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Dimmbares EVG und FU vertragen sich nicht Suche nach: evg (1048) |
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BID = 377747
pippo Gesprächig
Beiträge: 183
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Hab diese Woche in einem Stall dimmbare EVGs verbaut, leider ist nun ein kleines Problem aufgetreten. Jedes mal wenn ein Förderband angefahren wird, fangen die Lampen für ca. 3 sec zum flackern an. Während des Betriebs gibt es keine Störungen. Der Hersteller ist bisher auch ratlos.
Verbaut wurden Lenze FU der Serie 8200 vector incl. Netzfilter. Die Leuchtstofflampen sind von Trilux-Leuze.
Aufgebaut ist die Anlage folgend:
Von einem Schaltraum aus werden mit 1 8200er mit 2,2kW Output auf eine Strecke von 80m 5 Motoren des Förderbandes angefahren. Mit diesem FU gibt es keine Probleme.
Ganz am Ende dieses Förderbandes ist nochmal ein Querband mit 2 Motoren, die von einem 8200er mit 0,75kW Output gesteuert werden. Und genau dieses Querband macht die Probleme. Die Zuleitung der 12 Lampen (3x1,5mm², weil der Dimmer vor Ort sitzt) läuft ca. 30m in einem Abstand von 3m parallel zu den Motorleitungen.
Die Leitungslänge zum letzten Motor des Querbandes beträgt ca. 120m. Alle Kabel sind natürlich geschirmt, welcher einseitig am FU aufgelegt ist.
Wo liegt denn nun das Problem? Filter kaputt? Bauen sich auf diese 120m derart starke Schwinungen auf, dass sie durch Induktion in andere Leiter das Netz beeinträchtigen? Denn im gleichen Kanal liegen neben den Motorleitungen noch andere Zuleitungen. |
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BID = 377818
Oertgen Schreibmaschine
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Ich vermute der Netzinnenwiderstand ist zu hoch. Alle Elektromotoren haben einen hohen Anlaufstrom, der bei hohem Netzinnenwiderstand die Klemmenspannung mehr oder weniger einbrechen lässt. Arbeitet der Frequenzumrichter denn mit Sanftanlauf, d.h. die Ausgangsfrequenz wird allmählich gesteigert ? Du solltest die Netzspannung an den Lampen im Anlaufmoment messen. |
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BID = 377865
pippo Gesprächig
Beiträge: 183
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Der FU arbeitet mit Sanftanlauf, ja. An der Netzspannung kann es nicht liegen. Zum einen hab ichs gemessen und zum anderen wär das auch absolut unlogisch. Beim großen FU tut sich nichts und beim kleinen dann plötzlich die Netzspannung zusammenbrechen?
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BID = 377881
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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FU's machen anders als Sanftanlaufgeräte keine gravierende Anlaufstromerhöhung, da durch die Frequenzregelung beim Anlauf auch die Drehfeldfrequenz bei Null anfängt und so bereits im Anlauf ein vernünftiges Moment aufgebaut werden kann.
Schirme von Motorzuleitungen werden meines Wissens in diesem Fall immer beidseitig aufgelegt. (Faustregel ohne Anspruch auf Richtigkeit: Soll die Störung im Kabel bleiben, beidseitig auflegen, soll keine Störung rein, eher einseitig.)
Sind die Parameter für die beiden FUs gleich eingestellt? Taktfrequenz etc.?
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BID = 377884
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Um ein vernünftiges moment aufzubauen muß auch eine vernünftige Leistung zugeführt werden. Bei gleicher Spannung kann dies also nur über den Strom erfolgen!
Also muß im Anlauf der Strom immer höher sein als im Betrieb!
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BID = 377890
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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@ ego: Das Drehmoment eines Förderbandes ist im Anlauf eventuell geringfügig höher, weil die Lager eine Art Losbrechmoment benötigen. Der hohe Anlaufstrom bei einem Standard-Drehstrommotor ist aber primär durch den schlechten Wirkungsgrad im Augenblick des Anlaufens begründet und nicht durch eine Art von Losbrechmoment.
