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Lebensdauer von Elkos – Warum häufen sich die Ausfälle? Suche nach: elkos (11871) |
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BID = 623102
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Hallo,
Mir ist aufgefallen das immer häufiger defekte Elkos die Fehlerursache bei erst wenige Jahre alten Geräten sind. Hat die Qualität der Bauteile in den letzten Jahren dermaßen nachgelassen, oder gibt es dafür andere ursachen?
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BID = 623105
Her Masters Voice Inventar
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Beiträge: 5308 Wohnort: irgendwo südlich von Berlin
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die Qualität hat definitiv nachgelassen, muss ja Alles immer billiger werden. Dann werden aus Kostengründen gern die Kondensatoren für höhere Temperaturen eingespart, teils absichtlich, teils weil die Dinger gefaked sind und dazu werden die Schaltungen oft in immer kleineren, geschlossenen Gehäusen betrieben was für die Kondensatoren fast permanenten Thermostress bedeutet.
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Tschüüüüüüüs
Her Masters Voice
aka
Frank
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Der optimale Arbeitspunkt stellt sich bei minimaler Rauchentwicklung ein...
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BID = 623125
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Was lange hält, bringt kein Geld. Stichwort Wegwerfgesellschaft.
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BID = 623178
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Ich denke die Wärme alleine kann nicht so viel ausmachen, im Netzteil eines DVD-Players dürfte es nicht wärmer Werden, als im Transformatornetzteil eines 20 Jahre alten Videorekorders.
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BID = 623192
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Ja,aber vor 20 Jahren waren die Elkos auch noch nicht
"Made in Bambushütte"
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 623198
IceWeasel Moderator
Beiträge: 2386
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Zitat :
schmitzalex hat am 25 Jul 2009 22:45 geschrieben :
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Ich denke die Wärme alleine kann nicht so viel ausmachen, im Netzteil eines DVD-Players dürfte es nicht wärmer Werden, als im Transformatornetzteil eines 20 Jahre alten Videorekorders.
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Ich habe schon derart Fehlkonstruierte Netzteile gesehen - auch ein DVD Rekorder war dabei - bei denen sich Leistungsbauteile an der Grenze zum Druchbrennen durch die Platine befanden, und obendrein noch ElKos daneben. Da hat nichtmal die von Werk aus eingebaute Windmaschine was dran geändert.
Schade, das ich das Ding nicht abgelichtet habe. Das wäre zum Totlachen gewesen - oder aus technischer Sicht, schlicht zum Heulen.
Es sollten alle für einen STOP dieser billigen Schlonzware auftreten. Das ist alles langsam mehr als an der Grenze des Zumutbaren.
(Mir schwillt grad schon wieder die Galle...)
Chris
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Wenn's kracht und zischt, war das nüscht!
Ich bin kein Berufsgutmensch - ich bin nur zivilisiert und weiß, mich zu benehmen.
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BID = 623218
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Früher waren die Netzteile auch noch mit einem "normalen" Trafo ausgestattet und die nachfolgende Gleichrichtung mit Siebung stellte keine allzugroßen Anforderungen an die Elkos.
Die Geräte die heute vorzeitig die Grätsche machen sind fast ausnahmslos mit Schaltnetzteilen versehen bei denen die Elkos trotzdem billig sein sollen bzw. sind(Ich meine nicht preiswert, das ist was anderes).
Erst kürzlich hab ich wieder einen 3 Jahre alten 19" LCD von Benq offen gehabt. In dem hatten 4 von 5 Elkos diche Backen...
