Generator, Isolationswächter: Wie funktioniert das genau?

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Generator, Isolationswächter: Wie funktioniert das genau?
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BID = 691086

derJochen

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Beiträge: 1
 

  


Hallo Forum

Ich habe vor, eine Party fern ab von jeglicher Stromversorgung zu feiern. Dazu benutze ich einen NoName Stromerzeuger mit ca. 2 kW. Die Last besteht aus 2 Aktivboxen und 4 LED-Par und ein bisschen Kleinkram. Die Leistungsaufnahme schwankt zwischen 300 und 400 Watt. Zusätzlich dazu habe ich noch einen 150 Watt Halogenstrahler als "ohmsche Grundlast" für den Generator. Ausser dieser Lampe hängen alle Geräte hinter einem "Power Condishener"XXXXX. Alles funktioniert ohne Probleme. Aber ich will es sicherer machen. Wenn ich es richtig verstehe, ist es besser, sinnvoller, leichter keinen FI-Schalter zu benutzen und das ganze nicht zu erden. (IT-Netz). Aber in diesem Punkt fange ich schon ein bisschen an zu zweifeln. Stimmt das so wirklich? Wenn´s so sicherer ist, als ohne Erde, warum macht der Energieversorger meiner Wahl das so? Was ich irgend wie am Rand gelesen habe ist, dass so ein IT-Netz von seiner Ausbreitung nicht zu groß werden darf/soll. Bei mir ist der Generator 50 Meter weit entfernt und die Kabellängen nach der Verteilung sind nie länger als 20 Meter. Jetzt habe ich verstanden, dass eine Art das ganze abzusichern ein Isolationswächter ist. Aber jetzt überfordert mich das ganze doch schon sehr. Also hoffe ich auf die Antworten auf diese Fragen:

- Welcher Isolationswächter kommt für mich in Frage?
- (Wenn ein Modell gefunden ist:) Wie muss ich ihn anschliessen?

Beim lesen in Datenblättern hatte ich den Eindruck, dass so ein Iso-Wächter nur einen Schaltausgang schaltet, wenn eine Phase (wie war noch das korrekte Wort dafür in diesem Zusammenhang? Aussenleiter?) mit dem Schutzleiter verbunden ist. Dann müsste ich den Ausgang also per Schütz abschalten, oder? Oder einfach nur ne dicke Signallampe dran? Und ist es in irgend einer Weisse wichtig, wo ich den Iso-Wächter anschliesse oder muss es einfach nur irgend wo im Netz?

Vielen Dank für Eure Hilfe, Erklärungen und Anregungen!

BID = 691254

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

 

  

Hallo Jochen, willkommen im Forum.
die VNBs nutzen keine IT-Netze, weil diese für die Versorgung so vieler Verbraucher und erst recht verschiedener Kunden schlichtweg ungeeignet sind. IT-Netze werden z.B. in OP-Sälen bei Krankenhäusern verwendet. Hier darf auch bei einem fehlerhaften Gerät der Strom nicht ausfallen, dennoch muss dieser Fehler erkannt werden, da eine Gefährdung besteht. Somit wird durch den Schaltausgang ein Signal gegeben und die benutzten Geräte können (nach der OP) geprüft werden. Mit der Länge der Kabel bzw. Leitungen hat es also nichts zu tun, sondern ehr, dass ein IT-Netz nicht für mehrere Räume o.ä. zu benutzen ist.
Darüber hinaus sind Iso-Wächter ziemlich teuer.
Zu dem Rest können die Kollegen hier bestimmt mehr sagen.

Gruß clembra

_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 691269

kaidegen

Gesprächig



Beiträge: 170

Hallo Jochen,

das Thema "Sternpunktbehandlung" ist eine relativ komplexe Angelegenheit.
Dementsprechend könnte man hier einiges schreiben.

