Netzform ???

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Autor
Netzform ???
Suche nach: netzform (1180)

    







BID = 96290

hansmaulwurf

Gesprächig



Beiträge: 194
 

  


Guten Tag allerseits !

Also...

Wir haben eine Gärtnerei Zuhause. In der Gärtnerie befindet sich der HAK und der Zählerschrank. Im HAK kommen 4 Adern an (Schw./blau/braun/gr-ge). Der gr-ge Draht geht über den Zählerklemmstein direkt auf die N-Schiene(nur N keine Brücke auf PE Klemmreihe!) Deshalb gibt es am Zählerschrank noch einen Staberder der direkt mit der PE Klemme verbunden ist.
Welche Netzform ist das ?
Kann es sich dennoch um ein TN-C Netztform handeln ?
Kann ich das bei den Stadtwerken nachfragen ?

Zweite Frage:
Vom Zählerschrank geht ein 10mm² (4x10mm²) zum Wohnhaus(ca. 50m) zum Wohnhaus. Das 10mm² ist mit 50A abgesichert. Im Wohnhaus befindet sich ein 4pol. FI mit 40 A Nernnstrom. (Ich habe die Verteilung komplett erneuert!)
Müssen die Vorsicherungen jetzt anders gewählt werden?
und...
Irgendwo draußen am Haus gibt es auch einen Staberder! Der PE geht vom Erder auch direkt (ging vorher auch direkt) auf die PE Klemme.
Ist ja dann kein Tn-C Netzt ! TN-S ?

Danke für eure Mühe !

BID = 96297

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Gartenuntertagearbeiter,

erstmal Willkommen im Forum!


Die Antworten sind recht einfach:

Es handelt sich offenbar in beiden Fällen um TT-Systeme!
Die Schutzleiter haben also keine Verbindung zum Versorgungsnetz, sondern sind nur lokal geerdet (dafür steht das zweite "T").

Eine Anfrage beim EVU kann das nicht erhärten, dort könnte man Dir lediglich sagen, ob deren Netz einen PEN bereitstellt oder nicht.
Auch wenn das EVU ein TN (üblicherweise ein TN-C) anbietet, kann aber jede Kundenanlage für sich trotzdem nicht nur als TN-C-S, sondern eben auch als TT geschaltet sein (sog. lokales TT).

Was nicht die schlechteste Wahl ist!
Ich persönlich halte TT im Allgemeinen für die beste Netzform, aber da gibt es auch gegenteilige Meinungen.


Hat man das so zu verstehen, daß die Zuleitung zum Wohnhaus nach dem Zähler abzweigt?
Die ist für diese Belastung/Absicherung schon sehr schwach! Da geht ja schon fast der ganze insgesamt zulässige Spannungsfall dabei drauf...

Welche Verteilung hast Du komplett erneuert??? Wieso fummelt überhaupt jemand, der noch nicht einmal über die vorhandene Netzform Bescheid weiß, an der Verteilung?

Du bist Dir offenbar nicht ganz im Klaren darüber, was Du da tust und welche erheblichen Gefahren dies birgt!
Der Ausführende ist für alle Folgen haftbar!!!
Zum Strafrahmen für fahrlässige Brandstiftung, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung siehe StGB...


Warum fragst Du, ob die Vorsicherungen jetzt anders gewählt werden müssten? Hast Du sie geändert oder was hast Du sonst geändert? Welchen Nennfehlerstrom hat der FI? Welchen Erdungswiderstand hat der Erder? Wann und wie gemessen? Oder wurde zumindest die resultierende Berührungsspannung gemessen?


Besorgte Grüße,
sam2


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 96302

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo,

Sie können bei den Stadtwerken nachfragen welches Netz geliefert wird. Hier werden Sie nur TN oder TT als Antwort bekommen. Gibt aber den ersten Hinweis

"Der gr-ge Draht geht über den Zählerklemmstein direkt auf die N-Schiene"

gr-ge Ader
Das ist nur im TN- Netz bei Verwendung als PEN zulässig.

"nur N keine Brücke auf PE Klemmreihe!) Deshalb gibt es am Zählerschrank noch einen Staberder der direkt mit der PE Klemme verbunden ist."

Das ist bei TT so.

Einige Punkte sprechen Für TT andere Für TN.

Meine Vermutung

Internes TT Netz mit Falschen Aderfarben

Ob der Staberder für TT Netz ausreicht ist zu Prüfen.

mfg SPS






BID = 96304

hansmaulwurf

Gesprächig



Beiträge: 194

Danke erstmal für deine Antwort. Jetzt ist mir das schon klar geworden !!!

Keine Angst...ich bin gelernter Elektroinstallateur...Da ich aber in der Schule geschlafen habe und seit einigen Jahren auch nicht mehr in diesem Bereich tätig bin.......

