Erdung eines Antennenträgers Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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Erdung eines Antennenträgers Suche nach: erdung (2107) |
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BID = 530400
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Die Anordnung einiger Steine ist schonmal suboptimal, wenn auch nicht hochträchtig - äh -tragisch. Im Ernst: Das war net so toll und wird wahrscheinlich einige Ausbesserungsarbeiten nach sich ziehen (zumindest an einigen Stellen).
Nun zur Erdungsfrage: Raus damit! Nicht nur, dass es innerhalb der Leitungsbögen zu überschlägen kommen kann, sofern das keine HVi-Leitung ist (sieht nicht so aus), es können auch Blitzteilströme durch die Mauer in elektrische Leitungen und Metallteile eingekoppelt werden. Wenn Revisionsöffnungen gemacht werden, müssen einerseits die Trennungsabtände ganz genau eingehalten werden und zum anderen dürfen die Ableitungen nicht in scharfen Winkeln verlegt werden (von Physik versteht der Elektriker wohl nix, das hätte ich ja mit 15 besser hinbekommen und damals hatte ich mich noch nicht auf Überspannungsschutz und Blitzschutz spezialisiert. Gerade an so einer Stelle bietet sich übrigens ein kleiner Erdschacht an, in den man die Revisionsverbindungen ohne Gefahr hätte legen können, sofern eine Revisionsöffnung gewünscht wird. Der jetzige "Verhau" ist jedenfalls nicht nur unnütz, sondern auch gefährlich und sollte möglichst bald behoben werden.
Mein Vorschlag, damit man die Steine nicht wieder aufroppen muss: Vor der Revisionsöffnung den Boden Ausschachten 1,20x1,20m ungefähr würde ich nach Augenmaß sagen - jedenfalls so weit, dass man an die ganzen Biegungen ran kommt. Dann gibts zwei Möglichkeiten:
- Revisionsöffnung wird nicht gewünscht: Einfach im Boden mit Verbindern durchverbinden und mit Fettbinde oder Schmelzkleber-Schriftschlauch Korrisionsfest machen. Dann schriftlich und am besten via Foto festhalten, wo die Verbindungen genau sind (ein Teil Haus muss da drauf sein, damit mans später einwandfrei wiederfindet) und was wie verbunden ist.
- Revisionsöffnung wird gewünscht: Nach dem Ausschachten die Leiter durchtrennen und einen Schacht mauern (mit oder ohne Boden, egal, aber wenn er einen Boden hat, muss man auch einen Ablauf vorsehen). Wenn alles aus V4A-Edelstahl ist, kann man eigentlich direkt die Verbindungen machen, man muss nur aufpassen wegen gleichzeitiger Erd- und Beton-Berührung (verzinkter Stahl: Darf nicht, verkupferter Stahl und Edelstahl: schlecht, sollte nicht). Ich persönlich würde die Leiter in einem IP65/67-Metallgehäuse herstellen Leiter durch Kabelverschraubungen (Metall, IP68) einführen.
Und denk dran: große Verlegeradien und KLEINE(!!) Verlegewinkel! Sonst wird das wieder nix, der Blitz spring sonst einfach über!
Das ganze zeigt mal wieder eindrucksvoll, wie wenig Ahnung die meisten Elektriker von Überspannungsschutz und Blitzschutz haben. Das schlimme ist: Diese Leute bringen die ganze Blitz-/Überspannungsschutztechnik in Verruf, weil die Leute bei Fehlfunktion natürlich glauben, es läge an den Bauteilen und Schutzkonzepte seien generell Mist und rausgeschmissenes Geld (Es hat ja nicht funktioniert, wofür soll ich da Geld ausgeben?" oder "Lasset seen, Walter, bei mir hat dat ooch nüscht bracht, Überspannschutz is nur ne Abzocke von dener Firmen!"). Schlimmer ist es wirklich noch beim Überspannungsschutz - was ich da schon an i-d-i-o-t-i-s-c-h-e-r Konzeption gesehen hab, passt in keinen Almanach! Regelmäßig Richte ich Anlagen her, die wirklich bescheuert zusammengefrickelt wurden.
Übrigens: Überspannungsschutz braucht ihr wohl auch, zumindest einen sehr guten Mittelschutz, eigentlich aber auch Grobschutz. bei ih-bäh bekommt man (besonders im Winter) öfter mal günstig gute Kombiableiter (Dehnventil z.B.) Musst halt schauen, dass es zu deiner Netzform passt, oft zahlt man da zwischen 150 und 300 Euro für ein Dehnventil (M) TNS oder TT und etwas weniger für ein TNC. Listenpreis liegt bei knapp 700 Euro für das TNC und um die 1000 Euro für das TNS oder TT!
