Wieder mal... Unterverteilung

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Autor
Wieder mal... Unterverteilung
Suche nach: unterverteilung (1305)

    







BID = 498395

Odity

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Gauting
 

  


Hallo Forum,
ich komme von der Seite der Kommunikationselektronik, also nicht gleich schlagen

Meine Gattin und ich haben uns nun vor einiger Zeit ein Haus gekauft. so langsam geht alles voran, aber ganz viel Bammel habe ich bekommen als ich mir die Elektroinstallation angesehen habe. (War so direkt nach öffnen der Orginalen Unterverteilung...)

Die Baustelle zeigt sich folgendermaßen:
Über das Dach werden die 3 Phasen eingespeist. (Rechen auf dem Dach) Im Dachgeschoss ist auf dem Standfuss des Rechens der Sicherungskasten vom EVU dran und dannach geht es direkt in den einzigen Verteilerkasten des Hauses. Nach dem Zähler, ist ein FI mit 40A/500mA 4polig. dannach 3 Sicherungen je eine für jede Phase für den Herd, als auch eine Sicherung mit 16A für das restliche Erdgeschoss und den Keller. (Finde ich etwas bitter, da hier das gesamte Erdgeschoss als auch der Keller mit der Heizung dranhängt, und vor allem weil dannch nur Leitungen mit 1,0 Quadrat alles versorgen.)
Also muß definitv alles raus!!! und dannach alles Neu gemacht werden.

Der Zähler sollte dort verbleiben wo er ist. "Nur" die Unterverteilung muß nun neu gemacht werden.
Geplant ist folgendes:
Im EG soll ein Unterverteiler hin. (Abstand ca 3m zum Zählerkasten)
Aus diesem Kasten wird jedes Zimmer bis auf die Küche mit Zuleitungen versorgt. Leider ist es nicht möglich (wg. Schwächung der Wand) Mehr Lehrrohre zu installieren als bis dato da sind. Es ist also nicht wirklich möglich, den Lichtstrom und die Steckdosen zu trennen
Zu den Steckdosen, Schaltern und Lampen geht es in Lehrrohren und Einzeladern. Sonst komme ich mit dem Platz nicht hin. Es sind aber nicht mehr als zwei Kreise in einem Rohr. D.h. teilweise mit Kreuzschaltungen oder Wechselschaltungen können bis zu 9 Adern in einem Lehrrohr sein.
Hier währen es dann 5 Sicherungen (Flur und Wintergarten; Schlafzimmer, Wohnzimmer, Esszimmer, Bad)
Das ganze sollte fürs EG dann so sein: mit 5x6 Quadrat NYY Kabel vom Sicherungskasten zum Unterverteiler, dort dann über den FI 40/30mA entweder 2 oder 4 Polig, dannach die Sicherungen mit 16A-B und nach den Sicherungen mit 1,5 Quadrat zu den Endpunkten. N und PE werden in einzelnen Schienen im Kasten zusammengefasst. PE mit 10 Quadrat geht an einen Potentialausgleich ca 10m entfernt im Keller der auf das Erdungsband geht. (Dort sind auch Heizung, Wasserrohre usw. dran.)

Im Keller soll auch ein Unterverteiler hin. (Abstand ca. 7-8m vom Zählerkasten). Hier wird jeder Raum mit einem Stromkreis versorgt wobei im Waschkeller der Trockner und die Waschmaschine jeweils eine eigene Sicherung bekommen. Die Heizung kriegt auch eine eigene Sicherung. Es soll vom Keller aus die Küche im EG versorgt werden.(4 Sicherungen (Licht/Steckdosen, Kühlschrank; Mikrowelle; Geschirrspüler) plus 3 Sicheurngen für den Herd (Im EG gehts wg. der Wege nicht. Da ist bei jedem Sinnvollen Weg etwas im Weg. (Wasserrohre, andere Rohre...)) Ansonsten soll es im Keller ähnlich aussehen wie im EG.
Vom Zählerkasten mittels 5x6 Quadrat NYY Kabel in den Unterverteiler. Dann durch einen FI 40/30mA an die Sicherungen. Alle Sicherungen mit 16A-B. Dannach in die einzelnen Räume mit 1,5 Quadrat (Hier nun NYM weils im Keller Aufputz genutz Platz gibt Auch hier N und PE jeweils separat auf Schienen im Unterverteiler gefasst und dann zurück zum FI, bzw. zum Potentialausgleich (wieder mit 10 Quadrat).