Die Verteilung die ich erneuert hab, ist die im Wohnhaus !
(FI 30mA)

Ja, die Leitung vom Zählerschrank greift hinter den Zähler ab und geht dann nach den Vorsicheruingen (50A) zum Wohnhaus!

Ich hoffe ich habe Dir keinen Schrecken bereitet!?

Aber die Leitung vom Zählerschrank zum Wohnhaus kann ich ja nicht ganz so einfach erneuern. Da brauch ich schon einen Bagger für ! ... und ich muss die Strasse aufreißen. Also das geht nicht ...

Danke

BID = 96306

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Wie Sam schon schreibt Spannungsfall ein großes Problem

Rechne ich mit 1% Spanungsfall auf der Zuleitung Sicherung 50A Brauche ich 2 Leitungen 10mm²
Stromkreise für Steckdosen 16A dürfen dann noch ca 12m lang sein.

mfg SPS






[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 16:21 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 16:23 ]

BID = 96307

hansmaulwurf

Gesprächig



Beiträge: 194

@SPS

"Der gr-ge Draht geht über den Zählerklemmstein direkt auf die N-Schiene"

gr-ge Ader
Das ist nur im TN- Netz bei Verwendung als PEN zulässig.

neu formuliert:! Der gr-ge Draht(Ader) geht zum Zählerklemmstein! Von dort aus in blau! auf die N-Schiene.

Danke für deine Antwort !


BID = 96308

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo,

Für ein TT Netz ist es immer noch falsch, da in der Zuleitung
ein grün-gelber ist.

Verwendung grün-gelb nur als PE oder PEN sowie Potenzialausgleichsleiter.

Im TT gibt es kein PEN also kann auch kein N abzweigen.

Diese ausführung der Aderfarbe geht nur im TN-Netz

mfg SPS


[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 16:33 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 16:34 ]

BID = 96310

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Das beruhigt mich jetzt immerhin ein ganz klein wenig...

Im Ernst:
Du must nicht gleich die Straße aufreißen. Es empfiehlt sich, dann doch einfach die Absicherung zu reduzieren! Mit 3x35A kommt man doch auch schon ganz schön weit, oder?

Und der Erdungswiderstand sowie die Einhaltung der Abschaltbedingungen ist unbedingt meßtechnisch zu überprüfen! Ältere Staberder macher gerne mal Probleme.

Bei Erneuerung der Verteilung ist auch ein HPA nachzurüsten. Es hört sich nicht so an, als ob dieser schon vorhanden sei.


Der Hinweis von SPS bezüglich der Aderfarben ist im Prinzip richtig. Der nur-N in einem TT-Netz sollte eigentlich blau sein. In der Praxis sieht das, insbesondere im Vorzählerbereich, aber ganz anders aus! Und auch das EVU wird bei einer Umstellung auf TT nicht diese ganzen Leitungen herausreißen...
Wenn es ein lokales TT ist (was gut sein kann), dann wäre das gelb/grün bis zum Zählerklemmstein nicht einmal falsch, wenn auch möglicherweise verwirrend.

BID = 96312

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Wenn das EVU TN liefert, ist gn/ge IMHO doch korrekt. schließlich ist es dann ein Leiter mit PEN-eigenschaften (garantieter Erdungswiderstand etc.), nur dass er hier nur in seinen N-Eigenschaften genutzt wird, als PEN verwendbar wäre er dennoch. Da halte ich gn/ge auch für N-Nutzung sinnvoller als blau, schließlich ist gn/ge Farbgebung eher ein Schritt in Richtung höherer Sicherheit durch größere Sorgfalt bei Arbeiten an der Leitung...
Letztlich kann man dort am Zähler auch eine PEN-Aufteilung ohne PE-Abgang hineininterpretieren mit sofort anschließender Bildung eines lokalen TT.

BID = 96316

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo Teletrabi

Wenn ein TT Netz geliefert wird, gibt es kein PEN.
Hier ist zu klären was der VNB liefert.

Wird ein PEN geliefet ist es ein TN-Netz

Dann kann ab Zähler ein TN-S Netz betrieben werden.
Dieses ist günstiger da weniger anforderungen an den Erder.

Welche Farbe hat das 10mm² zum Haus?

mfg sps

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 16:48 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 16:52 ]

BID = 96343

hansmaulwurf

Gesprächig



Beiträge: 194

So ich habe es noch mal genau gemessen und gerechnet:

Der Weg vom Zählerschrank zum Wohnhaus ist ca. 65m lang.(kein Witz;und ich weiß dass das schlecht ist;und ändern kann ich es auch nicht)

Rechnung:(Ich ersetzt die 50A Sicherungen durch 35A)

erhalte ich: 7,04V Spannungsfall auf 65m

ziehe ich den Betrag von 400V ab erhalte ich einen Wert von 392,96V.

