Ärgerlich - (Netzteil)gehäuse die sich nicht zerstörungsfrei öffnen lassen

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Autor
Ärgerlich - (Netzteil)gehäuse die sich nicht zerstörungsfrei öffnen lassen
Suche nach: netzteil (26255)

    







BID = 832030

Newbie

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Beiträge: 393
 

  


Kennt ihr das auch, Gehäuse insbesondere auch für Netzteile, die nicht zugeschraubt, sondern zugeschweißt/geklebt sind und sich daher nicht zerstörungsfrei öffnen lassen?


Ich finde so etwas echt ärgerlich.
Erst vor kurzem ist mir so ein Netzteil kaputt gegangen und ich bekam das verschweißte Plastikgehäuse nicht auf, ohne es dabei völlig zu zerstören.


Tja und Innen drin, auf der Platine war dann nur eine einfache Feinsicherung durchgebrannt, aber um da ranzukommen mußte ich das halbe Ding auseinander nehmen. Selbst Bauteile auf der Platine waren im Weg.

So etwas ist sehr ärgerlich und von Nachhaltigkeit keine Spur.
Ein neues Gehäuse wird die Zeit, Geld und den Aufwand kaum wert sein, denn da kann ich auch gleich ein neues Netzteil kaufen.


Dabei wäre es so einfach gewesen, dass Netzteil wieder funktionstüchtig zu machen, wenn das Gehäuse sich auch zerstörungsfrei öffnen und somit wiederverwenden liese.


Habt ihr hier ähnliche Erfahrungen gemacht?




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 31 Mai 2012  8:32 ]

BID = 832034

Jewgeni

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Beiträge: 307
Wohnort: Wolkenstein

 

  

Hallo Newbie,

Zitat :
denn da kann ich auch gleich ein neues Netzteil kaufen.


Genau das ist die Absicht die dahinter steckt. Schließlich muß ja der Hersteller seine Umsatzprognose erfüllen. Nach dem Motto, was lange hält bringt kein Geld.

Ich hatte gestern Abend ein ähnliches Problem. Das Netzteil für die Telefonladeschale surrte plötzlich wie ein Umspannwerk. Gehäuse natürlich, genau wie bei Dir, verschweißt. Ich habe dann mit einer starren Klinge entlang der Schweißnaht das Gehäuse aufgekloppt und es so auch einigermaßen heil auseinander bekommen.
Die Ursache für das Geräusch war der Trafo selbst. Das erste Trafoblech vom Kern hatte sich gelöst und flatterte im 50Hz Rythmus vor sich hin.
Früher hatten die Trafos noch eine Blecheinfassung um den Kern. Damit währe das nicht passiert.
Dann das Gehäuse wieder zugeklebt, jetzt ist wieder alles ruhig.

_________________
Nichts ist so wie es scheint

BID = 832041

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich öffne solche Gehäuse an der Ständerbohrmaschine mit einem in der entsprechenden Höhe eingespannten kleinen Sägeblatt (Dremel).
Damit erhält man einen sauberen Schnitt und kann das Gehäuse leicht wieder verkleben. Zum Verkleben löse ich ein paar Kunststoffschnitzel in Azeton auf, sodaß es eine dickflüssige Masse ergibt und als Kleber verwendet werden kann.

Gruß
Peter

BID = 832043

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Zum Einen ist eine Klebung natürlich billiger als ein paar Schrauben, aber der eigentliche Hintergrund ist wohl die Produzentenhaftung, die in verschiedenen Staaten zwar unterschiedlich gehandhabt wird, sich aber generell immer mehr verschärft.

Wir sehen ja auch hier im Forum, daß immer mehr völlig unqualifizierte Menschen glauben an Elektronik herumschrauben zu müssen, die sie nicht verstehen.
Bei netzbetriebenen Geräten wird das dann schnell lebensgefährlich. Weniger für den unbedarften Murkser, der um sein Tun ja weiß, als für Unbeteiligte, die nicht ahnen können, daß sie kein Ladegerät, Radio etc. in der Hand haben, sondern in Wirklichkeit einen Elektroschocker oder Brandsatz.

