnummer lt Schaltplan?


Zitat :
Wenn ein Transistor defekt wäre würden sich doch sicher die Arbeitspunkte verschieben.
Das stimmt in der Regel. Nur besteht die Schaltung ja nicht nur aus Transistoren.

Kondensatoren zum Beispiel sperren Gleichspannung und beeinflussen daher Gleichspannungsarbeitspunkte nicht, dafür können sie für Wechselspannungen wie eine Drahtbrücke aussehen, und so dem Tonsignal Pfade eröffnen, die du bei einer Gleichspannungsbetrachtung gar nicht siehst.
Und da tiefe Töne große Kapazitäten zur verlustfreien Weiterleitung brauchen, werden an einem Kondensator, der Kapazität verliert, tiefe Töne zuerst behindert.
Also geht es womit weiter?


Zitat :
wie würdet ihr weiter vorgehen
Audiosignal einspeisen und mit dem Oszilloskop schauen wo genau das Signal verschwindet bzw im Pegel sinkt?
Wenn alle Stricke reissen und man mit dem Latein am Ende ist, so lange Bauteile, vom funktionierenden in den nicht funktonierenden Kanal umlöten, bis der Fehler verschwindet bzw wandert?



Erklärung von Abkürzungen

BID = 1025975

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13331
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :

Einen Signalgenerator habe ich leider nicht.


Brauchst du auch nicht unbedingt.
Ein Rechner mit ner brauchbaren Soundkarte und etwas Software tun es für den Hobbybastler allemal.


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1025993

Reinhard125

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo,

vielen Dank für die Antworten!



Zitat :
Welches Bauteil? Positionsnummer lt Schaltplan?

Scheinbar hast du auch einen Schaltplan, wenn ich an der Basis von Q211 bzw. Q212 ein Signal einspeise ist der betroffene Kanal leiser. Danach sind alle Stufen galvanisch gekoppelt. C233 hätte ich vielleicht in Verdacht.


Zitat :
Audiosignal einspeisen und mit dem Oszilloskop schauen wo genau das Signal verschwindet bzw im Pegel sinkt?
Wenn alle Stricke reissen und man mit dem Latein am Ende ist, so lange Bauteile, vom funktionierenden in den nicht funktonierenden Kanal umlöten, bis der Fehler verschwindet bzw wandert?


Ja werde ich so tun, jetzt komme ich erstmal nicht weiter.


Zitat :

Zitat :

Einen Signalgenerator habe ich leider nicht.


Brauchst du auch nicht unbedingt.
Ein Rechner mit ner brauchbaren Soundkarte und etwas Software tun es für den Hobbybastler allemal.



Ist eine gute Idee, da kann ich mir den Signalgenerator sparen.
Weiß nur noch nicht, ob ich es heute mache, abend brauche ich den Verstärker.

Gruß Reinhard




Erklärung von Abkürzungen

BID = 1026002

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Zitat :
Einen Signalgenerator habe ich leider nicht.
...
Brauchst du auch nicht unbedingt.
Ein Rechner mit ner brauchbaren Soundkarte und etwas Software tun es für den Hobbybastler allemal.
...
Ist eine gute Idee, da kann ich mir den Signalgenerator sparen.
Nimm für sowas aber bitte lieber einen alten CD oder Casettenspieler oder von mir aus auch MP3 Player oder Handy/Tablet von denen du Aufnahmen der Testtöne etc abspielst.
Und dann auch bitte den "heissen Pin" nur über eine Reihenschaltung von R und spannungsfestem C in das Gerät einspeisen, nicht direkt verbinden.
Warum?

Erstens - Desktop-PC und auch manche Laptop haben dreipolige Stecker und daher ist Masse deines Ausdiosignals potentialgleich mit dem Schutzleiter.
Ist dem bei Laptops nicht so legen die Y Entstörglieder im Netzteil evtl Phantomspannungen von 110V bei bis zu 0,5mA auf die Masseleitung.
Gehst du damit in einem Gerät herumstochern baust du dir bestenfalls Masseschleifen, schlimmstenfalls, wenn du den Masseanschluss dumm wählst, knallt es mal richtig.
Walkman CD/Cass, MP3 Player, Handy/Tablet sind aber - vor allem wenn batteriebetrieben - völlig frei von jedem Schutzleiter/Erdpotential.
Ebenso frei von Potentialen sind s.g. Signalinjektoren, die eigentlich aus nur 2 Transistoren zu bestehen brauchen
http://www.elektronikbasteln.pl7.de......html

Zweitens - wenn du so Späße machst wie an Basen von Transistoren einspeisen, die auch einen Gleichspannungsoffset haben, verschiebst du dir bei direkter Einspeisung mit einem niederohmigen Ausgang u.U. deren Offset - bis es dümmstenfalls auch wieder knallt.
Oder aber der Gleichspannungsoffset im Gerät ist so stark dass er dir Rückwärts in den Ausgang deiner Soundkarte/Chipsatz schlägt und dann ist dort Schicht im Schacht.
Daher selbst bei CD/Cass/MP3 oder anderen Signalquellen hinter den signalführenden Pin noch eine Reihenschaltung 1k + 0,022uF 630V; den 1k um den maximal fließenden Strom zu begrenzen und den 22nF um Gleichspannung aus der Quelle ins Gerät bzw rückwärts vom Gerät in die Quelle zu blocken.

