FI-Schalter löst bei mehreren Ursachen aus

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Achtung immer VDE beachten !!

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Achtung immer VDE beachten !!

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Autor
FI-Schalter löst bei mehreren Ursachen aus
Suche nach: schalter (25782)

    







BID = 139028

Profiler

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Hemer
 

  


Seit 1989 wohnen meine Eltern und ich in einem Haus von 1904, in dem wenigstens die Elektrik (keine Ahnung, welche Netzform) einigermassen aktuell ist. Doch vor kurzem kam mein Vater auf die Idee, den Sicherungskasten von der oberen Wohnung nach unten zu verlegen, so dass man im Problemfall nicht immer nach oben muss, um die Sicherung wieder einzuschalten. Dafür wurde ein Elektriker beauftragt, der aber anscheinend mehrere kapitale Fehler hinterlassen hat:

1. die komplette! Wohnung ist mit einem 30mA-FI abgesichert
2. sobald man mehrere Großverbraucher (Elektroherd, Waschmaschine, Monitor -> etwas höherer Einschaltstrom) gleichzeitig laufen hat, haut es den FI raus
3. sobald ich das Antennenkabel mit der TV-Karte verbinde, haut es den FI raus
4. manchmal löst der FI auch sporadisch aus, auch wenn das Netz kaum belastet wird
5. Herd ist mit 3x16A abgesichert, ein Kollege erzählte mir, dass man Elektroherde besser mit 25A absichert

Bevor der Elektriker Hand anlegte, war alles in Ordnung, da verkrafteten die Sicherungen auch schonmal ein Mini-LAN mit 8 Rechnern, jetzt bin ich schon froh, wenn ich meinen Rechner einschalten kann, ohne mit dem FI kämpfen zu müssen.

Ich weiss, das sind eine Menge Probleme auf einmal, ich bin auch für jeden Tipp dankbar.

BID = 139030

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36188
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Klingt nach einer PE - N Verbindung.

Da das ganze aber von einem Elektriker gemacht wurde, den anrufen. Der ist für den Mist den er verzapft verantwortlich!

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 139031

Profiler

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Hemer

Leider weigert sich der Elektriker, seinen angerichteten Murks wieder in Ordnung zu bringen, da mein Vater ihm noch Geld schuldet. Deshalb such ich nach einer Möglichkeit, wie ich das selbst beheben kann. Das mit dem PE-N-Schluss klingt plausibel, wie geht man dabei vor, um so etwas ausfindig zu machen? Ein bisschen was ist zwar noch von meiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker hängen geblieben, leider wird man aber auf solche Sonderfälle nicht vorbereitet

BID = 139044

meister lampe

Stammposter



Beiträge: 316

hallo,
wenn die Anlage nicht OK ist, haftet der Elektriker. Wie
wärs mit der Innung oder der Handwerkskammer, die werden dem schon auf die Fingeer hauen.
Weshalb schuldet dein Vater dem noch Geld? Wegen dem Pfusch?
zu 5) der Herd mit 3x16A ist schon OK.
Der FI fliegt nur bei einem Fehlerstrom raus, das hat mit der Last nichts zu tun. Ich gehe mal davon aus das einige Steckdosen nicht geerdet sind. Ausserdem würde ich nicht die ganze Wohnung über einen FI laufen lassen.
gruss m

BID = 139054

Homi

Gesprächig



Beiträge: 137

ich schlage vor, Dein Vater stellt dem Elektriker in Aussicht, das geschuldete Geld sofort und in bar zu übergeben, wenn dieser den Fehler beseitigt hat... dann wird dieser wohl auch kommen.
Ich kenne zwar die genauen Zusammenhänge nicht, für mich hört sich das aber nicht nur nach Abzug bis zur Mängelbeseitigung an.....

BID = 139086

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo Profiler,

seltsame Sache, das...


Aber zu Deiner Liste muß man klar sagen, daß einiges davon gar keine Fehler sind, im Gegenteil:

1. die komplette Wohnung mit einem 30mA-FI zu schützen, ist sinnvoll, korrekt und bei einwandfreier Installation auch überhaupt kein Problem!

5. für einen normalen E-Herd ist 3x16A die korrekte Absicherung, mehr wird weder nötig sein noch aufgrund der Leitung überhaupt zulässig! 3x25A ist gänzlich ungewöhnlich für Haushaltsherde, aber in Altanlagen, die nur Wechselstromzähler besitzen, findet man noch oft 1x25A für den (etwas kleineren) E-Herd.


Klare Anzeichen von Isolationsfehlern, Adervertauschungen bzw. schadhaften Betriebnsmitteln/Geräten sind dagegen:

2. der FI darf auch bei gleichzeitigem Betrieb aller Geräte nicht fallen. Ein Verhalten wie geschildert (Auslösen bei höherer Last) deutet auf eine N-PE-Verbindung hin!

