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Vorsicherung Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) Suche nach: rcd (2229) |
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BID = 832154
zille1976 Gesprächig
  
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Beiträge: 125 Wohnort: Marl, NRW
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Hallo zusammen,
weil es in den gängigen Foren (auch hier) immer wieder heißt "Vor einen 40A FI gehören 40A Vorsicherungen oder maximal 2 16A LSS dahinter" möchte ich gerne auf folgendes Zitat hinweisen:
"FI Schutzeinrichtungen [...] können bei Schalterbemessungsströmen bis zu 63A generell durch eine vorgeschaltete gG bzw. gL Sicherung mit einem maximalen Bemessungsstrom von 63A geschützt werden." ("VDE 0100 und die Praxis", 14. Auflage, Kiefer u.A., VDE-Verlag)
Bedeutet also, dass ein FI keine Vorsicherung braucht, wenn im HAK bereits NH Sicherungen <= 63A verbaut sind.
Was soll man nun davon halten? Im Buch bezieht es sich auf das Thema Kurzschlussfestigkeit. Aber wenn ein FI der für 25A In ausgelegt ist, dauerhaft mit 60 A belastet wird, weil die Verbraucher halt soviel benötigen, kann das doch nicht wirklich gesund sein??
Mfg Zille |
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BID = 832155
Topf_Gun Schreibmaschine
    
Beiträge: 1236
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63A Vorsicherung stellt dem Kurzschlussschutz sicher.
Der Überlastschutz ist hingegen durch Vor- oder Nachsicherung zu gewährleisten.
Topf_Gun
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nur verborgtes Werkzeug nicht! |
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BID = 832157
zille1976 Gesprächig
  
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Beiträge: 125 Wohnort: Marl, NRW
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Aber was hat dann der ganze Abschnitt für einen Sinn?
Siemens gibt z.B. für sein FI Modell 5SM33446 eine Kurzschluss-Vorsicherung von max. 100A an. Aber wenn man eh wieder gegen Überlast mit 40A absichert, ist diese Angabe doch total Überflüssig.
Mfg Zille
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BID = 832164
fuchsi Schreibmaschine
    
Beiträge: 1704
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wobei es in Österreich noch strenger gehandhabt wird. Hier gilt dass der nennestrom des RCD maximal der I2 der vorgelagerten Sicherung sein darf. (da der I2 relativ dauerhaft fliessen könnte) Damit ergiebt sich bei einem 40A RCD gerade mal eine 25A Vorsicherung.
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BID = 832165
un23 Stammposter
   
Beiträge: 399 Wohnort: Neckartenzlingen
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Zitat :
zille1976 hat am 1 Jun 2012 06:40 geschrieben :
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Siemens gibt z.B. für sein FI Modell 5SM33446 eine Kurzschluss-Vorsicherung von max. 100A an. Aber wenn man eh wieder gegen Überlast mit 40A absichert, ist diese Angabe doch total Überflüssig.
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Wenn man den Überlastschutz vor dem FI hat, ja. Aber man kann den ja auch - wie schon im ersten Post erwähnt - dahinter anordnen, dann muss aber der Kurzschlussschutz weiterhin davor liegen. Und das eben mit maximal den vom Hersteller angegebenen Werten.
Gruss
un23
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BID = 832183
TF_tronikfan Stammposter
   
Beiträge: 372 Wohnort: Stuttgart
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Zitat :
| "......mit maximal den vom Hersteller angegebenen Werten. |
Das ist die zentrale Aussage und die von bei den verschiedenen Herstellern unterschiedlich.
Meistens sind die Angaben zu den FI´s auch nicht leicht zu finden. Generell geben die eine Kurzschlußfestigkeit durch Vorsicherungvon meist 100 oder 125 A an. Das hat aber mit der maximalen Last (besser maximalem Dauernennstrom) nichts zu tun. Der Nennstrom, also die beispielsweise 40A, sind der Strom den der Hersteller als maximalen Dauerstrom zulässt. In den Unterlagen ist für die Einhaltung oft eine maximale Schmelzsicherung angegeben. Somit kann es sein, dass der Hersteller durchaus einen kleineren Schmelzsicherungsnennstrom vorschreibt als der Nennstrom des Fi's! (Herstellerabhängig) <<wiss.Anwort: Es kommt darauf an ob er die 1,45 I2 mitberücksichtigt hat oder eben entsprechend kleinere Werte vorschreibt>>
Und somit wären wir auch hier durchaus die östereichischen Regelungen gültig, die wohl generell eben diese Sicherheit einbauen.
Hier hilft nur das Lesen der Unterlagen bei verschiedenen Herstellern.
Gruß
tf
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BID = 832186
fuchsi Schreibmaschine
    