Diesen Wert teile ich jetzt durch Wurzel 3 und erhalte 226,88V. 230,94V(400:sqrt3)-226,88V= 4,06V Spannungsfall je Außenleiter alleine durch die Länge der Zuleitung!
stimmt doch oder? bitte korrigiert mich wennn ich falsch liege!)
max.erlaubt 6,9V (3%von230)

Das ergibt noch einen Spielraum von 2,84V (6,9-4,06) den ich jetzt noch zur Verfügung habe.

formel umgestellt............

Leitungslänge(max.)= deltaU x kappa x Querschnitt(1,5)/
----------------------------------
2 x I

= 2,84 x 56 x 1,5
-------------------
2 x 16

ups. ohne Einheiten bitte Entschuldigt ....


ergibt bei einer 16A Sicherung ca.7,45m
bei 10A LS 12m

na dann Prost....


Bitte sagt mir ob die Rechnung stimmt...

Danke


BID = 96383

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo,

http://www.elektro-fachplanung.de/F.....1.htm

sehe dir mal die Tabelle an.

Wenn du die Hauptleitung auf 0,5% auslegst, bleibt auch noch etwas für die Steckdosen.


Nur zur Info Sam
Viele geht fü 16A 1,5mm² nie
Auch wenn der Zähler und die Verteilung zusammen Installiert sind, also die Zuleitung entfällt bleiben ca.18m für 16A 1,5mm² Steckdosen.

Gerechnet wird hier in Teilstücke Zähler > Verteiler
Zuleitung Spannungsfall Drehstrom 400Vzb für 0,5%

Die Verbraucher mit dem Rest für zb 2,5 %

Bei einen Spannungsfall auf der Zuleitung von 1% kanst du bei deiner Anlage nur < 20A sichern. 2% für den rest ist auch nicht viel.


Für diese Anlage ist also 50mm² 50A 64m ein Wert


Da kanst du Rechnen wie du willst, eine 16A Steckdose im Garten und einige Leuchten geht so, aber kein Haus.

Zumindest wenn die TAB / VDE erfüllt werden soll.


mfg SPS





[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 20:22 ]

BID = 96385

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Äh, und was hilft ihm das jetzt weiter???

Wir wissen doch schon, daß der Zähler VOR dieser ellenlangen Leitung sitzt. Also bleibt ihm für das Reststück der Endstromkreise nach der UV eben nicht mehr viel übrig. Und da gibt es offenbar auch keine Leitung mehr zu dimensionieren, die liegt so...
Wer die mal so unglücklich verlegt hat ist ne andere Baustelle.

Interessant ist jetzt höchstens noch die zulässige Gesamtlast (Vorsicherung) und möglicherweise die Nennströme/Längen/Querschnitte der einzelnen Abgänge.


@ hans:
Ich hab das jetzt nicht im Detail nachgerechnet, aber überschlägig müßte Dein Ergebnis schon hinkommen!

BID = 96392

SPS

Schreibmaschine



Beiträge: 2848

Hallo sam

"Äh, und was hilft ihm das jetzt weiter???2


Es gibt leider Anlagen, da ist nicht mehr zu helfen.
Hier kann nur auf ein Problem hingewiesen werden.

Ein Anwalt der wegen dieses Plangsfehler berät, ist noch ein weg. Oder selber gemacht?

Da bin ich mal auf deine Lösung gespannt.

Absicherung <20A ist für mich keine.

mfg SPS

PS Duchlauferhitzer vorhanden? Ist das ein Altbau oder neu?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 20:38 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 29 Aug 2004 20:40 ]

BID = 96403

hansmaulwurf

Gesprächig



Beiträge: 194

So Jungs...

Die Anlage lief jetzt 30 Jahre lang mit 50A Vorsicherung und dahinter überall 16A LS!

Nein ein Durchlauferhitzer ist zum Glück nicht vorhanden!

Der Architekt der das geplant hat... wie alt ist der denn heute Ich denke mal das ist verjährt !

Zum Glück befindet sich die Küche direkt über der Verteilung, da komme ich mit meinen 8 Metern schon hin ! (bei 16 A LS und 35A Vorsicherung)
Heizungsraum;HAR(Telefonanlage...);Tiefkühltruhe;Pumpe für eine Druckleitung(Drehstrom) befinden sich ebenfalls in Reichweite. Ja der Rest z.T schon etwas weiter. Diese Abgänge werde ich mit mit 10A LS bestücken. Das reicht zwar noch nicht ganz, aber was soll ich machen.

Danke für die Mühe


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