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BID = 121818
Grisou Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Hallo Forum,
ich hoffe, ich nerve Euch nicht schon wieder mit einer "Herd"-Frage (ich habe alle bisherigen Postings bzgl. Herd gelesen aber mein Problem nirgends gefunden ;-(( )
Folgendes:
ich beziehe bald eine neue Wohnung. Dort steht der Herd links einsamm verlassen in der Küche, rechts die Arbeitszeile.
Ich möchte alles nach rechts verlegen (Raumbreite 3m).
Frage:
Kann ich den Herdanschluss mit insg. 8m Länge von linker Raumseite/Ecke über einen Türrahmen hinweg auf die rechte Seite verlegen ?
Und welchen Leitungsquerschnitt muß ich verwenden ?
Ich möchte den Herd schlussendlich anschliessen lassen (Fachmann), aber vorab den Kabelkanal/Leitung selber legen, wegen Aufwand.
Desweiteren steht und fällt der gesamte Küchenausbau (alles neu!) an der Verlegefähigkeit des Herdanschlusses!
Umgebung:
Der bisherige Herdanschluss ist alleine mit 1Phase im Sicherungskasten an B25A abgesichert.
In der Herdanschlussdose sind 3 Phasen sowie N und PEN verschraubt, jedoch nur L1 (braun) führt 220V.
(L2 80V und L3 0V).
Idee:
Ich stell mir folgendes vor:
Kabelkanal 15x15mm oder leicht größer mit 3x2,5qmm oder 3x4qmm max. 8m Länge von der Herdanschlussdose auf die andere Raumseite über Türrahmen etc.
Dann neue Herdanschlussdose Aufputz.
Wie sehen Eure Einwände/Ideen aus ?
- Ist diese Verlegung (Kabelkanal über dem Türrahmen), neue Dose und Länge erlaubt ?
- Reicht ein 2,5qmm oder gleich auf 4qmm ?
Übrigens: der Herd soll ein neues Modell werden, wird aber vermutlich eben nicht auf Vollbetrieb gefahren werden können !
(25A *220V = 5,75KW ; NormaloHerd= 10KW, jedoch mit Anschlussbeschaltung reduziert auf 1 Phase)
vorab Danke + Viele Grüße
Grisou
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BID = 121830
psiefke Schreibmaschine
Beiträge: 2636
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von der Unterverteilung bis zur Herdanschlussdose liegt eine 3Adrige oder 5 Adrige Leitung?
_________________
phil
PS:
Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären. |
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BID = 121866
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wie lang ist die bestehde Herdanschlußleitung zur Unterverteilung? Aderquerschnitt?
Hast Du einen Wechselstrom- oder einen Drehstromzähler?
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BID = 122018
Grisou Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Danke der Nachfragen:
Also der Sicherungskasten ist auf der Rückwand der Küche zum Flur und somit ca. 1,8m vom originalen Herdanschluss entfernt.
Querschnitt der Leitungen im Herdanschluss vermute ich 2,5qmm (muss nächstes Mal eine Schieblehre mitnehmen für genaue Aussagen!, aber dicker als beim Licht - aber nicht allzusehr)
In der Herdanschlussdose sind wie beschrieben 5 Adern geklemmt, jedoch nur L1 mit 220V (nachgemessen).
Ich vermute, dass früher 3 Phasen geschaltet waren und nun nur noch 1 Phase von der Verteilung aus "bestückt" sind.
Der Vormieter hatte übrigens den Herd an L1 alleine angeschlossen und am Herd hinten auch so "gesteckt" oder wie die Jumper beim Herd heißen ;-)) (das hatte ich bei der Besichtigung gesehen).
Was für ein Zähler es ist, weiß ich nicht. Ich schau beim nächsten Wohnungsbesuch im Treppenhaus mal nach.
Vermute aber ganz Stark: WECHSELSTROMZÄHLER
Könnt Ihr damit was anfangen ?
Wäre toll, wenn das mit der Küche klappen könnte!
Danke+Gruß
Grisou
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BID = 122027
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Irgendwie kriegen wir das schon hin.
Aber das Problem ist, daß fast alle Herde sich zwar auf Wechselstrombetrieb umstellen lassen. Nur sind sie damit eben nicht verriegelt (leistungsbegrenzt), sondern brauchen entsprechend mehr Strom (bei 10kW schon weit über 40A)!
Das packt die vorhandene Herdleitung nicht annähernd! Also entweder neue Zuleitung ab Unterverteilung (mind. 4mm²) oder besser Umstellung auf Drehstrom. Denn ob der Zähler, die Zählervorsicherung und die Zuleitung 50A oder mehr abkönnen, ist dann auch noch fraglich...
Am besten Fotos machen von Zähler samt Umgebung und dem Unterverteiler (Sicherungskasten) der Wohnung.
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 122333
Grisou Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Ich war grad nochmal in der Wohnung, also:
es handelt sich um einen WECHSELSTROMZÄHLER mit dem Aufdruck 10(60)A von 1981.
