BID = 149431
Patrick7 Gesprächig
Beiträge: 131
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Jemand hat folgendes geschrieben:
Bei Conrad heißen sie Klemmverbinder, aber vollkommen egal welche Spannung drüber läuft (niedrige Spannung vielleicht noch schlimmer, da höherer Strom) sind diese Teile im Profisektor nicht zu empfehlen, also zumindest nicht sehr fachmännisch in meinen Augen.
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Ähm, wie soll denn das bitte gehen? Das ohme gesretz lautet folgendermaßen:
I = U/R
bsp:
10A = 20V/2 ohm
wenn ich jetzt aber 200V hab, dann hab ich doch bei einem widerstand von 2ohm -> 100A !
überhaupt versteh ich nicht wirklich wie ein Trafo funktionieren soll, hab zwar keine probs damit, die übersetzung mit allem drum herum zu berechnen, aber trotzdem trau ich mich nicht meinen lehrer zu fragen ^^ |
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BID = 149449
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich glaube da hast du etwas mißverstanden.
Die Kritik betraf wohl einen zu hohen Kontaktwiderstand. Der sollte natürlich so gering wie irgend möglich sein, denn einerseits verursacht er einen Spannungsabfall, sodaß weniger Leistung am Verbraucher ankommt, andererseits tritt dadurch eine Erwärmung des Kontakts auf, was zu Schäden führen kann.
Daß Stromkreise mit niederiger Spannung von schlechten Kontakten stärker beeinträchtigt werden, liegt einfach daran, daß dort höhere Ströme fließen müssen, um die gleiche Leistung zu übertragen.
Wenn du das beispielsweise für eine Schreibtischlampe berechnest, die einen Transformator und eine 12V, 50W Halogenlampe enthält, so findest du auf der Sekundärseite des Trafos einen Strom von 50W/12V = 4,2 A.
Auf der Primärseite, bei der Netzspannung von 230V würden nur 50W/230V = 0,22 A fließen.
Wenn du nun annimmst, daß sich sowohl auf der 12V- wie auch auf der 230V-Seite eine schlechte Klemme mit einem Widerstand von 0,1 Ohm befindet, so bewirkt diese, laut Ohm'schen Gesetz, bei 4,2A einen Spannungsabfall von 0,42V, also 3,5% der verfügbaren Spannung.
Auf der Primärseite hingegen ist der Spannungsabfall nur 0,22*0,1 = 22mV oder 0,096%.
Noch dramatischer ist der Unterschied, wenn du die Wärmeleistung berechnest, die sich auf solch einer schlechten Klemme entwickelt:
Weil U=I*R und P=U*I ist kann man U aus der ersten Gleichung in die zweite einsetzen und erhält P= R*I2 .
Der Energieverlust ist also proportional dem Quadrat des Stromes.
In Zahlen bedeutet das für das obige Beispiel:
P230 = 0,1*0,22*0,22 = 0,0048 W oder knapp 5 Milliwatt.
P12 = 0,1*4,2*4,2 = 1,76 W
Die 5mW auf der Primärseite haben keine Konsequenzen, man kann sie praktisch nicht bemerken.
Die rund 350-fach höhere Verlustleistung auf der Sekundärseite allerdings schon.
Die Wärmemenge von fast 2W reicht aus, daß z.B. Kunststoffe sich verfärben und verspröden. Der Zimmerbrand wegen fehlerhafter Isolation rückt dann allmählich in greifbare Nähe.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 149473
blademaker Schriftsteller
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Beiträge: 587 Wohnort: Schwalmstadt
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Also derjenige der das geschrieben hat war meine Wenigkeit
Die beiden haben dir ja schon versucht die Sache zu erklären...
Ich geb mir auch nochmal Mühe, also es gibt da noch mehr so tolle Gesetzte außer dem Ohmschen, dafür gibt es noch viele weitere Formeln, wenn du in der Schule weiter so schön aufpasst lernst du bestimmt noch welche davon, eine weitere die sich auf unser Thema bezieht verrat ich dir heut schonmal:
P = U*I
P: Leistung in Watt [W]
Wenn du jetzt noch weiter dein Wiederstand R [Ohm] mit in die Sache einbringen möchtest wird die Sache schon schwieriger, nämlich sogar quadratisch [^2], du kannst ja mal versuchen herraus zu finden welche beiden Formeln ich meine.
Gruß
blademaker
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