Autor |
|
|
|
BID = 161427
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
|
Soo jetz hab ich auch mal ne Frage... Bin grad dabei in ner Wohnung ne komplett neue E-Installation zu erstellen... Mir ist bekannt, das fürs Bad jetzt seit neuestem ein eigener FI-Schutzschalter eingebaut werden muss.
Jetzt meine Frage: Ins Bad kommt ein E-Boiler, Absicherung 3x 16 A, Fest angeklemmt sowie 2 Steckdosen für Wama und Trockner, jeweils getrennt mit 1x 16 A abgesichert. Darf der Boiler und die beiden Steckdosen mit auf den normalen FI für den Rest der Wohnung mit drauf oder müssen die Verbraucher auch auf den Bad-FI? Hintergrund ist folgender: Angeboten wurde bereits ein 2poliger FI fürs Bad, wenn der Boiler etc auch noch mit drauf muss, muss auch ein 4poliger genommen werden, und das wurde natürlich nicht mit einkalkuliert.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dax am 11 Feb 2005 0:27 ] |
|
BID = 161429
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
|
Hallo Dax,
das wäre mir neu!
Vorgeschrieben ist nur daß (mit bestimmten Ausnahmen) sämtliche Geräte und Leitungen im Bad über FI mit max. 30mA geführt werden müssen. Und zwar unabhängig von der Netzform und der im Rest der Anlage angewandten Schutzmaßnahme. Aber das kann auch ein einziger Sammel-FI für die ganze Wohnung sein.
Zum Preis: Ist egal! 4pol kostet in etwa so viel wie 2pol (je nach Hersteller und Händler ist masl der eine und mal der andere etwas billiger).
Was ist mit den übrigen Parametern?
Die Leitungen zu WW-Speicher, WaMa und Trockner sollte (oder muß, je nach Verlegeart) man mindestens in 2,5mm² ausführen!
Spannungsfall berücksichtigt?
Installationszonen?
Örtlicher Potentialausgleich im Bad?
Das ist alles viel entscheidender als die FI-Frage, weil man das (im Gegensatz zum FI) nachträglich kaum mehr ändern kann...
Gruß,
sam2
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
|
BID = 161430
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
|
Watt? Ein EIGENER für's Bad? Quelle? Oder kann das wer widerlegen?
Seit 1987 ist jedenfalls der Schutz der Bad-installation mittels FI-Schalter vogeschrieben. Dass es ein FI nur für's Bad sein muss ist mir neu und sehe ich auch nicht ganz den Sinn dahinter.
WaMa/WäTro-Steckdosen müssen wohl ebenfalls über einen FI laufen (ich denke mal nicht, dass da ein Trenntrafo oder eine 12V-Waschmaschine in Frage kommt )
Zumindest bisher reichte es, wenn die Bad-Installation üver irgendeinen 30mA FI lief. ob da nun das ganze Haus drannehängt oder für jedes Gerät ein eigener ist da erstmal egal. Nur isses unpraktisch, wenn dann das ganze Haus im Dunkeln steht, wenn der FI mal fällt. Und dann mit Taschenlampe ggf. auch noch den Fehler suchen zu müssen ist nicht gerade schön...
Einkalkuliert? Vom Preis her? machen die max. 20EUR Aufschlag um 4pol/40A statt 2pol/25A zu bekommen sooo viel aus?
Edit: Sam war schneller...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am 11 Feb 2005 0:40 ]
|
BID = 161439
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
Vielen dank für die Blitz-Antworten!
Das mit dem extra FI fürs Bad hab mir unser Meister erzählt... Fand ich auch schwachsinnig...
Zum Thema Verlegeart: Für den Boiler hab ich eh schon 5x6mm² vorgesehen, weil Kunde evtl. irgendwann mal DLE will... Von daher kein Problem... Und jeweils 3x1,5 reicht für die Wama/Trockner da Leitungslänge ca. 10m und direkt eingeputzt.
Pot-Ausgleich nicht vorhanden, derzeit die alte Badewanne an die Wasserleitung angeklemmt (mit ner alten grauen Ader) aber es kommt ne Acrylwann rein, daher ist ja nix zu beachten.
Installationszonen usw alles bekannt... Einzige Frage dazu: In meinem Tabellenbuch hab ich nix über Insta-Zonen an der Decke gefunden, da kann ich fahren wie ich will?
Ach ja, zum Thema im dunklen stehen: Wir machen das noral so: Flurbeleuchtung bzw. im EFH Treppenhausbeleuchtung kriegt n eigenen LS der als einziges nicht auf dem FI liegt... Hat sich in der Vergangenheit bewährt...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dax am 11 Feb 2005 1:02 ]
|
BID = 161442
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
Naja, schwachsinnig nun nicht gerade. Für die sonstigen Steckdosen und die Beleuchtung im Bad nen separaten FI zu nehmen, ist gar nicht so dumm: nämlich einen mit 10mA!
Aber eben (leider) nicht vorgeschrieben.