Ich würde selbst die ganze Verkabelung des Hauses machen, nur das Anschliessen der neuen Unterverteiler an den Zähler würde ich machen lassen. (Sprich die zwei NYY Kabel an den Zähler Schrauben lassen)

So nun viel geschrieben, hier nun meine Fragen:
1. Brauch ich noch eine Sicherung vom Zähler im Zählkasten zu den Unterverteilern. Wenn ja... ???? von der Logik würd ich sagen ja, da ja eine Kabelstrecke zum Unterverteiler vorhanden ist, und die Geschützt werden soll.

2.Im EG brauche ich keine 3 Phasen, da kein Herd dran ist. Kann ich eine 4poligen FI nehmen und dann die Last sinnvoll über die drei Phasen verteilen? Da brauch ich aber glaub ich ja noch einen "Weiss grad net wies heisst". Oder macht es Sinn, bzw. ist es nur richtig einen 2 Poligen FI zu nehmen, und das gesamte EG von einer Phase aus zu versorgen? Bei nur 4 Sicherungen sollte eine Phase reichen?!

3.Reichen 10 Quadrat vom Unterverteiler zum Potentialausgleich? (Längste Strecke ca 10m) der im Keller mit dem Erdungsband verbunden ist?

4. Ist es noch zulässig bei 2 Stromkreisen in einem Lehrrohr bei einer max. Leitungslänge von ca 15m noch 16 A Sicherungen zu nehmen?
Oder müssen die runter auf 10A.

5. Wg. den "drei" Sicherungen für den Herd in der Küche, können das drei einzel-Sicherungen mit 16 A sein, oder muß das "ein" dreier-Block sein?

So, wenn Ihr hier angekommen sein, erstmal danke fürs lesen! Evtl. kann mir ja jemand helfen...
Servus
Jürgen



BID = 498426

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen

 

  


Zitat :
Odity hat am  8 Feb 2008 00:18 geschrieben :

4. Ist es noch zulässig bei 2 Stromkreisen in einem Lehrrohr bei einer max. Leitungslänge von ca 15m noch 16 A Sicherungen zu nehmen?
Oder müssen die runter auf 10A.


Weder noch, das ist gar nicht erlaubt.


Zitat :

5. Wg. den "drei" Sicherungen für den Herd in der Küche, können das drei einzel-Sicherungen mit 16 A sein, oder muß das "ein" dreier-Block sein?


Da sind drei einzelne erlaubt.

Zu den anderen Fragen kommen sicher noch ausführliche Beiträge...

Gruss
un23

BID = 498436

Odity

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Gauting

Heisst das es ist gar nicht erlaubt in einem Lehrrohr zwei Stromkreise zu führen? Oder ist es nicht erlaubt 10A oder 16A zu nehmen, sondern nur weniger..
Merci für die Hilfe
Jürgen

BID = 498438

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen

Hallo,

es ist gar nicht erlaubt, mehrere Stromkreise in einem Rohr zu führen. In einer Leitung (z.B. NYM) dagegen schon.

Gruss
un23

BID = 498439

Odity

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Gauting

Ähmm, dann ist es bei den orginal verlegten Rohren nur wieder möglich alle Räume zusammen mit einer Sicherung zu versorgen...

BID = 498441

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Richtig:
In Form von Einzeladern darf in einem Rohr nur EIN Stromkreis enthalten sein. Wenn Du jedoch eine Mehraderleitung hineinbekommst, dürfen darin auch mehrere Stromkreise liegen. Falls mehrere Mehraderleitungen reinpassen, dann natürlich sowieso.
Auch für die Abzweigdosen gelten bei Mehrfachbelegung besondere Anforderungen, die im Haushalt meist nicht erfüllt werden können.

Zusätzlich sinkt dabei IN JEDEM dieser Fälle von Häufung die Belastbarkeit der einzelnen Stromkreise.

Wenn es so arg eng ist, kann man evtl. über aufgeteilte Drehstzromkreise etwas tricksen.

Wobei ich noch nicht überzeugt bin, daß eine Nachinstallation nicht doch möglich sein soll. Es gibt z.B. auch Stegleitungen, falls die Hütte statisch wirklich auf Kante genäht sein sollte.

Allerdings: Wo ein Rohr liegt, sind i.d.R. auch mehrere möglich.

Daher bitte etwas mehr Details zu den baulichen Voraussetzungen.

Außerdem:
6mm² vom Zähler zur UV ist in Neuanlagen (und als solche ist Deine dann zu betrachten) unzulässig. Die Leitung muß mindestens mit 3x63A belastbar sein. Je nach Länge und Verlegeart sind dafür 10mm² oder 16mm² nötig.

