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Trenntrafo benutzen oder nicht? Suche nach: trenntrafo (1499) |
Problem gelöst
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BID = 933144
thleiber Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Bischofsheim
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Hallo liebes Forum,
ich ich bräuchte mal eine Einschätzung über die Verwendung eines Trenntrafos.
Ich habe ein Projekt in einem afrikanischen Land wo ich mehrere kleine 19' Racks installieren muß.
Im Rack sind im Wesentlichen eine kleine USV und ein Empfänger.
Der Empfänger ist über Koaxkabel und Blitzschutz an einer Antenne angeschlossen.
Der Antennenmast und der Aussenleiter des Koaxkabels sind geerdet.
Das Problem ist, dass dort aus der Wand nur ->zwei<- Drähte kommen (kein Schutzleiter).
Weiterhin würde ich nicht die Hand ins Feuer legen dass eine gute Nullung vorliegt oder das Phase von heute nicht Null von gestern ist.
Sollte eigentlich kein Problem sein, da die USV das ja abfangen sollte (oder???).
Wie auch immer, um die Leute dort vor Auffrischungsschocks zu schützen habe ich mir überlegt einen Trenntrafo einzusetzen (siehe angehängte Schaltung).
Ist das Sinnvoll was ich mir da ausgedacht habe oder ist der Trafo überflüssig?
Danke
Thomas
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BID = 933145
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Sollte eigentlich kein Problem sein, da die USV das ja abfangen sollte (oder???). | Das darf auch ohne USV kein Problem darstellen.
Ggfs. musst du eben für eine externe Erdung sorgen.
Beim Blitzschutz machst du das ja auch, oder leitest du die Blitzenergie ins Stromnetz ab?
P.S.:
Zitat :
| Weiterhin würde ich nicht die Hand ins Feuer legen dass eine gute Nullung vorliegt oder das Phase von heute nicht Null von gestern ist.
| Du kannst noch nicht einmal davon ausgehen, dass eine Nullung überhaupt möglich ist.
Es gibt auch Netze mit symmetrischer Spannung, z.B. zwischen den beiden Außenleitern eines Drehstromtrafos.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Jul 2014 16:44 ] |
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BID = 933146
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Der Trenntrafo ist da sehr zu empfehlen, aber da dann ein IT-Netz nach dem Trafo bitte auch ISO-Wächter einbauen.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 933175
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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muss die Mehrfachleiste sein?
Ich würde direkt auf die USV gehen, der ist sollte es relativ egal sein was da daherkommt. den Ausgang direkt auf den Empfänger.
Sollte eine Steckdose für Laptop, . . notwendig sein, die dann über Trenntrafo.
Eine entsprechende Erdung des Ganzen ist auf alle Fälle notwendig, ev. auch in Richtung Blitzschutz denken.
Am Netzeingang und auf der Antennenseite entsprechende Überspannungsableiter setzen.
Das Ganze möglichst aus metallischem Gehäuse und möglichst klein.
Trenntrafo prinzipiell für alles macht wenig Sinn.
Der Eingang der USV ist eigentlich potentialfrei, dem ist es egal was da kommt, solange gewisse Spannungen gegen Erde nicht überschritten werden -> Überspannungsableiter.
Wenn die gelieferte Spannung zu groß wird, hilft auch der Trenntrafo nicht weiter. -> Überspannungsableiter.
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BID = 933179
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Der geplante Trenntrafo wird nicht schaden.
Beim Blitzschutz solltest Du jedoch etwas aufpassen. Wenn ich es richtig verstehe, ist jetzt die Erde Blitzschutz Antenne über das Koaxialkabel direkt mit dem Potentialausgleich bei der Elektronik verbunden. Hast Du ein dickes Koaxialkabel, kann bei einem Blitzeinschlag in den Antennenmast ein erheblicher Strom zum Potentialausgleich fließen.
Jetzt weiß ich nicht, was für eine Antenne Du hast, ob die wirklich die Masterde benötigt. Wenn nicht, würde ich den Außenleiter des Koaxialkabels, den Schirm, nur am Potentialausgleich anschließen, natürlich mit entsprechenden Schutzmaßnahmen.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 933221
thleiber Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Bischofsheim
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Hallo und danke für die Kommentare!
Die Schlüsse die ich daraus ziehe:
Der Trenntrafo bringt nix.
Ich gehe mal davon aus dass dort ein symmetrisches Netz vorliegt.
Eine gute Erdung ist wichtig (werde dort noch ein paar 2m Staberder reinrammen).
Die mittlere Gewitterhäufigkeit in Ruanda sind etwa 180 Gewitter/Jahr in diesem kleinen Land. Also werde ich noch einige Euro in gute SPDs stecken.
Die Mehrfachleiste hat einen Typ3-Schutz und ist für zukünfige Erweiterungen vorgesehen.
Die Antenne ist eine GPS/GLONASS Chockeringantenne und es wird empfohlen den Antennenkörper zu erden. Der Blitzschutz ist so ein Gaskapselding von H&S.