@Jewgeni:
Zitat :
Früher hatten die Trafos noch eine Blecheinfassung um den Kern.
Üblicherweise aber auch nicht die Netztrafos mit ihren wechselseitig geschichteten M-Blechen, sondern (gleichstromvormagnetisierte) Übertrager mit Luftspalt und EI-Kern, der sonst auseinandergefallen wäre.

BID = 832055

Jewgeni

Stammposter



Beiträge: 307
Wohnort: Wolkenstein

@Otiffany,

Zitat :
Ich öffne solche Gehäuse an der Ständerbohrmaschine mit einem in der entsprechenden Höhe eingespannten kleinen Sägeblatt (dremel). Damit erhält man einen sauberen Schnitt und kann das Gehäuse leicht wieder verkleben. Zum Verkleben löse ich ein paar Kunststoffschnitzel in Azeton auf, sodaß es eine dickflüssige Masse ergibt und als Kleber verwendet werden kann.


Das, finde ich, ist eine sehr gute Vorgehensweise, werde ich beim nächsten mal auch versuchen.

@Perl,

Zitat :
Üblicherweise aber auch nicht die Netztrafos mit ihren wechselseitig geschichteten M-Blechen


Obwohl ich solche schon öfters zwischen den Fingern hatte, vor allem im Audio-Endstufen Bereich, wenn der Kern hochkant steht. Dann wurde die Blecheinfassung gleich mit Anschraublaschen versehen.
Bei den EI Kernen ist das wohl üblich, wobei man heute immer öfter sieht, dass der Kern an den Ausenflächen verschweißt ist.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jewgeni am 31 Mai 2012 12:25 ]

BID = 832062

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Ging mir gestern mit einem Samsung-Steckernetzteil so.
Gehäuse musste mittels Säge geöffnet werden.

_________________

BID = 832065

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

Das hier:

Zitat :
perl hat am 31 Mai 2012 10:38 geschrieben :

Wir sehen ja auch hier im Forum, daß immer mehr völlig unqualifizierte Menschen glauben an Elektronik herumschrauben zu müssen, die sie nicht verstehen.
Bei netzbetriebenen Geräten wird das dann schnell lebensgefährlich. Weniger für den unbedarften Murkser, der um sein Tun ja weiß, als für Unbeteiligte, die nicht ahnen können, daß sie kein Ladegerät, Radio etc. in der Hand haben, sondern in Wirklichkeit einen Elektroschocker oder Brandsatz.

halte ich für den wichtigsten Kernsatz von perls Beitrag!


Klar, uns "Profis" bereitet das zunehmend Ärger und Mehraufwand.
Aber grundsätzlich halte ich das für besser so.

Einem vielleicht 25 Jahre alten aufschraubbarem Gerät, z.B. der Unterhaltungselektronik, sehe ich leider nicht von außen an,
ob dadrin einmal der Bastel-Wastel herumgewütet hat.
Einem ursprünglich vollverklebten und nun mit Isolierband zusammengeklöppelten Netzteil schon...


Gruß,
TOM.

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BID = 832075

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Ich spann die immer quer im Schraubstock ein, klappt in 99% aller Fälle.

_________________

BID = 832094

Jewgeni

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Beiträge: 307
Wohnort: Wolkenstein

@ Tom-Driver,


Zitat :
Das hier:


Zitat :
Zitat :
perl hat am 31 Mai 2012 10:38 geschrieben :

Wir sehen ja auch hier im Forum, daß immer mehr völlig unqualifizierte Menschen glauben an Elektronik herumschrauben zu müssen, die sie nicht verstehen.
Bei netzbetriebenen Geräten wird das dann schnell lebensgefährlich. Weniger für den unbedarften Murkser, der um sein Tun ja weiß, als für Unbeteiligte, die nicht ahnen können, daß sie kein Ladegerät, Radio etc. in der Hand haben, sondern in Wirklichkeit einen Elektroschocker oder Brandsatz.


halte ich für den wichtigsten Kernsatz von perls Beitrag!

Klar, uns "Profis" bereitet das zunehmend Ärger und Mehraufwand.
Aber grundsätzlich halte ich das für besser so.

