Leidiges Thema gebrauchte Blei-Gel-Akkus

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Autor
Leidiges Thema gebrauchte Blei-Gel-Akkus
Suche nach: akkus (7558)

    







BID = 854051

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5321
 

  


Hallo,

spricht eigentlich was dagegen einen 12V-Blei-Gel-Akku "offen", also ohne diese Gummi-Überdruckventile, zu betreiben und hin und wieder Wasser nachzufüllen? Dass man den dann nicht mehr Lageunabhängig betreiben sollte ist mir bewusst, also nur noch mit den Ventile nach oben.

Hab hier einen Akku dessen Innenwiderstand mit einigen kOhm jenseits von Gut und Böse lag. Jetzt nach „literweise“ Wasser nachfüllen, warten, Laden, … kam eben ein Innenwiderstand von 2-3 mOhm raus. (Laststrom 4A) Wollte jetzt beobachten ob er weiterhin so stark gast (Bei Ladung unterhalb von C/20) und weiter Wasser braucht. Da kam mir die Frage in den Sinn, ob es gut ist so einen offen zu betreiben.

BID = 854053

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Da kam mir die Frage in den Sinn, ob es gut ist so einen offen zu betreiben.
Was wäre denn die Alternative?
Wenn er derartig vertrocknet ist, hat er garantiert schon einen Knacks weg und dann geht es auf diese Weise eben noch, solange es geht.

Acht vor allem darauf, dass das destilierte Wasser, das du nachfüllst, nicht mit Metallen wie Kupfer oder Stahl in Berührung kommt.

BID = 854058

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

Bei mir haben zwei völlig ausgetrocknete 50er Gelakkus nach dem Wässern noch 6 Jahre gute Dienste geleistet. Die hatten unter der geklebten Abdeckung Schraubkappen wie KFZ-Akkus und ließen sich wieder geschlossen betreiben - was man m.E. bevorzugen sollte. Exide beispielsweise spricht von gewollter (leichter) Gasung und anschließender Rekombination - oder so ähnlich.

Wenn die Akkus ungewöhnlich stark gasen, würde ich mir mal Ladestrom und -spannung genauer ansehen.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 854070

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe einen Akku von 1980, einen von 1992 und zwei von 1998. die funktionieren noch einwandfrei, während ein 12V/17Ah Akku in einer Powerstation schon nach einem halben Jahr den Geist aufgegeben hat.

Gruß
Peter

BID = 854107

winnman

Schreibmaschine



Beiträge: 1628
Wohnort: Salzburg

die Akkus lassen sich so bei verminderter Kapazität meist für fiele Anwendungen weiter verswenden.

Wenn in einer Zelle erheblicher "Nachfüllbedarf" besteht ist jedoch meist ihr ENDE erreicht.

Aber vieles lässt sich so noch Jahrelang betreiben.

(bei mir eine Pendelhauptuhr an eine NiCD Batterie mit 20AH seit mehr als 20 Jahren im Pufferbetrieb für Stromausfälle (war nur bisher max 3 mal so für ca. max 30 min))

:)



BID = 855258

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5321


Zitat : perl hat am 24 Okt 2012 19:00 geschrieben :
Was wäre denn die Alternative?
Die Gummi-Ventile und PVC-Abdeckung aufsetzten, die Abdeckung mit 1-2 kg beschweren und so die Ventilfunktion wieder herstellen.

Vielen Dank auch für die anderen hilfreichen Antworten.


Aber scheinbar habe ich jetzt meinen 2., 3. oder 4. Akku (je nachdem wie man zählt) durch Wasser nachfüllen (teilweise) zerstört. Der Innenwiderstand liegt nun in der Größenordnung von einigen Ohm, fängt schnell an zu gasen wenn man ihn mit 2-3 A belastet und eine Zelle ist wohl auch hin.

Ich weiß wohl welche Zelle hin ist. Die beim Plus-Pol hatte einige Zeit nach dem Wasser auffüllen angefangen Geräusche von sich zu geben und wurde etwas warm, aber ohne merkbare Gasentwicklung. Am nächten Morgen war der Spuk dann vorbei.

Ich such mir die Tage mal elementares Blei und messe die Zell-Spannungen aus. (Hatte das letztes mal mit Hilfe von verzinnter Kupferlite gemacht, was nach perl keine gute Idee war.) Hätte ich wohl besser am Anfang machen sollen ...


BID = 855287

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die Gummi-Ventile und PVC-Abdeckung aufsetzten, die Abdeckung mit 1-2 kg beschweren und so die Ventilfunktion wieder herstellen.
Einen derartigen Druck in der Zelle aufzubauen, daß sie platzt, halte ich für kontraproduktiv.
Die Ventile erschweren lediglich den Zutritt des Luftsauerstoffs, der sonst das Blei des Minuspols oxidieren und so eine erhöhte Selbstentladung hervorrufen würde.

Wie es aussieht, ist bei deinem Akku aber ohnehin alles zu spät.


P.S.:
Zitat :
Die beim Plus-Pol hatte einige Zeit nach dem Wasser auffüllen angefangen Geräusche von sich zu geben und wurde etwas warm, aber ohne merkbare Gasentwicklung. Am nächten Morgen war der Spuk dann vorbei.
Durch die fortwährende Überladung ist ja immer mehr Wasser aus der Schwefelsäure entfernt worden.
Bekanntlich wird konzentrierte Schwefelsäure beim Verdünnen mit Wasser sehr heiß. Durch den Dampf des siedenden Wassers kann das Gemisch sogar umherspritzen. Daher der Merkspruch für das Verdünnen konzentrierter Säuren (und Laugen):
Erst das Wasser, dann die Säure, sonst passsiert das Ungeheure!

Die Verhältnisse in deinem Akku waren wohl gerade umgekehrt.


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