Bosch 9 Hochdruckreiniger Aquatak 110 Reparaturtipps zum Fehler: Rauchentwicklung Im Unterforum Haushaltsgeräte sonstige - Beschreibung: Geräte wie z.B. Microwelle, Mixer, Kaffeemaschine, Rasierer, Kaffeautomat
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BID = 829809
AndyLD Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Kaiserslautern
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Geräteart : Sonstiges
Defekt : Rauchentwicklung
Hersteller : Bosch
Gerätetyp : Hochdruckreiniger Aquatak 110
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
Messgeräte : Multimeter
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Hallo!
Ich habe das folgende Problem. Vor einiger Zeit hat mein Hochdruckreiniger (Bosch Aquatak 110) angefangen Rauch zu entwickeln. Nun habe ich das Geraet auseinander genommen. Da die Kohlebuersten schon sehr klein waren (etwa 2mm), dachte ich das koennte das Problem sein. Heute habe ich zwei neue Kohlebuersten gekauft. Da ich nicht die genaue groesse kaufen konnte, habe ich etwas breitere Buersten gekauft und diese mit Sandpapier zu recht geschliffen. Alles wieder zusammengebaut, doch nach 10 bis 20 Sekunden im Betrieb, bei laufendem Hochdruckwasserstrahl, fing der Hochdruckreiniger wieder an zu rauchen. Also habe ich es wieder auseinander geschraubt und ich habe den Kommutator mit feinem Sandpapier etwas gesaeubert. Doch jetzt nach laengerem Lesen muss ich feststellen, dass da schon verschiedene Dinge am Motor kaputt sein koennten - einzelne Lamellen am Kommutator, geschmolzene Isolation an den Wicklungen etc.
Der Motor laesst sich per Hand leicht drehen, deshalb denke ich dass die Lager (sollte es dort solche geben) ok sind.
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben koennte, wo ich mit dem Testen weiter ansetzen koennte.
Gruss,
Andy |
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BID = 829811
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| habe ich etwas breitere Buersten gekauft und diese mit Sandpapier zu recht geschliffen | Keine so gute Idee.
Evtl. sind die Bürsten jetzt nicht mehr rechtwinklig und liegen nur punktuell auf.
Wie sieht der Kollektor denn jetzt aus ?
Hat er schon Brandflecken, oder ist er noch gleichmäßig dunkel bzw. kupferfarben?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 15 Mai 2012 23:07 ] |
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BID = 829823
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Wie sahen die alten Kohlen an der Schlifffläche aus; schwarz,rauh oder blank?
Gruß
Peter
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BID = 829851
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Bei den neuen Kohlebürsten ist zu beachten dass nicht nur die Größe stimmen muss, auch die Zusammensetzung muß die richtige sein. Eine Bürste aus einem Auto-Anlasser wäre z. B. zu hart.
Die verschlissenen Orginal-Kohlebürsten könnten durch einen Wicklungsdefekt geschädigt worden sein.
Ich rate zunächst zu einer Messung der Stromaufnahme des Gerätes. Liegt sie wesentlich über den Angaben auf dem Leistungsschild und mechanisch ist alles ok ist ein Wicklungsfehler wahrscheinlich.
Also zunächst bitte beide beide Ampere Angaben hier her.
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BID = 829933
AndyLD Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Kaiserslautern
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Hallo!
Vielen Dank fuer Eure Antworten.
Hier mehr Infos von meiner Seite.
@perl
Ich habe neue Autostarterbuersten gekauft (da hatte Verloeter schon die richtige Vorahnung) und diese nur von einer Seite schleifen muessen, da die restlichen Dimensionen gestimmt haben. Die Kontaktflaeche habe ich nicht geschliffen.
Die neuen Buersten sehen nach dem Betrieb noch ganz gut aus, nur haben sich bei beiden Buersten und auch den Halterungen auf einer Seite "Brandablagerungen" gebildet (siehe 1. Bild).
Wie schon geschrieben, habe ich den Kollektor schon mit Sandpapier gesaeubert. Nach der letzten "Rauch-Benutzung" sieht der Kollektor wieder etwas dunkler aus.(Bild 2) Und eine Lamelle scheint mir etwas anders zu sein, vielleicht etwas hoeher(Bild 3).
@Otiffany
Die alten Buersten waren unterschiedlich, die eine war blank, die andere zum groessten Teil fein-rau-schwarz und nur an einer Seite blank (Bild 4). Daneben die neue Buerste die ich von der rechten Seite gekuerzt habe.
@Verloeter
Das war mir nicht bewusst. Die Buerstenzusammensetzung ist total unterschiedlich. Die alten sehen nur Schwarz aus, die neuen aus dem Autozubehoer sind mit Metall vermischt.
Zu der Messung der Stromaufnahme - koennte ich da einfach einen Stromzaehler verwenden, dieser Zeigt auch die laufende Leistung in Watt an. Das werde ich morgen mal ausprobieren.
Gruss,
Andy
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BID = 829957
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Die Bürste ist zu hart, da sind Kupferbeimengungen drin.
So wie es aussieht, war die Originalkohle eine Abschaltkohle. Diese Kohlen haben einen Kunststoffpin, der bei Abnutzungsende von einer Feder auf den Kollektor gedrücht wird und damit die Kohle abhebt.
Das tut dem Kollektor natürlich auch nicht gut.
Miß doch mal die Kohle aus, vielleicht habe ich noch etwas Ähnliches hier rumliegen. Was hat die Kohle für einen Anschluß?