Beiträge: 1704
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Ich halte in dieser Hinsicht von variabler Auslegung aufgrund herstellerangaben nicht viel.
Denn meist bei späterem Austausch aufgrund eines defekten FI wird wohl kaum jemand die ANlage umbauen, weil nun ein FI mit schlechteren werten verwendet wird.
Da gefällt mir unsere österr. Rgelung besser. Diese zwingt dann auch etwas die Stromkreise auf mehrere FIs aufzuteilen.
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BID = 832204
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7616 Wohnort: Wien
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Zitat :
fuchsi hat am 1 Jun 2012 11:52 geschrieben :
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Ich halte in dieser Hinsicht von variabler Auslegung aufgrund herstellerangaben nicht viel.
Denn meist bei späterem Austausch aufgrund eines defekten FI wird wohl kaum jemand die ANlage umbauen, weil nun ein FI mit schlechteren werten verwendet wird.
Da gefällt mir unsere österr. Rgelung besser. Diese zwingt dann auch etwas die Stromkreise auf mehrere FIs aufzuteilen.
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Wobei man sagen muss, dass der Preisunterschied zwischen Moeller-G-FI und XG-FI (letztere sind mit Nennstrom vorsicherbar) minimal ist, ich glaube 50 bzw. 57 Euro für einen 40/4/0,03. Nur die AC sind drastisch billiger (ca. 35 Euro). Insofern dürfte die Tendenz eher zu mit Nennstrom vorsicherbaren 40er-FIs gehen als zu mehreren normalen mit Vorsicherung. Ist ja auch mit der Selektivität schwierig, meistens gibt es nur max. 35A Hauptsicherung, wie willst du da noch einzelne FI vorsichern, mit 20?
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 832262
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Zitat :
fuchsi hat am 1 Jun 2012 11:52 geschrieben :
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Ich halte in dieser Hinsicht von variabler Auslegung aufgrund herstellerangaben nicht viel.
Da gefällt mir unsere österr. Rgelung besser. Diese zwingt dann auch etwas die Stromkreise auf mehrere FIs aufzuteilen.
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Die österreichische Regelung ist genauso hersteller abhängig. Gibt der Hersteller einen Nennstrom der Vorsicherung an, so gilt dieser. zb -X FI oder eben Import FIs aus DE.
Zitat :
| Wobei man sagen muss, dass der Preisunterschied zwischen Moeller-G-FI und XG-FI (letztere sind mit Nennstrom vorsicherbar) minimal ist, ich glaube 50 bzw. 57 Euro für einen 40/4/0,03. |
Ja klar, weil du 2x den gleichen FI vor dir hast, oder glaubt wirklich jemand, dass die für das -X einen besseren FI bauen, denn der normale muss das ja auch aushalten, wenn er zb in die Schweiz oder nach Deutschland geht.
Also ein Produkt, eine Fertigungsstraße, 2 Bedruckungen und eine sich freuende Finanzabteilung
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BID = 832263
Elektro Freak Inventar
     
Beiträge: 3458 Wohnort: Mainfranken
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Um das Nachzuprüfen wird nur der Fäustel oder ein Röntgengerät helfen.
Bei den China LSS haben wir das auf der Baustell schonmal gemacht ..
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BID = 832266
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7616 Wohnort: Wien
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Eine Zeitlang waren die mit Nennstrom vorsicherbaren FIs schmerzhaft teurer, nur darauf habe ich mich bezogen.
@China-LSS: mit so einem 1,99-B16 hab ich das auch schon gemacht. War tatsächlich ein Auslösemechanismus drin. Ein neuer 60-Euro-FI wäre mir da zu schade.
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BID = 832273
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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IN einem Elektrolabor mit entsprechrend genauer Messtechnik könnte mann das aber auch messtechnisch ermitteln:
Gleicher Innenwiderstand = Gleiche Strombelastbarkeit
Ggf. Könnte man noch beide FI eine Stunde lang mit 58A Belasten und die Temperaturen messen.
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BID = 832283
ego Inventar
     
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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1,99 für nen China LS B16? Das ist aber teuer.
Da bekommt man Markenware aber günstiger.
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BID = 832288
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7616 Wohnort: Wien
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Zitat :
ego hat am 2 Jun 2012 10:30 geschrieben :
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1,99 für nen China LS B16? Das ist aber teuer.
Da bekommt man Markenware aber günstiger.
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In Österreich nicht. Solche Sonderangebote gibt es - zumindest für Endkunden - nur in DE. Einpolige Marken-LSS gibt es hier ab ca. 3 Euro, meistens 10, 13 und 16A etwa zum gleichen Preis, jeweils B und C. Um 1,99 gibt es nur im Bauhaus Chinaware B16 1-polig.
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