FI Schutzschalter Nachrüstung Altbau -> Fliegt! Weitere Vorgehensweisen..

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Autor
FI Schutzschalter Nachrüstung Altbau -> Fliegt! Weitere Vorgehensweisen..
Suche nach: schutzschalter (1568)

    







BID = 795881

bernieserver

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Koblenz
 

  


Hallo liebes Forum,

erstmal über mich:
Ich bin Softwaretechniker, also ein "Zwitter" aus Informatiker und Elektronikingenieur. Ebenso habe ich eine Ausbildung zum Gesellen als Energieelektroniker absolviert. Dies war aber alles schon recht lange her..


Ich bin gerade dabei meine Hauselektrik zu sanieren. Wegen Sicherheitsbedenken (Kinder) habe ich dabei auch an einen FI - Schutzschalter (BCD) eingeplant. Aufgrund des beschränkten Platzes im Verteiler sollte es ein Sammel-FI werden.

Heute geschah die Umrüstung, leider ohne Erfolg: Der FI Schutzschalter fliegt zwar nach Reindrehen der Hauptsicherungen nicht, auch der Testknopf tut, jedoch wenn ich einen Stromkreis zuschalte fliegt er sofort. Dies passiert bei fast jedem Stromkreis außer bei einem.

Erstmal ein paar Eckdaten zur Situation:

FI Schutzschalter von SCHUPA / GEWISS, 4 phasig, 63 Ampere Belastung, Fehlerstrom: 30mA
Reihen - Altbau aus Ende der 70er Jahre
Licht und Steckdosen sind nicht getrennt abgesichert.
Leitungen größtenteils Stegleitungen ab Raumverteilerdose, Isolation teilweise recht spröde, ein Knick bricht die Isolation auf.
Haus hatte bereits div. Wasserschäden, die aber seit über 2 Jahren durchgetrocknet sind.
Verteileranschluss: Alte 4 adrige Leitung vom Schmelzsicherung Zähler zum Verteiler mit PEN. Sicherlich größer 10².
Im Zählerkasten existiert eine kleine Unterverteilung, die zur Heizungssteuerung führt. Dort wurden auch nochmal N und PE zusammengelegt. Kann da "von hinten" was kriechen?

Ausgeführt wurde die Installation folgendermaßen

Im Sicherungskasten - sprich: Verteiler wurde der alte Sternpunkt PEN -> PE & N) aufgebrochen. Dazu wurde die dazugehörige Brücke (PE->N) entfernt, PEN Leiter auf PE Sammelschiene belassen, Abzweig 10² zum FI gelegt, dann von FI zur N Schiene. Hauptzuleitung durchgeschleift mit 10² zu den Sicherungsschienen. Anschluss der Leitungen "von oben nach unten" beim FI, da ich keinen Hinweis in der Anleitung fand. Oder muss man den "von unten nach oben" anschließen?

Spannungen Phase -> Phase und Phase -> Außenleiter OK. Keine Nullpunktverschiebung.

Bereits getätigte Tests:

FI ausgebaut und Brücke rückgerüstet: alles funktioniert einwandfrei.
Alle Sicherungen mal ausgestellt und mit Isolationsmessgerät den Widerstand PE gegen N gemessen. (ohne brücke natürlich)
-> Ca. 100 MOhm bei 125V Prüfspannung. (mehr habe ich mich nicht getraut.)

Equipment:
Isolationsmessgerät mit bis zu 1kV Prüfspannung
Oszilloskop
Fluke Multimeter
Strommesszange
Elektrikerwerkzeug

Habt Ihr weitere Ideen wie man dem Problem Herr wird? Ist da in der installationssystematik was verkehrt?
Es müsste ja vom Prinzip her egal sein wie herum man den FI SS. einbaut. Oder doch nicht?
Sollte ich mal mit einer höheren Prüfspannung messen oder ist dann die Gefahr eines Gerätedefektes zu groß?


Gruß
Bernhard



BID = 795883

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430

 

  

Ja du must die Klassiche Nullung hinter dem FI aufheben !!!
Solange da noch der N mit dem PE hinter dem FI vorhanden ist fliegt dir der FI gnadenlos bei Last raus

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 795884

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12656
Wohnort: Cottbus


Zitat :
n FI - Schutzschalter (BCD)
Du meinst RCD
BCD gehört in die Software-Abteilung


Zitat :
Kann da "von hinten" was kriechen?
Nein, alles was vor (also in Richtung Hauseinspeisung) dem FI passiert, kann er ja nicht messen.


Zitat :
Sollte ich mal mit einer höheren Prüfspannung messen oder ist dann die Gefahr eines Gerätedefektes zu groß?
Welches Gerät soll den kaputt gehen?