Gruß
Peter
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BID = 830105
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Zitat :
| Und eine Lamelle scheint mir etwas anders zu sein, vielleicht etwas hoeher. |
Das läßt auf einen defekt in der Ankerwicklung schließen. Alle Lamellen sollten gleich aussehen. Es könnte ein Windungsschluß sein, wahrscheinlicher ist eine Unterbrechung. Ein Windungsschluß ist mit Hausmitteln kaum zu ermitteln, eine Unterbrechung kann man finden wenn man von einer Lamelle je zur danebenliegenden mißt. Ist irgendwo der Widerstand deutlich höher (was an der veränderten Lamelle der Fall sein dürfte) liegt eine Unterbrechung vor. Man mißt jedoch keinen unendlich hohen Widerstand! Besser als mit einer Widerstandmessung kann man hier mit der Stromfehlerschaltung messen da es sich um sehr niederohmige Widerstände handelt. Mit dem Widerstandsmesser mißt man den Übergangswiderstand der Meßspitzen mit, und der ist leider nicht gleich. Mit der Stromfehlerschaltung kann man diesen Widerstand aussen vor lassen.
Wie auch immer- der Anker wird hin sein. Hier braucht es einen neuen oder eine Neuwicklung (z. B. in meiner Ankerwickelei).
Die selbstabschaltende Kohle hinterläßt im Auslauf einen Streifen auf dem Kollektor, das ist unbedenklich. Otto Normalverbraucher nutzt ein Gerät bis es sich nicht mehr dreht. Bei Kohlen ohne Selbstabschaltung hat dass einen defekten Kollektor zur Folge wenn die Kohle nicht mehr richtig anliegt und Bürstenfeuer entsteht.
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BID = 830160
AndyLD Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Kaiserslautern
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Bin heute leider nicht zum Testen der Stromaufnahme gekommen. Hoffe, dass ich das morgen nachholen kann.
@Otifffany
Ich glaube nicht, dass es da einen Kunststoff-Pin zur Abschaltung der Kohlen gegeben hat. Denn bei beiden Kohlen war in der Mitte das Kupferdraht schon mit am Kollektor. Die Kohlen haben die Groesse 6.4 x 11mm - in der Laenge ist Platz fuer bis zu 30mm, dann waere die Feder aber voellig zusammengedrueckt.
Falls es sich doch um einen Defekt im Anker handeln sollte, wuerde der Reiniger mit den richtigen Kohlen noch funktionieren oder wuerde es auch dann Rauch geben und die neuen Kohlen wuerden schnell verbrennen?
Ich denke ein neuer Anker wird sich bei einem Neupreis von um die 100EUR wohl nicht lohnen. Aehnlich wird es wohl auch mit der Neuwicklung sein.
@Verloeter
Eine Verstaendnissfrage. Wenn es jetzt ein Wicklungsfehler ist, war der dann die ganze Zeit da, hat aber die Funktion nicht gestoert, oder kann so ein Fehler auch durch Hitze, Fliehkraft etc. enstehen? Ich wundere mich, dass der Reiniger insgesamt nur geschaetzte 100 Stunden gearbeitet hat und das bei einem Bosch...
Schade, ich habe mich so gefreut, dass ich durch den Kohlewechsel um einen Neukauf herum komme
Gruss,
Andy
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BID = 830166
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Wahrscheinlich ist eine Unterbrechung in der Ankerwicklung. Das hat zur Folge dass der Strom im Anker nur noch über einen Zweig (von zweien) fließen kann, das Gerät hat eine geringere Leistung. Bürstenfeuer und hoher Kohlenverbauch ist die Folge. Funktionieren tut es halt bis entweder der Kollektor aufgibt, oder die erste Kohle schlapp macht. Neue Kohlen helfen dann nicht lang. Der Qualm mag evt im Zusammenhang mit dem Bürstenfeuer stehen. Ansonsten ist die Stromaufnahme nicht höher.
Bei einem Windungsschluß ist es ähnlich, nur dass die Stromaufnahme sehr hoch ist, in Folge rund um den Windungsschluß viel Wärme entsteht, die weitere Schlüsse zur Folge hat. Normalerweise ist die Drehzahl hier ganz deutlich niedriger, das Gerät erwärmt sich sehr stark.
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BID = 830169
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich hätte welche mit 6,3X9,92mm.
Mit was hast Du gemessen?
Gruß
Peter
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BID = 830255
AndyLD Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Kaiserslautern
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Hatte heute auch keine Zeit nochmal mit dem Reiniger zu "spielen", doch soviel scheint nun klar zu sein, dass es nicht nur an den zu harten Kohlen liegt, somit laesst sich das Problem nicht mit wenig Aufwand und niedrigen Kosten loesen. Werde den Reiniger wohl im Moment ruhen lassen. Zum Rausschmeissen zu schade, eine Reparatur wohl nicht wirtschaftlich. Als Verloeter noch geschrieben hat, dass die Leistung niedriger sei, habe ich verstanden, dass das mir auch beim letzten Test so vorgekommen ist, war aber nur so ein Gefuehl.
@Otiffany
Kohlen habe ich mit einem Messschieber gemessen. Allerdings muss ich nun nach dem nochmaligen Nachmessen die Groesse korrigieren. Die Groesse betraaegt nun 11.1 x 6.6 mm. Ich habe wohl vorher bei einer anderen Temperatur gemessen, heute war es bestimmt waermer und die Kohle hat sich ausgedehnt
Nochmal vielen Dank fuer die Tipps und Erklaerungen, doch der Reiniger wird entweder Abgestellt oder bis zum Totalschaden noch benutzt - weiss noch nicht.
Gruss,
Andy
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