Die haben 25kA bei 10/350, was normalerweise reicht, wenn nur Antennen geerdet sind. bei wirklich großen Blitzschutzanlagen UND/ODER wenn der Strom über Dachständer eingespeist wird UND/ODER wenn in der nähe Dachständer-gespeiste Häuser sind, sollte man 50kA-Ableiter nehmen, meine Empfehlung sind die von OBO-Bettermann (MCD50B (koordinierter 50kA-Ableiter für die Wege L1-N, L2-N, L3-N, L1-PE, L2-PE, L3-PE, N-PE, L1-PEN, L2-PEN, L3-PEN mit einer Schutzschwelle von super-niedrigen 1,3kV, und MCD125B (Summenstromableiter, wird für TT-Netze benötigt, 125kA koordiniert)). Wichtig Das D! denn die MC50B/MC125B sind nicht koordiniert!
Aber gib erstmal noch ein paar Daten durch - wenn du mir genug Details gibst, erstelle ich dir ein lückenloses Konzept!
MfG; Fenta
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 25 Jun 2008 10:05 ] |
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BID = 530486
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wie meinst Du das, Leitung "grob fahrlässig" verlegt?
Ich vermute doch, daß er die Leitung hochgradig vorsätzlich verlegt hat!
Oder hatte er gar keinmen Auftrag dazu und kam nur zufällig vorbei...?
Was Du meinst, ist vermutlich, die fachlich mangelhafte Ausführung.
Ja, die müßte er auf eigene Kosten nachbessern.
Sehen die Junx aber nicht gerne ein. Da geht leider meist ohne Gutachter nix. Könntest aber vorher mal bei der Innung anklopfen (Schlichtung). |
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BID = 530494
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...was für ein Glück das sowas immer erst dann geklärt wird
wenn alles schon zugebuddelt, zugeputzt, tapeziert, gefliest, ......... worden ist
...schon klasse sowas
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 530509
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Ach Primus, das wäre doch viel zu einfach, da werden wir doch gar nicht richtig gefordert
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 530561
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke erst mal für die ausführliche Antwort Fenta - aber um dem Eli Paroli bieten zu können, muss ich leider nochmals dumm nachfragen, denn ich habe deinen Vorschlag nicht ganz verstanden...
Zitat :
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Mein Vorschlag, damit man die Steine nicht wieder aufroppen muss: Vor der Revisionsöffnung den Boden Ausschachten 1,20x1,20m ungefähr würde ich nach Augenmaß sagen - jedenfalls so weit, dass man an die ganzen Biegungen ran kommt. Dann gibts zwei Möglichkeiten:
- Revisionsöffnung wird nicht gewünscht: Einfach im Boden mit Verbindern durchverbinden und mit Fettbinde oder Schmelzkleber-Schriftschlauch Korrisionsfest machen. Dann schriftlich und am besten via Foto festhalten, wo die Verbindungen genau sind (ein Teil Haus muss da drauf sein, damit mans später einwandfrei wiederfindet) und was wie verbunden ist.
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1) Ich muss doch nach wie vor einmal die Erdeinführungsstange mit einer Anschlussfahne verbinden und einmal die Verbindungsleitung von der PAS zur zweiten Anschlussfahne des Fundamenterders herstellen?
2) Wenn dem so ist, wie kann ich dann, ohne die Mauer wieder aufschlagen zu müssen, an die zwei Anschlussfahnen (als Rundmaterial ausgeführt) herankommen?
3) Die Leitungen, die jetzt in der Mauer verlegt sind, werden dann einfach unten abgeschnitten und verbleiben "tot" im Mauerwerk, oder?
Ein Kombiableiter ist vorhanden!
Danke für eine nochmalige Antwort...
chip
[ Diese Nachricht wurde geändert von: chip am 25 Jun 2008 19:45 ]
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BID = 530632
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Seht ihr aufgrund dieses längeren Weges ein Problem? |
Ist ja prinzipiell oben alles schon ausführlich diskutiert.
Kurzum: Wenn es einen kürzeren Weg gibt, wird der Blitz ihn finden.
Ein paar Ziegelsteine sind dabei kein Hindernis, die werden locker durchschlagen.
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BID = 530635
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13360 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
perl hat am 26 Jun 2008 01:03 geschrieben :
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Ein paar Ziegelsteine sind dabei kein Hindernis, die werden locker durchschlagen.
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Offtopic :
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Da fällt mir grad wieder ein,was du vor kurzem so ähnlich schon mal formuliert hast:
"Der Blitz hat schon ein paar Kilometer hinter sich,da sind die paar Zentimeter dann auch kein Problem mehr"
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 530636
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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... will heißen, der Blitz sucht sich den kürzesten Weg nach Erde und durchläuft vermutlich nicht die schön gebogenen Kurven des verlegten Leiters, oder perl?
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BID = 530637
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Richtig!
