Carpower Autoradio CAR-HiFi Auto KFZ Stereoanlage / Monacor Endstufe Reparaturtipps zum Fehler: Klirren/Verzerren Im Unterforum Reparatur - HIFI-Geräte - Beschreibung: Reparaturen an Stereoanlagen, CD-Player, Tuner, Verstärker, Car-HIFI
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Autoradio Carpower / Monacor Endstufe --- Klirren/Verzerren Suche nach Carpower Endstufe |
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BID = 679247
TimoH Gerade angekommen
Beiträge: 14 Wohnort: Bergkamen
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Geräteart : Car-HIFI
Defekt : Klirren/Verzerren
Hersteller : Carpower / Monacor
Gerätetyp : Endstufe
Chassis : Vortex 4/400
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
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Hallo zusammen!
Ich bin seit einer Weile dabei, alle Klangprobleme in meinem Auto zu beheben und bin damit jetzt auch fast fertig. Das letzte Problem ist allerdings etwas schwieriger, da es durch die Endstufe (Carpower Vortex 4/400) verursacht wird.
Zum Problem: Musik klingt unabhängig von der Lautstärke extrem kratzig/verzerrt. Als würde die Endstufe clippen.
Die Störgeräusche treten auf allen vier Kanälen auf. Am Ausgang der Vorstufe ist das Signal noch sauber, es ist lediglich vom Grundrauschen der Vorstufe überlagert (Mit Kopfhörer 'abgehört').
Die Betriebsspannungen sehen beide sauber aus.
Ich habe dann ein Sinussignal auf den Eingang gegeben und das Ausgangssignal im Oszi angesehen. Ohne Last kann ich keine Störung erkennen, sobald aber ein Lautsprecher angeschlossen wird, erkennt man um den Nulldurchgang eine "Kerbe". Bilder davon sind angehängt.
Die FFT Funktion des Oszis wollte nicht so recht, also habe ich das Ausgangssignal mit der PC Soundkarte aufgenommen und im Spektrumanalysator des Musikprogramms betrachtet.
Dabei ist das Problem dann deutlicher sichtbar geworden: Im Ausgangssignal sind zusätzlich zur Eingangsfrequenz ungeradzahlige Vielfache der Eingangsfrequenz enthalten. Bei Bedarf kann ich die Aufnahmen hochladen.
Ich kenne mich leider mit dem Aufbau von Verstärkern nicht aus, weiss also nicht, wodurch so ein Fehler verursacht werden kann. Ein Schaltplan der kompletten Endstufe ist vorhanden. Würde ich dann per PM/Mail schicken.
Wäre super wenn mir jemand helfen kann!
Viele Grüße
Timo |
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BID = 679263
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| sobald aber ein Lautsprecher angeschlossen wird, erkennt man um den Nulldurchgang eine "Kerbe" | Das reicht schon, die FFT braucht man gar nicht.
Solche Übernahmeverzerrungen sind i.A. das Resultat von unzureichendem Endstufenruhestrom. Evtl. ist auch etwas defekt. |
Erklärung von Abkürzungen |
BID = 679557
TimoH Gerade angekommen
Beiträge: 14 Wohnort: Bergkamen
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Hi!
Es geht weiter... Im Anhang Befindet sich der Schaltplan von Endstufe und Netzteil. Allerdings stimmt die Platine nicht ganz damit überein. Parallel zu Rn28 liegt jeweils eine Reihenschaltung aus Widerstand und NTC (zusammen ~120k im sonnengewärmten Dachgeschoss. Der Widerstnad alleine 5k6)
Ich habe - hauptsächlich auf Rat von perl - einige weitere Messungen durchgeführt:
- An den Emitterwiderständen der Leistungstransistoren fällt im Leerlauf praktisch keine Spannung ab. Lediglich an der Gruppe R451 - R453 konnte ich 0,6mV messen, an den sieben anderen Gruppen 0,0mV. Demnach dürfte der Ruhestrom also auch nahe Null liegen. Untermauert wird das dadurch, dass Qn10 und Qn11 auch nach längerer Einschaltdauer (Leerlauf) kein bisschen warm werden. Qn07/08 übrigens auch nicht.
- Über den Widerständen Rn30 fällt jeweils knapp 300mV ab (290 - 320)
- An den Ausgängen aller vier Endstufen liegt eine Gleichspannung von einigen mV an (~7mV an Kanal 1 und 2 / ~15mV an Kanal 3 und 4).
- Die Störgeräusche sind unabhängig von der verwendeten Signalquelle.