3. die Sache mit der Antennenleitung deutet auf Reste von TN-C-Netz-Bestandteilen hin (vergessene klassische Nullungsbrücken) und darf natürlich auch nicht sein.

4. auch sporadisches Auslösen deutet auf N-PE-Verbindung hin

Welche Schutzmaßnahme wurde denn vor der Umstellung angewandt? Die Netzform (vorher/nachher) sollte man aber auf jeden Fall mal feststellen!


Es ist ein ganz klarer Fall von mangelhafter Arbeit und begründet einen Gewährleistungsanspruch!

Daher KEINESFALLS selbst was dran ändern, sondern reklamieren, ggf. sich an die Innung wenden.
Zur Not einen anderen Betrieb mit der Instandsetzung beauftragen und dies dann dem Verursacher in Rechnung stellen. Dafür kann man bei ihm ggf. auch einen Vorschuß einklagen!

Problematisch genug wird das Ganze aber sowieso noch sein. Denn ich vermute, daß es sich nicht um einen einfachen Fehler handelt, sondern daß noch Teilbereiche in TN-C vorhanden sind, die man u.U. wegen Adermangels gar nicht wird so einfach ändern können...
Dann war es möglicherweise nicht nur ein Ausführungs-, sondern schon ein Beratungsfehler!

Bitte auch mal nähere Angaben zu der Frage der offenen Zahlung? Ist das was älteres oder stammt das nur aus diesem Werkvertrag? Gibt es einen zulässigen Grund für die Einbehaltung? Wurde dem Gläubiger diese Begründung mitgeteilt?


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 139225

kaot

Stammposter

Beiträge: 228
Wohnort: Hamburg

Hallo Profiler, wie sieht es mit Meßprotokollen aus? Isolationsmessung des Leitungsnetzes würde schon eine Menge aussagen.
Sam2 hat ja schon angedeutet auch Isolationsfehler von den Geräten können zum Auslösen führen(die Fehler summieren sich).
In der alten Anlage war wahrscheinlich kein FI und deshalb hat
es funktioniert.
Schalte doch mal die Großgeräte einzeln verschieden zu, so das Du erkennen kannst ob mehrere Geräte halten.

Gruß K

BID = 139438

Profiler

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Hemer

Meßprotokolle, gute Frage. Da der Elektriker das Ganze privat machte, gab es keinen offiziellen Auftrag, der eine Gewährleistung garantiert. Der hat einfach nur den Sicherungskasten für die untere Wohnung in den Hausflur verlegt und hat sich danach verdrückt. Isolations- und sonstige Messungen hat er meines Wissens nach nicht gemacht, aber zu dem Zeitpunkt war ich auch nicht zuhause, deshalb kann ich da keine genauen Angaben zu machen. Leider kommt der Elektriker auch nicht wieder, um die Fehler zu beheben. Mein Vater kann manchmal etwas geizig sein, ausserdem hat er den guten Mann wegen des noch ausstehenden Geldes zu oft auf später vertröstet. Der Elektriker hat auch schon angedroht, das verbaute Material (was er aus eigener Tasche bezahlt hat) wieder abzubauen, dazu kam es leider nicht. Aus dem Grund wird das wohl auch nichts damit, einen Techniker zwecks Isolationsmessung zu beauftragen.

Ich werd mal versuchen, mir eine Digicam zu leihen, dann kann ich mal ein paar Bilder von der Anlage zu posten.

Tja, Geiz kann manchmal geil sein, allerdings sollte man gerade bei Elektroinstallationen nicht sparen

BID = 139449

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Zum Vorgang:
-ohne Worte-

Zur Sache:
Heißt "nur verlegt", daß die bestehende Unterverteilung abgebaut und identisch an der anderen Stelle wieder montiert wurde oder hat man eine neue UV und gg. weitere/andere Installationsgeräte verwendet?

Fotos sind gut. Bitte auch die alte Stelle und die geöffnete neue UV.
Danke!