Blitzableiter gibt dort auch manchmal.
Danke und viele Grüße
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BID = 933222
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich, und wie ich denke die meisten anderen auch, sind davon ausgegangen, dass der Mast neben dem Haus steht und nicht direkt auf dem Dach.
Du schreibst: "Der Antennenmast und der Aussenleiter des Koaxkabels sind geerdet".
Das mag sein, aber anhand des Bildes habe ich Zweifel, ob diese "Erdung" und die Konstruktion überhaupt auch als Blitzschutz taugt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 31 Jul 2014 10:57 ]
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BID = 933228
thleiber Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Bischofsheim
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Hallo,
anbei noch zwei Bilder.
Der Blitzableiter wurde von den Hauseigentümern installiert.
Allerdings bezweifele ich die Wirksamkeit.
Der Mast musste hier aus verschiedenen administrativen Gründen im Gebäude geführt werden, keine andere Wahl... sicherlich suboptimal.
Bei allen anderen Sites ist er entfernt vom Gebäude.
Den Schirm des Koaxkabels muss ich durchführen da die Stromversorgung des Antennenelements darüber läuft.
Der Mast ist mit einem Kupferband aussen geerdet.
Oben am Mast ist das Blitzschutzelement.
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BID = 933229
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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Offtopic :
| Rein aus Neugierde: Wozu wird die fest installierte GPS/GLONASS-Choke-Ring-Antenne genutzt? Auf Sand gebaut? ;) |
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BID = 933230
thleiber Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Bischofsheim
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Hallo BlackLight,
hehe, auf Sand gebaut wäre fatal
Im Land sind etwa alle 60 Kilometer solche Empfängerstationen installiert.
Die liefern ihre Daten via WAN an einen zentralen Server in Kigali.
Die Daten werden dann an Landvermesser weitergeleitet, damit sie eine Messgenauigkeit von etwa 2 cm erreichen können.
Also Vermessung, Straßenbau etc.
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Nix ist einfach und Schaltnetzteile sind Teufelszeug
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BID = 933232
TF_tronikfan Stammposter
Beiträge: 372 Wohnort: Stuttgart
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Sorry wenn ich das so sage,
aber IMPO hat das mit Blitzschutz relativ wenig zu tun.
Mit was rechnest Du?
Direkteinschlag?
Induktion?
oder Spannungsspitzen über das Netz?
Für Direkteinschlag sollten Blitzstromtragfähige Ableiter außerhalb des Hauses vorhanden sein. Trennungsabstand usw.
oder rechnest Du mit einem Totalverlust?
Gruß
tf
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BID = 933234
thleiber Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Bischofsheim
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Hmm, gute Frage,
ich denke Induktion. Einen Direkteinschlag hatte ich noch nicht.
Die Situation dort ist wie in einem Hochspannungslabor.
Die Verbindung zu den Telekomswitches in den Telekomracks (sind nur ein paar Meter) habe ich auf Glasfaser umgestellt, da die Switches auch oft abrauchen.
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BID = 933235
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Offtopic :
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Zitat :
| Die Daten werden dann an Landvermesser weitergeleitet, damit sie eine Messgenauigkeit von etwa 2 cm erreichen können.
Also Vermessung, Straßenbau etc. | Auch bekannt als DGPS http://de.wikipedia.org/wiki/Differ.....ystem
Gibts hierzulande auch als kostenpflichtigen Dienst für die Geometer.
Es waren auch mal die Rundfunksender zur Verbreitung der Korrektursignale im Gespräch, aber ob das gemacht wird, weiss ich nicht.
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BID = 933241
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Du hast da 2 Baustellen, einmal den Personenschutz und der ist mit Trenntrafo und Isoüberwachung optimal. Zum Zweiten der Blitzschutz. Spielt indirekt in den Personenschutz wohl aber eher in Richtung Brand und Sachschutz.
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BID = 933290
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Elektrik und Blitzschutz in Afrika...
Ich würde die Anlage halbwegs so lassen, wie sie ist. Ein Trenntrafo, ernsthaft Leistung wird hier nicht erforderlich sein, ist schon sinnvoll. Bis zu einem gewissen Maß verhinderst Du Überspannungen gegen Erde, wenn es in der Nachbarschaft einschlägt. Auch begrenzt ein Trenntrafo starke symmetrische Impulse, geht in die Sättigung. Pi mal Daumen würde ich beim Trenntrafo doppelte Leistung ansetzen, als wirklich erforderlich. Dann hast Du etwas Reserve, erreichst aber recht bald die in diesem Fall erwünschte Sättigung.
Wenn ich es richtig sehe, ist der Blitzableiter, die Fangstange, merklich höher als die Antenne und nicht so weit davon entfernt. Wie Du schon schriebst, da würde ich sehen, daß auch wirklich Blitzstrom in den Boden geht, wenn es zu einem Blitzeinschlag kommt.
DL2JAS
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