Es handelt sich vermutlich um ein TT-System. Der Anschluß des Hauptschutzleiters an den Potentialauisgleich ist für Neuanlagen (siehe oben) unzreichend. Es muß - sofern noch nicht vorhanden - ein ausreichender Erder errichtet werden.

Der "Rechen" heißt übrigens Dachständer, auf den Dachständerrohr sitzt der Hausanschlußkasten. Die "Phasen" hören lieber auf den Namen Außenleiter.
Ist das denn wirklich ein nur dreiadriger Hausanschluß (Dreiecksnetz)? Oder doch mit Neutralleiter (vieradrig)?

Im Haus ist übrigens kein Kabel NYY nötig, es genügt eine (billigere) Feuchtraumleitunmg NYM.


Kannst Du mal bitte Fotos des Zählerkastens machen sowie ne grobe Skizze der vorhandenen und der gewünschten Endstromkreise (mit ungefähren Längenangaben)?

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 498442

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen

Vielleicht kannst Du ja ein paar NYM-Leitungen nachziehen, die sind dünner als Rohre.

Eigentlich müsste es auch zulässig sein, NYMs mit mehreren Stromkreisen in die Rohre der Zuleitungen zu ziehen, aber das weiss ich nicht genau. Man muss dann aber auf jeden Fall mit der Sicherung runter, wegen Häufung bzw. mehr belasteten Adern.

Nochwas: Auch wenn ein Außenleiter (Phase) im EG reichen würde, würde ich das nicht machen, soviel spart man da nicht und wer weiss, was da mal noch dran soll.

Gruss
un23

BID = 498443

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Ähmm, dann ist es bei den orginal verlegten Rohren nur wieder möglich alle Räume zusammen mit einer Sicherung zu versorgen...

Das hast du leider klar erfaßt.

Woher hast du denn die Info, daß das mit der Wand nicht geht? Wie stark ist die Wand? Und aus welchem Material?

Wenn alle Stricke reißen hast du 2 Optionen... entweder du legst NYM im hoffentlich ausreichend dicken Verputz (4mm Überdeckung sollten es schon noch sein) oder du freundest dich mit klassischer AP-Installation an, entweder mit Nagelschellen oder im geschlossenen Rohr bzw. Kanal (ob man rundes Rohr oder eckigen Kanal lieber mag ist Geschmackssache, Rohr auf jeden Fall nicht mit Abstandsschellen befestigen sondern im Wohnraum mit Sattelschellen).

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 498450

Odity

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Gauting

Hallo, danke für posten.

die Rohre sind 16er Rohre. Die Wände sind 12cm mit Hohlblocksteinen. Die Tragenden Wände sind 15cm. Hier einen neuen Schlitz waagrecht über die ganze Wand (wg. Installationszonen)ist nicht so gut. So dünn sind die Wände also nicht. Es sollte aber auch möglichst wenig Schlitze geschnitten werden.

Anstatt der Adern würde sicherlich auch ein größeres NYM reingehen, aber dann krieg ich sonst nix mehr in das Rohr. (5x1,5)
Der Potentialausgleich ist im Keller an das Erdungsband, welches um das Haus geht angeschlossen. Da kommen an anderer Stelle noch der Blitzableiter, Dachrinnen usw. mit dran.

Eine Absicherung mit 10A der einzelnen Kreise würde sicherlich noch total ausreichen.

Der Nulleiter kommt auch vom Dach und das NYM anstatt dem NYY ist wirklich Kostenmäßig billiger. Macht also durchaus Sinn 16 Quadrat NYM für den Anschluss währe kein Problem, da das Kabel in einen Kanal vom Zählerkasten weg zu den UVs geht.

Zu den längen der Strecken. Das Wohnzimmer ist vom neuen UV dann ca. 10m weg (Rohrstrecke). Und verteilt sich ab da. Bis zur entferntesten Steckdose sind das dann 15m Entfernung vom UV.
Das Schlafzimmer ist 3m Rohrstrecke weg und der längste Weg ist dort dann auch gesamt 13m weg.
Der Gang ist am entferntesten Punkt ca 5m von der UV entfernt. Der letzte Punkt im Esszimmer sind auch max. 15m von der UV entfernt.

Hier die Skizze. Auf der Gegenüberliegenden Seite im Gang ist der Kamin, da kann ich gar nix Schneiden Bohren etc...

