Crimpen oder Löten?

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Autor
Crimpen oder Löten?
Suche nach: löten (4982)

    







BID = 624925

Solala1

Gerade angekommen


Beiträge: 1
Wohnort: München
 

  


Thema: Crimpen oder Löten von DC Kabeln bei einer Photovoltaikanlage. Habe gehört, dass es beim Löten zu erhöhtem Ohmschen Widerstand kommen kann. Das ist natürlich bei einer Photovoltaikanlage unerwünscht.

Vorweg: ich habe bei meinen 4 DC Kabeln (auf der Strecke von den Solarmodule zu Wechselrichter) jedes Kabel einmal selbst gelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert.

Frage an Euch: Wäre Crimpen vom Grundsatz her besser, weil Vermeidung eines Ohmschen Widerstandes?

Solala1

BID = 624927

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

 

  


Zitat :
Solala1 hat am  4 Aug 2009 23:13 geschrieben :

Habe gehört, dass es beim Löten zu erhöhtem Ohmschen Widerstand kommen kann.

Sagt wer?
Der kann vermutlich nur nicht löten...
Und einen Ohmschen Widerstand hat jedes Kabel,jede Leitung,jede Klemmstelle.
Die Frage ist nur wieviel.


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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 624934

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach


Zitat :
Solala1 hat am  4 Aug 2009 23:13 geschrieben :

Das ist natürlich bei einer Photovoltaikanlage unerwünscht.

Ja,da hastdu Recht,nicht nur unerwünscht,sondern brandgefährlich!
Stell dir einfach vor,es wurde nicht sauber gearbeitet,und die Lötstelle ist hohen Strömen ausgesetzt.Was mag da wohl passieren?

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BID = 624936

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Was mag da wohl passieren?
Soetwas: https://forum.electronicwerkstatt.d......html
Da hatte aber wohl schon der Hersteller gemurkst.
Normalerweise sind es die Dachdecker, die die Dächer mit ihren Propangasbrennern anzünden.

BID = 624938

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
unlock hat am  4 Aug 2009 23:36 geschrieben :

Stell dir einfach vor,es wurde nicht sauber gearbeitet,und die Lötstelle ist hohen Strömen ausgesetzt.

Witzbold!
Unsauber gecrimpte Verbindungen werden nicht heiß und kokeln weg,oder was?
Ich persönlich ziehe eine saubere Lötverbindung diesem "Schnell-Crimp-Sch**ß aber vor...

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BID = 624941

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach


Zitat :

Unsauber gecrimpte Verbindungen werden nicht heiß und kokeln weg,oder was?

Sie löst sich aber nicht durch schmelzen des Lot!
Naja,und was ein Lichtbogen unter Last bei Gleichspannung bedeutet weist du bestimmt!

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BID = 624942

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
unlock hat am  4 Aug 2009 23:57 geschrieben :

Sie löst sich aber nicht durch schmelzen des Lot!

Nö,sondern viel eher(durch verschmoren/verzundern etc.) .
Laß mir meinen Glauben,ich laß dir deinen.
Schimpf mich von mir aus altmodisch,aber dieser Crimp-Sch**ß wurde meiner Meinung nach nur erfunden,weil es in der industriellen Fertigung einfach schneller und Kostengünstiger geht als verlöten.
(und ne Crimpzange jede Hausfrau bedienen kann,nen Lötkolben aber nicht)
Ich hab früher Batteriekabelsätze für den KFZ-Bereich angefertigt,wo ja bekanntermaßen ziemliche Ströme fließen.Ordentlich verlötet hat das 100Jahre und einen Winter gehalten.Die "Werksmäßig" gecrimpt/gequetschten Anschlüsse waren viel eher weggegammelt/verbrannt bzw. hatten erhöhten Übergangswiderstand.


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BID = 624943

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach

Zugegeben:ich löte auch lieber,und finde es auch nicht altmodisch,aber gewisse Anschlüsse sollte man NICHT Löten!
Das fängt ja schon bei Aderendhülsen und Kabelschuhen im Installatuerbereich an.
In diesem sinne



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BID = 624985

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Sagen wir mal so:

Nach VDE ist es nicht zulässig, im Verlauf festverlegter Leitungen zu löten.
Ob es hier in eigener Verantwortung vertreten werden kann, muß man sehen.