_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 795885

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430


Zitat :
bernieserver hat am  5 Nov 2011 19:47 geschrieben :

Hallo liebes Forum,

Aufgrund des beschränkten Platzes im Verteiler sollte es ein Sammel-FI werden.


FI Schutzschalter von SCHUPA / GEWISS, 4 phasig, 63 Ampere Belastung, Fehlerstrom: 30mA

Verteileranschluss: Alte 4 adrige Leitung vom Schmelzsicherung Zähler zum Verteiler mit PEN. Sicherlich größer 10².
Im Zählerkasten existiert eine kleine Unterverteilung, die zur Heizungssteuerung führt. Dort wurden auch nochmal N und PE zusammengelegt. Kann da "von hinten" was kriechen?

Ausgeführt wurde die Installation folgendermaßen

Im Sicherungskasten - sprich: Verteiler wurde der alte Sternpunkt PEN -> PE & N) aufgebrochen. Dazu wurde die dazugehörige Brücke (PE->N) entfernt, PEN Leiter auf PE Sammelschiene belassen, Abzweig 10² zum FI gelegt, dann von FI zur N Schiene. Hauptzuleitung durchgeschleift mit 10² zu den Sicherungsschienen.


Bereits getätigte Tests:

FI ausgebaut und Brücke rückgerüstet: alles funktioniert einwandfrei.
Alle Sicherungen mal ausgestellt und mit Isolationsmessgerät den Widerstand PE gegen N gemessen. (ohne brücke natürlich)
-> Ca. 100 MOhm bei 125V Prüfspannung. (mehr habe ich mich nicht getraut.)

Equipment:
Isolationsmessgerät mit bis zu 1kV Prüfspannung
Oszilloskop
Fluke Multimeter
Strommesszange
Elektrikerwerkzeug


Sollte ich mal mit einer höheren Prüfspannung messen oder ist dann die Gefahr eines Gerätedefektes zu groß?


Gruß
Bernhard


Du hast eine Verbindung des N und des PE nach dem FI die musst du Finden
Dein Messergebnis stimmt nicht bei > 100Mohm darf kein FI fliegen.
Egal ob du den FI von oben oder von unten speist die Abgangsseite muss gleich sein. (N vertauscht und schon hüpft der freundlich) Messung an allen Stromkreisen bei ausgeschaltetem FI und entfernten Geräten!
Edit alles vor dem FI interessiert diesen nicht !!!

_________________
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  5 Nov 2011 20:21 ]

BID = 795896

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Auch ich frage als Erstes: Laufen alle 4 Leiter in der gleichen Richtung durch den RCD? (Rauf oder runter ist wurscht.)

Wenn ja, dann Isomessung L+N gegen PEN. Wenn du dann Megas misst und der RCD trotzdem fliegt, haben wir ein Kommunikationsproblem.

BID = 795908

bernieserver

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Koblenz

Hallo,

Die Brücke (klassiche Erdung) wurde natürlich entfernt
Alle Leiter gehen in die selbe Richtung durch den FI durch.
Ich werde aber die Isolationsmessung nochmal wiederholen
Im Zählerkasten (vor dem Sicherungskasten des FIs) müsste es ja egal sein was da passiert.

BID = 795922

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 915
Wohnort: Gründau


Zitat :
bernieserver hat am  5 Nov 2011 21:41 geschrieben :

Hallo,

Die Brücke (klassiche Erdung) wurde natürlich entfernt
Alle Leiter gehen in die selbe Richtung durch den FI durch.
Ich werde aber die Isolationsmessung nochmal wiederholen
Im Zählerkasten (vor dem Sicherungskasten des FIs) müsste es ja egal sein was da passiert.

Ein FI fliegt auch, wenn du einen Stromkreisfremden N nach ihm anklemmst oder eine Phase von ihm nimmst die anderswo an ihm vorbeigeht.

Du schriebst was von Heizungssteuerung ... kann es sein das da der Wurm drin hängt?

Ich würde folgendes machen:

Alle N + zugehörige L markieren.
Die N aller Stromkreise aus der Sammelschiene raus.
Die L aus den Sicherungsautomaten raus (oder sicherstellen das der Automat NICHT angeschaltet wird!)

Und dann Kreis für Kreis einen dazu, bis es fliegt.
So kannst du den Fehler genauer eingrenzen.

Hatte hier was ähnliches, ebenfalls FI nachgerüstet und in einem Raum war eine unerklärliche PE-N-Brücke. Weiß der Teufel was der Eli sich dabei dachte... Elektrik war garnicht sooo alt und schon recht gut ausgeführt. Nun finde das mal, juhu, Tapete aufschneiden.

Hast du Kreise die OHNE FI sind? Heizung? Außensteckdose? Licht?

Es müssen wirklich ALLE Kreise durchgeführt werden.

Mach doch mal ein Foto deiner Konstruktion.

