Selektivität von Sicherungen

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Autor
Selektivität von Sicherungen
Suche nach: sicherungen (6763)

    







BID = 960614

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken
 

  


Ich habe das Gefühl diese Vorsicherungsgeschichte dient nicht der Sicherheit sondern nur einem - Gewinnmaximierung !

Wenn da 40A drauf steht will ich ihn auch mit der am häufigsten Verwendeten und günstigsten Sicherungsart - der gL-gG Sicherung absichern !

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BID = 960616

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

 

  

Es ist völlig egal ob du da eine GL Sicherung oder einen Leitungsschutzschalter einsetzt, beide müssen die Leitung vor Überlast und auch vor Kurzschluss schützen ehe die Leitung Schaden nimmt. Die Sicherung ist in dem Stromkreis die Sollbruchstelle! Wenn die Leitung geschützt ist ist auch der FI geschützt. Der hat genau wie die Leitung einen Nennstrom ,den er dauernd führen können muss und einen Betriebsstrom der nur bestimmte Zeit geführt werden kann. Beide Ströme werden durch die Sicherung überwacht. Die Sicherung stellt sicher das der Betriebsstrom eben nur so hoch werden kann das die Leitung und damit auch der FI nicht beschädigt wird.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 960636

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3434
Wohnort: Mainfranken


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  6 Mai 2015 21:57 geschrieben :

Es ist völlig egal ob du da eine GL Sicherung oder einen Leitungsschutzschalter einsetzt, beide müssen die Leitung vor Überlast und auch vor Kurzschluss schützen ehe die Leitung Schaden nimmt. Die Sicherung ist in dem Stromkreis die Sollbruchstelle! Wenn die Leitung geschützt ist ist auch der FI geschützt. Der hat genau wie die Leitung einen Nennstrom ,den er dauernd führen können muss und einen Betriebsstrom der nur bestimmte Zeit geführt werden kann. Beide Ströme werden durch die Sicherung überwacht. Die Sicherung stellt sicher das der Betriebsstrom eben nur so hoch werden kann das die Leitung und damit auch der FI nicht beschädigt wird.



Bin da bei dir. Laut der Meinung von dennen hier ist es aber nicht so !

http://www.diesteckdose.net/forum/showthread.php?t=14272

_________________

BID = 960642

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Nein, ist es leider auch nicht. Der Hersteller macht hier Vorgaben, und wenn man sich nicht daran hält, haftet man im Fall, dass etwas passiert. Das ganze ist ziemlich ärgerlich, aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich bei zukünftigen Planungen, sofern die Absicherung nicht durch SLS oder Leistungsschalter realisiert wird, den Überlastschutz des FI über die nachgeschalteten LS sicherstellen. Damit tun die Hersteller dem Ansehen ihrer Produkte meiner Ansicht nach keinen Gefallen!

MfG, Fenta

BID = 960643

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  6 Mai 2015 21:57 geschrieben :

Es ist völlig egal ob du da eine GL Sicherung oder einen Leitungsschutzschalter einsetzt (...). Die Sicherung stellt sicher das der Betriebsstrom eben nur so hoch werden kann das die Leitung und damit auch der FI nicht beschädigt wird.



Das mag zwar sein, widerspricht aber den ausdrücklichen (schriftlichen) Aussagen von z.B. Hager.
Als sehr schwierig empfinde ich die Tatsache, dass dieser Umstand nicht aus dem Beipackzettel der Fehlerstromschutzschalter hervorgeht und selbst in Fachkreisen nahezu völlig unbekannt ist. Dabei ist das ja nicht erst seit gestern so...
Selbst professionelle Schaltschrankbauer haben diese Information nicht oder setzen sie nicht 1:1 um...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 960645

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Also wir in AT sichern einen FI schon jahrelang mit 25A Neozed ab. Ich sehe da eigentlich keine Beeinträchtigung.

Gerade heutzutage, wo man nicht mehr einen FI einsetzt, sondern ein Haus auf 4-5 FGIs aufteilt, ist die Einschränkung der 25 A kaum mehr ein Problem. Da kann man locker 6 13A LS dranhängen. Selbst 3 16er und 3 13er sind eigentlich kein Problem.