Wie gesagt: der Vormieter hatte den Herd auch 1-phasig angeschlossen (das war sogar ein gestelltes Standgerät der Hausverwaltung).
Mir gehts auch nur darum, ob die Leitung bis 8m verlängert werden kann.
Dass da irgendwie ein Herd angeschlossen werden muß/kann bezweifle ich ja nicht, wie sollte ich sonst kochen können?!
Danke+Gruß
Grisou
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BID = 122444
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Die Leitung kann fast beliebig verlängert werden, wenn dazu eine Leitung mit ausreichendem Querschnitt verwendet wird.
Und genau das versuchen wir gerade herauszufinden, oder?
Aber auch eine Verlängerung kann das an nicht dazuzaubern, was schon an der bisherigen Herdanschlußdose fehlt!
Gibt es wirklich keine Möglichkeit, eine komplette neue Leitung von der Unterverteilung bis zum neuen Herd-Standplatz zu ziehen? NYM-J 3x6mm². Die kann auch im Kanal grade noch mit 40A abgesichert werden. Damit wäre der Herd voll nutzbar.
Wenn das nicht geht, die bisherige Leitung verlängern. Dazu würde zwar vermutlich (abhängig vom Spannungfall bis zum UV) 3x2,5mm" genügen. Aber besser 3x4mm² verwenden. Noch besser im Hinblick auf eine spätere Umstellung der Anlage auf Drehstrom gleich fünfadrige Leitung verwenden.
Immer als NYM-J. Die Umstellung kommr dann früher als Ihr denkt, nämlich bald, nachdem Euch ein paar Mal am Samstagabend die Zählervorsicherung abgeraucht ist...
Denn ich wette, Euer Herd ist nicht verriegelbar!
Ob und wie der Vormieter einen Herd angeschlossen hatte, ist dabei völlig ohne Belang. Selbst wenn wir dessen Nennleistung kennen würden.
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BID = 122474
Homi Gesprächig
Beiträge: 137
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Hallo Sam2,
ich würde ihm nahe legen NYM 5x6mm² zu legen, um bei späterer Umstellung auf Drehstrom alle Möglichkeiten zu wahren....
Viele Grüße
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BID = 122530
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hab ich doch gemacht. Halt auf zwei Sätze verteilt, aber es steht beides schon da!
Nur hat das als reine Verlängerung natürlich keinerlei Nährwert. Macht nur Sinn bei kpl. neuer Leitung.
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BID = 122794
Grisou Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Vielen Dank.
Aussage: machbar, das rettet mein Küchenplan.
so wie ich es verstanden habe gibt es diese Varianten:
minimal: Herdanschluss verlängern mit 2,5 besser 4qmm.
optimal: vom Sicherungskasten neue Leitung und AP Dose verlegen (machbar, da Kasten unweit der bisherigen Dose ist: ca 1.5m).
maximal: optimal + 5 adrig 4 oder 6 qmm
Mir persönlich würde ein einfaches verlängern ausreichen. Ich muss ja wieder an den Auszug denken und dann wäre ein Rückbau einfach zu bewerkstelligen. Und dass ein Vermieter freiwillig auf Drehstrom umrüstet glaube ich nicht. Alle Wohnungen sind vor ca. 3 Jahren renoviert worden (Elektro+Wasser).
Eine Frage noch:
Wieso sollte die Zählervorsicherung fliegen ?
Würde im Überlastfall nicht die 25A Sicherung in meinem Sicherungskasten (zuerst) fliegen ? (Dazu ist die doch da?!)
Das wäre dann noch handhabbar!
Im übrigen sind wir nicht die großen Kocher, und wenn mans weiss dass nicht alles geht, dann reizen wir die Sicherung auch bewußt nicht aus.
Danke+Gruß
Grisou
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BID = 122802
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Die Umstellung des Zählers kannst Du selbst einfach beim E-Werk beantragen (ggf. über einen Elektriker).
Wenn der Zählerschrank nicht schon museumsreif ist, dauert das keine halbes Stunde und kostet kpl. ca. 100 €.
Ob Die Zählervor- (oder in manchen Gegenden auch: nach-) Sicherung auslöst, hängt von weiteren Faktoren ab.
-ihrem Nennstrom (oft hat die selbst nur 25A)
-der sonstigen Last
Wenn z.B. neben dem Herd (Röhre und zwei Platten sind schon rund 25A) noch die WaMa läuft (bis 16A im Heizbetrieb) sind wir schon bei 40A. Eine 35A Vorsicherung fällt da noch nicht gleich, aber den Staubsauger sollte man dann schon nicht mehr benutzen...
Die Überlegung ist halt:
Wenn sich nach einiger Zeit doch herausstellen sollte, daß es nicht reicht, dann muß (wenn nur verlängert wurde) dort, wo die bisherige Herdanschlußdose ist, die Kücheneinrichtung wieder demontiert werden. Und wenn nur dreiadrig verlegt wurde, dann evtl. die ganze Verlängerungsleitung...).
Der Mehraufwand für eine jetzt gleich fünfadrige und durchgehende Leitung ist nicht nur dagegen recht gering!
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