Potentialausgleich einer Antennenanlage

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Autor
Potentialausgleich einer Antennenanlage
Suche nach: potentialausgleich (972)

    







BID = 438847

usanick

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Beiträge: 74
 

  


Hallo zusammen,

dieser Beitrag bezieht sich auf den fast 1 Jahr zurückliegenden:
https://forum.electronicwerkstatt.d.....um=17

Es ging damals um einen Äußeren Blitzschutz wegen einer auf dem Dach montierten SAT-Anlage.

Ein Jahr später bin ich was die Umsetzung angeht noch nicht weiter,
möchte mich aber endlich mal abschließend mit dem Thema beschäftigen und nun auch Taten Folgen lassen.

Viele Fragen haben sich seit dem letzten Beitrag durch lesen von verschiedenen Lektüren erledigt,
jedoch sind auch einige Neu dazu gekommen...

Ich würde gerne, wie letztes mal auch, erst meine Vermutungen hier niederschreiben und dann Euch um Kommentare in Form von Zustimmung
bis zu "Hände über dem Kopf zusammenschlagen" bitten...

1. Äußerer Blitzschutz wird nicht in Frage kommen.
2. Antennenmast wird in den Postentialausgleich einbezogen.
3. Koaxleitungen werden in den Potentialausgleich einbezogen.

-> geplante Ausführung:
Da die Möglichkeit eines direkten Blitzeinschlages besteht wird
die Leitungsführung nicht durch das Hausinnere,
sondern außen am Dach entlang erfolgen.
Es gibt Außen keine Anschlußfahne zum Fundamenterder.
Deshalb wird ein neuer Horizontalerder erstellt.
Material für den Horizontalerder und der Leitung auf dem Dach bis
zum Mast wird eine Kupferleitung mit 8mm Durchmesser sein.
Im Dachstuhl, in unmittelbarer Nähe der Dacheinführung,
werden die Koaxleitungen aufgetrennt und mit den Antennanmast
zusammen an die außenliegende Kupferleitung angeschlossen.

4. Horizontalerder und vorhandene PAS müssen verbunden werden.

-> geplante Ausführung:
der Horizontalerder wird bis zum Nächsten Hauseintritt fortgeführt (siehe Skizze). Nach Hauseinführung wird es dort eine lokale PAS geben.
Über eine Funkenstecke ??? wird diese mit der Haupt-PAS verbunden.
An der Hauseinführung befinden sich auch die Erdleitungen zu den Garten-Außenleuchten die direkt an dieser neuen lokalen PSA über Blitzstromableiter angeschlossen sind.
Hintergrund: Eine Zuleitung zu einer Außenleuchte liegt in unmittelbarer Nähe zu dem neuen Horizontalerder (s. Skizze).
Durch Überspannungen durch Induktion sollten bei Hauseintritt dirket abgeleitet werden ! Richtig ?

5. Durch die Installation eines äußeren Postentialausgleichs wird ein innerer Blitzschutz/Überspannungsschutz Notwendig.

-> geplante Ausführung:
Direkt nach Zähler kombinierter Blitzstrom/Überspanungsableiter (Typ 1+2)
Feinschutz in unterschiedlichen Ausführungen an Wichtigen Endgerätegruppen (Computer, TV, Heizungsanlage, Kühlschrank usw.)
Schutz des EIB-Bus an zentralem Sternpunkt im Schaltschrank.
Schutz der TK-Analge bei Hauseintritt.
Das Netzwerk und Co. auch geschütz werden müssen ist mir klar, bin mir aber noch bei der Umsetzung unschlüssig.



Die größte Unsicherheit liegt bei mir in dem Erdkabel das parallel zum Horizontalerder liegt.
Sind meine oben genannten Überlegungen i.o. ?

Damit ihr Euch eine bessere Vorstellung von den Gegebenheiten machen könnt,
habe ich eine Skizze als Draufsicht angefertigt.

Gruß
Usanick




[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 25 Jun 2007 16:08 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 25 Jun 2007 16:11 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 25 Jun 2007 16:12 ]

BID = 439447

usanick

Gelegenheitsposter



Beiträge: 74

 

  

Hallo,

ein haufen Views und keine Antwort lassen das Thema doch recht schwierig und Komplex dastehen.