BID = 139918

eraxi

Neu hier



Beiträge: 43

Hallo Profiler
Die in eurer Wohnung auftretenden Probleme sind leider gar nicht so selten und treten
oftmals nach dem Einbau von FI-Schutzschaltern auf.
Das Grundproblem liegt meist darin das die Funktionsweise eines FI´s den meisten
„Elektrikern“ gar nicht so genau bekannt ist. Grob gesagt arbeitet dieses Gerät wie ein Summenstromwandler. Das heist solange die Summe der Ströme von L1,L2,L3 und N
gleich Null ist wird in der Spule die die Leiter umschließt keine Auslösespannung induziert.
Ändert sich dieses Verhältnis der Ströme löst der FI aus.
Ein FI-Schutzschalter ist so gebaut, das er bei halben Nennstrom mit der Auslösung beginnen muß. Mit einem Schutzleiterprüfgerät (z.B. von ABB) kann man mit steigendem Prüfstrom messen und dieses nachweisen. (Die VDE fordert allerdings nur den Nachweis der Abschaltzeit vom 200 ms)
Bei Geräten mit elektrischer Heizung wie eure Waschmaschine oder der Herd entstehen isolationsbedingt sogenannte Ableitströme ,7 mA sind da ohne weiteres möglich und stellen auch keinen Fehler da. Die Ableitströme mehrerer Geräte summieren sich allerdings und wie Du an den Zahlen sehen kannst sind da 15-16 mA schnell erreicht und der FI löst trotz intakter Geräte aus. Die VDE schreibt den 30mA FI im Wohnbereich nur für Bäder und Steckdosen im Außenbereich vor. Für alle anderen Wohnräume sind 300 mA ausreichend.
Leider wird aus Kostengründen immer wieder auf den Einsatz verschiedener FI-Schutzschalter verzichtet, was dann zu solchen Problemen führt.
Eine Verbindung zwischen N und PE kann man hier ausschliesen, da der FI sich nicht mal einschalten lassen würde.
Da die 30mA FI´s nicht pulsstromsensitiv sind, kann es beim einschalten mancher Verbraucher oder sogar bei Gewitter ebenfalls zu Auslösungen kommen.
Abhilfe kann hier der Einsatz von sogenannten selektiven FI-Schutzschaltern schaffen.
Zu der Auslösung mit der Antenne müsste ich noch wissen ob es sich um Kabel oder Sat-Anschluß handelt und wo der Schirm des Antennenkabels geerdet ist.
Wenn Du nicht an die erforderlichen Messgeräte herankommst, würde ich mich an einen
Bei eurem EVU zugelassenen Elektroinstallateur wenden.
Der kann dann auch die Ableitströme der Haushaltsgeräte messen. Bei Schutzmaßnahmen
Darf man keine Kompromisse eingehen.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: eraxi am 16 Dez 2004 20:49 ]

BID = 139919

eraxi

Neu hier



Beiträge: 43



[ Diese Nachricht wurde geändert von: eraxi am 16 Dez 2004 20:50 ]

BID = 140013

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
eraxi hat am 16 Dez 2004 20:40 geschrieben :

Eine Verbindung zwischen N und PE kann man hier ausschliesen, da der FI sich nicht mal einschalten lassen würde.


Sicher?

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 140022

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Die Angaben von eraxi enthalten mehrere Fehler und Fehleinschätzungen. Näheres folgt!

BID = 140172

eraxi

Neu hier



Beiträge: 43

Da ist mir doch ein Schreibfehler unterlaufen
(Da die 30mA FI´s nicht "pulsstromsensitiv" sind)
Das muß natürlich stoßstromfest heisen.
Die Dinger sind natürlich pulsstromsensitiv, damit sie auch bei pulsierenden Gleichfehlerstömen auslösen.

BID = 140308

Bernddi

Schriftsteller



Beiträge: 530
Wohnort: Waldheim

Hallo zuerstmal
zu eraxi Fi läst sich sehr wohl bei N PE verbindung zuschalten unter Last kann es zu "Fehlauslösungen" kommen >>> stromteiler N PE FI sind Summenstromwandler !!!
Zu LAN party kannste mit mehr als 4 Rechnern knicken (Ableitströme der PC werden in der Summe grösser 20 mA)
Zum Problem des ungewöhnlichen Auslösens es liegt entweder ein Isolationsfehler vor oder du hast irgendwo noch klassiche Nullung vorliegen !!!!
(N PE Schluss) Beide Fehler sind nur Messtechnisch nachzuweisen >>>> Prüfprotokoll)
In der Summe hat hier Der Elektriker Murks gebaut!!!
Auch bei einem "Pfusch") ist er nicht von der Sorgfaltspflicht entbunden und haftbar !!!
Zumal in D Nebentätigkeiten der Zustimmung des Arbeitgebers bedürfen !!! Und da sollte das Ausleihen der Meßgeräte und das Ausfüllen eines Meßprotokolls eben auch kein Prob sein !!!
Das eine Elektrische Anlage funktioniert und Sicher ist erwartet der Kunde und der Staatsanwalt !!!!
Er hat als Letzter an der Anlage gearbeitet und muß die Sicherheit gewährleisten !!!
Zumal das Umsetzen der UV und der Eimbau des zentrallen FI eine wesentliche Veränderung der Anlage darstellt (Neuanlage )und der Bestandsschutz hier entfällt !!!!
Gruß Bernddi



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