Elektroinstallation erneuern

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Autor
Elektroinstallation erneuern
Suche nach: elektroinstallation (1714)

    







BID = 868161

adelgunde

Gerade angekommen


Beiträge: 2
 

  


Guten Abend,

zunächst einmal muss ich vorausschicken, dass ich nicht beabsichtige, die hier aufgeführten Arbeiten selbst auszuführen!
Ich möchte nur an einer neutralen Stelle nachfragen, ob das, was ich mir vorstelle wirklich nicht möglich ist. Zwei ortsansässige Elektriker wollten nur 17 km neue Verkabelung legen und das ganze Haus zur kompletten Baustelle umfunktionieren, weil mein Vorschlag nicht möglich ist.

Meine Familie und ich wohnen schon seit einigen Jahren in einem Haus, BJ 1975, das jetzt uns gehört. Nun möchten wir natürlich möglichst schnell mit der Renovierung beginnen.
Als erstes soll die Elektroinstallation drankommen, weil hier Stegleitungen verlegt sind, nur zwei Steckdosen pro Zimmer vorhanden sind, von den Sicherungen nicht zu reden ...
Momentan gibt es pro Stockwerk eine Sicherung, zusätzlich drei für den Herd und zwei für die Heizung. Ach und es sind natürlich auch noch alte Schraubsicherungen.

Wenn es nach mir geht, soll die neue Verkabelung folgendermaßen aussehen:

- Hauptsicherungskasten im Keller, dort sollen die Sicherungen für die Kellerräume und Wama direkt angeschlossen werden.

weiter zum Verteilerkasten im EG

- Verteilerkasten EG: hier sollen die Sicherungen für's WZ und die Küchensicherungen (Backofen, Herd, Spülmaschine, zwei Stromkreise ...) angeschlossen werden

weiter zum Verteilerkasten im 1. OG

- Verteilerkasten 1. OG: hier sollen diverse Sicherungen für die Zimmer in 1. Stock angeschlossen werden

weiter zum Verteilerkasten im 2. OG

- Verteilerkasten 2. OG: alle Sicherungen für die Zimmer im 2. OG

Nun zu meinen Fragen:
1. Ist die vorgeschlagene Installation wirklich unmöglich?

2. Vor dem Hintergrund, dass wir während des Umbaus auch im Haus wohnen, möchte ich natürlich so wenig Mauern wie möglich öffnen lassen.
Ist es möglich die alten Leitungen einfach in der Wand liegen zu lassen? Und, falls die Verkabelung wie oben erwähnt doch möglich ist, also Hauptsicherungskasten - Verteilerkasten EG - Verteilerkasten 1. OG - Verteilerkasten 2. OG - wie viele Schlitze müssen dann in die Wand (zwischen den einzelnen Verteilerkästen)?

3. In der neuen Küche sollen Herdplatten und Backofen getrennt voneinander gestellt werden. Das Kochfeld soll auf einer Insel mitten in der Küche stehen. Kann die "Herdleitung" im Boden verlegt werden?


So, vorab schonmal herzliche Dank für die Antworten,
Gruß, adelgunde

BID = 868197

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

 

  

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz worauf die hinaus willst.

Was wollten die senn die eketriker verkaufen?

Natürlich ist es möglich in einem EFH vom Zählerschrank zum UV EG und von dort weiter zum UV OG. Wird auch teilweise so gemacht, da dies Leitungen und Arbeit spart. Ob dies nun aber die beste Lösung ist, ist aber eine andere Frage.

Oft wollen die Kunden keine Unterverteiler in den bewohnten Stockwerken, deswegen werden oft Leitungen direkt in den Keller gelegt.
Wenn statisch Zulässig würde ich immer alle Leitungen in Wellenrohre legen, so musst du in Zukunft nicht mehr stämmen wenn man mal was anbohrto oder ändern muss.
Zwischen den Verteilern würde ich dann ein M40-Rohr legen (gerde Strecke, weitere Wünsche (Netzwerk, Bus, Telefon, Sat, etc.) nicht berücksichtigt).

Aber den haupt Dreck macht doch sowieso nicht die Stigeleitung, sondern die Neuinstallation der Zimmer. Dort gibt es ME bei einer solch alten Installation nicht viele Möglichkeiten:
1. Entweder alles so lassen wie es ist,
2. alles richtig durchplanen und alles neu machen.

Ggf. kann man (sofern schon überall ein getrennter Schutzleiter vorhanden ist) bestimmte Leitungen (zB Lampenzuleitung) belassen. Das kommt aber alles sehr auf den Zustand der besthenden Anlage an, das ist aus der Ferne nicht zu beurteilen.
Ich würde aber auch bei den Leitungen in den Zimmern (sofern statisch zulässig) alle Leitungen in Rohren (auswechselbar) verlagen.

BID = 868198

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Willkommen im Forum!