Heute hab ich ein Angebot erhalten mit Materialpreisen zu den Dingen die ich als Sinnvoll erachte.

Dabei handelt es sich um einen Grobschutz im Nachzählerbereich und dann verschiedene Feinschutz-Überspanungsableiter an den Endgeräten.

Inkl. Schutz von zusätzlichen ins Haus eingeführten Leitungen (Telefon, SAT & Erdkabel)

Potentialausgleich über 8mm Kupferleitung am Dach entlang mit Horizontalerder.

Da kommt man auf Stolze 2500€ Material !!!

Also in Etappen bauen und mit dem Feinschutz beginnend sich von Innen nach Außen langsam vorarbeiten ... richtig ?


Ach ja, weis denn Niemand wie sich denn nun mein Erdkabel verhalten wird, welches ca. 10m Parallel zum neuen Horizontalerder verlaufen wird? Das Erdkabel wird ja an der Hauseinführung einen Grobschutz (Schutz von Stufe 0 -> 2) bekommen um so eingekoppelte Spannungen schon im Keim zu ersticken ! OK so ?

Gruß
Usanick

BID = 439546

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
usanick hat am 25 Jun 2007 16:05 geschrieben :

Ein Jahr später bin ich was die Umsetzung angeht noch nicht weiter,
möchte mich aber endlich mal abschließend mit dem Thema beschäftigen und nun auch Taten Folgen lassen.

Darf eigentlich nicht wahr sein.

Zitat :

Ich würde gerne, wie letztes mal auch, erst meine Vermutungen hier niederschreiben und dann Euch um Kommentare in Form von Zustimmung
bis zu "Hände über dem Kopf zusammenschlagen" bitten...

Aber sicher doch, ich kann es einfach nicht so stehen lassen.

Zitat :

1. Äußerer Blitzschutz wird nicht in Frage kommen.
2. Antennenmast wird in den Postentialausgleich einbezogen.
3. Koaxleitungen werden in den Potentialausgleich einbezogen.

Soweit noch ok.

Zitat :

Es gibt Außen keine Anschlußfahne zum Fundamenterder.
Deshalb wird ein neuer Horizontalerder erstellt.

Auch in Ordnung.

Zitat :

Material für den Horizontalerder und der Leitung auf dem Dach bis
zum Mast wird eine Kupferleitung mit 8mm Durchmesser sein.

Jetzt geht es los: Warum Kupfer? Nimm NIRO da hast Du länger von.

Zitat :

4. Horizontalerder und vorhandene PAS müssen verbunden werden.

-> geplante Ausführung:
der Horizontalerder wird bis zum Nächsten Hauseintritt fortgeführt (siehe Skizze). Nach Hauseinführung wird es dort eine lokale PAS geben.
Über eine Funkenstecke ??? wird diese mit der Haupt-PAS verbunden.

Nix Funkenstrecke sondern direkte Verbindung mit 16 mm².

Zitat :

An der Hauseinführung befinden sich auch die Erdleitungen zu den Garten-Außenleuchten die direkt an dieser neuen lokalen PSA über Blitzstromableiter angeschlossen sind.
Hintergrund: Eine Zuleitung zu einer Außenleuchte liegt in unmittelbarer Nähe zu dem neuen Horizontalerder (s. Skizze).
Durch Überspannungen durch Induktion sollten bei Hauseintritt dirket abgeleitet werden ! Richtig ?

Sehe ich keine Notwendigkeit. Fenta weiss da sicher mehr.

Zitat :

5. Durch die Installation eines äußeren Postentialausgleichs wird ein innerer Blitzschutz/Überspannungsschutz Notwendig.

Unsinn. Du hast keinen Blitzschutz, weder innenn noch aussen. Das wäre ein Blitzschutzkonzept und das sieht anders aus. Infos bei www.dehn.de im Blitzschutzplaner. Was Du hast ist der normale vorgeschriebene Hauptpotenzialausgleich. Überspannungsschutz ist sicher nicht verkehrt aber keineswegs notwendig.