Bild eingefügt



BID = 498464

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Wenn Du nicht nur erneuern und aufteilen, sondern auch (wie zu erwarten ist) eine nennenswerte Anzahl zusätzlicher Steckdosen haben möchtest, ist die vorhandene Verrohrung sowieso unzureichend.

Wie dick ist denn der Verputz im EG?
Warum keine Stegleitungen? Genau dafür wurden die entwickelt...
Alternative:
Die Leitungen für die EG-Räume im Keller an der Decke/Wand führen und dann jeweils unterhalb der Steckdosenpositionen hochbohren. So wären nur senkrechte Schlitze nötig.

Erder vorhandener ist gut. Bei diesem Alter sollte der aber mal gemessen werden! Insbesondere, da es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein TT-System ist.

10A reicht für allgemeine Stromkreise im Haushalt fast immer aus, es gibt aber auch LS mit 13A. Muß man jeweils rechnen bzw. die Tabelle befragen.

Daß ein Nulleiter(=PEN) vom Dach kommt, bezeifle ich ganz heftig. Dann wäre das nämlich ein TN-Versorgungsnetz und die Verschaltung im Haus sähe etwas anders aus.
Es wird wohl "nur" ein Neutralleiter(=N) sein!
Frage aber sicherheitshalber beim örtlich zuständigen Verteilungsnetzbetreiber nach der Netzform (unter Angabe der genauen Adresse), TN oder TT.

Persönlicher Hinweis:
Wenn Du hier noch einmal den denglischen Schwachsinn vom "Sinn machen" benutzt, rede ich nicht mehr mit Dir!
Das ist Quatsch, im Deutschen lautet es "Sinn haben" oder "Sinn ergeben".
Du sagst ja auf Englisch auch nicht "to have sense" oder "to give sense"... (hoffentlich)

Wenn die Hauptleitung im Kanal liegt, mindert das ihre Belastbarkeit sowieso. Dürfte also auf 16mm² hinauslaufen. Für eine separate Keller-UV genügen dagegen geringene Querschnitte (da keine eigenständige Wohnmeinheit).

Technischer Hinweis:
NYM ist kein Kabel, sondern "nur" eine Leitung. NYY ist hingegen wirklich Kabel.

Die genannten Längen der Endstromkreise sind völlig unkritisch, da ist sogar Reserve drin (ggf. für den Umweg über den Keller). 10A oder 13A ergeben insoweit auch höhere zulässige Längen bei gleichem Querschnitt als 16A.

BID = 498485

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Also dann gabe ich auch noch ein paar Ratschläge:

1. Zu den Absicherungen der Endstromkreise:

Normale Steckdosen/Lichtstromkreise sollte man im Sandardwohnbau nicht mir 16A absichern und mit 1,5mm² verlegen.
Denn ein B16 schaltet erst sicher bei 23,2A ab, dies ist für einen 1,5mm² sehr viel, deswegen darf man diesen auch nur in Massivwänden mit 16A absichern. Aber auch normale Schuko-Steckdosen sind für diesen Strom nicht gerade gur geeignet, also sollte man generell B13 bzw. B10 für alle normalen Endstromkreise einsetzten.

2. Ob NYY oder NYM billiger ist, kann man nicht pauschal sagen, denn bei den großen Querschnitten kann es sein, dass NYY preiswerter ist als NYM.

3. Über den Mindestquerschnitt für die Zuleitung der UV im Keller lässt steiten, denn nach meiner Sicht ist der Keller keine eigne Wohneinheit.

4. Wenn die Zählervor- bzw. die Hausanschlusssicherung nicht niederig genung ist müssen die UVs natürlich extra vorgesichert werden.
Aber auch wenn die Vorsicherung stimmt, würde ich zumindest getennte Hauptschalter empfehlen.


Ich würde die Installtion sowieso (wenn das gesamte EG unterkellert ist) wie folgt ausführen:

1. Den UV im EG weglassen und dafür den UV im Keller größer planen
(ggf. sogar als Zählerschrank, wenn ein Erdanschluss in absehbarer Zeit geplant ist) Dann aber mit 16mm² anfahren!

2.Alle Leitungen im Keller AP füheren und an den benötigten Stellen ins EG bohren, auch Herd MW, GSM, WM, WT....

Und alles im Keller dann im großen UV schön verdrahten!

MFG.
Shark1

[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am  8 Feb 2008 11:17 ]

BID = 498501

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

HV im Keller halte ich für etwas unpraktisch... lange Fußwege im Fehlerfall.