Die Idee mit den Etagenverteilen finde ich schon mal nicht schlecht, aber ich würde jeden Etagenverteiler aus dem Keller speisen.
Spart Kupfer, ist übersichtlicher

Alte Leitungen können in der Wand bleiben, warum nicht? u.U., wenn die alten Leitungen 3 Adern haben und noch gut sind, könnten sie wiederverwendet werden. das ist aber vor Ort zu klären.

Etagenverteiler haben natürlich auch Nachteile:

- Nicht alle Sicherungen an einem Ort
- Schäden an der Steigleitung legen eine ganze Etage flach.

Topf_Gun


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BID = 868218

super999

Stammposter



Beiträge: 374
Wohnort: Neustadt am Kulm

Wenn alles selektiv gestaltet wird, was bei Direktspeisung aus der Hauptverteilung im Keller leicht möglich ist, dann ist das eine schöne Lösung. Bloß wirklich auch schauen, daß nur das jeweilige Stockwerk im Kasten ist, dann behält man auch den Überblick (verständlicher für Laien).

Die Steigleitungen richtig bemessen, eine Beschädigung dieser bei korrekter Verlegung, evtl. auch im geschützten Rohr, dann kann man auch später leichter wechseln, ist auch nicht höher als bei jeder anderen Leitung. Bei paralleler Verlegung ist es sogar noch günstiger, da man dann weiß, daß hier die Leitungen liegen. Schön ist immer wenn was senkrecht vom Haupverteiler weitergeht

BID = 868223

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Im Sinne der Kupfereinsparung würde ich genau nicht zu jedem Verteiler eine separate Leitung legen, sondern einen Steiger mit 10 oder 16 mm2 je nach Vor-/Nachzählersicherung bzw. SLS. Die Alternative hieße wahrscheinlich zweimal 16 mm2 oder zumindest zweimal 6mm2. Dafür könnte man jeden Verteiler einzeln samt Zuleitung freischalten.

Vorsichern würde ich die Unterverteiler - falls notwendig - mit maximal 40 A, für das OG reichen 25 vermutlich auch völlig aus. Ketzerisch gesagt würden für ein reines Wohngeschoss ohne E-Heizung und WW-Bereitung sicher auch 3x4mm2 mit 20 A locker ausreichen, aber wenn man schon Drehstrom im Haus hat...

Jedenfalls sehe ich hier absolut nichts, was unmöglich sein sollte. Bei Baujahr 1975 sollte es - sofern das Haus in den gebrauchten Bundesländern steht - keine klassische Nullung geben, aber die Stegleitungen müssen nicht mehr die besten sein. Und wenn die Leitungen stillgelegt werden, können sie natürlich auch in den Wänden bleiben! Man könnte auch zu jedem Raum eine neue Zuleitung legen und dann Zimmer für Zimmer renovieren (außer bei klassischer Nullung, da geht nichts, einen 10-mm2-PEN in jedes Zimmer ziehen will man wirklich nicht und die neue Zuleitung dürfte definitiv eine wesentliche Änderung des Stromkreises darstellen).

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 868226

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Als Österreicher würde man eher mit 3x25A die Leitungen zu den einzelnen UVs absichern.

BID = 868237

super999

Stammposter



Beiträge: 374
Wohnort: Neustadt am Kulm

@Trumbaschl

Deine Lösung mit einer Leitung habe ich auch überlegt. Doch sollte mal was vermietet werden, dann hat man evtl. ein Problem, habe bei mir oft genug umgebaut und durch 3 verschiedene Elektriker - jetzt habe ich endlich mal einen wirklich fähigen erwischt - habe ich einiges dazugelernt, denn jeder hat für unser relativ verwinkeltes 3 x angebautes Anwesen mit Rückgebäuden und Nebengebäuden, so seine Ideen gehabt.

Deshalb evtl. jede Etage mit 6mm² anfahren oder höher, falls elektrisches WW oder DLH geplant und man kann später auch nach Wohnungen trennen.

@fuchsi
Dann kann man auch den Eaton FI nehmen, der 40er mag nur max 25A GL/GG. Und hierfür reicht ein 6mm².

Habe ich auch für die zweite Etage. Da wollte mir der erste Eli eine 5x2,5 mit 3x16A absichern und in die UV 10er Automaten rein machen. Bloß kommt mal ein Herd wird es Essig.

BID = 868239

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

@Super999: der Beschreibung nach ist das Haus ziemlich klein wenn im EG nur das Wohnzimmer und die Küche sind. Dementsprechend bin ich nicht von einer Vermietung ausgegangen.

Wenn wir hier von potenziellen eigenen Wohneinheiten in einem deutschen Haus reden, sind wir bei einer Belastbarkeit von 63 A, damit kann von 6mm2 keine Rede mehr sein, selbst wenn real dann nur mit 35 A abgesichert werden sollte. Eine wüstere Kupferverschwendung kann ich mir kaum vorstellen, aber Vorschrift ist Vorschrift.