Aber in Kürze: Ein isoliertes Netz (IT-Netz) ist nicht geerdet, somit bekommt man prinzipiell erstmal keinen "Schlag" wenn man an einen Aussenleiter packt. (Deshalb oft für Stromerzeuger genutzt, dazu gleich mehr)

Bei dem Versorgunsgnetzbetreiber ist es etwas anderes. Im IT-Netz führt ein erster Fehler (das heisst zB Erdberührung) erstmal nicht dazu dass zwingend abgeschaltet werden muss. Theoretisch fliesst kein Strom. Erster Nachteil ist allerdings, das nun ein Aussenleiter geerdet ist, somit zwischen allen Teilen die Erdpotential haben und gegen einen Aussenleiter isoliert sind 400 V anliegen (Also stärkere Beanspruchung der Isolation)
Zweiter Nachteil ist auch was du sagstest das Problem mit der Ausbreitung.

Bekanntermassen ist eine Kapazität für Wechselstrom "durchlässig". Bei langen Leitungen (zB auch Freileitungen) bilden sich durch die parallele Lage zur Erde Kapazitäten zur Erde aus. (Solange kein Fehler passiert erstmal kein Problem)
Im Falle eines Erdschlusses oder aber eine Person die einen Aussenleiter berührt und auf der Erde steht, entsteht nun ein "geschlossener" Stromkreis über den Erdschluss (oder die Person) und den "Kondensator" der durch die Langen Leitungen zur Erde entsteht.
Ein IT Netz ist also nicht ungefährlicher als ein geerdetes Netz was Personenschäden angeht, wenn die Leitungen sehr lang sind (Vorallem bei Freileitungen entseht das Problem, damit sind also nicht 3 Kabeltrommeln am Stromerzeuger gemeint.)

Der Erdschluss bzw. der Fehler ist nun aber schwerer festzustellen. Es muss eine Isolationsüberwachung stattfinden, aber man kann sagen es ist versorgungssicherer.
In einem niederohmig geerdeten Netz kommt es durch einen Erschluss zu einem Kurzschluss, somit auch zu einem großen Strom welcher einfach zu erkennen und dann abzuschalten ist.
Es gibt dann auch noch gelöschte Netze aber das wird zuviel.

Für kleine Stromerzeuger wählt man nun oft ein IT-Netz. Dies ist erstmal "ungefährlich", selbst bei direkter Berührung eines aktiven Leiters. Bei den Generatoren gibt es aber eine ganz andere Längenbegrenzung.
Und zwar soll ja in jedem Fall eine Gefahr für Menschen verhindert werden die durch eine zu hohe Berührungsspannung enstehen könnte. (Spannung an einem Gehäuse eines Betriebsmittels zB.).
Bei den meisten kleinen Generatoren ist es nun so, dass die Abschaltung im Fehlerfall durch die Sicherungen gemacht wird. Und zwar so: Ein erster Fehler zB Isolationsfehler des Neutralleiters gegen ein Gehäuse, stellt vorerst kein Problem dar. Tritt nun ein zweiter Fehler auf, ein Isolationsfehler eines Aussenleiters gegen ein anderes Gehäuse würden nun 230 V zwischen den Gehäusen anstehen. Fasst nun jmd an beide wärs unschön.

Deshalb gibt es bei den Generatoren den Potentialausgleich. Die grün/gelbe Ader ist nun an allen Gehäusen der Betriebsmittel angeschlossen und verbindet diese untereinander (auch am Gehäuse des Generators !) Treten nun die oben genannten Fehler auf, führt dies über den Potentialausgleichsleiter zu einem Kurzschluss. Die "Sicherung" löst dann aus. Jetz kommt hier die Länge ins Spiel. Ist die verlegte Leitungslänge zwischen 2 Betriebsmitteln zu groß, wird der Widerstand der Leitungen so groß, dass der Kurzschlusstrom vllt nichtmehr groß genug ist um schnell genug abzuschalten.

Ein Einsatz von FIs macht Sinn, wenn vor jedem Abgehenden Stromkreis einer ist !!! Dann werden die Fehler auch erkannt und abgeschaltet, durch den geringeren Auslösestrom sind dann theoretisch sogar längere Leitungen möglich aber das Thema ist auch recht umfangreich.

So man möge mir nicht korrekte "Fachbegriffe" verzeihen, habe versucht es einfach zu erklären.
Falls was unklar sein sollte gerne weiter fragen.

Gruß Kai




[ Diese Nachricht wurde geändert von: kaidegen am 20 Mai 2010 14:01 ]


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