Gleichzeitigkeiten im Hausanschluss

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Autor
Gleichzeitigkeiten im Hausanschluss
Suche nach: hausanschluss (433)

    







BID = 1032870

frontloop33

Neu hier



Beiträge: 43
Wohnort: München
 

  


Hi,

ich versuche gerade ein E-Mobilitätskonzept für unsere Wohnanlage (10 Wohnungen) zu entwerfen.
Ausführung dann natürlich durch eine entsprechende Fachfirma.

Grundsätzlich ist es so, dass alle Leitungen ausreichend dimensioniert sind. "Schwachstelle" sind zunächst eher die Sicherungen.

Zum Aufbau:
Gemeinsamer Hausanschluss mit 3x100 A vom EVU eingesichert. Maximal 3x125 A laut EVU möglich (technisch (Kabelquerschnitt) müsste auch mehr gehen, aber da muss ich mim EVU noch diskutieren).

Von dort geht es auf 10 Zählerplätze mit jeweils 3x35 A Zählervorsicherung. Und von dort dann zu den einzelnen Wohnungsverteilungen.

Nach DIN 18015 nimmt man für 10 Wohneinheiten eine Last von 3x80 A / 55 kVA an.
Im Schnitt also 3x8 A (5,5 kVA) je Wohnung.

Wohnung 1 hat sich bereits einen Ladeplatz nachrüsten lassen bzw. bereits beim Kauf/Bau der Wohnung vom Bauträger zusichern lassen. 3x25 A am Stellplatz.

Der Elektriker hat daraufhin die 35 A - Zählervorsicherung durch eine 50 A - Sicherung ersetzt. Der Hausanschluss wurde bei 100 A belassen.

Damit ist der Hausanschluss eigentlich mit 3x105 A (nämlich die 80 A nach DIN 18015 plus die 3 x 25 A der einen Wohnung) belastet.

Müsste da nicht bereits die Sicherung auf 125 A erhöht werden?

Und wenn wir jetzt von einer 125 A - Hausanschlusssicherung ausgehen:
Angenommen, es wollen weitere Wohnungen eine Lademöglichkeit:
Wirklich sinnvoll bleibt dann nur ein einphasiges Laden mit max. 3,7 kW (16 A).

Ich hänge die Lademöglichkeit bei Wohnung 2 auf L2, bei Wohnung 3 auf L3 und bei Wohnung 4 auf L1.

Macht also:
Wohnung 1: L1-3: 33 A (8 A nach DIN aufgeteilt + 25 A Ladeplatz).
Wohnung 2: L1 und L3: 8 A, L2: 24 A
Wohnung 3: L1 und L2: 8 A; L3: 24 A
Wohnung 4: L1: 24 A; L2 und L3: 8 A.

Oder in Summe:
L1: 33 A (Wohnung 1) + 24 A (Wohnung 4) + 8x8A (Wohnung 2,3 und 5 - 10) = 121 A.
L2 und L3 entsprechend auch 121 A, nur anders aufgeteilt.

Mit den maximal 24 A einphasig je Wohnungsanschluss reicht die 35 A Zählervorsicherung noch, oder?

Und die 125 A - Hausanschlusssicherung passt auch noch, oder?

Oder habe ich bereits mit den umgerechnet 8 A je Phase/Wohnung einen Denkfehler gemacht?
Weil die 80 A bei 10 Wohneinheiten nach DIN 18015 ja bereits eine Gleichzeitigkeit berücksichtigen. Bei nur 1 Wohnung wären nach DIN ja 15 kVA (21 A) anzunehmen.

- Bei mehr als 4 Wohnungen mit Ladewunsch muss dann sowieso eine ganz andere Lösung her. Aber das wird die Zeit zeigen.


BID = 1032871

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12656
Wohnort: Cottbus

 

  

Schon wieder?


Zitat :
Damit ist der Hausanschluss eigentlich mit 3x105 A (nämlich die 80 A nach DIN 18015 plus die 3 x 25 A der einen Wohnung) belastet.
Ist er nicht.
Bei den Nennwerten der Sicherungen geht es praktisch nur um die Selektivität, nicht die tatsächliche Last.