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BID = 868250

123abc

Schreibmaschine



Beiträge: 2195
Wohnort: Hamburg

Vieleicht für einen Laien schlecht zu verstehen, daher nochmal einfach:

Wenn die Etagen vermietet werden sollen muss jede Etage mit 63A abzusichern sein. Daher ist 6mm² zu dünn.

123abc

BID = 868252

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Alle in Deutschland zugelassene Fi können mit Nennstromstärke vor gesichert werden. Österreich geht da etwas eigene Wege. (1,45*IN < IN FI) Ergo ein 40 A Fi mit 40 A! Problematisch könnte nur die Leitungsverlegung werden. ( Treppenhaus, Statik) Bei 3*35A würde ich als Steigleitung 10mm² CU verlegen. Da bleibt noch etwas Reserve nach oben!
Geiz ist geil aber hier fehl am Platz! Alternativ kann man auch über 5*16mm² Alu als Zuleitung zu den UV nachdenken.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 868283

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss


Zitat :
Problematisch könnte nur die Leitungsverlegung werden. ( Treppenhaus, Statik)


Pah, Statik - braucht heutzutage doch kein Mensch mehr Zwischen die Etagen jeweils eine 100er Kernbohrung, in Trockenbau einen kleinen Steigeschacht ausbilden und fertig. Ist bei richtiger Ausführung sogar F90 und damit rettungswegtauglich.


Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 868300

super999

Stammposter



Beiträge: 374
Wohnort: Neustadt am Kulm

@Trumbaschl

Stimmt, ich "durfte" ja auch die dicken Würste (16mm²) für 6-7 Meter vom Zähler zur HV legen um jetzt mit einem 50er SLS abzusichern, nur weil diese ja für 63A ausgelegt werden müssen, die man eh - zumindest bei uns - nie bekommt. Die 50A waren schon ein Kampf...

Dann hätte ja mein Vorschlag mit einem guten Leerrohr doch noch Verwendung gefunden

@der mit den kurzen Armen
Mich würde jetzt mal interessieren, was im Falle von Eaton Möller gilt, die schreiben folgende Vorsicherungswerte in Ihren Katalog:


Zitat :

Überlast Kurzschluß
In = 16A 10 A gG/gL 63 A gG/gL
In = 25-40A 25 A gG/gL 63 A gG/gL
In = 63A 40 A gG/gL 63 A gG/gL
In = 80A 50 A gG/gL 80 A gG/gL
In = 100A 63 A gG/gL 100 A gG/gL

BID = 868307

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

laut Datenblatt
Können RCD von 16 bis 63 A mit gL 63 A abgesichert werden.
Um den FI gegen Überlast zu sichern darf er nur mit Nennstrom abgesichert werden. Das kann durch Vorsicherung oder durch die nachfolgenden LS erfolgen.
Edit: Du solltest mal einen Link auf den Katalog und die Seite setzen.
In Deutschland gilt die VDE und Geräte die das VDE- Kennzeichen tragen müssen diese Bedingungen erfüllen. Das bedeutet auch das ein FI den Nennstrom dauernd tragen können muss, ohne Schäden zu verursachen oder selbst geschädigt werden können. Bei 63A RCD sind diese in der Regel zuverlässig durch die NH im Hak (63A) schon gegen Überlastung geschützt. Hausanschlüsse mit mehr als 63A sind äußerst selten.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 15 Jan 2013 20:44 ]

BID = 868324

super999

Stammposter



Beiträge: 374
Wohnort: Neustadt am Kulm

Hallo,

hier der Link zum Katalog

Auf Seiten 148 / 150 stehen die Absicherungen.

Eaton Hauptkatalog Schutzschaltgeräte

Gilt jetzt hier der Normwert oder die Herstellerangabe.

BID = 868333

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

siehe Seite 149 da steht klipp und klar bis 40 Grad ist ein 40 A Fi für einen Dauerstrom (= Nennstrom) für 40 A zugelassen. Entspricht auch der VDE.
Eine Verteilung die mehr als 40 Grad erreicht ist selten bzw zu voll.
Jeder Strom der über dem Nennstrom liegt stellt eine Überlast dar und wird je nach Stärke zeitlich unterschiedlich abgeschaltet, bevor Leitungen geschädigt werden können.
In Österreich wird aber bei der Bemessung der Vorsicherung vom 1,45 fachem Nennstrom als Dauerstrom ausgegangen. Deshalb 40A:1,45= 27 A nächste zulässige Sicherung dann 25 A.
ein 25 A FI könnte nach der Tabelle mit 25 A abgesichert werden in Österreich aber nur mit 17 A >>> 16 A Sicherung. Die FI in Östereich tragen kein VDE-Zeichen, warum wohl?
Bei 40 A*1,45=58 A schaltet die Sicherung > 60 min wegen Überlast ab.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 15 Jan 2013 21:37 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 15 Jan 2013 21:42 ]


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