Alterung von Elkos

Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten

Elektronik Forum Nicht eingeloggt       Einloggen       Registrieren




[Registrieren]      --     [FAQ]      --     [ Einen Link auf Ihrer Homepage zum Forum]      --     [ Themen kostenlos per RSS in ihre Homepage einbauen]      --     [Einloggen]

Suchen


Serverzeit: 28 11 2024  22:01:30      TV   VCR Aufnahme   TFT   CRT-Monitor   Netzteile   LED-FAQ   Osziloskop-Schirmbilder            


Elektronik- und Elektroforum Forum Index   >>   Erfahrungsaustausch        Erfahrungsaustausch : Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten


Autor
Alterung von Elkos
Suche nach: elkos (11871)

    







BID = 164857

Hackes

Gesprächig



Beiträge: 117
Wohnort: Rommerskirchen
 

  


Hallo an Alle im Forum.

Seit längerem beschäftigt mich eine Frage:

Wie stark/schnell altern Kondensatoren die nicht in Betrieb sind? Ich meine damit UNVERBAUT.

Habe verschiedene Artikel gelesen, daß Elkos mit der Zeit ihre Kapazität teilweise verlieren (weil sie austrocknen) und/oder daß der ESR steigt und sie so unbrauchbar werden.

Tja, ich habe zum Teil noch Elkos aus meiner Lehre und davor in meinem Bauteilelager. Die sind also zum Teil 10 bis 15 Jahre alt, aber quasi nagelneu und unbenutzt. Meine Werkstatt ist im Keller, also alles "relativ" kühl und dunkel gelagert. Weils zum Teil schon ne ganze Menge sind, fänd ich es jetzt sehr schade, wenn ich die jetzt grundsätzlich wegschmeißen müste!

Kapazitäten hab ich mal gemessen und sind eigentlich alle noch KLASSE! Den ESR kann ich nicht messen, da ich solch ein Messgerät nicht besitze. Ich bin aber gerade dabei, mir ein solches von ELV nachzubauen, ist aber noch nicht ganz fertig! Es nennt sich bei ELV ESR1. Kennt zufällig einer das Messgerät und was haltet ihr von dem Ding?

Wie siehts denn mit den Keramikkondensatoren, Folienkondensatoren, MKS, MKP und wie sie alle heißen aus? Denke, die sollten doch nicht so schnell altern, oderr?!

Wäre schön, mal ein paar Eurer Meinungen dazu zu hören!

Danke, Hackes.

BID = 164864

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Nach 10..15 Jahren Lagerung sollten die Elkos noch ok sein.
Ihre Lebensdauer durch Austrocknen ist besonders durch die zunehmende Miniaturisierung stark gesunken. Es ist einfach nicht mehr so viel Elektrolyt drin. Wegen dem ungünstigeren Verhältnis Oberfläche/ Volumen sind kleine Kondensatoren stärker betroffen als große.

Nach so langer Zeit solltest du die Elkos aber beim ersten Mal über einen Widerstand langsam aufladen, da die Oxidschicht teilweise abgebaut sein kann.
Diese bildet sich erst bei anliegender Spannung wieder neu, wobei einiger Strom fließt. Wenn man dabei den Strom nicht begrenzt besteht die Gefahr, daß es zu lokalen Überhitzungen und Ausfall des Kondensators kommt.

Bei aktuellen Folienkondensatoren sind mir keine besonderen Alterungsprobleme bekannt.

Bei keramische Kondensatoren aus der Röhrenzeit wurde eine Zerstörung der Versilberung beobachtet, aber vermutlich hat man das mittlerweile im Griff, da man heute auch Edelmetalle wie Palladium verwendet.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Feb 2005 21:00 ]

BID = 165124

Hackes

Gesprächig



Beiträge: 117
Wohnort: Rommerskirchen

Hallo Perl.

Es freut mich gerade von Dir eine Meinung zu hören. Da ich schon lange durchs Forum lese, halte ich gerade Deine Meinungen immer für sehr kompetent. (Ich möchte damit jedoch jetzt nicht die Kompetenz Anderer schmälern!!!)

Ja, das hört sich doch alles sehr gut an. Dann muß ich mein Lager ja jetzt doch nicht auflösen. Wenn ich Deine Ausführungen jetzt richtig interpretiere, dann wird bzw. KANN die Oxidschicht nach längerer Zeit teilweise abgebaut sein.

Da man bei Reparaturen oder Neubauten ja gewöhnlich die Elkos einsetzt und dann irgendwann einschaltet, wären die Elkos ja dann sehr gefährdet. Das vorherige sanfte Aufladen mag ja mal schnell in Vergessenheit geraten (Altzheimer & Co.). Man könnte ja mal eine Stunde der wertvollen Bastelzeit darin investieren, die Elkos alle mal zu laden. Wenn ich das mit R=1 kOhm machen würde, dann wäre selbst ein 1000µF nach 5s (also nach 5Tau) voll geladen und bei 10V ein maximaler Ladestrom von 1mA entstehen. Denke das ist doch bestimmt sanft genug, oder?

Sollte da ein Denkfehler sein, korrigiert mich bitte. Die Frage wäre jedoch, wie schnell würde die Oxidschicht wieder abgebaut und würde sich der Aufwand lohnen!?

Aber ich sehs immer so: MEINE Arbeitszeit kostet MICH nix und wenn ich den Kondis damit ein bisserl Wellness gönne, dann solls OK sein!

Gruß, Hackes.

BID = 165149

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn ich das mit R=1 kOhm machen würde, dann wäre selbst ein 1000µF nach 5s (also nach 5Tau) voll geladen und bei 10V ein maximaler Ladestrom von 1mA entstehen. Denke das ist doch bestimmt sanft genug, oder?


Meist wird das reichen
Damit das Neuformieren aber Sinn macht, mußt du den Kondensator bis zur vollen Nennspannung oder ein bischen darüber aufladen.
Besonders bei Kondensatoren mit hohen Nennspannungen kann ein Laden in 5s recht hohe Ströme im Verhältnis zur Kapazität zur Folge haben.
Deshalb würde ich mich lieber an der maximal am Kondensator auftretenden Verlustleistung orientieren.
100mW scheinen mir für einen Kondensator mit 25V, 1000µF entsprechend 0,3 J genug zu sein. Wenn man den an einen Spannung von z.B. 27V (Unenn+10%) anschließt, ergäbe das einen Wert um 1,7 kOhm.


Zitat :
Die Frage wäre jedoch, wie schnell würde die Oxidschicht wieder abgebaut

Das kannst du daran sehen, ab wann am Vorwiderstand kein nennenswerter Strom meht fließt, bzw. wenn die Nennsspannung klar überschritten wird.



Ob das aber den Aufwand lohnt, sei dahingestellt.
Ich selbst betreibe keine derartige Prophylaxe, lade aber sehr gut abgelagerte Kondensatoren vor dem Einbau einmal über einen Widerstand im Gerät auf.
Wenn der Kondensator sich dabei verabschieden sollte, hat man noch nicht viel investiert und es ist besser als darauf zu warten, daß der Netztrafo dampft.




_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !


Zurück zur Seite 0 im Unterforum          Vorheriges Thema Nächstes Thema 


Zum Ersatzteileshop


Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum       Datenschutz       Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland       

gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 19 Beiträge im Durchschnitt pro Tag       heute wurden bisher 18 Beiträge verfasst
© x sparkkelsputz        Besucher : 182420508   Heute : 5006    Gestern : 7490    Online : 281        28.11.2024    22:01
4 Besucher in den letzten 60 Sekunden        alle 15.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
xcvb ycvb
0.0406320095062