Das mit der neuen Zuleitung ist natürlich die beste Variante, leider ist das vom Vermieter nicht so gedacht.
Also muß ich mit den vorhandenen mitteln erst mal auskommen.
Wie haben die das in den 70er den gehandelt mit dem Schutzleiter.
Wie soll ich den denn jetz anschließen wenn gar keiner in der Dose ist.
Gibt es denn eine Sorgfaltsplicht vom Vermieter müsste er mir diese neue Zuleitung legen? Oder ist diese Art des Anschlusses nach VDE korrekt so?


Mfg

Hallo gozuela,

nach Deiner Beschreibung ist die vorhandene Leitung nicht nur sicherheitstechnisch höchst fragwürdig (auch die Kombination der Aderfarben stimmt nicht - sie deutet auf eine nicht fachgerechte Aufteilung einer mehradrigen Leitung hin), sondern schlicht schon von der Belastbarkeit her nicht geeignet für einen Elektro-Vollherd!

Vermutlich ist die Wohnung auf Kopchen mit Gas ausgelegt.
Bitte nachsehen.

Sind Deine Eltern dort neu eingezogen?

Welche Leistungsaufnahme hat der Herd?
Besitzt er eine eingebaute Schukosteckdose?

Welchen Aderquerschnitt hat die "Herd"anschlußleitung?
Leitungstyp, Verlegeart?

Bitte mal Fotos der Unterverteilung (Sicherungskasten), der Hauptverteilung (Zählerkasten) und der "Herd"anschlußdose!
Dann sehen wir weiter.

Zur Verdeutlichung:
Ein Anschluß des Herdes an die beschriebene Leitung ist nicht möglich.
Bitte auch keine diesbezüglichen Versucher unternehmen - Brand- und Lebensgefahr!


Gruß,
sam2


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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

@ Sam2

Danke Sam2 ich werde mal gleich in die Wohnung gehen und ein paar Fotos machen, werde dann alles zusammen hier einstellen.

[/b]Also ich muß erst mal meine Angaben korrigieren

Herdanschluß Klemmleisten in der Dose sind mit 2 Adern 4mm Stegleitung angeschlossen ( kann auch 6mm sein), Blau als Phase, und Rot als N alles 230V.
Schutzleiter ist wie gesagt keiner in der Herd Anschlußdose vorhanden, ist für mich ein großes Fragezeichen.
In der UV ist das ganze mit 25A abgesichert.( ganz rechts auf dem Foto)
Der Herd der angeschlossen werden soll hat Max Nennleistung 6,2 kW.
Meine Eltern sind gerade dabei die Wohnung zu beziehen.
Muß der Vermieter mir eine 5 Adrige Zuleitung installieren oder entspricht diese Art des Anschlusses noch den heutigen VDE Bestimmungen.
Wie gesagt das Haus ist aus den 70 er.


Mfg

Aha.
Sowas in der Richtung hatte ich ja vermutet:
Da eh nur ein Wechselstromzähler vorhanden ist, hat Jemand (entweder von Anbeginn oder bei der Erneuerung der Unterverteilung) die vieradrige Stegleitung des Herds aufgeteilt in zwei Wechselstromanschlüsse:

-schwarz und grau für einen weiteren Stromkreis (vermutlich ne Schukosteckdose für ein Großgerät wie SpüMa/WaMa oder nen Klein-Warmwasserspeicher)
blieben noch
-blaun und rot für den Herd...

So richtig korrekt (und damit zulässig) war das schon bei der Errichtung nicht. Aber keinesfalls zum Zeitpunkt der UV-Erneuerung!
Seis drum, da wird man wenig erreichen können.

Was bleibt:
Einen erfahrenen Eli rufen, der soll die Herdleitung sorgfältig durchmessen, den PEN umkennzeichnen und eine Brücke zur PEN-Aufteilung in die HAD einbauen (am besten in Form einer WAGO in der Gerätedose). Vor allem der Nachweis der Wirksamkeit der Schutzmaßnahme ist wichtig!

Dann kann man den Herd (wenn der wirklich so ne ungewöhnlich kleine Leistungsaufnahme hat...) auf Gefahr des Installateurs anschließen lassen (wenn der das nicht generell ablehnt).
Unbedingt das Meßprotokoll aushändigen lassen.

Daß die ganze Anlage einen nur minimalen Sicherheitsstandard (wie vor dem 2.Weltkrieg) aufweist, sollte Euch klar sein.

Schau mal nach, welcher Verbraucher auf dem 3.LS von links hängt.

@Sam2

Erstmals vielen Dank.
Ich werde mal die Hausverwaltung wegen meiner bedenken gleich Morgen ansprechen und hoffe das wir den Eli bezahlt bekommen.
Wenn ich mich nicht irre sollte dies ein TN-C Netz sein was eh beschissen ist.? Habe selbst mal vor 20 Jahren Eli gelernt bin aber beruflich gleich umgestiegen und kenne mich mit den aktuellen VDE Bestimmungen leider auch nicht mehr so gut aus, da man ja ständig auf dem laufenden bleiben muß.
Wie sieht es denn rechtlich aus? Muß mir die Wohngesellschaft den Eli kommen lassen, oder können die sich auf irgendwelche Ur alten VDE Bestimmungen berufen und mich mit dieser Ausführung abwimmeln?


Mfg

Richtig, das ist ein TN-C.

Den Eli werdet Ihr selbst bezahlen müssen.
Warum auch sollte der Vermieter dem Mieter den Anschluß dessen Herds bezahlen?
Es gilt generell, daß dies der Mieter bezahlen muß und der Vermieter verlangen kann, daß hierzu ein Fachbetrieb herangezogen wird.
Also könntest Du allerhöchstens den Mehraufwand für das Setzen der in der HAD vergessenen Brücke verlangen...

Für die Anlage in der Wohnung besteht vermutlich keine generelle Um- oder Nachrüstforderung.
Allerdings könnte es sein, daß ein FI für das Badezimmer fehlt. Das hängt davon ab, wann und in welchem Umfang zuletzt das Bad (sanifliesentechnisch) renoviert wurde.
Neu:
In dieser Wohnung darf man jedoch nun keine einzige Steckdose mehr nachrüsten, ohne dafür einen FI-Schutzschalter einzubauen.


P.S.
Nur weil seitens der Antwortgeber hier wichtige Warnhinweise verdeutlicht wurden, muß jetzt nicht Du alle Texte fett schreiben!

Mein Vermieter hat jedenfalls gleich beim Einzug gesagt das er einen Elektriker für den Herdanschluß vorbei schickt und den auch bezahlt.
Damit umgeht er auf jeden Fall das da jemand selber rumpfuscht. Meist ist es doch so.