TT-Netz mit Erdung des N-Leiters?

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Autor
TT-Netz mit Erdung des N-Leiters?
Suche nach: erdung (2115)

    







BID = 180293

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 786
Wohnort: Südthüringen
 

  


Hallo

Wer kann mir das mal kommentieren?
Auszug aus den aktuellen "Erläuterungen zu den Technischen Anschlußbedingungen für den Anschluß an das Niederspannungsnetz, Ausgabe 2000, Fassung VDEW Landesgruppe Thüringen"

"12. Auswahl von Schutzmaßnahmen

In der Kundenanlage ist eine netzunabhängige Schutzmaßnahme nach TT-System, in Verbindung mit einer eigenständigen Erdungsanlage, zu errichten. Hierbei sind DIN VDE 0100-410, DIN VDE 0100-540 und DIN 18040 zu beachten."
Und jetzt kommt´s:
"Zur
- Potenzialangleichung zwischen Kundenanlage und Verteilernetz
- Absenkung der Fehlerspannung bei Isolationsdurchschlag in der Kundenanlage
- Erreichung einer EMV-Konformität (DIN VDE 0800-2)
ist eine Potenzialausgleichsverbindung zwischen dem Hauptpotenzialausgleich der Kundenanlage und dem Hausanschlußkasten (N-Klemme) des VNB nach Rücksprache möglich."
Ich denke, bei einem TT-System soll das unter allen Umständen vermieden werden?
Bei mir tun sich hier Glaubensfragen auf. Hilfe!

BID = 180306

Thunderbolt

Gerade angekommen


Beiträge: 4

 

  

Hallo Hemapri!

Also bei uns in Bayern ist es so, daß die EON-Bayern generell ein TN-System installiert und dem Kunden dann vorschreibt, nach welcher Schutzmaßnahme er zu installieren hat (TN oder TT). Bei Netzausläufern im TT-System wird z.B. ein Bandstahl beim letzten Hausanschluss mit eingegraben, der dann im Hausanschlusskasten auf die N-Klemme geklemmt wird und dem EVU als sogenannter "betriebsmäßiger Erder" dient um den Erdungswiderstand im Netz gering zu halten. Das gleiche machst Du auch, wenn Du den Hauptpotentialausgleich, der ja auch geerdet ist bzw. mit Deiner Erdungsanlage verbunder ist, mit der N-Klemme des VNB verbindest (Du erdest dessen N). Das der VNB Dir ein TT-Netz vorschreibt, macht er nicht, weil er sein Netz so installiert hat, sondern weil (vor allem in ländlichen Gegenden mit großen Entfernungen) er keine ausreichend hohe Niederohmigkeit seines N-Leiters gewährleisten kann, was für einen PEN erforderlich wäre. TT-Netz und geerdeter N wiederspricht sich also nicht.

MfG

BID = 180401

Kabelschreck

Gesprächig



Beiträge: 167

Hey

Aber die TEAG gibt ja generell ein TT-Netz vor. Und dort sollte nicht gebrückt werden.
An bestem mal von der TEAG begründen lassen.

By KS

BID = 180405

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo Hemapri,

na, wenn das Deine ganzen Glaubensprobleme sind...
Ich hab da eher Schwierigkeiten mit dem Glauben an die Vernunftbegabtheit des Menschen als solchem.

Vorab:
Bayern ist mehr als EON. Will sagen, es gibt auch hier reichlich Gebiete, wo es nicht so ist, wie von Thunderbolt ausgeführt.

Allerdings ist es tatsächlich so, daß wenn derartige Verbindungen (nach Einholung der erforderlichen Zustimmung im Einzelfall!) ausgeführt werden, eine klare funktionelle Abgrenzung zwischen TT und TN nicht mehr möglich ist. Insbesondere, da (neue) TN ja seit geraumer Zeit mit Verbindung zum Erder in der Kundenanlage ausgeführt werden.

Früher, als das noch nicht der Fall war, war die Lage klarer:
TT - Erder nur in der Kundenanlage
TN - Erder nur im Netz


Eine solche Erderverbindung zum N kann im Einzelfall (z.B. bei sehr schlechten Erdungsbedingungen oder eben dem Ausfall der ERdungsanlage) Vorteile bringen. Andererseits hat sie aber auch gravierende Nachteile. Wegen der zu erwartenden Ausgleichsströme sollte ihre Anwendung bei guten Erdungsverhältnissen besser unterbleiben.


In dem angeführten Beispiel Thüringen kommt "strafverschärfend" hinzu, daß es dort noch fast keine echten TT-Netzabschnitte gibt (nur in Neubaugebieten). Es handelt sich ja um ein in der Umstellung auf TT befindliches TN-Netz, wo noch viele (die meisten?) Kundenanlagen als TN ausgeführt sind.

Das EVU will sich im Endeffekt der (u.U. kostenträchtigen) Verpflichtung entledigen, überall und stets die Schutzqualität des PEN gewährleisten zu müssen!


Da aber einerseits ein lokales TT fast immer möglich ist (und ME sogar Vorteile hat) und andererseits eine nachträgliche Umstellung jederzeit ohne nennenswerten Aufwand möglich ist, hat die ganze Überlegung wenig Bedeutung. Oder?
Installiere ein sauberes lokales TT, dann kannst Du bei Bedarf mit einem Handgriff die Netzform wechseln.
Frei nach Karl Valentin: In den geraden Wochen TT, in den ungeraden TN...


Gruß,
sam2


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