- Die Versorgungsspannungen sehen im Oszi sowohl im Leerlauf als auch bei Belastung sauber aus. Es ist hier lediglich ein leichtes Rauschen erkennbar.
Liegt dann wohl am (fehlenden) Ruhestrom, oder?
Gruß
Timo
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BID = 679558
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die Versorgungsspannungen sehen im Oszi sowohl im Leerlauf als auch bei Belastung sauber aus |
Wie hoch sind die denn, - auf Lautsprecher Masse bezogen?
Und wie lauten die Prospektdaten für Ausgangsleistung bei wieviel Ohm?
P.S.:
Zitat :
| Über den Widerständen Rn30 fällt jeweils knapp 300mV ab ( |
Leider kann man diese Stelle im Plan nicht erkennen, aber ich denke, dass das viel zu wenig ist. Ich würde da, zwischen den Basisanschlüssen der Endstufentransistoren, ca. 1,3V erwarten.
Weil das bei allen Stufen so ist, habe ich den Verdacht, dass der Spannungswandler viel zu wenig liefert.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Mär 2010 3:03 ]
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BID = 679645
TimoH Gerade angekommen
Beiträge: 14 Wohnort: Bergkamen
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Die Versorgungsspannungen liegen bei +- 30V (+29,85 -29,82)
Katalogangaben zur Leistung:
max. Leistung: 800 Watt
Sinus-Leistung an 4 Ohm im Brückenbetrieb: 340 Watt
Sinus-Leistung an 2 Ohm: 4 x 170 Watt
Sinus-Leistung an 4 Ohm: 4 x 100 Watt
Ich habe einen Ausschnitt des Plans angehängt, darin sind die fehlenden vertikalen Linien nahgezeichnet.
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BID = 681388
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Sinus-Leistung an 4 Ohm: 4 x 100 Watt |
Das entspricht 28,3V s.
29,8V sind dafür schon reichlich knapp, aber nicht so sehr, dass es den zu geringen Ruhestrom erkären könnte.
Bleibt es bei dieser Spannung, wenn der Verstärker ausgesteuert wird?
Welche Spannung misst du im Ruhezustand zwischen Emitter und Kollektor des Q109 bzw. seiner Geschwister?
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BID = 681437
TimoH Gerade angekommen
Beiträge: 14 Wohnort: Bergkamen
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Hi!
Soweit ich das hier überprüfen konnte, bleibt die Spannung stabil.
Hatte in den letzten Tagen die Gelegenheit, die Schaltung bei einem Bekannten in einem Simulationsprogramm (von NI) nachzubauen. Hatte mich dabei nur die wesentlichen Bauteile des ersten Kanals benutzt. Die verbauten KEC Transistoren gab es natürlich nicht in der DB aber für eine grundsätzliche überprüfung war mir das erstmal egal.
Zunächst hatte ich alles nach Schaltplan aufgebaut. Nach der Simulation hätte die Schaltung dann aber funktionieren müssen: Ruhestrom um 10mA in den Endtransistoren, ~1,35V über Rn30.
Mein Fehler war, dass ich die +-15V Linearregler vergessen hatte. Dadurch liegt an Rn49 und n50 ja eine deutlich niedrigere Spannung an. Also die Regler rein und mit je 200mA belastet. => Ruhestrom in den nA Bereich runter, 300mV über Rn30.
Um dieses Simulationsergebnis zu überprüfen, habe ich dann die Vorstufe abgeklemmt und nochmal gemessen. Interessanterweise hat sich dadurch nichts geändert. Konnte es auch gar nicht, wie sich dann herausgestellt hat. Der Schaltplan stimmt an dieser Stelle nämlich nicht. Die Widerstände Rn49 und Rn50 liegen nämlich hinter den Spannungsreglern, also an +-15V und nicht davor.
Ich habe dann einfach mal an einem Kanal diese beiden Widerstände direkt an die Betriebsspannung gelegt => Schon war der Klang sauber.
Nach diesem erfolgreichen Test habe ich dann alle vier Kanäle umgebaut. Bislang läuft die Stufe damit einwandfrei.
Kann ich das so lassen, oder sollte ich etwas verändern?
Der Ruhestrom der gesamten Stufe liegt jetzt übrigens bei 1,5A
Dann war meine Aussage, dass es vorher irgendwann mal funktionierte natürlich falsch. Könnte es mir so erklären: Beim alten Radio musste ich den Gainregler deutlich weiter aufdrehen. Dadurch kam das Grundrauschen der Vorstufe stärker durch und hat vielleicht die Störgeräusche übertönt.
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