Daher:
An welcher Stelle bzw. in welcher Umgebung befinden sich diese Verbindungsstellen? Wie umhüllt (über den Schrunpfschlauch hinaus)?

Wie gelötet (Material, Verfahren)?

Welcher Aderquerschnitt? Welcher Leitungstyp?

Welche Ströme und Spannungen (Kurzschlußstrom, Leerlaufspannung bei Unterbrechung) können dort maximal auftreten?

Welche Fachqualifikation hat der Ausführende der Lötstelle.

Wer hat die Anlage inbetriebgenommen und beim Netzbetreiber angemeldet? Sind demjenigen diese Flickstellen samt genauer Ausführung bekannt???

Dann sieht man weiter.


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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 624990

berufsbastler

Schriftsteller



Beiträge: 615

Bei uns hatte mal ein Techniker immer den Spruch drauf "Lötstellen sind potentielle Bruchstellen" und da ist was dran.

Früher habe ich auch nichts vom crimpen gehalten, heute würde ich es vorziehen.

Vorausgesetzt es ist ordentlich gemacht. Aber das muss ein Lötstelle auch sein.

BID = 625015

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein


Zitat :
berufsbastler hat am  5 Aug 2009 10:50 geschrieben :

Bei uns hatte mal ein Techniker immer den Spruch drauf "Lötstellen sind potentielle Bruchstellen" und da ist was dran.

Im o.g. Fall wird es sich um eine fest installierte Anlage sammt Anschluss handeln, also dürfte Bruchgefahr ausscheiden.
Andererseits sagt VDE deutlich "NEIN" zu Lötstellen bei fest verlegten Leitungen.
Wird wohl einen Grund haben ....

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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!

BID = 626078

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

[quote]
hajos118 schrieb am 2009-08-05 12:56 :

Zitat :

...
Andererseits sagt VDE deutlich "NEIN" zu Lötstellen bei fest verlegten Leitungen.
Wird wohl einen Grund haben ....


Vermutlich deshalb, weil Elektriker meist nicht brauchbar löten können...

Was bei Solarzeugs eventuell Vorschrift ist, weiß ich nicht.

Deshalb nehme ich als Beispiel ein Verstärkermodul Audio, Verbindung über Kabelschuh (oder heißen die jetzt Leitungsschuh?) zur Ausgangsklemme, interne Verdrahtung im Gehäuse. Es handele sich dabei um eine Litze. Zuerst crimpe ich, sollte die gewünschte mechanische Festigkeit ergeben. Danach löte ich, das Lot fließt dabei sauber in die Litze und wird auch vom Kabelschuh angenommen.

Solche Kontaktierungen sollten über viele Jahre mechanisch und auch elektrisch sauber sein, beide Vorteile ergänzen sich meiner Meinung nach. Durch das Crimpen hat man einen mechanischen Vorteil. Lötet man anschießend, hat man einen elektrischen Vorteil, mehr Kontaktfläche und nebenbei mehr zusätzliche mechanische Stabilität. Auch kann der Kabelschuh innen an der Kontaktfläche zur Litze nicht mehr oxidieren. Wasser oder andere Umwelteinflüsse verdrängen seltenst Lot!

DL2JAS


_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 626098

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Hallo dl2jas!

Das mache ich bei eigenen Verbindungen auch oft so! Danach Schrumpfschlauch drüber und fertig ist die Laube! Hält bei unserer Anlage (~300A bei Vollbelastung) seit Jahren und wird auch regelmäßig kontrolliert.

In anderen Fällen werden die Ringkabelschuhe etc. direkt mit der Tülle auf die Leitung gequetscht, löten geht dort dann nicht. Hält aber, dank korrekter Zange, unglaublich gut. Dazu habe ich hier so eine Crimpzange von Knipex. Tolles Teil



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