Erdung von Bade- und Duschwanne

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Autor
Erdung von Bade- und Duschwanne
Suche nach: erdung (2104)

    







BID = 813410

Hohlleiter

Stammposter

Beiträge: 392
Wohnort: Lorsch
 

  


Hallo Leute,

das Thema wurde sicherlich schon öfter erörtert, aber ich möchte es aus gegebenem Anlass mal wieder aufgreifen:

Ist es sinnvoll stählerne Bade- und Duschwannen zu erden?

Nach VDE ist das ja nicht mehr gefordert, ebenso wie der zusätzliche Potentialausgleich. Dieser ist durch den Einsatz von FI-Schaltern wohl überflüssig.
Die Argumentation gegen eine Erdung leuchtet mir auch irgendwie ein: Wenn die Wanne über metallene Leitungen angeschlossen ist, so ist sie über diese sowieso in den Potentialausgleich einbezogen und wenn die Leitungen nicht leiten, so ist die Wanne kein fremdes leitfähiges Teil und kann kein Potential einschleppen (sonst müsste man auch die Rührschüssel in der Küche erden )


Danke und Gruß,
Hohlleiter

BID = 813415

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17431

 

  

Da streiten sich die Götter !
Bei einer Metallwanne würde ich nicht auf den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich verzichten! Damit mein FI auslösen kann muss der Fehlerstrom abfließen können und das kann er am Besten über den Schutzleiter!
Beispiel Acrylwanne : Fön fällt in Badewanne und du fast die geerdete Wasserleitung an . Wo fließt dann der Fehlerstrom lang ?
Edit: auf der einen Seite 10mA FI verbauen wollen und auf der anderen Seite an der meiner Meinung falschen Stelle sparen.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  2 Feb 2012 23:48 ]

BID = 813416

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775


Zitat :
Beispiel Acrylwanne : Fön fällt in Badewanne und du fast die geerdete Wasserleitung an . Wo fließt dann der Fehlerstrom lang ?


Genau deswegen hab ich mir vor ein paar Jahren überlegt, dass möglicherweise das Sinnvollste ist: Stahlbadewane geerdet (damit FI auslöst), und wegen dem Wasserhahn anfassen die Wasserleitungen aus Kunststoff, damit eben dort kein (großer) Strom fließen kann.

BID = 813440

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
Hohlleiter hat am  2 Feb 2012 23:31 geschrieben :

Nach VDE ist das ja nicht mehr gefordert, ebenso wie der zusätzliche Potentialausgleich. Dieser ist durch den Einsatz von FI-Schaltern wohl überflüssig.


Das ist Unsinn.

Lutz

BID = 813453

Hohlleiter

Stammposter

Beiträge: 392
Wohnort: Lorsch


Zitat :
Das ist Unsinn.

Was genau?
VDE fordert keine Erdung der Badewanne.
Und ebenso ist der zus. PA keine Pflicht mehr.

Gruß,
Hohlleiter

BID = 813464

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien


Zitat :
Hohlleiter hat am  3 Feb 2012 14:01 geschrieben :


Zitat :
Das ist Unsinn.

Was genau?
VDE fordert keine Erdung der Badewanne.
Und ebenso ist der zus. PA keine Pflicht mehr.

Ich beziehe den Unsinn auf die Folgerung, die verpflichtende Erdung sei aufgrund des Verbreitungsgrades von FI-Schaltern entfallen.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 813473

Hohlleiter

Stammposter

Beiträge: 392
Wohnort: Lorsch


Zitat :
Fön fällt in Badewanne und du fast die geerdete Wasserleitung an . Wo fließt dann der Fehlerstrom lang ?


Gegenfrage: Man sitzt in der Wanne und der Fön fällt rein. Welcher Strom durchfließt einen bei
1. geerdeter Wanne und
2. isolierter Wanne,
wenn der FI versagt?

Gruß,
Hohlleiter

BID = 813487

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17431

Na dann Google mal nach tödliche Unfälle im Bad!
Mit FI wären 70% nicht tödlich gewesen.
Der Mensch hat etwa 500- 1500 Ohm Körperwiderstand trocken, Nass sinkt der auf wenige Ohm. Wasser noch dazu in der Badewanne hat relativ gute Leiteigenschaften, damit steigt das Risiko das der Fehlerstrom durch den Mensch fließt. Je schneller der Fehlerstrom abgeschaltet wird und je kleiner der ist umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit das es Folgenlos abgeht ! Bei einer geerdeten Wanne fließt ein Großteil des Fehlerstromes eben über den Schutzleiter ab.

Offtopic :
früher Föhn in die Badewanne und das Problem Schwiegermutter war gelöst, Heute musst du die vom Balkon werfen dumm nur wenn der Drachen fliegen kann


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BID = 813515

Hohlleiter

Stammposter

Beiträge: 392
Wohnort: Lorsch

Irgendwie steh' ich da auf'm Schlauch:


Zitat :
Je schneller der Fehlerstrom abgeschaltet wird und je kleiner der ist umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit das es Folgenlos abgeht ! Bei einer geerdeten Wanne fließt ein Großteil des Fehlerstromes eben über den Schutzleiter ab.


