Das bezweifle ich!
Um nicht zu sagen:
Nach meiner - sehr beschränkten Kenntnis - über die dänische Verhältnisse stimmt es nicht.

Bist Du ganz sicher, daß es sich bei der dänischen Variante nicht um eine Schutzmaßnahme GANZ OHNE Schutzleiter handelt???

Also nicht nur zweiadrige Zuleitungen, sondern auch zweipolige Steckdosen OHNE Schutzkontakt, demnach keine klassische Nullung/kein TN-C-System...

Dann würde das (in begrenztem Umfang) funktionieren.
Im Gegensatz zu Deiner Konstuktion führt ein solches System auch nicht zu Fehlauslösungen.

Genau sowas war z.B. nach der deutschen Wiedervereinigung durch den VDE als Übergangs-Nachrüstlösung für die bis dahin nur mit Standortisolierung ausgerüsteten Anlagen im Beitrittsgebiet zugelassen. Die entsprechende zugelassene Nutzungsfrist ist zwar inwischen abgelaufen. Trotzdem düfte es noch so manche Anlage in dieser Ausführung geben.

Wenn ich mein halbes Heimatland nicht komplett falsch einschätze dürfte es auch noch so manche Anlage geben, an der seit der Wiedervereinigung gar nichts geändert wurde und die daher nachwievor mit einer ehemaligen Standortisolierung ohne FI vor sich hinvegetieren...

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Zitat : Defaultuser hat am 13 Mär 2007 00:17 geschrieben :

....FI - Schutzschalter ( warum sagt ihr immer RCD dazu? Ist soch das gleiche, oder irre ich mich? )....

...das liegt daran das heutzutage kaum noch jemand richtig Deutsch sprechen kann

...das Wort "Einkaufen" kennt in der nächsten Generation auch niemand mehr nur noch "Shoppen"

...oder wer macht in der heutigen Zeit noch Weihnachtseinkäufe keiner mehr nur noch Christmasshopping

...die german Sprache geht slow aber safe denn Bach down

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

@ Trumbaschl

Meinst Du jetzt die "Wiedervereinigung" vom März 1938...?

Nein, die von 1990
;ein Opa stammt aus der Gegend von Magdeburg, ist noch während des Krieges nach Westfalen verschlagen worden, dort ist dann auch meine Mutter aufgewachsen bevor es sie 1985 nach Wien verschlagen hat. Und ich bin somit Doppelstaatsbürger A/D. Deswegen halbes Heimatland. Auch wenn ich nie lange genug in D gelebt habe um nennenswert heimatliche Gefühle zu entwickeln.

PS: Das 1938 war immer noch ein mehr oder weniger unfreiwilliger Anschluß, auch wenn er vorher von vielen Österreichern gefordert wurde... und ihn theoretisch ein Österreicher am Gewissen hatte. Der würde sich allerdings (so vorhanden) im Grab umdrehen, wenn er wüßte, daß wir ihn als Österreicher bezeichnen... immerhin wollte er dieses Land ja von der Landkarte ausradieren.
Allein schon für diese Absicht finde ich diese Person verdammenswert, von dem was er sonst so am Gewissen hat gar nicht erst zu reden.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Trumbaschl am  1 Apr 2007 11:13 ]

Hallo

Also sogar meine Oma hatte noch bis vor 10 Jahren nur Standortisolation. Dann hat die der Eigentümer neue UV's legen lassen mit 100mA Fi aber an der Standortisolation hat sich bis heute nicht viel geändert, obwohl es eigentlich keine Standortiso mehr ist (Wasserrohre).


Grüße vom Bodensee
Shark1

1. RCD (Residual Current Protective Device (engl.) ist die internationale Bezeichnung für Fehlerstrom-Schutzeinrichtung
2. FI-Schutzschalter im Bad ist vorgeschrieben. Gehört gemäß einem BGH-Urteil neben verschiedenen anderen Kriterien zur Mindestausstattung einer nicht renovierten Altbauwohnung
3. FI in einem TNC-Netz ist natürlich möglich. Nur nicht als Hutschieneninstallation in einer UV oder NSHV sondern direkt vor Ort. Entweder als FI-Schukosteckdose oder Zusatz in einer Abzweigdose (Buschomat-FI)
siehe URL:
http://www.busch-jaeger.de/de_print/de/schukomat.htm
Zu der Frage Netzform in Dänemark: soweit ich weiß TT-Netz und daher RCD absolut notwendig.

Gruß dc0pz

Zitat :

FI-Schutzschalter im Bad ist vorgeschrieben. Gehört gemäß einem BGH-Urteil neben verschiedenen anderen Kriterien zur Mindestausstattung einer nicht renovierten Altbauwohnung

Jetzt würde uns doch mal schwer interessieren, auf welches Urteil du dich beziehst.


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

anbei die URL zu dem entsprechenden Urteil des BGH
http://www.mieterschutzbund-berlin......3.pdf

Gruß dc0pz

Da hast Du das Urteil falsch gelesen/interpretiert!

Dort ging es um einen Fall, in dem bislang GAR KEINE Steckdose im Badezimmer vorhanden war. Dies ist aber heutzutage selbst für die bescheidenen Verhältnisse einer unrenovierten Wohnung unzureichend.
Dem Vermieter wurde daher aufgegeben, dort eine Schukosteckkdose nachzurüsten. Und da dies im Jahr 2004 und im Geltungsbereich der VDE-Bestimmungen spielt, ist diese selbstverständlich entsprechend der einschlägigen Regeln mit FI (max. 30mA) zu versehen.

Ein FI-Nachrüstanspruch für SCHON in Badezimmern VORHANDENE Schukosteckdosen kann daraus sicherlich nicht abgeleitet werden (das hat vor Dir nach meiner Kenntnis auch noch Niemand behauptet).


Und:
FI im TN-C ist und bleibt unmöglich/unzulässig!
Was Du beschreibst ("Schukomat" etc.) ist eindeutig FI im TN-C-S, bei dem halt der S-Zweig recht kurz geraten ist.

Besser sollte man daher sagen: "FI bei zweiadriger Zuleitung ist möglich".
Allerdings ist dabei das Schutzniveau in bestimmten Fehlerfällen wesentlich niedriger. Insbesondere der Fall "Tode wegen der Schutzmaßnahme" (bei PEN-Unterbrechung) kann weiterhin genauso auftreten wie ohne FI. Er würde in solch einem Fall auch nicht abschalten können!

Vorzuziehen ist in solchen Fällen aber die Installation eines eigenen Schutzleiters. Auch separat geführt (ggf. als lokales TT) wäre das immer noch sicherer, als ne PEN-Aufteilung direkt vor dem "Schukomaten".