Elektro komplett neu. Fragen zur Leitungsverlegung

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Autor
Elektro komplett neu. Fragen zur Leitungsverlegung
Suche nach: leitungsverlegung (168)

    







BID = 824583

mode

Gesprächig



Beiträge: 126
 

  


Hallo,
gegeben sei ein unterkellertes Haus, mit nicht ausgebautem Spitzdach, mit Betondecke. Elektro komplett aus 1960.

Folgende Arbeiten stehen an:
  1. alle Elektroleitungen erneuern
  2. Elektro auf EIB Basis
  3. LAN Dosen setzen
  4. SAT Dosen setzen
  5. Präsenzmelder setzen
  6. Brandmelder setzen
  7. El. Rollläden nachrüsten


Das Legen der Leitungen erfolgt in Eigenleistung. Installationsbereiche sind bekannt.

Bedingt durch zentrale Aktoren des EIB werden die NYM Leitungen (Licht, Steckdosen) in Sternform vom Verteiler im Keller abgehen. Ebenso CAT7 und Sat Leitungen.

Wie geht man hier am besten vor, ohne das halbe Haus abzureissen? Lange horizontale Schlitze sollten ja vermieden werden. Daher war meine Idee, von jeder Steckdose / Netzwerkdose senkrecht in den Keller zu bohren, und dort aufputz mit großen Kabelkanälen zum Verteiler. Gibt es bessere Methoden?



Hoffe, ihr könnt mir ein paar Tips/Erfahrungen aus der Praxis geben.

MfG



[ Diese Nachricht wurde geändert von: mode am 10 Apr 2012 11:07 ]

BID = 824587

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

 

  

Erstens würde ich bei derartigen Ausmaßen schon über Kabelpritschen nachdenken, zumindest eine von jedem Kellerraum zum Verteiler.

Zweitens würde ich (falls es ein OG gibt) sehr überlegen, dessen Leitungen über den Dachboden zu ziehen und im OG einen Unterverteiler zu setzen. Spart doch erheblich Leitungslänge und der HV muss nicht ganz so riesig werden.

Drittens meine ganz persönliche und unverbindliche Meinung: ich würde das Ganze in konventioneller Technik ausführen. Spart ein paar Kilometer Leitung und erhöht die Zuverlässigkeit der Anlage ganz erheblich.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 824588

mode

Gesprächig



Beiträge: 126

Hallo Trumbaschl

Über Kabelpritschen hatte ich auch nachgedacht, nur diese fallen noch mehr auf als ein Kabelkanal in Wandfarbe in der Deckenecke. Daher tendiere ich eher zum Kabelkanal.

Es gibt kein ausgebautes OG. Nur einen Dachstuhl (Abstellraum). Hier werden nur die NYMs für die Deckenleuchten, eine EIB Leitung und die BM Leitungen gesammelt und zentral in den Keller zur Hauptverteilung gezogen.

Ein gut geplantes EIB System sollte einer konventionellen Verkabelung in Sachen Zuverlässigkeit nicht nachstehen aber dafür mehr komfort bieten
Mit dem Verkablungsmehraufwand hast du natürlich recht. Aber da muss ich dann eben durch

BID = 824595

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Nur einen Dachstuhl (Abstellraum).


Als Feuerwehrmann sage ich Dir: ein Dachstuhl ist kein Abstellraum. D hat überhaupt keine Brandlast gelagert zu sein.

BID = 824637

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
mode hat am 10 Apr 2012 10:39 geschrieben :

Bedingt durch zentrale Aktoren des EIB werden die NYM Leitungen (Licht, Steckdosen) in Sternform vom Verteiler im Keller abgehen. Ebenso CAT7 und Sat Leitungen.


Warum SAT in den Keller? Und LAN würde ich aufteilen auf mehrere PatchPanel je Etage.

Lutz

BID = 824644

Stifmaster

Schriftsteller



Beiträge: 731
Wohnort: Mainfranken

Hallo,

ob man nun für oder gegen EIB ist, ist geschmacksache. Es erhöht die
Flexibilität der Anlage und auch die Möglichkeiten sowie Komfort. Wenn man sich erhofft, dadurch sehr viel Energie zu sparen wenn schon alles gedämmt ist und die Fenster neu usw. wird man ehr enttäuscht. Ich hab Anhand eines Neubau Zweckbaus meine Diplomarbeit darüber geschrieben und es war ehr ernüchternd.