Einem vielleicht 25 Jahre alten aufschraubbarem Gerät, z.B. der Unterhaltungselektronik, sehe ich leider nicht von außen an,
ob dadrin einmal der Bastel-Wastel herumgewütet hat.
Einem ursprünglich vollverklebten und nun mit Isolierband zusammengeklöppelten Netzteil schon...


Das ist natürlich in Bezug auf die Sicherheit nicht von der Hand zu weisen.

_________________
Nichts ist so wie es scheint

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jewgeni am 31 Mai 2012 18:08 ]

BID = 832156

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393

Der Trick besteht darin, die Schrauben unter dem Etikett, auf dem die technischen Daten draufstehen, zu verstecken.

Versieht man dann das Etikett noch mit Sollbruchstellen*, die einreißen, wenn versucht wird es zu entfernen, dann wird man auch bei solchen Netzteilen noch erkennen können, ob es schon einmal geöffnet wurde und trotzdem ist dann die Nachhaltigkeit gegeben und nicht verbaut.
Man sollte auch einfach mal an die Umwelt denken.
So ein Kunststoffgehäuse hält um Jahrzehnte länger als die darin verbaute Elektronik.


Das Firmen ein Interesse haben, daß der Kunde alle 2-3 Jahre ein neues Netzteil kauft ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten zwar nachvollziehbar, aber hier ist einfach der EU Gesetzgeber gefragt, der solche verklebten Gehäuse zum Wohle der Nachhaltigkeit und Ölvorräte verbieten sollte.
Peak Oil ist schon längst erreicht und man sollte etwas gegen diese Wegwerfgehäuse aus Kunststoff unternehmen, denn Erdöl ist viel zu wichtig, wenn man auch noch in ein paar Jahrzehnten hochwertige Kabelisolierungen usw. haben möchte.


* Wer schon einmal Software von Microsoft gekauft hat, der kann sich sicher vorstellen wie so ein Aufkleber mit Sollbruchstellen aussieht.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am  1 Jun 2012  6:18 ]

BID = 832178

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver


Offtopic :

Zitat : Newbie hat am  1 Jun 2012 06:16 geschrieben :
... Software von Microsoft gekauft ...


Nanu, wer macht denn sowas?




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BID = 832193

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Offtopic :
...und Sollbruchstellen in einem Atemzug mit Software von Microsoft zu erwähnen, ist eine fast so weltbewegende Erkenntnis wie die Erfindung des Kaugummis.

BID = 832216

DomiAleman

Stammposter



Beiträge: 330
Wohnort: Holdorf

Oft bekommt man diese Gehäuse doch relativ zerstörungsarm auf, in dem man sie kalt macht (Gefrierfach) und dann diagonal mit dem Schraubstock zusammendrückt bis es "KRACK" macht, dann die andere Diagonale...usw.

DoMi

_________________
Frischer Salat schmeckt um ein vielfaches besser, wenn man ihn kurz vor dem Servieren gegen ein saftiges Steak austauscht!

BID = 832360

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393


Zitat :
DomiAleman hat am  1 Jun 2012 15:00 geschrieben :

Oft bekommt man diese Gehäuse doch relativ zerstörungsarm auf, in dem man sie kalt macht (Gefrierfach) und dann diagonal mit dem Schraubstock zusammendrückt bis es "KRACK" macht, dann die andere Diagonale...usw.

DoMi




Zitat :
Otiffany hat am 31 Mai 2012 09:51 geschrieben :

Ich öffne solche Gehäuse an der Ständerbohrmaschine mit einem in der entsprechenden Höhe eingespannten kleinen Sägeblatt (Dremel).
Damit erhält man einen sauberen Schnitt und kann das Gehäuse leicht wieder verkleben. Zum Verkleben löse ich ein paar Kunststoffschnitzel in Azeton auf, sodaß es eine dickflüssige Masse ergibt und als Kleber verwendet werden kann.

Gruß
Peter



Danke für diese beiden Tipps, beim nächsten mal werde ich mal beide ausprobieren.


BID = 835044

2N3055

Schreibmaschine



Beiträge: 1383
Wohnort: Sulzbach (Ts.)

Am besten kombinieren, also die Ständerbohrmaschine in die Kühltruhe stellen ...

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Wo kommt nur dieses "eingeschalten" her, aus Neufünfland?
Entweder "einschalten" oder "eingeschaltet"!


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