Ich nutze sogut wie nur SMD, sogar lieber als "konventionelle" Bauteile. Warum? Ich mags klein, schnell und effizient.

Ehrlich. SMD-Größen? Momentan bin ich bei Größen angekommen, in der z.b. dieser RealTek Standard-Ethernet-Chip verbaut ist. Abstand müsste da bei 0,3mm oder so sein, kanns grad nicht exakt sagen. Also Pin-Breite ist irgendwas um die 2 Zehntel Millimeter.

An BGA hab ich mich aufgrund technischer Probleme bisher noch nicht versucht:
Ich kann weder Multilayer, noch so fein ätzen, noch habe ich entsprechende Lötmittel. Ich löte nur mit der Hand und Kolben. (achne... )

Dafür klappen eben TQFP, SOIC, SOJ-Gehäuse (vor allem Speicher) etc. sehr gut. Bei pass. Bauelementen wie Induktivitäten, Widerständen und Kondensatoren nutze ich normalerweise 0805 so gut wie überall, wenn ich da habe auch 1206 und auch mal 0603. 0402 Habe ich noch nicht probiert, da keine Bauteile vorhanden. Außerdem muss man da teils die Verlustleistung des Gehäuses miteinbeziehen und kann nicht verbauen, was man will. Tantalelkos habe ich grade ~400 reinbekommen, die werden nun natürlich bevorzugt verbaut. Größe etwa zwischen 1812 und 2220.


Zudem geht es manchmal überhaupt nicht anders, da viele Chips nur in SMD-Gehäusen verfügbar sind!
Auf der anderen Seite habe ich auch schon bedrahtete ICs stumpf SMD-mäßig verbaut, aber eher aus praktischen Gründen. Zumal man bei SMD nicht bohren muss und wesentlich mehr auf die Platine passt...

Edit:
Auch diese Flash-Speicher kann ich mittlerweile verarbeiten, ihr wisst schon, die im recht kleinen SOIC-Gehäuse. Was auch wunderbar klappt, sind Widerstandsnetzwerke, ausgeschlachtete. Hab die wie bekloppt von alten Platinen runtergebraten, aber viele bereits weiterverwendet. Klappt einwandfrei
Edit: OK, nachgeschaut: sind TSOP-Gehäuse, Abstand zwischen zwei Pins ca. .5mm, Pinbreite .22mm+-.

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 27 Mär 2008  1:29 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 27 Mär 2008  1:39 ]

Zitat : DonComi hat am 27 Mär 2008 01:20 geschrieben :

Ich mags klein, schnell und effizient.

Deine Freundin auch?
(konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Zitat : Kleinspannung hat am 27 Mär 2008 01:30 geschrieben :

Deine Freundin auch?

Warum lenkst du immer auf das Thema Frauen?
Du scheinst wirklich ein Problem zu haben.

Ich improvisier immer mit nem 1,5mm² Kupferdraht, den ich um die Lötspitze wickele und schräg abkneife.

_________________

Ich benutze noch recht wenig SMD, da das was ich brauche fast nie auf Platinen drauf ist. Deswegen kommen bei mir fast nur Kondensatoren (0805 und 1206, ab und zu auch Tantal) und sporadisch ein paar Widerstände (wenns auf den Wert nicht so genau drauf ankommt, zb bei Pullups) zum Einsatz. Aber zumindest ein Projekt hab ich komplett in SMD gelöst, einen RS232-Adapter für das Steckbrett, bestehend aus einem Wide-SO MAX232 und 5 Tantals. Das nächste ist schon fast fertig entwickelt, ein I2C "Massenspeicher" aus 8 256Byte SO-EEPROMS von SD-RAM-Riegeln.

Löten tu ich die SMD-Teile mit dem ganz normalen Lötkolben, hat noch nichtmal ne feine Spitze drauf. Hat sogar den Vorteil dass ich damit die Teile auch von Platinen runterlöten kann, einfach seitlich an das Bauteil halten und möglichst schnell wieder abschütteln, damit es nicht gegrillt wird. An TQFP/TSOP oder ähnlich kleine ICs würde ich mich auch rantrauen, muss aber erstmal von den Rubbelsymbolen für die Leiterplattenherstellung wegkommen und die Direkttoner-Methode erforschen.

_________________
Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

Ich nutze es nicht, bin ja nun aber auch nicht sooo der Bastler.
Kann sein, dass es mal für LED Geschichten kommt.


Schön isses schon, wenn man die Platine zum Löten nicht mehr umdrehen brauch und dann feststellt, welche Teile dann doch noch nicht so ganz 100 pro gesichert waren

Zitat :

Zitat : DonComi hat am 27 Mär 2008 01:20 geschrieben : -------------------------------------------------------------------------------- Ich mags klein, schnell und effizient. Deine Freundin auch? (konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)

Das kann man aber auch auf 2 Weisen lesen.


_________________
Druff un D'widd!!!

Naja, wie man es eben mag.
Den Witz mit meiner Freundin habe ich einfach überlesen, man muss ja nicht bei jedem Kram mitlachen...

Für Sachen, z.b. Busse, die Pullup-Widerstände benötigen und man zufällig ein paar Tage vorher R-Netzwerke im 1206-Gehäuse mit je vier Rs ausgelötet hat, kann man die gut verwenden.
Wartungsfreundlich ist es natürlich nicht.

Aber ich habe auch genügend bedrahtete Sachen da, ist beim Steckbrett wesentlich angenehmer , aber auch nicht so zuverlässig. Da kannst du keine CPU mit 66MHz drin betreiben...