Daheim hätte ich neue Elkos reingemacht. Im Geschäft haben wir ihn fortgeschmissen.
powersupply
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BID = 623440
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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moin,
um 2000 rum gab es dfort bei mainboards ganz erhebliche probleme, nich zuletzt wohl wegen "raubkopiertem" elektrolyt von minderer qualität. in verbindung mit so wenig elkos wie möglich unmittelbar neben so wenig spannungswandlerhardware wie möglich und damit einhergehender belastung durch die abwärme der schalttransen als auch durch die wenigphasige anordnung hohem ripple-strom machten da ganze mainboarserien vorzeitig feierabend... das elektrolytprobklem mag man im griff haben, dennoch wird consumerelektronik hinsichtlich der belastbarkeit meistens auf kante genäht. jetzt steigen sie halt nach 4 jahren statt nach 2 aus... wäre ja auch dumm, wenn de rneue fernseher wieder 10 jahre halten würde, von dem sparpotential bei den bauteilkosten mal ganz abgesehen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am 27 Jul 2009 13:20 ]
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BID = 623451
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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ich denke es geht nicht darum, dass die Sachen möglichst nach kurzer Zeit kaputt gehen. Häufige Ausfälle sind alles andere als gut fürs Image.
Preis, hohe Packungsdichten(im Gerät selbst) und viel Kapazität auf kleinem Raum sind auch Ursachen. Je kleiner der Elko, desto weniger Wärme kann er abführen.
Unterhaltungselektronik ist da wahrscheinlich noch von viel viel mehr Preisdruck getrieben als höherwertige Elektronik.
Die Welt der Elkos ist auch nicht gerade klein. Die Unterscheidung zwischen 85 und 105° ist nur ein kleines Merkmal. Es gibt auch gute 85° Elkos.
Fälschungen sind wie schon erwähnt in der Elektronik nicht unüblich. Das gibts auch bei IC's
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BID = 623452
Tim Taylor Schriftsteller
Beiträge: 617 Wohnort: Seefeld / Hechendorf
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Hähä,
ich war neulich in der Produktion eines Herstellers für Satelliten- kreiselstabilisierungssysteme, also Weltraumtechnik.
Wenn die Leute da Bauteile bestellen, dann tun die es 1 1/2 Jahre im Voraus.
Solange dauert es, bis z. B. die Elkos soweit selektiert und getestet sind, dass die Dinger garantiert 15 Jahre im Orbit funktionieren.
Ja und wenn alles gut geht, werden doch glatt 20 Elkos auf einmal angeliefert. Wenns schief läuft, muss man halt etwas warten...
Junge, junge! Die Mitarbeiter da haben die Ruhe weg...
Ralfi
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Echte Männer essen keinen Honig. Sie kauen Bienen.
Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!
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BID = 623454
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Selbst so sind die Lieferzeiten für Elkos schon teilweise im "Monate"-Bereich
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BID = 623635
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Ich restauriere gerade alte Grundiggeräte. Da ist noch alles im grünen Bereich, elektrisch gesehen. Die Elkos sind allesamt völlig in Ordnung. Die TaKos sind ebenfalls noch in Ordnung. Beide werden allerdings auf Verdacht alle getauscht.
Man muss es einsehen, in Billiggeräten, dessen Hersteller eine kürzere Lebenserwartung hat als sein Gerät, spielt der Ruf der Firma keine Rolle. Ganz einfach, weil nicht eindeutig klar ist, wer es überhaupt produziert hat! Sicher ist meist nur, dass es irgendeine Kaschämme in Fernost ist...
Die alten Geräte, meist aus deutscher, japanischer oder amerikanisch/englischer Produktion sind qualitativ eindeutig hochwertiger.
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Dazu kommt aber, dass es heute eigentlich auch nicht so schlimm ist. Der Durchschnittsmichel, der sowieso keine Ahnung von Qualität und Musik hat ("hautpsache laut, ne") ist ja schon, wie man täglich eindrucksvoll sehen kann, mit den Drecksquäkern seines Handys zufrieden. Wer sitzt denn von denen noch zwischen zwei Boxen und versucht, die Hintergrundgeräusche der Oper zu hören (Niesen von Zuschauern, Husten etc. )?
Da spielt dann auch die Langlebigkeit- und Reparierbarkeit keine Rolle. Das ist die Wegwerfgesellschaft. Zumal die Geräte etwa solange halten, bis die entsprechenden Medien durch neurere abgelöst werden.
Auf Deutsch: Den Großteil interessiert es kaum, er weiß es nicht besser und es interessiert ihn auch nicht.
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