Zu PA:
Neuerdings brächte auch ne Stahlwanne nicht mehr in den PA einbezogen zu werden. Aber Du mußt weiterhin leitfähige Rohrnetze (Heizung, Wasser etc.) mit dem PE in der Wohnungs-UV verbinden!!!
Solange die Decke höher liegt, als die Schutzonen reichen gilt da nur die FI-Forderung. Ansonsten bist Du frei in der Wahl der Verlegewege.
Zum "Hausrezept":
Gibt es in Euerem Tätigkeitsraum ausschließlich TN-Netze???
Und warum und wie oft fällt ein FI bei Euch?
|
BID = 161448
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
Naja, Decke in dem Altbau is 3,20 hoch, also weit ausserhalb von allem *g*
Mit den Stahlwannen hab ich auch mitbekommen, is doch eigendlich totaler Schwachsinn die nichtmehr mit in den Pot-Ausgleich mit einzubeziehen oder?
Zum Thema FI: Ja, in München gibts nur TN (zumindest im EFH/MFH Bereich, in der Industrie siehts anders aus aber da bin ich nicht fit), es ist hier sogar noch üblich vom HAK zum HV noch 4 adrig zu verlegen...
FI fällt bei den ganzen DAU-Kunden ständig, hauptsächlich wegen alter kaputter Verbraucher, so lustige Sachen wie 4-polige genullte (!!!) CEE-Verlängerungen (!!!!!!) mit 5poligen Steckern, Ikea Lampen mit an den Durchführungen durchs Blech aufgeribbelten L oder Ns usw usw... Wir kommen teilweise nur um den FI wieder reinzudrücken.
Du bist nicht grad im Chat oder???
@Sam2
Eine Frage hab ich noch: Da wir normal nur Neubau machen und da alle Leitungen in Rohren auf den Rohbeton gelegt werden, das hier bei der Albausanierung natürlich nicht geht meine Frage: Die Wohnung hat einen 10m langen Flur, wo würdest du die "Haupttrasse" verlegen? 30cm über dem Boden oder 30 cm unter der Decke? Klar, beides ist zulässig, aber was ist in der Praxis sinnvoll? Unter der Decke wär halt wegen den 3,2m Raumhöhe etwas unpraktisch zu fräsen...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dax am 11 Feb 2005 1:41 ]
|
BID = 161457
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
Nur nochmal als extra-info: Da wir in der Vergangenheit so wahnsinnig oft Ärger mit auslösendem FI wegen PE - N Schluss hatten bauen wir jetzt auch im EFH nur noch Wago-Reihenklemmen mit N-Schiene und Trennchlitten ein. Dadurch kann man innerhalb von wenigen Minuten den ensprechenden Stromkreis "entlarven" was wirklich richtig viel Zeit erspart. Kann ich nur Empfehlen diese Reihenklemmen, haben mir neulich n kompletten Tag fehlersuche (natürlich auf Gewährleistung) erspart
Und was war die Ursache: Spreizklemme einer Steckdose hatte sich auf der einen Seite in den N, auf der anderen Seite in den PE gebohrt. Der Fehler trat überings nur bei hoher Last auf (Kunde: Staubsauger einschalten) Hat ich durch ne einfache Messung in null komma nix raus, alle Steckdosen kontrolliert und gut.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dax am 11 Feb 2005 1:51 ]
|
BID = 161630
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
|
Zitat :
| Die Wohnung hat einen 10m langen Flur, wo würdest du die "Haupttrasse" verlegen? 30cm über dem Boden oder 30 cm unter der Decke? |
30cm über dem Boden könnte aber wegen Türen problematisch werden - oder hat der Flur nur auf einer Seite Türen?
@sam:
Zitat :
| Für die sonstigen Steckdosen und die Beleuchtung im Bad nen separaten FI zu nehmen, ist gar nicht so dumm: nämlich einen mit 10mA! |
Hat aber IMHO einen Nachteil: Der Rest vom Haus bekommt nicht sofort mit, daß der FI gefallen ist.
Ich gebe zu, mit Details der Folgen von Stromunfällen nicht sehr vertraut zu sein - aber wenn jemand bewußtlos wird, Herzkammernfilmmern o.Ä. wäre schnelle Hilfe angesagt. Nur weiß ich nicht ob man da immer noch einen Schmerzschrei losläßt/loslassen kann.
Andererseits wären natürlich 10mA besser....
Optimal wäre vermutlich, 10mA und ne Hupe im Flur, die Loslegt, wenn der Bad-FI fällt
Gruß
Didi
|
BID = 161652
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
|
Hupe ist gar nich sooo abwegig. Hab hier den Klingeltaster mittels Relais gebrückt, um Eltern dazu zu bringen, endlich mal'n FI in einer UV wo diverse selten genutzte Räume (ex-Stall; heute Werkstatt, Partyraum, Sauna etc.) und die Kühltruhe dranhängen zu akzeptieren...