Ich denke, du hast das grundsätzlich andere Prinzip eines FUs im Anlauf noch nicht verstanden.
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BID = 377917
pippo Gesprächig
Beiträge: 183
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Die Frequenz fängt bei 0 an, der Strom ist jedoch auch um einiges höher als im Betrieb. Beim großen FU hab ich 24A gemessen, bei dem kleinen, der die Probleme verursacht, hab ich nicht gemessen.
Die Frage bleibt aber, warum verursacht der große FU keine Störungen, der kleine aber schon?
Den Schirm leg ich immer einseitig auf, da es zum einen von einigen Herstellern so vorgeschrieben ist und zum anderen wir schon öfter Probleme mit dem FU hatten, wenn der Schirm beidseitig aufgelegt war
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BID = 377930
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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@wome
Ein Drehstrommotor hat seinen Betriebsdrehmoment bei seinem Nennschlupf!
Mit steigendem Schlupf steigt das Drehmoment auf seinen höchsten Punkt, den Kippmoment.
Danach fällt mit weiter steigendem Schlupf der Moment wieder richtung Sattelmoment.
Der FU betreibt den Motor so das er den Schlupf immer in der größenordnung hält das der Motor mit annähernd Kippmoment starten/auf Betriebsdrehzahl laufen kann! Rein Physikalisch benötigt er zur erzeugung eines höheren momentes als des Betriebsmomentes auch mehr Leistung als die Betriebleistung des Typenschildes, was zweifelsohne einen höheren Strom in der FU zul. verursacht!
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BID = 378051
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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@ ego: Das ist für sich natürlich nicht falsch. Es gilt aber nur, wenn der betreffende Motor an die Welle überhaupt so viel Drehmoment abgeben kann (,weil diese sich nicht drehen will).
Es gibt jetzt Anwendungen, die tatsächlich im Anlauf ein erheblich größeres Drehmoment benötigen als im Betrieb, aber ein normales Stallförderband wird da nicht so kritisch sein.
Wenn also der Antriebsmotor eines Förderbandes im Anlauf doch zu viel Strom zieht, wäre es m.E. höchstens denkbar, dass die (Frequenz)rampe zu steil parametriert wurde, so dass Beschleunigungskräfte mit in die Leistungsaufnahme einfließen.
Dazu fehlen Angaben.
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BID = 378054
Chris11 Stammposter
Beiträge: 465
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Schau Dir mal die Dimmer an. Gibt Typen, die auf Oberwellen empfindlich reagieren. Evt. anderes Fabrikat einsetzen.
Mit freundlichem Gruß
Christian
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BID = 378062
Hackes Gesprächig
Beiträge: 117 Wohnort: Rommerskirchen
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Bei allen mir bisher bekannten FUs (Lenze habe ich noch keinen verbaut, kenne also auch deren Richtlinien nicht) sind auch EMV-Verschraubungen vorgeschrieben. Dadurch ist der Schirm zwangsweise BEIDSEITIG aufgelegt!!!
Hast Du EMV-Verschraubungen benutzt???
Wenn ich richtig gelesen habe, laufen Motorleitung und Lampenleitung auf 30m parallel im Abstand von 3m. Mir bekannte FUs fordern nur 50cm. Sprich Deine Installation ist also mit mehr als genügend Abstand verlegt, aber vielleicht liegt es ja an der Länge (!) von 30m und es werden somit doch Störungen auf die Lampenleitung induziert!?
Ist der Motor mit mindestens 10mm²-Ader mit dem PA/PE verbunden??? Könnte auch noch ein Grund sein. Schirme immer großflächig auflegen, nicht über Pigtails!
Gruß, Hackes.
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BID = 379766
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Moin
Ich kenn die FUs nicht vom inneren Aufbau her aber besteht denn nicht die Möglichkeit, dass der Große ein effektiveres Eingangsfilter hat als der Kleine(der womöglich sogar ohne daher kommt)
Schliesslich ist ja zu befürchten, dass beide Geräte keine PFC haben und somit zumindest bei Belastung ziemliche Stromspitzen im Netz verursachen.
Gruß powersupply
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