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Koaxialkabel für SAT mit engen Biegeradien und Fensterdurchführung Suche nach: sat (4153) |
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BID = 702526
tsaphiel Inventar
Beiträge: 3481 Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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Moin!
kann jemand ein gutes Koaxkabel für Digitalsat empfehlen, welches enge Biegeradien ermöglicht?
Die Standard 50mm Radius find ich bißchen heftig.
Soll eine Doppel-Verkabelung werden, daher ist auch eine Zwillingsleitung wünschenswert.
Geht darum, das ganze nachträglich zu verlegen und folglich mit Kabelkanälen zu arbeiten. Der Biegeradius macht mir Kopfschmerzen in Raumecken, um Türstöcke rum etc.
Oder muss man das nicht all zu eng sehen und kann da auch mal an einer Ecke rumklopfen, wenn es danach nicht all zu viel bewegt wird. Von einmal kanten wird kaum der Innenleiter reißen und das Geflecht sollte doch flexibel genug sein...
Ferner werd ich mit Fensterdurchführungen arbeiten müssen.
Welche sind denn da empfehlenswert?
So 3€ Amazon Dingern trau ich nicht viel zu, wollte mich aber schon unter 20€ Pro Stück bewegen...
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Druff un D'widd!!! |
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BID = 702545
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Zwillingsleitung kenne ich nur aus 2 Koaxleitungen mit 7mm Außendurchmesser, da kannst du das mit kleinen Biegeradien vergessen.
Die Leitung auf keinen Fall irgendwo mit Gewalt biegen, klopfen ist da nicht drin. Es gibt aber dünnere Koaxleitung mit entsprechend kleineren Biegeradien. Die hat allerdings mehr Dämpfung.
Was die Fensterdurchführung angeht, da sind eigentlich nur 2 Typen auf dem Markt. Einmal die etwas dickere Ausführung und einmal eine, die aus einem Flexboard besteht, und etwas teurer ist. Die Preise liegen zwischen 1 und 20 Euro, wobei der Preis eigentlich nur vom Händler abhängig ist, nicht von der Qualität.
Beide Typen fallen gerne mal aus und haben natürlich eine gewisse Dämpfung. Bei modernen Fenstern würde ich die Flache Ausführung bevorzugen. Satshops sind übrigens im allgemeinen günstiger als normale Versender.
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-=MR.ED=-
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BID = 702586
Murray Inventar
Beiträge: 4854
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Und die Stecker zu den Fensterdurchführungen bloß nicht zu straff aufdrehen. Die Stecker da sind nämlich nur geklemmt und drehen sich gern mit, dann reißt innen der Kontakt ab und man hat feine Aussetzer
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BID = 702605
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Die Dämpfung von den Durchführungen ist nicht ohne.
Ich habe da mal im Amateurfunkband 13 cm experimentiert, etwas höhere Frequenz. Die Dämpfung weiß ich nicht mehr genau, sollte so etwa 6 bis 10 dB gewesen sein.
Wie lang ist die Strecke zwischen Empfänger und Salatschüssel?
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 702636
tsaphiel Inventar
Beiträge: 3481 Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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im Moment ist es ein Gedankenexperiment, also noch nicht ausgemessen.
Ich gehe aber mal von ca 30m aus.
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BID = 702640
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Mit nur dünnem Kabel dürfte es da sehr eng werden.
Es gibt zwar kleine Verstärker, die man direkt in die Antennenkabel einschleifen kann, davon halte ich aber nicht viel. Die ziehen das Rauschen des Signals selbst hoch. Das sogar erheblich, wenn man sie an falscher Stelle setzt.
Kannst Du eine relativ lange Strecke mit vernünftigem Kabel bewältigen?
Wenn dann die Durchführung kommt und ein paar wenige Meter mit dünnem biegsamen Kabel bis zum Satreceiver, sieht es schon viel angenehmer aus.
Kathrein LCD111 ist ein recht brauchbares Kabel, hier das Datenblatt:
http://www.kathrein.de/de/sat/produ.....7.pdf
Was der Hersteller zum Biegeradius schreibt, sind garantierte Werte. Meist ist deutlich weniger möglich, das Kabel darf aber keinesfalls knicken.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
[ Diese Nachricht wurde geändert von: dl2jas am 20 Jul 2010 1:32 ]
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BID = 702668
tsaphiel Inventar
Beiträge: 3481 Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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Danke für den Tipp.
Die Durchführung dürfte leider etwa auf halber Strecke notwendig sein.
"Draußen" kann ich aber denke ich LCM14 nehmen.
Drinnen sind die 40mm Radius des LCD 111 nicht unbedingt ein Beinbruch.
Hab mir das ganze mal maßstäblich mit nem 1,5cm Kabelkanal aufgezeichnet.