Leitungsführung: Im eigenen Gebäude würd ich auf 2,3 m installieren unter Missachtng der Inst.-Zonen. Bei Kundenanlagen kann das natürlich Probleme geben, wenn der nächstbeste Handwerker/Bewohner sich dann auf die Inst.-Zonen verlässt/vergessen hat, dass man eine Sonderhöhe vereinbart hat. IMHO "muss" man da wohl in 3m Höhe installieren um sicher zu gehen, dass da keiner Mist baut.
|
BID = 162009
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
|
Ich fahr in Altbauten eigentlich immer auf ca. 3m, aus einem ganz einfachen Grund: da waren meistens auch die alten Leitungen. Spart Arbeit wenn man nur den Putz aufklopfen muß. Außerdem sind Heimwerkeraktionen dort oben doch gottseidank seltener als 30cm über dem Boden.
Kenne übrigens keine Firma, die hier im Altbau fräst, Hilti, Maurerfäustel und Flachmeißel sind die üblichen Werkzeuge.
|
BID = 162621
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
Wir verwenden eigendlich immer die Mauernutfräse (die Ausführung mit den 2 parallelen Flexscheiben) mit Staubabsaugung bei vorhandenem Putz.
1) Viel weniger Dreck
2) kaum Staub
3) Mit Hilti fällt ja bei dem morschen Putz gleich alles ab...
Keine Ahnung wie du da drauf kommst nicht zu fräsen, ist doch 10 mal praktischer und viel viel schneller...
|
BID = 162643
un23 Stammposter
Beiträge: 399 Wohnort: Neckartenzlingen
|
Zitat :
|
Keine Ahnung wie du da drauf kommst nicht zu fräsen, ist doch 10 mal praktischer und viel viel schneller...
|
Zum Beispiel weil ich im Altbau nie so genau weiss, wo ich eine Leitung, ein Rohr oder einen tragenden Balken mit an- oder abflexe. Na ja, ich habe in meinem Haus natürlich auch nicht den Zeitdruck...
Gruss
un23
|
BID = 162682
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
naja, das ist das einzige Manko am Fräasen... Aber wenn man sowieso die komplette Installation erneuert und wie Wasser- und Gasleitungen AP liegen (was zumindest hier in den meisten Altbauten normal ist) kann man wunderschön den ganzen alten Müll durchfräsen ohne Rücksicht auf Verluste
|
BID = 162760
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
|
@DAX: Bitte wo wohnst du? in Wiener Altbauten kannst du ohne Rücksicht auf Verluste so ziemlich an jeder Stelle des Raums mit Strom- Gas- Wasser- und Abflußleitungen rechnen, und zwar gut getarnt! Da zu fräsen ist glatter Selbstmord. Manchmal ist sogar die Hilti zu riskant.
Verlegezonen waren früher völlig unbekannt, es wurde der kürzeste Weg gewählt, und wenn bei der dritten Veränderung die ersten beiden nicht mehr bekannt waren (russische Flickstellen in der Wand) liefen dann halt auch mal Leitungen über Kreuz und im Kreis.
Ich hab auf einer Wohnzimmerwand, an der weit und breit keine einzige Steckdose war (die einzige Steckdose des Raums war gegenüber) über die gesamten 5,30m der Wand waagrecht auf 1,20m verlegte stromführende Leitungen gefunden, hatten ursprünglich mal Wandlampen versorgt und waren dann einfach eingegipst worden...
Mich wundert da nix mehr und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
Und wer sagt, daß bei einer Sanierung immer alles neu gemacht wird? Wasser, und vor allem Gas sind hier Sachen ´Marke "Ja nicht angreifen", solange man Gasleitungen nicht verändert (mehr als 0,5m) ist keine Druckprüfung vom Gaswerk vorgeschrieben, auch bei Anschluß neuer Geräte nicht (z.B. sehr beliebt Kombitherme anstelle des alten DLE), und neue Gaseleitungen sind mühsam zu verlegen und verdammt teuer...
(die alten Gründerzeitleitungen sind oft ziemlich genial geroutet, quer über die Decke und so, es ist oft unmöglich neue Gasleitungen genauso effizient unsichtbar zu machen, neue Gasleitungen bedeutet also oft häßliche Aufputzstücke). Also bleibt Gas oft...
|
BID = 162899
Dax Gesprächig
Beiträge: 121 Wohnort: München
|
Naja, dann hab ich ja hier in München noch richtig Glück mit unseren ganzen Albauten von 1900-1910 rum... Wenn da die E-Installation neu gemacht wird (vorher meist alles Stegleitungen) dann wird halt alles neu gemacht, d.h. alter Zähler demontiert bei nem EFH, bei MFH ist eh die Zähleranlage schon Pflichtweise neu gemacht worden... Und auf Gas, Wasser und Abwasserleitungen bin ich selbst nach zig Kilometer gnadenlos fräsen nicht gestossen Aber wenn man etwas Verstand an den Tag legt, dann ist da eigendlich keine Gefahr... Wie gesagt Vorraussetzung ist erkennbarer Leitungsweg der Gas und Wasserleitungen, das ist allerdings zu 99% gegeben.
|