Lutz



BID = 439547

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
usanick hat am 27 Jun 2007 19:39 geschrieben :

Also in Etappen bauen und mit dem Feinschutz beginnend sich von Innen nach Außen langsam vorarbeiten ... richtig ?


Nein, fang aussen an mit der Antenne an.

Lutz


[ Diese Nachricht wurde geändert von: elo22 am 28 Jun 2007  4:47 ]

BID = 439767

usanick

Gelegenheitsposter



Beiträge: 74

Hallo,

danke für Deine Antwort,

dann will da auch noch mal nachhaken...

Kupferdraht ist als Oberflächenerder durchaus eine Alternative.
Warum nicht Niro: Ein Niroleiter, der von einem energiereichen Blitzstrom durchflossen wird, kann Temperaturen erreichen, die über seinen Schmelzpunkt hinausgehen ...

Zitat aus Buch:
Für Gebäude ohne Fundamenterder muss der Antennenerdungsleiter zusätzlich zu dem Anschluss an die Hauptpotentialausgleichsschiene den Anschluss an .... einen Horizontalerder erhalten.
Dieser muss aus 2 Strahlenerdern bestehen, die mit einer Mindestlänge von je 5 Metern etwa 0,5m tief im Abstand von 1m zu der Außenwand des Gebäudes einzubringen sind.
Als Horizontalerder sollte ein blanker Kupferdraht mit 8mm Durchmesser bevorzugt werden. [Zitat Ende]


Keine Funkenstrecke -> Check ! War mir bei dem Punkt auch nicht sicher !
Wobei, Zitat aus Buch:
Im Erdreich verlegte Erder aus verzinktem Stahl sind wegen der Korrosionsgefahr indirekt über eine Funkenstrecke an die Hauptpotentialausgleichsschiene anzuschließen. Der Grund dafür ist, dass nach einem direkten Anschluss eines Erders aus Stahl ein Korrosionsstrom vom Betonfundament zum Erder fließen würde, der den ohnehin schon sehr korrosionsgefährdeten Werkstoff noch schneller zerstören und unwirksam machen würde. [Zitat Ende]
Hab ich dann nicht auch bei Kupfer ein Galvanisches Element vom Betonfundament zu meinem neuen Kupfererder ? Ich kann ja schlecht einen Bandstahl-Oberflächenerder bis zur Vorhandenen Haupt-PSA ziehen, nur damit ich gleiche Materialien habe ?! Zumal ja oben schon Kupfer empfohlen wurde.


Thema paralelle Verlegung von Erdkabeln zum Erder:
Meine Überlegungen stammen auch wieder aus dem Buch mit folgenden Zitat:
Erfahrungsgemäß ist ein im Wohnhaus verlegter Erdungsleiter fast immer parallel zu engergietechnischen Leitungen verlegt. Aufgrund der parallelen Verlegung kommt es im Blitzeinschlagsfall nicht nur zu hohen induktiven Spannungseinkopplungen in die Gebäudeinstallation. Es sind darüber hinaus auch Überschläge in Form von Lichtbögen möglich (Galvanische Kopplung), die nicht nur hohe Blitzspannungen, sondern auch hohe Blitzströme einkoppeln. [Zitat Ende]
Somit hätte ich über die Erdkabel Überspannung in die E-Installation/Haus verschleppt, oder ?