Ich hatte noch nie den Fall, dass wegen Gleichzeitigkeit der Last eine Neozed durchgebrannt ist.

BID = 960651

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
fuchsi hat am  7 Mai 2015 08:24 geschrieben :

Also wir in AT sichern einen FI schon jahrelang mit 25A Neozed ab. Ich sehe da eigentlich keine Beeinträchtigung.

Gerade heutzutage, wo man nicht mehr einen FI einsetzt, sondern ein Haus auf 4-5 FGIs aufteilt, ist die Einschränkung der 25 A kaum mehr ein Problem. Da kann man locker 6 13A LS dranhängen. Selbst 3 16er und 3 13er sind eigentlich kein Problem.

Ich hatte noch nie den Fall, dass wegen Gleichzeitigkeit der Last eine Neozed durchgebrannt ist.


Vergiss nicht, Deutsche haben immer 63 A Hausanschluss und nützen die auch voll aus!

Legrand muss ich mir merken und eine Bezugsquelle finden! An sich braucht man in Wien ziemlich selten FIs mit mehr als 25 A echter Belastbarkeit, aber ab und zu halt doch.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 960655

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Trumbaschl hat am  7 Mai 2015 10:48 geschrieben :

Vergiss nicht, Deutsche haben immer 63 A Hausanschluss und nützen die auch voll aus!


63A Hausanschluss ist in NÖ auch gang und gebe.

Aber auf 4-5 FIs verteilt auch durchaus nutzbar, wenn jeder FI nur mit 25A vorgesichert ist.

BID = 960663

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
fuchsi hat am  7 Mai 2015 10:57 geschrieben :


Zitat :
Trumbaschl hat am  7 Mai 2015 10:48 geschrieben :

Vergiss nicht, Deutsche haben immer 63 A Hausanschluss und nützen die auch voll aus!


63A Hausanschluss ist in NÖ auch gang und gebe.

Aber auf 4-5 FIs verteilt auch durchaus nutzbar, wenn jeder FI nur mit 25A vorgesichert ist.


Ernsthaft? Ich kenn von der EVN nur 3x35 A für Einfamilienhäuser. Entweder DIII im unteren Anschlussraum oder bei ganz alten Anlagen unter dem Zählerbrett (dort dann auch einmal 3x20 A) oder D02 als Nachzählersicherung im oberen Verteilerfeld.

Die Wiener Stadtwerke haben in manchen Neubaugebieten wo die ganze Gegend erst in den 70ern-90ern aus dem Boden gestampft worden ist teilweise 63 A für EFHs verbaut und 35 für Wohnungen. Meistens mit 40er-FIs... einem natürlich, ohne Vorsicherung. In den dichtbesiedelten Vierteln gibt es traditionell auch bei Steigleitungssanierungen nur 25 A, selten 35 für große Nachtstromanlagen (3x25 für den Tagstrom und 3x35 für den Nachtstrom).

Und mehr wie einen FI pro Wohneinheit oder zumindest Stockwerk findet man real sowieso nur in Luxusbauten ab ca. 200 m2. Bis heute. Sch* auf E-8007. Auch sämtliche vorbestückten Verteiler im GH haben einen FI 40/4/0,03-G und ein paar LSS B16 und B13 drin. Meistens 3x B16-1 für den Herd, 3 B16-1N für Geschirrspüler, Waschmaschine und noch irgendwas und 2 oder 3 B13 für den Rest.

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BID = 960664

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Also die letzten Häuser, bei denen ich dabei war, hatten 63A NH im Strassenanschlusskasten. Und dann geht's nur noch übern KÜK in den Zählerkasten.

Wohnungen kann ich auch nicht sagen. Müsste ich mal im keller im Zählerschrank nachschauen, was da bei mir drin ist.

BID = 960668

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Aber wie wird das denn in Österreich gemacht, wenn Leute elektrisch heizen? Dann gibt es doch in der Regel auch Durchlauferhitzer, oder? Dann würden 3x35 schon relativ knapp werden für alles.

Und bzgl. Anzahl von FI und Auswahl der LS, so ist es in Deutschland auch nicht besser: In Neuinstallationen von Wohnungen und teilweise sogar von Häusern findet man meistens einen FI und ansonsten nur B16-LS. Scheiß auf, obs passend ist...