Zum eigentlichen Thema: Ich persönlich würde mir bei solch einer Großaktion einen Statiker zu Rate ziehen. Oftmals ist dann schon der horizontale Schlitz um die Steckdosen zu verbinden das maximal Zulässige.
Eine Möglichkeit ist die Schaffung von Installationsräumen durch Vorblenden der Wände und Abhängen der Decken mit z.B. Gipsplatten. Abgehängte Decken sind mit Sicherheit eine zweckmäßige Lösung für 75 % der Probleme. Ebenfalls ist eine statische Ertüchtigung der Wände durch z.B. Winkeleisen in den Schlitzen möglich, diese müssen dann aber vom Statiker anhand der Schlitzgröße festgelegt werden.
Eine weitere Alternative ist die Aufputz-Installation, allerdings auch im Wohnraum die optisch grausamste. Allerdings kann man in Räumen wie Arbeitszimmer, Büro, Kinderzimmer durchaus überlegen, zumindest an einer Wand, einen Geräteeinbaukanal zu installieren. Ich habe das im Arbeitszimmer meines Vaters anstatt der Sockelleiste am Fußboden gemacht und bin neben den Schränken in der Raumecke dann nach oben ins Dach. Als alles eingerichtet war, sah man vom Kanal gar nicht mehr viel und ich hatte Antenne, LAN, Telefon und 230 V ohne großartige statische Eingriffe in Stütz- und Außenwand genau da, wo ich es brauche inklusiv der Möglichkeit mal etwas zu ändern ohne Beschädigungen von Wand und Nervenkostüm.

Gruß Stefan


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Für meine Beiträge schließe ich jegliche Haftung aus. VDE-Vorschriften sind immer zu beachten. SICHERHEIT GEHT VOR!

BID = 824681

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Moin mode,

Thema Brandmeldeanlage: Gibts ne Fachplanung dazu oder setzt ihr die Melder "frei nach Schnauze"? Erfassungsbereiche und Wärmepolster im Dachstuhl sind bekannt? Brandmeldeanlagen sind - im wahrsten Sinne des Wortes - ein heisses Thema, wenn die nicht vernünftig geplant werden bringen sie im schlimmsten Falle gar nichts weil Bereiche teilweise gar nicht erfasst werden. Das sollte unbedingt jemand planen der was davon versteht, sonst könnte das in die Hose gehen. Ist zum Beispiel immer besonders toll wenn man ne Ringbusanlage in Betrieb nehmen will und beim Montieren der Zentrale feststellt dass die Elektroflachkraft sämtliche Melder von irgendwelchen Abzweigdosen aus im Stern angefahren und genau eine Leitung zur BMZ geführt hat

Das vertikale Schlitzen ist schon mal ne gute Idee, mache ich im Bestand auch so sofern möglich. Alternativ zu horizontalem Schlitzen würde sich noch die Verlegung im Estrich anbieten, hierbei müsste dann der Estrich geöffnet und anschliessend wieder verschlossen werden. Macht genau so viel Dreck wie ein Schlitz in der Wand, ist aber kein Eingriff in die Statik. Wird diese Methode in Betracht gezogen kann man dann an einer günstigen Stelle mittels Kernbohrungen einen zentralen Steigepunkt durch alle Etagen schaffen (der nachher dann im Trockenbauverfahren verkoffert wird) und von dort mittels Leerrohren im Estrich die Steckdosen etc. anfahren.

@fuchsi: Hängt ein Hekatron im Keller brennt der Dachstuhl umso heller


Gruß Tobi


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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 824689

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36034
Wohnort: Recklinghausen


Zitat :
Ein gut geplantes EIB System sollte einer konventionellen Verkabelung in Sachen Zuverlässigkeit nicht nachstehen


Die alte Installation hat jetzt 52 Jahre gehalten und funktioniert vermutlich noch. Ersatz gibt es im Baumarkt um die Ecke. Mal sehen ob es in 52 Jahren noch EIB Komponenten gibt oder ob die alten Teile noch funktionieren.


Offtopic :

Zitat :
Hängt ein Hekatron im Keller brennt der Dachstuhl umso heller

Hast du Minimax im Haus, bricht bei dir kein Feuer aus.
Minimax ist großer Mist, wenn du nicht zu Hause bist.


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-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
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BID = 824692

mode

Gesprächig



Beiträge: 126

@Mr Ed:
wir vergleichen hier ein bischen Äpfel mit Birnen. Die alte Technik ist unsmart (kann nix) und nach heutigem Stand der Technik unsicher. Also wird sie ausgetauscht auf den aktuellen Stand der Technik. Und ganz sicher nicht mit Baumarktkomponenten

Und ja, ich gehe davon aus, dass es die KNX in 50 Jahren noch gibt.

Aber back2Topic:

@Tobi:
Die Brandmelderplanung (Rauch und Hitze) habe ich selber vorgenommen. Es handelt sich im vernetzbare Gira Melder. Erfassungsbereiche und Wärmeposter wurden berücksichtig!

Der Boden ist Echtholzparkett das drin bleiben soll. Damit fällt Estrich schlitzen schon mal weg. Es wird bestimmt eine Herausforderung, ein Loch von in der Wand bis in den Keller zu bohren ohne den Oberboden zu beschädigen....

