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BID = 1125535
Jonasvk Gerade angekommen
Beiträge: 13 Wohnort: Koln
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Geräteart : Verstärker
Defekt : knarrt ab lautstärke
Hersteller : Denon
Gerätetyp : PMA 725R
Messgeräte : Multimeter
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Hallo,
es krächtzt und knarzt über bestimmtem Lautstärkepegel aus den Canton karat 930 dc im Rhytmus. Also nicht permanent. Bei leisem Betrieb macht er das nicht.
Dann, besonders bei den Bässen würde ich sagen und im Loudness Modus auch stärker.
Wie geht man da jetzt vor.
Aufmachen und erstmal nach offensichtlichem schauen?
Reinigen? |
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BID = 1125536
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7190
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Baujahre: 1996 - 1999, na ja erstmal die Kondensatoren tauschen.
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mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten. |
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BID = 1125537
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1744 Wohnort: Liessow b SN
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Vielleicht ist es auch die Box.
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mfg
Rasender Roland
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BID = 1125538
mlf_by Schreibmaschine
Beiträge: 1004 Wohnort: Ried
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ServiceManual: https://audiodna.sk/de/download/sum.....anual
Soweit ich das sehe, hat das Gerätchen kein Schaltnetzteil, sondern ist noch ein richtig schönes Eisenschwein^^.
Heißt, die Elkos dürften viel zu teuer sein um sie auf Verdacht austauschen zu können. Heißt auch, daß das Gerätchen super zu reparieren sein könnte - allerdings nur sofern Oszi und (analoges) DC - Millivoltmeter zur Verfügung stehen. Plus am besten gleich auch noch ein Klirrfaktor-Messgerät. Plus ggf ein 1kHz- / 10kHz- Tonfrequenzgenerator.
Denn das SM fängt gleich (nach den üblichen 9 Seiten Quatsch^^) auf Seite 10 an, spannend zu werden. 'Function of new Circuit' ... Bias Control.
Sollten sowohl in Stunde Null, als auch nach 2 Minuten, ergo tendenziell dauerhaft (solala ^^) 7 +/- 2mV sein (Seite 12).
Ääähm; was der Bias Current ist - da frage man besser jemanden, der grad nicht auf der Leitung steht. Kanns grad nicht auf deutsch übersetzen; man kann mit einem zu hohen aber super die (mehr oder ggf auch etwas weniger) sündteuren Endstufentransistoren in Kohlestückchen verwandeln.
Bei 'nem zu hohen Bias Current wird das Audiosignal auf der Transistorkennlinie bis in den Verzerr-Bereich hochgeschoben. Und das wirkt dann quasi als indirekter Wärmefehler.
Muß hier nicht sein. Allerdings hört sich die Fehlerbeschreibung schon schwer nach a) hier beinahe^^ nicht möglichem Strommangel aufgrund def. Elkos an, oder b) einem nur bei höherer Lautstärke auftretendem Wärmefehler. Und dazu wirkt die 'Function of new Circuit' - Angabe bei dem 725R/925R-SM so, als hätten die diesbezüglich schon mal sehr ordentlich Probleme gehabt.
Alle Spannungen nachmessen / oszillografieren ...
Zitat :
| Vielleicht ist es auch die Box. |
Kaum fährt 'n Gabelstapler über die Lautsprecher, schon klingen 'se komisch. Gibt heutzutage einfach keine Qualität mehr ...
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BID = 1125539
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Aufmachen und erstmal nach offensichtlichem schauen?
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Das sowieso. Unabhängig vom Gerät ist das Fehlerbild aber typisch für taube Elkos, besonders in der Siebung der Spannungsversorgung der Vorstufen.
Das sind relativ kleine Elkos, die stärker altern als die dicken Pötte der Endstufenversorgung
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BID = 1125575
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2467
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Servus,
diese Fehlerbeschreibung hört sich für mich absolut nach langsam sich auflösenden Gummisicken bei den Bass-Chassis in den Lautsprecherboxen an.
Bevor man im Verstärker ewig sucht und nix findet, erstmal diesen testweise an andere Boxen anstöpseln. Wenn er dann sauber klingt, die Bespannung der Canton-Boxen entfernen und sich (möglicherweise) wundern.
Ging mir bei einem Paar Revox Fonum vor ca. 2 Jahren genauso. Fast wären die entsorgt worden, aber ich hab passende Gummisicken als Reparaturkit gekauft und eingeklebt, die Boxen tönen wieder wie seinerzeit 1988 als Neuware!
Gruß,
stego
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BID = 1125608
mlf_by Schreibmaschine
Beiträge: 1004 Wohnort: Ried
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Den Verstärker an andere Boxen hinzerren -> auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen ...
Ich hätte da wahrscheinlich stattdessen in meinem "Schrott-Fundus" gegraben, aus dem 2 tennisballgroße "1000W RMS"-China-Lautsprecher geborgen, und bei der anschließenden Hörprobe gesagt 'klingt genauso gut oder schlecht wie es zu erwarten war'. Ouiii
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BID = 1125613
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Den Verstärker an andere Boxen hinzerren -> |
Oder den Verstärker mit einem Lastwiderstand betreiben und den Kontrolllautsprecher über einen Vorwiderstand.
Wegen der beim Widerstand fehlenden Blindlast ist das nicht ganz dasselbe wie eine echte Box, aber dann fallen einem beim Test wenigstens nicht die Ohren ab.
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BID = 1125618
mlf_by Schreibmaschine
Beiträge: 1004 Wohnort: Ried
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Das hört sich interessant an @perl.
Aber was nimmt man als Lastwiderstand, zum einen 80W-Verstärker zumindest kurz mal voll ausfahren zu können ( lt. hifi-wiki.de 2x65W an 8 Ohm bzw. 2x 100W an 4 Ohm)?
Ein buntes Widerstandsnetzwerk aus einzelnen 5W-Betonwiderständen? So daß das Netzwerk zum Schluss auf irgendwo zwischen 4 und 8 Ohm kommt, bei einer Belastbarkeit i.H.v. wenigstens 20-25W? Mit ein bisschen Glück, einem Lüfter und schnell hören könnte/müsste das "ja lange genug überleben"?
Einmal oder zweimal?
Den Kontroll-Lautsprecher parallel zu einem Lastwiderstand-Netzwerk? Und der Vorwiderstand zu dem Kontroll-Lautsprecher viell wie groß /wieviele Ohm?
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BID = 1125629
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| bei einer Belastbarkeit i.H.v. wenigstens 20-25W? Mit ein bisschen Glück, einem Lüfter und schnell hören könnte/müsste das "ja lange genug überleben"? |
Mit Lüfter kann man die Widerstande wesentlich höher belasten. Ich würde da mindestens den dreifachen Nennwert veranschlagen.
Wenn man die Widerstände in ein Rohr einbaut, und dort einen Haartrockner (kalt) durchblasen lässt, geht wahrscheinlich auch das Fünffache oder noch mehr.
Allerdings sind die meisten Verstärker nicht dauerlastfest!
Wegen der stark frequenzabhängigen Phasenverschiebung durch die Blindströme stresst eine Box die Endstufe stärker als ein Widerstand.
Dann können nämlich hohe Spannungen und hohe Ströme gleichzeitig auftreten und die Transistoren evtl. ihre SOA verlassen.
Konstrukteure wissen das (hoffentlich) und dimensionieren die Schaltung entsprechend, aber noch längst nicht jeder Bastler.
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