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 15 Jan 2018  9:32 ]

BID = 1032874

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Grundsätzlich würde ich eine Wohnung ohne elektr. WW-Bereitung aber mit Wallbox als eine Wohnung mit WW-Bereitung laut DIN 18015 betrachten.

Da die 10 Wohnungen schon über der Empfehlung der DIN mit 100A anstatt 80A gespeist werden, würde ich mir da nicht viel Kopfzerbrechen machen.



Imho sollte die DIN 18015 da mal auf den steigenden Verbrauch durch PKW Ladung reagieren, und ihre Tabellen entsprechend anpassen.

BID = 1032879

frontloop33

Neu hier



Beiträge: 43
Wohnort: München

Problem ist halt, dass ich keine Ist-Werte (also tatsächliche Maximalbelastung des Hausanschlusses) kenne.

Ich entnehme Euren Antworten, dass die 35 A - Zählervorsicherung ok ist, auch wenn einphasig ein E-Auto geladen wird (also wie z.B. in Wohnung 2 beschrieben: L1 und L3: 8 A, L2: 24 A )


Aktuelle Ist-Situation ist ja, dass eine Wohnung tatsächlich einen E-Auto-Anschluss hat und auch ein Auto bekommen wird. (Wohnung 1 - 3-phasiges Laden mit max. 3x25 A)

Würdet ihr dann bei einer 100 A - Hausanschlusssicherung noch weitere 1-phasige Ladeplätze (max. 16 A) zulassen? Wenn ja: Wie viele?

Wie viele Ladeplätze würdet ihr bei einer 125 A - Hausanschlusssicherung zulassen?

BID = 1032880

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

1-phasiges Laden ist Mist und interessiert auch nicht in dieser Betrachtung. Da in AT und DE 1-phasiges Laden mit 3.5kW beschränkt ist. Das entspricht eben eine voll belasteten Schukosteckdose.


3-phasiges Laden (mit ~20kW) würde ich eben als Wohnung mit Warmwasserbereitung für die Tabelle laut DIN18015 einschätzen.


So grob geschätzt: bei 125A Anschluss 3 Wohnungen MIT und 7 Wohnungen ohne Ladenschluss.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 15 Jan 2018 12:46 ]

BID = 1032884

Elektro Freak

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Vergiss einfach den Gedanken vom "Grün" fahren, so grün ist das nicht.

http://www.faz.net/aktuell/technik-......html

https://www.cicero.de/wirtschaft/au.....liegt

https://www.greenpeace-magazin.de/n.....;amp=

https://www.welt.de/regionales/baye......html

Ich also EVU würde nicht mehr als dauerhaft einphasiges Laden mit 16A je EFH zulassen. Die Netze können die geforderte Leistung nicht bereitstellen.

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BID = 1032886

Mr.Ed

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 15 Jan 2018 15:01 ]

BID = 1032889

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Müssen Verbraucher über ??? kW nicht sowieso vom EVU bewilligt werden?

BID = 1032890

frontloop33

Neu hier



Beiträge: 43
Wohnort: München

bis 4,7 kW sind laut TAB einphasig zulässig.

Klar wäre Dreiphasig besser, aber dann bin ich halt gleich bei 11 kW Ladeleistung und damit 16 A je Phase für nur 1 Ladepunkt.

D.h. bei 125 A Hausanschlusssicherung bekomme ich neben Wohnung 1 nur noch eine einzige weitere untern, ohne rechnerisch den Hausanschluss zu überlasten.

Bei einphasig und 3,7 kW bekomme ich halt nicht 1 weitere sondern 3 weitere Anschlüsse unter.

Oder etwa nicht?

BID = 1032898

winnman

Schreibmaschine



Beiträge: 1620
Wohnort: Salzburg

Na ja, bei größeren Ladeleistungen wird aber der Ladevorgang kürzer, es ändert sich damit dann auch die Gleichzeitigkeit.

Wirkliche Erfahrungswerte wird es da derzeit noch nicht geben.

