Potentialausgleich auf Holz zulässig?

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Autor
Potentialausgleich auf Holz zulässig?
Suche nach: potentialausgleich (972)

    







BID = 840492

chip

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen

 

  


Hallo Zusammen,

habe drei Fragen zum PA.

1) Es sollen im Keller die Rohre der Solaranlage in den PA einbezogen werden. Ist es hierbei zulässig, den PA unter einer Holzabdeckung (geschlossene Holzblende)auszuführen?

2) Die besagten Rohre sind in Kupfer ausgeführt - müssen hier dann auch Kupferschellen für den PA verwendet werden?

3) Hinter der Wasseruhr wurde die Installation erneuert und die Rohre in Edelstahl ausgeführt. Was ist hier für eine Klemme (Material) zu benutzen, um die Wasseruhr zu überbrücken?

Vielen Dank für eure Hilfe!

chip

BID = 840833

Volker S.

Gesprächig



Beiträge: 171

 

  

Moin Chip,

Die Klemmstelle hinter der Holzblende sollte kein Problem sein, wenn die Stelle zugängig bleibt (falls mal gemessen oder geprüft werden sollte).
Kupferrohre erden wir mit Bandschellen z.B Fa.Obo. Google doch mal bei denen. Da findest du auch was für dein Edelstahlrohr.

Gruß
Volker

BID = 840846

chip

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Vielen Dank für deine Antwort Volker!

Ja, die Klemmstelle bleibt zugänglich; d.h. man könnte zum Messen dann einfach die Holzblende abschrauben...

Hatte im Netz niergends einen Hinweis darauf gefunden ob die Verlegung des Potentialausgleichsleiters auf Holz erlaubt ist - ist das etwa vom Querschnitt abhängig; d.h. beispielsweise ab 16mm² ist eine Verlegung auf Holz nicht mehr zulässig? Brandtechn. Probleme gibt es wohl bei PA-Leitungen nicht?

Ok, dann muss für das Kupferrohr nicht ausdrücklich eine Kupferschelle verwendet werden.

Grüße
chip

BID = 840851

Dipol

Gesprächig



Beiträge: 158
Wohnort: Raum Stuttgart


Zitat :
chip hat am 28 Jul 2012 18:50 geschrieben :

2) Die besagten Rohre sind in Kupfer ausgeführt - müssen hier dann auch Kupferschellen für den PA verwendet werden?

Siehe http://www.google.de/url?sa=t&r.....gCnZw

Zitat :
chip hat am 28 Jul 2012 18:50 geschrieben :
3) Hinter der Wasseruhr wurde die Installation erneuert und die Rohre in Edelstahl ausgeführt. Was ist hier für eine Klemme (Material) zu benutzen, um die Wasseruhr zu überbrücken?

Die Wasseruhr musste überbrückt werden, wenn die Hauswasserzuleitung als Hauserder missbraucht wurde.

Zitat :
DIN VDE 0190:1986-05

Abschnitt 4.9:

In bestehenden elektrischen Verbraucheranlagen müssen spätestens ab 1.10.1990 die Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme nach DIN VDE 0100 Teil 410 auch ohne eine Erderwirkung der Wasserrohrnetze wirksam sein.


Edit Ly (25.01.2015): Quellenangabe auf Wunsch des Verfassers korrigiert


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 25 Jan 2015 14:21 ]

BID = 841015

chip

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen



Zitat :
Dipol hat am 30 Jul 2012 22:38 geschrieben :

Die Wasseruhr musste überbrückt werden, wenn die Hauswasserzuleitung als Hauserder missbraucht wurde.


Danke Dipol,

d.h. also, wenn beispielsweise ein Tiefenerder vorhanden ist, dann ist diese Brücke an der Wasseruhr nicht mehr notwendig - stimmt das so?

Allerdings hätte ja dann das Wasserrohr vom Hauseingang bis zur Wasseruhr keinen PA, oder?

chip

BID = 841067

Dipol

Gesprächig



Beiträge: 158
Wohnort: Raum Stuttgart


Zitat :
chip hat am 31 Jul 2012 21:34 geschrieben :

d.h. also, wenn beispielsweise ein Tiefenerder vorhanden ist, dann ist diese Brücke an der Wasseruhr nicht mehr notwendig - stimmt das so?

