Spannungsfall zu hoch

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Achtung immer VDE beachten !!

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Autor
Spannungsfall zu hoch
Suche nach: spannungsfall (1114)

    







BID = 946308

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern
 

  


Guten Morgen,

als Freundschaftsdienst habe ich mit einem geliehenen Profitest die Installation in einem Haus gemessen, dass ein Freund von mir gekauft hat.

Die Installation ist aus den 80ern mit Dolüklemmen. L16 Automaten, alles 1,5mm². TT-Netz, alles über 30mA FIs.

In den weiter vom Verteiler entfernten Räumen werden zum Teil nur 200A Ik erreicht, demnach Spannungsfall bis 8%.

Nun habe ich verschiedene Aussagen. Ein Eli sagt, solange Ik größer 100A lass es so. Einer sagt, neu installieren bis 4% geschafft sind. Einer sagt, B10 Automat rein und gut.

Was meint Ihr? Neuinstallation wäre hier ein riesen Aufwand.

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 11 Dez 2014 11:21 ]

BID = 946310

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken

 

  

Hmm, also das der Spannungsfall nicht eingehalten wird ist nicht nach VDE.. Aber da die VDE ja keinen Gesetzescharakter hat würde ich in diesem Fall mal drauf .

Ich würde die Dolü gegen Wago-Tauschen, evtl. hohlt man hier wieder etwas Ik rein.

Fakt ist solange der notwendige Abschaltstrom des Schutzorgans erreicht wird, herrscht kein Grund zur Besorgnis und es kann so bleiben.

In Sachen Spg. Fall wären 10A Automaten eine gute Idee, zumal die L eh getauscht werden müssten .. 10A Reichen in den meisten Fällen komplett !

Mit der Keule Neuinstallation würde ich nicht gleich winken...

_________________

BID = 946311

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Die Abschaltbedingungen werden auch bei einem B16 eingehalten. Ik erforderlich 80+40A=120A. Bei einem C jedoch schon nicht mehr 160+80A=240 A
Bei deinen gemessenen Ik =200A ergibt das einen Schleifenwiderstand von 1,15Ohm.
Bei Absicherung mit 10 A sind das dann immer noch 11,5V Spannungsfall und damit rund 5%
Kurz und Schmerzlos um den Spannungsfall richtig beurteilen zu können musst du erst mal am HAK die Schleife messen. Diesen Schleifenwiderstand ziehst du dann von Deinem Messwert im Stromkreis ab und erhältst so den Wert der Leitungswiderstände vom Hak und zurück.
Gehen wir mal von oben genanntem Wert aus und unterstellen das bis zum Hak schon 0,5Ohm vorhanden sind, dann hast du 0,65Ohm vom Hak bis zum Verbraucher und zurück.
Mit diesem Wert gerechnet ergibt sich bei 0,65V:A*16A= 10,4V was rund 5 % entspricht. Bei 10A sind es dann rund 3% .


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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 946323

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

Woher nimmst Du immer die beiden Ik-Werte, die du addierst?
Mir waren nur die 80A für B16 bekannt.

An den HAK komme ich nicht. Könnte höchstens am FI-Eingang messen.
Habe das Gerät heute Abend noch zur Verfügung, dann muss es zurück.

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 946334

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Din VDE sagt das zu dem Auslösetrom 50 % addiert werden müssen. http://www.google.de/url?sa=t&r.....d=rja Seite 28
Die 50% berücksichtigen den Messgerätefehler und die Temperaturänderung.
Die Messung am FI -Eingang ist auch möglich. Den bis dahin hast du ja alle R im Stromkreis erfasst und an der letzten Steckdose dann den R dazwischen!

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BID = 946336

rasender roland

Schreibmaschine



Beiträge: 1735
Wohnort: Liessow b SN

Ich lese da nix mit 50% auf Seite 28. Oder bin ich zu dumm ?
Auf Seite 37, 38 in der Tabelle und dem angeführten Beispiel
ist von 20 % Zugabe die Rede.


_________________
mfg
Rasender Roland

BID = 946339

andreas-86

Nimmt Sicherheit nicht so genau




Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 11 Dez 2014 13:19 geschrieben :

Din VDE sagt das zu dem Auslösetrom 50 % addiert werden müssen.

Kann es sein, dass du hier wieder phantasierst? In dem verlinkten Dokument ist nur die Rede davon, dass die VDE empfiehlt, den Messgerätefehler zu berücksichtigen, ohne einen konkreten Wert zu nennen. An anderen Stellen (z.B. http://www.fachlexika.de/technik/me.....html) kann man lesen, dass "in der Praxis" "ein Sicherheitszuschlag von ca. 35% gewählt werden" sollte (und zwar bezogen auf den gemessenen Wert). Und wenn der Messfehler des verwendeten Gerätes bekannt ist, kann dies natürlich auch berücksichtigt werden.