Bei meinen planungen sehe ich immer mehrere FI vor und wähle bei den LS aus verschiedenen Nennstromstärken und Charakteristika, verbaue oft z.B. C6, K10, B13 oder sogar auch D4.

MfG; Fenta

BID = 960675

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
fuchsi hat am  7 Mai 2015 14:38 geschrieben :

Also die letzten Häuser, bei denen ich dabei war, hatten 63A NH im Strassenanschlusskasten. Und dann geht's nur noch übern KÜK in den Zählerkasten.

Wohnungen kann ich auch nicht sagen. Müsste ich mal im keller im Zählerschrank nachschauen, was da bei mir drin ist.


Also ich kenne EVN-Anlagen ab den mittleren 80ern eigentlich nur mit Nachzählersicherungen, ein 3er-Neozedblock oberhalb vom Zähler. Da ist dann ziemlich wurscht was im KÜK oder an der Straße drin ist.


Zitat :
Aber wie wird das denn in Österreich gemacht, wenn Leute elektrisch heizen? Dann gibt es doch in der Regel auch Durchlauferhitzer, oder? Dann würden 3x35 schon relativ knapp werden für alles.


Wie gesagt, für elektrische Speicherheizungen gibt es meistens einen eigenen Zähler mit eigener Vor- oder Nachsicherung, 3x35 A reicht da ganz gut aus und die Anlagen sind eher ein Auslaufmodell. Elektrische Durchlauferhitzer jenseits der 3,5-kW-Minidinger sind meines Wissens von keinem VNB freigegeben, werden also höchstens schwarz installiert. Ansonsten gibt es Speicher mit 1,8-6 kW ein- und dreiphasig, das macht auch ein 35er-Anschluss locker mit. Aus Niederösterreich kenne ich die lustige Konstruktion 100-l-Speicher auf Nachtstrom (20 A und Wechselstromzähler, dahinter ein B oder L16) ohne Nachheizmöglichkeit! Tagsüber heißes Wasser aus? Pech gehabt! Nachgeheizt wird ab 22 Uhr! Gegen 2 Uhr ist dann der Speicher wieder voll geladen.

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BID = 960707

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Trumbaschl hat am  7 Mai 2015 19:46 geschrieben :

Also ich kenne EVN-Anlagen ab den mittleren 80ern eigentlich nur mit Nachzählersicherungen, ein 3er-Neozedblock oberhalb vom Zähler. Da ist dann ziemlich wurscht was im KÜK oder an der Straße drin ist.


Das waren auch die Zeiten, wo es nur einen FI für alles gab.
Jetzt hast im Prinzip pro FI eine Nachzählersicherung.

BID = 960735

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Es besteht schon ein kleiner Unterschied zwischen Nennstrom und Bemessungsstrom! Den Nennstrom muss eine Leitung dauernd führen können, ohne Beschädigung. Den Bemessungsstrom nur für eine bestimmte Zeit. Der Bemessungsstrom ist so gewählt das eben in dieser bestimmten Zeit die Leitung noch nicht geschädigt wird. Deshalb gilt ja auch für die Sicherung der Überlastschutz. Für mich spielt es da überhaupt keine Rolle ob da nun ein LS oder eine GL eingesetzt wird. Beide müssen die Leitung vor Überlastung schützen!

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BID = 960737

Fentanyl

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Beiträge: 1912

LS, SLS und Leistungsschalter haben aber nunmal gänzlich andere Kennlinien. Einen Strom von z.B. 55A wird eine gG35 in der Regel mindestens eine Stunde führen, ein LS B40 schaltet nach ein paar Minuten ab.
Allerdings finde ich, die Hersteller täten sich einen größeren Gefallen, ihre FI entsprechend leistungsstark zu dimensionieren - da fehlt halt oft die Weitsicht: Auf den ersten Blick mag der Gedanke, dass künftig die teureren 63A-FI zum Standard werden, ja verlockend sein, allerdings würde der Preis dann eh wieder fallen, außerdem ist es recht abträglich, wenn jeder Planer ob der verschwendeten Kapazitäten abkotzt!

MfG; Fenta


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