Allerdings hätte ja dann das Wasserrohr vom Hauseingang bis zur Wasseruhr keinen PA, oder?

Die klassische Brücke an der Wasseruhr ist meistens ein untrügliches Indiz dafür, dass die Hauswasserleitung als Erder missbraucht wird.


Zitat :

DIN EN 62305-3 (VDE 018-305):2011-10

E.6.2.2 Potenzialausgleich von inneren leitenden Teilen

Metallene Installationen, d. h. Wasser-, Gas-, Heizungs- und Lüftungsleitungen, Aufzugsschächte, Krangerüste usw., müssen untereinander und mit dem LPS auf Erdbodenhöhe verbunden werden.

Bild E.43 – Beispiele für die Anordnung eines Potenzialausgleichs


In Bild E.43 ist die Hauswasserleitung nur nach der Wasseruhr in den PA einbezogen, aus dem Text lässt sich auch anderes ableiten.

Wie immer muss man über den Tellerand einer einzelnen Norm hinaus schauen. Von einem kurzen Wasserrohr zwischen einer Hauswasserleitung aus Kunststoff und der Uhr geht keine Gefahr aus. Ist die Hauswasserleitung noch aus Metall, trägt sie einerseits zur Verbesserung der Erdung bei, könnte theoretisch aber auch Teilblitzströme einleiten. Im Einzelfall sollte sich eine EFK überlegen, ob sie die Hauswasserleitung nicht doch mit in den PA einbindet, es kostet ja nicht die Welt.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dipol am  1 Aug 2012 11:58 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dipol am  1 Aug 2012 11:59 ]

BID = 841085

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
Dipol hat am  1 Aug 2012 11:55 geschrieben :

Ist die Hauswasserleitung noch aus Metall, trägt sie einerseits zur Verbesserung der Erdung bei, könnte theoretisch aber auch Teilblitzströme einleiten. Im Einzelfall sollte sich eine EFK überlegen, ob sie die Hauswasserleitung nicht doch mit in den PA einbindet, es kostet ja nicht die Welt.


AFAIK reicht der Wasserzählerhalter schon als Brücke aus, WIMRE gab es Halter mit enstprechendem Hinweis. War allerdings anfangs der 80er.

Lutz



BID = 841139

chip

Achtung
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Ok, vielen Dank Dipol!

Noch eine Frage zu PA-Leitungen - dürfen diese, unabhängig vom Querschnitt, immer auf Holz verlegt werden?

Grüße
chip

BID = 841149

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln


Zitat :
Die klassische Brücke an der Wasseruhr ist meistens ein untrügliches Indiz dafür, dass die Hauswasserleitung als Erder missbraucht wird.



Nur weil sich an die VDE gehalten wird, schlisst du so daraus.

Meine bescheidene Meinung:

Dem 08/15 Elektriker ist es ziemlich schnuppe ob im Haus ein Erder vorhanden ist, oder nicht. Man kann froh sein, wenn er einen ordentlichen Hauptpotentialausgleich hinbekommt. Nicht zwingend gebrauchte Erder nachzurüsten ist selten sein Ziel. Das eine eventuell noch stählerne Wasser-Hausanschlussleitung(Wo gibst das eigentlich noch?) auch zur Erdung beiträgt, ist da eher nebensächlich. Die überbrückung der Wasseruhr ist schon ewig gefordert, und wird seit langem durch den Uhren(montage)bügel erledigt. Fälschlicherweise geht die Meinung des Wald und Wiesen Elektrikers dahin, das die Uhr selber zu "erden" sei, oftmals sieht man dann, dass alle Kaltwasser-Leitungen hinter dem Wasserverteiler einzeln im PA sind und überflüssigerweise zusätzlich der Uhrenbügel einbezogen ist.

BID = 841202

Dipol

Gesprächig



Beiträge: 158
Wohnort: Raum Stuttgart


Zitat :
chip hat am  1 Aug 2012 20:37 geschrieben :

Noch eine Frage zu PA-Leitungen - dürfen diese, unabhängig vom Querschnitt, immer auf Holz verlegt werden?