Gruß, Stephan

BID = 795930

Oertgen

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Auch eine Möglichkeit sind falsch angeschlossene Wechselschalter, bei denen die Phase an einem Umschaltkontakt liegt, der Schutzleiter an dem anderen Umschaltkontakt und die geschaltete Phase zur Lampe am Mittelkontakt. Wenn das Licht dann ausgeschaltet ist, besteht eine Verbindung über die Glühlampe zwischen N und PE. Bei eingeschaltetem Licht ist alles in Ordnung.




....L o------------o
...................../o----------X-----------o N
SL o------------o/.............Lampe


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oertgen am  6 Nov 2011  5:34 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oertgen am  6 Nov 2011  5:35 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oertgen am  6 Nov 2011  5:36 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Oertgen am  6 Nov 2011  5:38 ]

BID = 795935

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12656
Wohnort: Cottbus

Watt?! - Wer schließt denn den Schutzleiter an einen Wechselschalter an?
Kommt sowas häufiger vor, oder ist dir das nur eben eingefallen?

BID = 795936

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Am häufigsten sind nach meiner Erfahrung in echten 3-Leiter-Anlagen ab Anfang der 70er Isolationsschäden an Leuchten und uP-Einsätzen durch fehlerhafte Montage, danach kommen abgeschlagen Gerätefehler und bewusste Tricksereien (PEN aus Adermangel).

BID = 795942

Oertgen

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Zitat :
Offroad GTI hat am  6 Nov 2011 08:05 geschrieben :

Watt?! - Wer schließt denn den Schutzleiter an einen Wechselschalter an?
Kommt sowas häufiger vor, oder ist dir das nur eben eingefallen?


Ja, kommt häufiger vor. und hat mich letztens einige Stunden Sucharbeit gekostet.

BID = 795948

ego

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Beiträge: 3093
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Der Klasiker ist eher eine falsch angeschlossene Leuchte, welche gegen PE geklemmt ist.

BID = 795958

Trumbaschl

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Zitat :
Offroad GTI hat am  6 Nov 2011 08:05 geschrieben :

Watt?! - Wer schließt denn den Schutzleiter an einen Wechselschalter an?
Kommt sowas häufiger vor, oder ist dir das nur eben eingefallen?

Klingt nach Hamburger Wechselschaltung mit klassischer Nullung... sollte eigentlich nicht mehr so häufig vorkommen, da Wippschalter das i.A. aufgrund zu kleiner Kontaktabstände nicht lange mitmachen, das funktioniert nur mit gleichstromtauglichen Dreh- und Kippschaltern die schnell trennen und großen Kontaktabstand haben.

Eine N-PE-Vertauschung halte ich hier einerseits für wahrscheinlicher, andererseits dürfte die doch nur zum Auslösen des FIs führen, wenn im zugehörigen L entsprechend Strom fließt, sprich ein Verbraucher in Betrieb ist. Einen "fremden N" am FI halte ich auch für wenig logisch, dann dürfte meines Erachtens der FI nicht erst auslösen wenn einer der nachgeschalteten LSS eingeschaltet wird. Ich würde schon eher auf eine N-PE-Verbindung irgenwo in der Anlage oder ein anderes Problem im unmittelbaren Umfeld des Verteilers tippen. Was mich irritiert ist die reproduzierbare Auslösung beim Einschalten jedes beliebigen LSS in Kombination mit dem hohen Isowert. Bei einem N-PE-Schluss würde ich annehmen, dass der FI sporadisch auslöst wenn aufgrund hoher Last ein ausreichender Spannungsabfall im N auftritt, zum Bleistift wenn der E-Herd eingeschaltet wird.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 795965

bernieserver

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Koblenz

Ich habe es, Leute!

Ich habe den FI wieder eingebaut und wunderte mich warum es nun plötzlich ging. Ich habe daher alle Lichtschalter getestet. Und siehe da: Beim Schalten eines Lichtschalters flog sofort der FI.

Ich ging der Sache auf den Grund und fand rasch die Ursache:

Der Ex-Freund meiner Mutter hatte vor über 15 Jahren eine ältere Lampe montiert und wohl falsch mit dem Neutralleiter geschaltet. Die Lampe selber hatte wohl einen Isolationsfehler. Beim Einschalten floss wohl ein Querstrom.

Gestern war mir das nur nicht aufgefallen, da gerade im Raum das Licht aus war als ich gemessen hatte, beim gestrigen Tests des FIs musste das wohl an gewesen sein..

Da habe ich noch Glück gehabt, dass ich das so schnell fand.
Es funktioniert jetzt alles einwandfrei.


Danke für die Hinweise. Ich hoffe es sind nun genügend Tipps für die Nachwelt vorhanden.

Gruß
Bernhard

BID = 796044

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

Tja, deswegen heißt es, man soll vor der Isomessung alle Lichtschalter einschalten.

_________________
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