Das heisst doch gerade, dass der Fehlerstrom bei einer geerdeten Wann viel höher ist, und dieser höhere Fehlerstrom dann (bevor er über den Schutzleiter abfließt) auch durch den Mensch in der Wanne fließt bis er schließlich vom FI abgeschaltet wird.

Bei isolierter Wanne gibt es dann zwei Fälle: Entweder fließt ein (deutlich kleinerer) Fehlerstrom, der wird dann durch den FI abgeschaltet, oder eben nicht. In letzterem Fall schaltet zwar der FI nicht ab, aber es fließt ja auch kein Strom.

Alles kompliziert

Gruß,
Hohlleiter

BID = 813521

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen

Es sollte bei Geräten wie z.B. Handhaartrocknern eigentlich vorgeschrieben werden, dass die Anschlußleitung 3-adrig ausgeführt werden muss.
Der PE wäre dann intern an einer Metallfläche anzuschliessen.

Zusammen mit FI kann man dann bedenkenlos solche Geräte in befüllte Badewannden werfen.

BID = 813522

henryunsen

Gesprächig



Beiträge: 196
Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen

Fön in Badewanne
Ich empfehle zur Lektüre "Elektropraktiker, Dezember 2011, Seite 1029 und folgende."
Da ist das ganze Problem sehr verständlich aufgefädelt und erklärt, zum Schluß kommt dabei dann sog
ar der Fön in Schutzklasse I raus, also mit innerem Schutzgitter am PE.
Ich stimme damit vollkommen überein.
Henry

BID = 813529

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17431

Nein bei einer geerdeten Wanne fließt der größte Teil des Fehlerstromes über die Wanne ab. Der Fi erkennt den Fehlerstrom und schaltet ab. Je Höher dieser ist um so schneller. Ohne FI müsste der Kurzschlussstrom der Sicherung fließen um abzuschalten. Bei ungeerdeter Wanne und geerdeter Wasserleitung schließt du den Fehlerstromkreis mit Sicherheit über den Körper und der gesamte Strom marschiert durch dich durch. Für die Folgen des Stromschlages sind die Stromstärke und die Einwirkungszeit verantwortlich. Deshalb gibt es ja Stromgrenzwert und Abschaltzeit!
Henry ich kann da nur vorbehaltlos zustimmen, den der Strom geht dann eben direkt über den PE weg und nur zum verschwindend kleinen Teil über die Wanne. (mit Taucher)
Fehlerstrom ist immer der Strom der gefährdet. Wenn du isoliert an den Außenleiter fast fließt nur ein Lade und Endladestrom der ist aber so gering das du noch nicht etwas davon bemerkst. Anders sieht es bei einer Hochspannungsleitung aus dort kann dieser Strom schon Tödlich sein!
Damit es eben weniger tödliche Unfälle gibt wurde ja die Forderung nach FI eingeführt und der zusätzliche Potentialausgleich erhöht die Sicherheit noch. Ich sehe keinen Grund auf die paar Meter 6mm² Kupfer zu verzichten. VDE hin oder her.

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BID = 813550

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
Trumbaschl hat am  3 Feb 2012 15:14 geschrieben :


Zitat :
Hohlleiter hat am  3 Feb 2012 14:01 geschrieben :


Zitat :
Das ist Unsinn.

Was genau?
VDE fordert keine Erdung der Badewanne.
Und ebenso ist der zus. PA keine Pflicht mehr.

Ich beziehe den Unsinn auf die Folgerung, die verpflichtende Erdung sei aufgrund des Verbreitungsgrades von FI-Schaltern entfallen.


Genau das, es hat nichts miteinander zutun.

Lutz

BID = 813557

rasender roland

Schreibmaschine



Beiträge: 1709
Wohnort: Liessow b SN


Zitat :
Das heisst doch gerade, dass der Fehlerstrom bei einer geerdeten Wann viel höher ist, und dieser höhere Fehlerstrom dann (bevor er über den Schutzleiter abfließt) auch durch den Mensch in der Wanne fließt bis er schließlich vom FI abgeschaltet wird.


Ich denke man muss sich dies als eine Parallelschaltung von
zwei Widerständen vorstellen.
a) Fön-Wasser-Wanne-Schutzleiter
b) Fön-Wasser-Mensch-Wanne-Fussboden-Erdreich

Im Fall a ist der Widerstand in jedem Fall kleiner.
Also löst der FI schnell genug und sicher aus
ohne das der Mensch nennenswert durchströmt wird.

Bei einer Kunststoffwanne sollte man dann eben nur nicht
dem Wasserhahn anfassen wenn der Fön in der Wanne ist.


_________________
mfg
Rasender Roland

BID = 813569

prinz.

Moderator

Beiträge: 8924
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Zitat :
Ich sehe keinen Grund auf die paar Meter 6mm² Kupfer zu verzichten. VDE hin oder her.

Ich auch nicht - Schwachstelle sind nur wieder mal die Kleptner
Wen ndie sich mal einigen würden welche Rohre verlegt würden
was nützt die schönste Metallwanne mit Kupferanschluß (Wasserrohre) wenn
paar Meter weiter auf Kunstoff gesprungen wird.
Das Volk hat ja auch keine Skrupel geerdete Rohre rauszusägen und gegen
Kunstoff zu ersetzen und man hatte sich soviel Mühe mit dem grün/gelben gemacht (Kunstwerk verlegt)

_________________
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