BID = 824738

Hohlleiter

Stammposter

Beiträge: 392
Wohnort: Lorsch

Hallo Mode,

wir haben in jeden Raum je ein 5x2,5 Leitung für Steckdosen und 5x1,5 für Licht gezogen. Damit hast Du fürs Licht in jedem Raum 3 "Kanäle" (im Wohnzimmer sind es 2 Leitungen, also 6 Kanäle geworden), was ja in den meisten Fällen ausreichend dürfte.

Die Steckdosenleitungen werden 5-adrig durchgeklemmt. So kannst Du pro Raum bis zu 2 Steckdosen schaltbar machen (sollte dicke langen). Welche das sind, kannst Du außerdem jederzeit ändern.

Diese Methode "reduziert" den Verkabelungsaufwand auf 2 Leitungen/Raum + Rollläden. Für letztere haben wir 4x0,75 Ölflex verwendet. Lässt sich super verlegen; ich in mir aber nicht sicher, ob man diese Leitung einspachteln darf (war bei uns keine Frage, da Holzständerbauweise).

Ich hoffe, das hilft weiter?

Gruß,
Hohlleiter

BID = 824767

mode

Gesprächig



Beiträge: 126

Hi,
Leitungen habe ich schon beim Groshandel gekauft. Ich habe nur 5 adriges genommen. Wobei 2,5 nur für Großverbraucher gelegt wird (WaMa, Tro, SpüMa, Herd etc). Rollläden bekommen auch 5x1,5 (incl Steckdose für die Weihnachtsbeleuchtung )

BID = 824803

TF_tronikfan

Stammposter



Beiträge: 372
Wohnort: Stuttgart

Hallo Tobi,

Zitat :

Alternativ zu horizontalem Schlitzen würde sich noch die Verlegung im Estrich anbieten, hierbei müsste dann der Estrich geöffnet und anschliessend wieder verschlossen werden


Bisher konnte ich das nur bei völliger Zerstörung der Trittschlaldämmung sehen. Hast Du da Erfahrung? Wie löst Du das am Übergang von der Wand zum "schwimmenden Fließestrich" ?

Gruß
TF

BID = 824927

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Gar nicht!
In schwimmendem Estrich (egal, ob Fließ- oder nicht) ist nachträglich im Regelfall (übliche Estrichdicken) keine Leitungsverlegung zulässig. Schon aus statischen Gründen (ja, Tobi, auch der Erstrich ist ein tragendes Bauteil und hat eine Statik!). Wowereit.
Die Frage des dauerhaft schadfreien Übergangs zur Wand käme nur hinzu.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 825423

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Moin,

dann frag ich mich allerdings warum diese Art der nachträglichen Leitungsverlegung regelmässig von unseren Architekten verlangt wird wenn es zb um die nachträgliche Erstellung von Bodenauslässen in Bestandsgebäuden geht Ich hatte mich aber etwas unklar ausgedrückt, die Verlegung erfolgt natürlich nicht im sondern unter dem Estrich.

@TF: Die Bestandsgebäude in denen wir nachträglich den Estrich einschlitzen wurden zu einer Zeit gebaut als das Wort "Trittschalldämmung" noch nicht im Wörterbuch stand Auf meiner aktuellen Baustelle ist zwischen Estrich und Betonboden lediglich eine dünne Asbestmatte verlegt weswegen wir das Einschlitzen dort auch eingestellt haben.
Bei Neubauten erfolgt die Einbringung der Verlegerohre natürlich vor der Einbringung des Estrichs.
Probleme mit dem Wandübergang hatten wir bisher nicht.


Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 825427

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Das nennt sich dann Estrich auf Trennlage.
Daneben gibt es noch den Verbundestrich und eben den weithin üblichen schwimmenden Estrich (auf Dämmlage).

Wenn man beim schwimmenden Estrich UNTER (nicht - wie trotzdem immer wieder anzutreffen - IN) der Dämmlage (nämlich in einer Ausgleichslage, welche aus unterschiedlichstem Material sein kann) Leitungen verlegt (Elektro, Wasser, Heizung, Belüftung etc.), dann ist das selbstverständlich in Ordnung.
Nachträglich geht das aber nur durch Herausreißen des Bestandsestrichs und Einbringen eines neuen solchen (der dann i.d.R. höher zu liegen kommt)!

Beim Estrich auf Trennlage fällt es zwar nicht gleich auf, daß er durch nachträgliches Schlitzen seinen Zusammenhalt verliert, trotzdem muß solch ein Schlitz dann verharzt UND mit quer eingeklebten Blechstreifen geklammert werden.
Nur der Verbundestrich ist da recht unkritisch.


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