Der Querschnitt kann nicht das Maß der Dinge sein, denn durch zulässige Überdimensionierung nimmt die Temperaturerhöhung bei einem LEMP ab. Ein Schutzpotenzialausgleich muss weniger als ein Blitzschutzpotenzialausgleich aushalten. Nach DIN EN 62305-1 (VDE 0185-305-1):2011-10 Tabelle D.3 erhitzt sich ein 50 mm² Cu-Draht bei 10 MJ/Ω (= 250 kA) um 22°, ein 16 mm² Cu um 309° und ein 4 mm² Cu verdampft.

Bekanntlich ist Holz nicht leicht entzündlich, weshalb z. B. ein 16 mm² Cu-Erdleiter einer Antennenanlage am Sparren verlegt werden darf. Der 6 mm² Cu für den Blitzschutzpotenzialausgleich einer Fotovoltaikanlage ist nicht gelistet, dessen Temperaturanstieg ist sicherlich kritischer. Aber normkompatibel geschützte Fotovoltaikanlagen sind leider ebenso selten wie normkompatible Antennenanlagen.



BID = 841348

chip

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Ok, vielen Dank Dipol!

D.h. also, dass eine PA-Leitung, unabhängig vom Querschnitt, immer auf Holz verlegt werden kann, richtig?

Probleme gibt es aber doch sicherlich, wenn die PA-Leitung durch explosionsgefährdete Bereiche geführt wird...

Grüße
chip

BID = 841796

chip

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Hallo, muss leider nochmals nerven...

Wollte eigentlich heute den PA der Kupfer-Solarrohre durchführen und habe dabei bemerkt, dass die Kupferrohre bereits Verbindung zu dem übrigen Rohrnetz (Wasser- und Heizungsrohre) haben.

Das kann meines Erachtens nur daher rühren, dass der Warmwasserspeicher aus Metall ist und somit eine leitende Verbindung unter allen Rohren herstellt.

Frage:

Das genügt doch dann so, oder muss für die Rohre der Solaranlage ein zusätzlicher PA durchgeführt werden?

Vielen Dank für eine Antwort.

chip

BID = 841802

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Wir "erden" die Solarrohre immer separat, um sicherzustellen, dass ein eventueller Blitz(teil)strom keinen größeren Schaden anrichtet. Sollte man auch machen, da aus meiner Sicht gerade Solar-Leitungen fremde Potenziale ins Haus bringen können und sich Ströme auf dem WW-Bereiter stark korrosionsfördernd Auswirken!


BID = 841803

chip

Achtung
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Zitat :
shark1 hat am  6 Aug 2012 20:45 geschrieben :

Wir "erden" die Solarrohre immer separat, um sicherzustellen, dass ein eventueller Blitz(teil)strom keinen größeren Schaden anrichtet.


Vielen Dank shark1;

mit separat erden meinst du den Vor- u. Rücklauf der Solaranlage extra in den PA einbeziehen, obgleich diese schon eine elektr. leitende Verbindung zu den restlichen Rohren besitzen. Habe ich das so richtig verstanden?

Grüße
chip

[ Diese Nachricht wurde geändert von: chip am  6 Aug 2012 20:56 ]

BID = 841825

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das genügt doch dann so,
Wohl kaum.
Der Blitzstrom macht keine Umwege, sondern sucht sich den Pfad mit der geringsten Überschlagsspannung.
Wenn du also eine U-förmige Leiterschleife in dem Stromweg hast, wird es an den Enden des U einen Überschlag geben.
Was in dem Bogen des U ist, ob Holz, Beton oder Kupfer, interessiert dann kaum noch.

Ein bischen kann man den Weg des Funkens auch noch durch isolierende Materialien beeinflussen, aber das ist alles nichts, wenn du bedenkst welch großen Weg ein Blitz von der Wolke bis zu dir schon hinter sich hat. Ein paar Meter mehr oder weniger interessieren da nicht.
Außerdem explodieren isolierende Materialien gewöhnlich, wenn der Blitzstrom einen Durchschlag verursacht anstatt einen Lichtbogen aussen herum zu veranstalten.


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