Auf eine Auslegung als Zählerschrank würde ich persönlich verzichten... bis man das nutzt kommen dann u.U. die TAB 2017 und man kann den ganzen nie genutzten Kasten wegschmeißen.

Das habe ich gelernt, nachdem ich in WIen 5x6mm2 eingezogen habe und bei einer später gewünschten Leistungserhöhung auf Drehstrom informiert wurde ich würde auch bei gleichbleibenden 25A inzwischen 5x10mm2 brauchen... oder der Typ, der seinen Kleingarten mit 4x4mm2 angefahren hatte und vom Vorbesitzer informiert wurde er könne problemlos auf Drehstrom erhöhen... Kleinigkeiten, wie daß die Zuleitung vom Zähler zum HV jetzt a) 16mm2 haben muß und b) 5-adrig sein muß, da bereits vor dem Zähler genullt wird konnte der nicht vorhersehen...

Darum bin ich sehr geneigt, im Zähler und Vorzählerbereich exakt auf das vorgeschriebene bzw. von der Leistung notwendige Minimum zu dimensionieren.

Du kannst aber im Keller genug Platz auf der Wand lassen.

Wenn der Putz auch nur halbwegs dick ist, bringt man 16er-Leerrohre auch ohne nennenswerte Schädigung der Bausubstanz unter. Hier im Altbau u.U. sogar ohne die Ziegel anzukratzen... Putzdicke beträgt oft >2cm.

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BID = 498511

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen

Mal eine Frage zu verschiedenen Stromkreisen als Einzeladern im Rohr...

Gilt nicht als EIN Stromkeris ein solcher, der mit einem Handgriff eine allpolige Abschaltmöglichkeit erlaubt ?

Diese sehe ich hier mit dem 4pol. 500mA FI gegeben.
Wenn jemand an der Installation arbeitet, ist Dieser abzuschalten.

Ich kann ja auch (wenn ich möchte) jede Steckdose / Leuchte einzeln absichern (Gedenkminute an Fenta). Müsste ich dann zu JEDER ein einzelnes Leerrohr legen, wenn ich Einzeladern verwenden möchte ???

Gruß DD

BID = 498513

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :
Gilt nicht als EIN Stromkreis ein solcher, der mit einem Handgriff eine allpolige Abschaltmöglichkeit erlaubt?

Nein. Nur alles, was gemeinsam hinter dem letzten Überstromschutzorgan hängt, ist EIN Stromkreis.
In Deinem Beispiel wären es mehrere. Sie hätten z.B. auch getrennte N (da gemeinsame sowieso unzulässig wären).
Der vorgeschaltete allpolige gemeinsame Schalter (z.B. auch: FI) hilft da nicht. Der wäre nur bei einem aufgeteilten Drehstromkreis ausreichend.


Zitat :
Ich kann ja auch (wenn ich möchte) jede Steckdose / Leuchte einzeln absichern.

Kannst Du. Ist manchmal auch sinnvoll oder gar nötig, jedoch nicht bei allgemeinen Steckdosen in Haushalten.


Zitat :
Müsste ich dann zu JEDER ein einzelnes Leerrohr legen, wenn ich Einzeladern verwenden möchte???

Ja, genau das wäre erforderlich!

BID = 498545

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Deswegen gibts ja auch die Geschichten von österreichischen Luxusbauten bei denen zum Schluß nach 100 000 Änderungswünschen des Bauherren der Statiker fast den Elektriker erwürgt hätte weil über dem Verteiler de facto keine Wand mehr da ist sondern nur noch Rohre...

Aber ich sag einmal meine ganz persönliche Erfahrung: Leute, die weder LAN-Partys feiern noch elektroschweißen wollen, brauchen i.A. nicht mehr als 1 Stromkreis B13A pro 2 Zimmer. Will man es luxuriös, kann man Computern noch einen eigenen Stromkreis (evtl. gar mit separatem FILS) spendieren. Plant man in der Küche einen Haufen elektrische Gadgets kann sich je ein eigener Stromkreis für Sachen wie Mikrowelle, Kühlgeräte usw. empfehlen, ansonsten reicht IMHO meistens ein Allgemeinstromkreis, auf dem Küche und andere Nebenräume hängen.

Entweder man zerlöchert die Wände oder man schraubt an seinen Ansprüchen - ich habe privat immer noch zweitere Lösung vorgezogen.

Fix einen eigenen Kreis brauchen Waschmaschine, Geschirrspüler, Trockner,...

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