Hallo enno,
erstmal Willkommen im Forum!
Verstehe ich Deinen Text richtig, daß die Leitung bis dato zwar vorhanden war, aber nicht genutzt wurde?
War sie im Haus schon angeschlossen oder nicht?
Und die Auslösungen erfolgen, wenn das Licht im Schuppen eingeschaltet wird? Sonst nicht? Was passiert, wenn stattdessen eine hohe Last (z.B. Rasenmäher) an der Steckdose im Schuppen angeschlossen wird?
Was passiert, wenn stattdessen eine hohe Last im Haus angeschlossen wird?
Läuft das ganze Haus über diesen FI oder nur ein Teil oder nur die Außenleitung?
Ich gehe mal davon aus, daß (vorschriftswidrig) weder vor Inbetriebnahme noch jetzt nach Aufteten des Fehlers die Erdleitung und die Installation im Schuppen auf ihrer Isolationswiderstand hin durchgemessen wurde...?
Um was für eine Leuchte handelt es sich? Schutzklasse? Schutzart?
Was heißt, Du hast "Lampe, Steckdose, Kabel etc. kontrolliert"? Wie? Womit?
Unabhängig von der Vorgeschichte ist das weitere Vorgehen eigentlich klar:
-zuerst das Erdkabel an beiden Enden komplett abklemmen und (mit ausreichend hoher Meßspannung, also mindestens 230V, besser 500V bis 1000V) auf seinen Isolationswiderstand hin prüfen, jede Ader gegen Erde und alle Adern gegeneinander
Ein Möglichkeit wie von Dir angedeutet kommt aus mehreren Gründen auf keinen Fall in Frage:
PEN verwenden (es wäre dann ja eben
kein N mehr) und aufteilen scheitert schon am Querschnitt, es müßten dazu mindestens 10mm² sein.
Alternative wäre zwar ein lokales TT (also ein eigener geeigneter Erder im Schuppen) denkbar.
Aber was hilft all das, wenn die Zuleitung "leckt"???
Denn wenn es tatsächlich an der Zuleitung liegt, dann kann die Beschädigung keinesfalls nur die grün/gelber Ader betroffen haben (das würde der FI ja nicht "merken")!
Also ist der Schaden größer und umfaßt auch mindestens eine betriebsstromführende Ader.
Das könnte also nicht so bleiben, selbst wenn man verbotenerweise auf den FI verzichten würde!!!
Hohe Gefahr!!!
Aber ohne das Meßergebnis zu kennen, kann man keinesfalls ausschließen, daß ein Fehler in der Installation im Schuppen vorliegt oder sogar (hatten wir hier erst kürzlich) beim hausseitigen Anschluß des Erdkabels.
Mit "Bordmitteln" ist unter diesen Umständen leider sehr wenig zu bewirken.
Man wird also nicht umhin kommen, entweder ein Isolationsmeßgerät aufzutreiben (gibt es gebraucht inzwischen recht preiswert, Bezugsquelle auf Anfrage) oder einen Fachmann hinzuzuziehen, der ein solches mitbringt.
Falls sich herausstellt, daß tatsächlich eine beschädigte Leitung vorliegt, so muß nicht unbedingt "der ganze Vorgarten aufgewühlt werden". Es gibt Meßgeräte, mit denen man eine solche Beschädigung meist recht genau lokalisieren kann und dann würde es genügen, nur an dieser Stelle aufzugraben und ne Muffe zu setzen.
Wenn nicht, dann gilt eben:
Keine Arme, keine Kekse!
Sprich: Wer kein intaktes Erdkabel hat, der muß eben auf Strom im Schuppen verzichten. Punktum! Da gibt es überhaupt keine Debatte! Du willst doch nicht etwa wegen der läppischen heiligen Blumenbeete Deines Bekannten in den Knast gehen?
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"