Drittens - von hinten nach vorn Signale einspeisen ist eher was für (Röhren)Radios oder wenn der Signalweg eindeutig ist. Im Bereich der Gegentaktendstufen, wo das Signal kurz vor den letzten Transistoren ja zwei Wege geht (bei Gegentakt Röhreneendstufen sogar um 180° phasenverschoben), gerät man so schnell auf die falsche Fährte.
Das Audiosignal sollte bei modernen Verstärkern besser pegelrichtig an die Eingangsbuchsen (Aux/Tape etc) angelegt werden (oder wenn Pre-Amp und Amp getrennt sind halt den Eingang der Endstufe) und dann wird der Signalweg von vorn=Eingang nach hinten=LS mit dem Oscar beguckt oder mit einem Kopfhörerverstärker abgelauscht.
Engagierte Hobbyisten haben dafür einen Signalverfolger.
http://www.radiomuseum.org/forum/co......html
In Luxus SV ist sogar ein Signalinjektor eingebaut; NF, HF bzw mit NF in AM modulierte HF; http://www.georg-knoechel.de/radio-......html


Zitat :
Danach sind alle Stufen galvanisch gekoppelt. C233 hätte ich vielleicht in Verdacht.
Möglich. Aber warum nicht C221? Die Parallelschaltung von C221 zur Reihenschaltung R229+231+253 ist auch ein Beispiel für eine Schaltung, bei der AC und DC getrennte Wege gehen und dabei auf unterschiedliche Widerstände stoßen. (s.a. *)
Aber auch C225 kann Probleme machen, auch wenn er nur die Referenzspannungsquelle D209+211 puffert und damit verhindert, dass die Konstantstromquelle Q219 im Takt der AC mitschwingt.
Selbst C211 und C219 könnten dir in die Suppe spucken, auch wenn sie im Signalweg "noch vor" deinem gewählten Einspeisepunkt liegen.
Ohne Signalinjektor oder Oscar wäre möglicherweise sogar C211 zuerst im Fokus gewesen, da er mit R215 und R217 dafür sorgt, dass der Differenzverstärker aus Q291 Q293 für DC eine höhere Verstärkung hat als für AC. Ist Q211 sauer, wird tieffrequente AC am Lautsprecherausgang wie ein DC-Offset behandelt und ebenso ausgeregelt.


(*)

Zitat :
Einen Schaltplan ... da stehen teilweise Spannungen dran und die stimmen auch mit den gemessenen Werten überein

Bei meinem Schaltbild steht da 28V Spannungsabfall über dem R253 1k5. Das kann aber gar nicht stimmen, denn dann würden über der Reihenschaltung R229+231+253 ~9,4k ja 173V abfallen müssen. Die Schaltung wird aber nur aus +/-45V also 90V versorgt...
Findest du die gleiche Angabe in deinem Schaltplan, genieße alle Spannungsangaben mit Vorsicht. Vertraue im Zweifel lieber Vergleichsmessungen von funktionierendem zu nicht funktionierendem Kanal.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maou-Sama am  3 Sep 2017 13:37 ]

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BID = 1026039

Reinhard125

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo Maou-Sama,

herzlichen Dank für die Mühe, die du dir machst.

Ich hatte jetzt den Oszi startklar gemacht und ein Sinussignal eingespeist.
Die Lautsprecher hatte ich erstmal weggelassen. erstaunlicherweise waren die Signalpegel bei beiden Kanälen gleich. Ich habe dann die Lautsprecher wieder angeschlossen und beide Kanäle klangen völlig gleich.
Ich muße beim Messen ein paar Bauelemente zur Seite biegen, um die Bezeichnungen zu lesen, scheinbat hat da irgendwas wieder Kontakt bekommen. Ich werde mal die Leiterplatte nachlöten und hoffe das Problem ist somit erledigt. Erstaunlicherweise kann ich rumbiegen und klopfen wo ich will, der Fehler lässt sich nicht mehr reproduzieren, auch nicht mit Kältespray.


Zitat :
Bei meinem Schaltbild steht da 28V Spannungsabfall über dem R253 1k5. Das kann aber gar nicht stimmen, denn dann würden über der Reihenschaltung R229+231+253 ~9,4k ja 173V abfallen müssen. Die Schaltung wird aber nur aus +/-45V also 90V versorgt...


Ich hatte vorrangig die Spannungen an den Transistoren beider Kanäle gemessen und verglichen, nicht alle Werte in der Schaltung.


Schönen Abend noch!

Gruß Reinhard

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BID = 1026040

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13331
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
Reinhard125 hat am  3 Sep 2017 21:09 geschrieben :


Die Lautsprecher hatte ich erstmal weggelassen.

Dann sollte man aber statt derer einen Ersatzwiderstand ranhängen!
Sonst kann es ganz schnell sein,das du nur noch Rauch siehst.
Ich nehm immer ne 12V21W KFZ-Glühlampe

Zitat :

Ich werde mal die Leiterplatte nachlöten

Das hätte ich eigentlich schon als zweites gemacht.



_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

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BID = 1026042

Reinhard125

Gerade angekommen


Beiträge: 4


Zitat :
Dann sollte man aber statt derer einen Ersatzwiderstand ranhängen!
Sonst kann es ganz schnell sein,das du nur noch Rauch siehst.
Ich nehm immer ne 12V21W KFZ-Glühlampe


Warum das, ich dachte das macht der Endstufe nichts.
Allerdings hatte ich schon den Eindruck, das es etwas warm wurde.

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BID = 1026240

DerPeterDietrich1

Gerade angekommen


Beiträge: 2

Die Überhitzung kann definitiv stattfinden. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen und auch einen Zwischenwiederstand empfehlen.

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