BID = 946342

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Die 50 % berücksichtigen sowohl die 30 % Messfehlertoleranz der Messgeräte und auch die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes.
Mit diesem Sicherheitszuschlag ist der Prüfer immer auf der richtigen Seite. Auch ein kalibriertes Messgerät kann die Temperaturänderung nicht erfassen, deshalb haben modernere Geräte schon einen Korrekturfaktor der eingegeben werden kann und das dann bei der Berechnung berücksichtigt.
Edit: die da genannten 35% gehen von kalibrierten Messgerät aus und berücksichtigen mit den 35 % auch die Temperaturabhängigkeit. In den 35 % ist dann auch der Messfehler des Gerätes enthalten.
Andere Quellen nennen 20 %


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 11 Dez 2014 15:14 ]

BID = 946344

andreas-86

Nimmt Sicherheit nicht so genau




Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 11 Dez 2014 15:05 geschrieben :

Die 50 %

Und wo steht das mit den 50%? Oder ist das eine Erfindung von dir?


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 11 Dez 2014 15:05 geschrieben :

berücksichtigen sowohl die 30 % Messfehlertoleranz der Messgeräte und auch die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes.

Das berücksichtigen die 35% auf der anderen Seite auch: "Zu Beachten ist der von der VDE zulässige Messgerätefehler (nach IEC1557-3 max. 30%), der Temperatureinfluss des Kupferwiderstandes und Spannungsschwankungen. In der Praxis sollte ein Sicherheitszuschlag von ca. 35% gewählt werden."

Und die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf den Messwert und nicht auf den Sollwert.

BID = 946345

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Achja 200A Messwert -30% sind 140A richtig ?

Nehmen wir einen B16 dann sind 80A gefordert, 140A erreicht. Damit wäre die Abschaltbedingung erfüllt.
Rechnen wir mit 120 A (=80A+50%) kommen wir auf 120A, gemessen 200A damit ist in beiden Fällen die Abschaltbedingung sicher erfüllt!
Beim C sieht das anders aus da sind 160A+80A= 240A und bei Gegenüberstellung auf die gemessenen 200 A schon nicht mehr. Stelle ich die 160A den 140 A Gegenüber komme ich auf das selbe Ergebnis. Wo liegt bei beiden Methoden wohl die schnellere Überschlagene Prüfung?

B=5*IN kann ich im Kopf rechnen ohne %Rechnung dazu den halben Wert und ich hab den Vergleichswert. Das einzige was ich mir merken muss sind die Grenzwerte der Auslösekennlinie.
Problematisch wird es bei Schmelzsicherungen oder NH aber wenn ich dort mit 15*IN rechne erhalte ich überschlagsmässig einen sichern Vergleichswert.
Bei grenzwertigen Aussagen schau ich dann in die Tabelle und zück den Rechner!




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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 11 Dez 2014 15:57 ]

BID = 946348

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Die 50% Aufschlag stehen auch hier auf Seite 2 fast am Ende

http://www.elektro.net/wp-content/u.....4.pdf

_________________
Mit freundlichem Gruß sps

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 11 Dez 2014 16:11 ]

BID = 946353

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Laut Threadersteller handelt es sich um ein TT-System, das durchgängog mit 30mA-RCDs ausgetattet ist.

Daraus folgt, dass der Fehlerschutz über die RCDs erfolgt, wozu ein Strom von 30mA + ein bisschen Sicherheit fließen muss. Das sollte hier gegeben sein. Damit ist bei für in Ordnung befundenen RCDs das Thema Fehlerschutz und das Thema Abschaltzeit bereits erledigt. Zumindest für die Anlage hinter dem FI.

Das Thema Spannungsfall kann man so oder so angehen. Wenn sich bei Vergleich der Werte von Einspeisepunkt und Verbrauchsstelle höhere Verluste in der Wohnungsinstallation ergeben, sollte diese bei Gelegenheit überarbeitet werden, sonst fängt früher oder später etwas an zu kokeln. Ich persönlich würde dann wirklich eine orientierende Niederohmmessung zwischen Verteiler und Verbraucher durchführen, indirekte Messungen wie die des Schleifenwiderstands können einen völlig vom Weg abbringen.

Liegt das Problem eher im Vorzähler- oder Hauptleitungsbereich, müsste man wirklich mal am HAK messen (lassen) und dann weitersehen. Das ist aber bisher "geraten", weil keine Werte bekannt sind.

BID = 946355

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848


Zitat :
200A Ik erreicht
Das ist für ein TT System jedoch ungewöhnlich gut für einen B16 Stromkreis.. Oder ist das nur der Verteiler?

_________________
Mit freundlichem Gruß sps



[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 11 Dez 2014 17:02 ]

BID = 946357

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Hier geht es aber nicht um die Abschaltzeit bei Erdschluss , die ist auch noch bei über 300 ohm durch den FI gegeben sondern um die Netzimpedanz und den damit verbundenen Schleifenwiderstand.
Meine Vermutung lausig lange Leitung bis zur letzten Steckdose.

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BID = 946363

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

@Kurzarm

Wenn Du mal in Dein Lehrbuch guckst, wirst Du feststellen, dass dieses Problem dort folgendermaßen gelöst wird:

FI einbauen!

Ach so, da ist ja schon einer. Na dann.

Edit: Richtige TT-Systeme wie z.B. in F sind in D eher selten. Ich habe vor einiger Zeit im Münsterland in einem TT-Gebiet eine Anlage installiert. Dort rammt man einen Tiefenerder rein, befindet die Werte für schlecht und... ...baut eine PEN-Brücke ein.

Ausgeführt allerdings nicht von mir, sondern (Pssst!) vom VNB selbst.
"Dann passen die Werte."

[ Diese Nachricht wurde geändert von: wome am 11 Dez 2014 17:27 ]


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