Die Frage ist dann auch ob alle E-Autos gleichzeitig am Abend eingesteckt werden oder da ein zeitlicher Verzug stattfinden wird, so dass Fahrzeig 1 schon fertig ist (da Akku zB.: nur von 70 auf 100% geladen werden muss) wenn Fahrzeug 7 2 h später angeschlossen wird, . . .)

Ich würde das auch ähnlich wie bei elektrischer Warmwasserbereitung oder Wärmepumpen sehen)

Wenn jetzt nicht alle zu gleich Ladeanschlüsse wollen, dann würde ich da mal abwarten, wenn mehrere Fahrzeuge vorhanden sind mal am Hausanschluss eine mehrtägige Messung machen und dann weiter entscheiden.

Für kurzzeitige Spitzen die aus den Haushalten kommen oder weil gerade 2 Autos Vollgas laden sind ausreichend Reserven vorhanden.

Thermische Überlast wird von den Sicherungen verhindert.

100A sind grob 70 kW. Durch die Gleichzeitigkeit in den Wohnungen wird nicht 5,5 kW pro Wohneinheit bezogen (hab gerade keine Tabelle zu Hause, wir bei 10 Wohneinheiten wohl irgendwo bei 2-3 kW liegen)

Die 10kW des Ladeanschlusses unterliegen auch einem Gleichzeitigkeitsfaktor bei 10 Anschlüssen.

Wenn die Hausanschlussleitung die Leitung vom EVU noch Reserven aufweisen, dann würde ich das einfach mal kommen lassen.

Bei Einphasig die Aufteilung auf die Außenleiter sind ja schon beschreiben.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: winnman am 15 Jan 2018 19:47 ]

BID = 1032917

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7340


...hier ist der Anschluss von 10 Elektroautos schon ein Problem und ob die Ortsnetzverkabelung und der Netztrafo dafür ausgelegt sind und nicht durch grössere ersetzt werden müssen

ist auch noch nicht klar aber wenn in dem Ort noch mehr Elektroautos kommen wird man die Strassen aufreissen und

neue Kabel verlegen und die Ortsnetztrafos und Umspannwerke vergrössern müssen das dauert Jahre und kosten zig Milliarden Euros.....



...erst am letzten Sonntag habe ich mal wieder einen grossen Parkplatz gesehenen mit sage und schreibe 2 (in Worten: zwei) Ladesäulen, was wenn da jetzt 3 Elektroautos stehen



... und wenn erstmal alle ca. 50 Million PKW in Deutschland Elektroautos sind geht hier eh das Licht mit einem grossen Knall aus
wenn die ihre 50 Million Stecker zum laden reinstecken und dann fahren wir wieder mit Pferdekutschen

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1032924

frontloop33

Neu hier



Beiträge: 43
Wohnort: München

An die Kritiker der E-Mobilität (Primus, Mr. Ed, Elektro Freak): Ihr habt ja Recht, nur interessiert das halt nicht, weil E-Mobilität halt "cool" ist.

Und klar, wäre eine schnellere Ladung (3 phasig - 11 kW bzw. 22 kW) sinnvoller, nur lässt sich das eben nicht so einfach realisieren.
Weil man dann eben schon bei wenigen Ladepunkten an kritische Grenzen stößt.
Hier kommt man schnell an einen Punkt, an dem hohe Kosten anfallen - auch u.U. für die, die (noch) gar kein E-Auto wollen (z.B. müssen Änderungen am Hausanschluss von allen Eigentümern gezahlt werden)


Darum würde ich eben erstmal für alle ausschließlich die 3,7 kW - einphasig zulassen. Wenn dann mal 4 oder 5 E-Autos da sind, kann man ja mal Messungen machen, um zu sehen, wie die Lastspitzen sich entwickeln.
Diese Variante ist aus meiner Sicht für alle Beteiligten (also die, die ein E-Auto wollen aber auch die, die (noch) keins wollen) die günstigste Lösung.



BID = 1032926

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

was willst Du da großartig zulassen?

~3.5kW ist die theoretisch normale maximale Leistungsentnehme jeder 16A Schukosteckdose....

BID = 1032929

frontloop33

Neu hier



Beiträge: 43
Wohnort: München

Änderungen am Gemeinschaftseigentum müssen von der Eigentümergemeinschaft zugelassen werden.


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