Wenn ich in der Ecke noch bißchen beidrücken kann, ist es kein Problem, ansonsten wird der Kanal halt nicht in der Ecke befestigt, sondern darf bißchen von der Wand abstehen, um die Kurve noch abzudecken.
Im Innenbereich gibts schon auch "längere Etappen" ( hier mal 2 Meter, da mal 3 etc.), welche gerade sind, aber ich denke mal, da zwischendrin mit F-Steckern o.ä. zwischen 2 Kabeln zu wechseln ist auch nicht so opportun, oder?
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BID = 702697
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| ich denke mal, da zwischendrin mit F-Steckern o.ä. zwischen 2 Kabeln zu wechseln ist auch nicht so opportun, oder? |
Solange dabei alle Leitungsstücke und auch die Steckverbinder den gleichen Wellenwiderstand von 75 Ohm haben, ist das völlig in Ordnung.
Die Dämpfung wird eben etwas höher ausfallen, als bei einer durchgehenden Leitung.
Reflexionsstellen sind wegen der FM bzw. Phasenmodulation, die auf den SAT-Strecken verwendet wird, aber ohnehin nicht so kritisch wie beim alten analogen terrestrischen Fernsehen, bei dem sich Sprünge im Wellenwiderstand (= Reflexionen) als Geisterbilder äussern können.
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BID = 702710
tsaphiel Inventar
Beiträge: 3481 Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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Also ist es egal ob ich jetzt durchgängig ein schlechteres Kabel verwende oder mir den Dämpfungswert über zahlreiche Verbindungsstellen (ca 3-4 Stück auf 15m) versaue.
Andererseits gibt es ja auch gewinkelte F-Stecker, die man einsetzen könnte, um auch bessere Kabel mit sonst sehr großen Biegeradien sauber um ne Ecke zu bekommen.
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BID = 702721
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Also ist es egal ob ich jetzt durchgängig ein schlechteres Kabel verwende oder mir den Dämpfungswert über zahlreiche Verbindungsstellen (ca 3-4 Stück auf 15m) versaue. |
Durchaus nicht.
Lieber dämpfungsarme Leitungen verwenden und dann vielleicht 0,5dB pro Verbinderpaar in Kauf nehmen.
Weil die Verluste stark mit der Frequenz steigen, solltest du die für >= 2GHz tabellierten Werte verwenden. Z.B. http://www.axing.com/epaper/page140.html#/138
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BID = 702759
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das scheint mir eine sehr theoriebetonte Betrachtung zu sein.
In der Praxis zeigt sich oft das Gegenteil:
Es machen also die Verbindungen die Probleme und nicht etwas die etwas schwachbrüstigen Leitungsstrecken!
Ich würde daher die Verbindungsstellen soweit minimieren, wie irgend möglich.
Hier also im Freien mit dickem, dämpfungsarmem Koax, dann die Fensterdurcführung (bringt sowieso zwingend 2 Verbindungsstellen), innen weiter mit dem dünnen.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 702771
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Ich schließe mich der Ausführung von Sam2 an.
Wenn Du außen LCM14 und innen LCD111 nimmst, reicht das dicke.
Ich ging davon aus, Du wolltest innen so ganz dünnes Zeug nehmen, was man ähnlich wie Spaghetti mit der Gabel aufwickeln kann...
Wenn überhaupt, ist nur noch die Durchführung die Schwachstelle.
Nehmen wir an, Du würdest nur LCD111 nehmen.
Bei 30 m und 2 GHz sind das knapp 10 dB. Möge die Durchführung ebenfalls knapp 10 dB haben und rechnen wir die Verbindungen dazu, landen wir bei recht exakt 20 dB.
Ich habe zwar nicht viel mit Sat-Zeugs am Hut, 20 dB Verlust zwischen Schüssel und Empfänger sollten kein Problem sein.
DL2JAS
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BID = 702845
tsaphiel Inventar
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Dann sag ich jetzt doch schonmal ganz lieb Danke und hoffe, dass ich bald Zeit und Geld finden werde, das umzusetzen!
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BID = 702851
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| 20 dB Verlust zwischen Schüssel und Empfänger sollten kein Problem sein.
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Dazu nur noch eine kleine Anmerkung:
20dB hört sich nicht nach viel an, doch es bedeutet, dass nur 1% der eingespeisten Energie am Ende der Leitung ankommen, und 99% unterwegs verlorengehen.
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BID = 702868
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Zum Glück sieht es in Bezug auf die Spannung nicht ganz so schlimm aus.
Aber 20dB Leitungsdämpfung sind kein unüberwindliches Problem. Im Gegenteil - das sind ganz normale Werte in solchen Netzen (es kommen auch deutlich höhere vor).
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