Zu Punkt 5 hast Du recht. So wie ich es geschrieben habe ist es Unsinn.
Dahinter stecke folgender Gedankengang:
- Habe ich keinen Blitzschutz und keinen Überspannungsschutz kann es mir Egal sein wo der Blitz einschlägt oder eine Überspannung herkommt.
die E-Instllation ist nicht geschützt und gut.
- Habe ich einen reinen Überspannungsschutz im Haus (Grobschutz, Feinschutz & Co.) kann ich mich vor Überspannung aus dem Netz und auch vor Überspannungen aus Relativ nahen Blitzeinschlägen schützen.
- Habe ich einen Potentialausgleich eines Antennenmastes hergestellt ist das zwar kein Blitzschutz, ABER: Bei einem direkten Treffer in den zufällig höchsten Punkt der gesammten Straße (meine Sat-Schüssel)
wird ein Blitzstrom auch eine Potentialanhebung auf meinem Gesammten Erder-System hervorrufen. Ich befürchte das dann das reine Erden nicht ausreicht, sondern wie bei einem richtigen Blitzschutzkonzept ein Innerer Überspannungsschutz (mit Blitzstromableitereinheiten) sinnvoll/notwendig ist.
Wenn ich jetzt noch annehme das die Wahrscheinlichkeit für einen direkten Treffer mit einer Erdung des höchsten Punktes steigt, so ist es doch logisch das ich dem Blitz von meinem Vorhaben nichts erzähle und erstmal mit dem sinnvollen inneren Überspannungsschutz beginne.


Es ist natülich auch möglich, das ich mich mit einem abenteuerlichen Szenarien gedanklich festgefahren habe und mit fachlich falschen annahmen ans Werk gehe...


Gruß
Usanick



[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 28 Jun 2007 21:24 ]

BID = 439845

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
usanick hat am 28 Jun 2007 21:22 geschrieben :

- Habe ich einen Potentialausgleich eines Antennenmastes hergestellt ist das zwar kein Blitzschutz, ABER: Bei einem direkten Treffer in den zufällig höchsten Punkt der gesammten Straße (meine Sat-Schüssel)
wird ein Blitzstrom auch eine Potentialanhebung auf meinem Gesammten Erder-System hervorrufen.


Genau das ist ja der Sinn! Potenzial-ausgleich wie das Wort schon sagt.

Lutz

BID = 439940

usanick

Gelegenheitsposter



Beiträge: 74



ich kann es nicht lassen:

ist es nicht Möglich das ich durch eine Potentialanhebung auf dem PE einen Unterschied von 1000V (oder was auch immer) zum L1 erhalte ?

Dabei gehe ich natürlich davon aus, das ein Blitzstrom durch den Erder nicht nur in die Erde abgeleitet wird und somit der Potentialunterschied innerhalb des Hauses "normale" 230V beträgt, sondern, das sich das Blitzstrom auch durch die Angeschlossenen PE-Leitungen verteilt und hier und da eine liebevolle Verbindung mit einem Außeb- oder Neutralleiter eingeht.

Oder gibt es Überspannungen nur auf den Außenleitern?


Dazu habe ich noch folgendes bei Dehn gefunden:
[Zitat]
Der Äußere Blitzschutz bewahrt bauliche Anlagen nur vor mech. Zerstörung und Brand. Er verhindert jedoch nicht, daß das vom Blitz getroffene Gebäude in seinem elektrischen Potential - je nach Stromstärke des Blitzes und Wert des Stoßerdungswiderstandes der Erdungsanlage - um einige 10 bis einige 100kV gegenüber der Umgebung angehoben wird. Diese Potentialdifferenzen überschreiten die Isolationsfähigkeit von Niederspannungsverbraucheranlagen um ein Vielfaches, deren Einrichtungen deshalb stark schutzbedürftig sind. [Zitat Ende]


Also eigentlich doch so ich ich es mir gedacht habe: Natürlich findet ein Potentialausgleich statt, aber nicht von 100kV auf 0V (Erd-Potential), sondern von Erdpotential auf eine Spannung jenseits von Gut und Böse.
Spannnungsanhebung nicht nur von/in einzelnen Leitungen, sondern des ganzen Gebäudes inkl. dem Boden auf dem das Haus steht. Und das ganze dann in Bezug auf die 230V vom Netzanbieter........


Gruß
Usanick

[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 29 Jun 2007 17:14 ]

BID = 440400

usanick

Gelegenheitsposter



Beiträge: 74

blöde frage:

kann man das Thema so als "richtig beschrieben" jetzt schließen, oder gibt es noch groben fachlichen Unfug, den man für die Nachwelt so nicht stehen lassen kann ?

Dafür würde mich gerne an weiteren Diskussionen beteiligen, da es bei dem Thema doch unterschiedliche Meinungen zu geben scheint.

.....

gruß
usanick


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