Für das zulässige (sozusagen "dem Blitz zumutbare") Maß solcher Eigennäherungen gibt es sogar ne Formel. Nur fällt mir die grad nicht mehr ein. Bei Dir ist das Maß aber so extrem überschritten, daß man nicht nachzurechnen braucht. Das ist ja schon kein U mehr, eher ein Z (unter Berücksichtigung der Strecke links, rauf zum Masten).
Werde also nun besser zu Bett gehen...
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BID = 530640
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Zitat :
| Man könnte es ja heilen, ohne die Wand wieder ganz aufzuklopfen (nur im Sockelbereich). Aber dazu wird der Eli keine Lust haben, vermute ich.
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Mir ist nur nicht ganz klar wie man das heilen könnte?
Den Sockelbereich wieder aufstemmen und dann im Sockelbereich der beiden Anschlussfahnen je einen Leiter nach oben legen um ihn dort mit je einer Anschlussfahne zu verbinden?
Aber dann läge die Verbindungsstelle ja im Ziegelmauerwerk und nicht in der Erde!
War das so von dir gemeint sam?
Danke für eure Hilfe!
chip
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BID = 530652
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Nein!
Ich meinte, nur den Sockel aufzustemmen, dort die Leitengen beide zu durchtrennen (bzw. in der Revisionsöffnung zu durchtrennen und denn nach unten durchzuziegen, falls das geht). Mauer bis ein Stück unter Erdgleiche öffnen, Leitungen herausnehmen und in die Horizontale verschwenken. Dann dort (also im Erdboden) in der beschriebenen Weise mit den (ebenfalls am Eintritt in die Mauer zu durchtrennenen) Leitungen zur Erdeeinführung und zur PA zu verbinden. Anordnung wie geschildert.
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BID = 530666
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Sorry, aber ich versteh’s glaube nicht!
Wenn ich auf das Bild schaue, dann habe ich links zwei Leitungen und rechts daneben zwei Anschlussfahnen vor mir. So weit so gut.
1)Nun schlage ich links das Verputzte im Sockelbereich wieder raus und durchtrenne die beiden Leitungen (von der PAS und von der Erdeinführungsstange her kommend) oberhalb des Sockels – also da, wo die Mauer anfängt.
2)Jetzt schlage ich zusätzlich noch den Sockel im Bereich der beiden Fundamenterder-Anschlussfahnen auf – etwas bis unter die Erdgleiche (10cm?)und durchtrenne beide Anschlussfahnen ebenfalls oben an der Stelle, wo die rote Ziegelmauer beginnt?
3) Jetzt biege ich diese beiden Anschlussfahnen aus der Senkrechten in die Waagrechte (sozusagen auf mich zu) und verbinde eine davon mit der frei gewordenen Leitung, die von der PAS kommt.
4) Die Verbindung der zweiten Anschlussfahne zur Erdeinführungsstange mache ich neu.
5) Die Leitungen im oberen Bereich der Mauer verbleiben dort – die Revisionsklappe kann ich rausstemmen.
6) Die drei Erdverbindungen umschließe ich mit Korrosionsschutzbinde.
Hast du es etwa so gemeint?
chip
[ Diese Nachricht wurde geändert von: chip am 26 Jun 2008 12:12 ]
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BID = 530668
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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So in etwa.
Wobei man sich das Aufschlagen des Sockels links wohl sparen kann, weil die schon im Erdreich befindlichen Leitungslängen ausreichen müßten, Kontakt mit den rechts "herauszuoperierenden" Strängen vom Fundamenterder herzustellen.
Verlegung ungefähr so:
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 26 Jun 2008 12:30 ]
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BID = 530670
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Super sam - vielen Dank! Jetzt ist es klar!
Zwei Abschlussfragen noch:
1)Somit wäre halt das Niveau des Anschlusses der Erdeinführungsstange tiefer als das Anschlussniveau an die beiden Anschlussfahnen - aber das wäre ok, oder?
2)Warum besteht denn eigentlich nicht die Gefahr, dass der Blitz auch von einer Anschlussfahne auf die andere überspringt - immerhin stehen die sich ja auch recht nahe?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: chip am 26 Jun 2008 12:36 ]
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BID = 530672
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Untechnisch ausgedrückt:
Weil das keine Abkürzung für ihn wäre!
Der Weg zum Erder wäre da genausolang, aber die Mühe des "Fahrbahnwechsels" käme noch hinzu.
Da der Blitz schlau und faul ist, bleibt er in dem Fall lieber in seiner Bahn.
Allerdings wird in dem parallellaufenden Leiterstück dann sehr wohl eine nicht unerhebliche Spannung induziert.
Deswegen sollte man auch das (Parallelführung) an sich vermeiden, soweit möglich.
Ganz sauber wäre daher gewesen, die beiden Anschlüsse bereits am Erder an unterschiedlichen Stellen vorzunehmen. Dann einen senkrecht wegführen und den anderen waagerecht.
Aber das kann man nun wohl nicht mehr ändern.
Ist aber gegenüber dem Überflur-Unfug nicht so bedeutend.
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