Und wesentliche Chips gibts halt nicht in DIP/DIL, was meint ihr, wie grpß die sein müssten. Hatte vor einigen Wochen eine Motorola-CPU in der Hand, die pro Seite vielleicht 100 Pins hatte - das in recht großzügiger Bedrahtung, kein SMD-Bauteil! War in einem Kyocera-Laserdrucker. Auch der DRAM war dort im SIL-Gehäuse, also ebenfalls bedrahtet.
Die Platine war riesig.



@Racingsascha:
Hast du mal drüber nachgedacht, einfache (Flash)-EEPROMs zu benutzen? Die haben teils riesige Kapazitäten, sind einfach zu bekommen (Computerschrott) und einfacher anzusprechen als I²C-Geräte (OK, Verdrahtungsaufwand wesentlich höher).

_________________

Zitat :

Hast du mal drüber nachgedacht, einfache (Flash)-EEPROMs zu benutzen?

Habe welche hier, einen 256kByte Flash im DIL40, einen 128kByte Flash im PLCC32 (waren mal BIOSe) ein 64kByte EEPROM im DIL28 und einen (noch eingelöteten) 128MB Flash im Quer-TSOP (aus einem alten mp3-Player). Dieser hat keine Adresseingänge, sondern nur einen Universal-Port, in den mithilfe von ein paar Steuerpins Adressen, Daten und Befehle byteweise reingeschoben werden.

Das Problem bei den ersten drei ist das Durcheinander bei den höheren Adresspins (die ja auch noch angesteuert werden wollen) beim letzten die noch zu filigrane Leiterplatte und bei allen vier der noch fehlende Verwendungsszweck SD-Karten sind mir hauptsächlich wegen dem CRC7 zu kompliziert.

Zumindest mit dem 128MB-Flash könnte ich mir vorstellen ne Art Fahrtenschreiber fürs Fahrrad zu bauen.

_________________
Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

Ich mag SMD nicht ! Zu klein,zu fiddelig... Und bei meinem Tatterich... ! Außerdem kann ich auch sehr unbeherrscht werden,wenn etwas nicht klappt

Und bei dem Chaos auf meinem Arbeitstisch... Da finden sich bedrahtete Bauteile schneller wieder

_________________
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !

Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!

Hi,

Hobby-"Neubauten" kommen bei mir seit einigen Jahren aufgrund berufsbedingt weniger Zeit kaum noch vor... Allerdings mag ich SMDs nicht, weil die kleinen Folienblockkondis keine Beschriftung haben und ich ICs grundsätzlich in Steckfassungen setze.

Hobbymäßig und "nur zum Spaß" baue ich auch gerne mal fliegend verdrahtet (klassisch auf Lötleistung) in Relaistechnik - das rattert so schön während der Arbeit und hat keine Probleme mit Surges auf der Versorgungsspannung

Wenn wir schon von Flashchips und Co reden: Benutzt Ihr eigentlich noch EPROMs? Ich seit Jahren nicht mehr, seitdem mein alter Rechner seine Seele aushauchte und alle neuen keinen Parallelport für den Brenner mehr besitzen

Gruss

das lange Ohr

Ja, löte ich!
Vorteil:
Es müssen keine, bzw. wenig Löcher gebohrt werden.

Nachteil:
Ich kann keine PCB mit Lötstopp herstellen. Deshalb habe ich diese Tätigkeit "ausgelagert" und so spare ich mir die Panscherei und Entsorgung der Chemikalien.

Kleinstes Format derzeit: 0402 sehr selten auch 0201
Liebstes Format: 0805 , 1206

Es hört allerdings bei BGA und Feinleitertechnik auf.
Deshalb, weil die Bauelemente meist nicht oder sehr schwer oder in sehr großer Stückzahl zu bekommen sind.
Ich habe deshalb auch eine Frage nach einer leistbaren IR-Station vor kurzem gestellt.

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 27 Mär 2008 20:52 ]

Naja, privat mache ich nix mehr.

Auf der Arbeit löte ich seit einiger Zeit 0402. Sehe ich auch keine Probleme mit. 0201 haben wir nicht. 0603 ist noch der Standart.
Bei IC's sind es TSSOP und MLF-packages.

Manuelle nacharbeiten sind da nicht so gut und bei MLF bekommt man den Tastkopf nicht wirklich dran, aber das Löten ansich ist kein Problem. 1mm Lötzinn ist natrülich kein Thema, am besten 0,35mm

[ Diese Nachricht wurde geändert von: berufsbastler am 27 Mär 2008 20:59 ]

Zitat :

Benutzt Ihr eigentlich noch EPROMs?

Selten.
Entweder für Spielereien (habe mal EPROM-Spielereien mit USB, Linux und nem kleineren Prozessor gemacht) oder für Adressdekoder bzw. allgemein Dekoder, die nicht soo schnell sein müssen (ca 100ns).
Ansonsten nicht, da viel zu umständlich, vorallem der Löschvorgang. Außerdem haben viele neue Flashroms diverse Algorithmen zur Datenbeschützung, zum sauberen, sicheren Programmieren, einige andere Vorteile wie Pageread etc.
Da die Belegung zumindest der DIL/DIP-EPROM meist mit EEPROM derselben Gehäuseart übereinstimmt, kann man situationsabhängig sowohl als auch benutzen.
Ich habe hier ziemliche Mengen an selbstgelöschten EPROMs rumliegen, ich überlege mir derzeit einen sinnvollen Verwendungszweck. Viele sind 128kB groß, das ist garnicht mal schlecht.
Die haben vier Arrays zu je 262144 Bits.
Sind aber unhandlich, schwer und brauchen lange beim Löschen.

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 27 Mär 2008 21:59 ]