Auslegung einer Zuleitung

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Autor
Auslegung einer Zuleitung
Suche nach: zuleitung (6008)

    







BID = 637603

Fritz007

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München
 

  


Hallo liebe Leute,

ich habe vor folgende Verbraucher mit Spannung zu versorgen.

Elektrische Anschlussdaten des Kaltwassersatzes:

Leistungsaufnahme : 7,2kW
Elektrischer Anschluss: 3Ph;50Hz;400V
Anlaufstrom: 95A
Max. Nennstrom: 18A

Elektrische Anschlussdaten der Elektroheizung:

Leistungsaufnahme: 15kW
Elektrischer Anschluss: 3Ph;50Hz;400V
Max. Nennstrom: 24A

Diese Daten sind Herstellerdaten und danach ist die Zuleitung auszulegen. Nun bin ich ein bisschen verwirrt wie es richtig berechnet wird.
Ich bin nach der DIN VDE 0100-430 vorgegangen.
Ich habe mir aus den o. g. Daten eine Betriebsstromstärke Ib von 18A+24A= 42A errechnet. Danach habe ich eine Bemessungsstromstärke In von 63A gewählt. Verlegeart B2 mit mehradrigem Kabel gewählt und einen Nennquerschnitt von 16mm² herausbekommen. Danach habe ich die Bedingung 1 und 2 überprüft, ob diese erfüllt sind. Dies war der Fall.

Jetzt habe ich mich aber durch ein Buch ein wenig verrückt machen lassen, wo drin steht, dass der Bemessungsstrom mit Ib= S / Wurzel3 * U errechnet wird. Das Problem bei der Sache ist, dass es eine Heizung und ein Motor ist. Die Heizung hat keine Scheinleistung, der Motor aber schon. Wenn ich nun über das Leistungsdreieck die Scheinleistung errechnen wollte bräuchte ich den cos f .

Warum aber gibt der Hersteller den max. Nennstrom an zur Leitungsdimensionierung?
Ich bin wie gesagt ein wenig verwirrt bei dem Ganzen.
Würde mich freuen, wenn einer von euch da etwas Licht ins Dunkle bringen könnte.

Schönen Gruß
Fritz

BID = 637609

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

 

  

7,2 kW bei 3 x 400V wären etwa 10A ohmsch. Deshalb ist im Nennstrom von 18A der cosphi und Wirkungsgrad mit drin, ist also "Scheinstrom".

Du musst deine Leitung auf 42A dimensionieren. Da vermutlich keine Dauerlast, kannst du real auch mit 40A rechnen. 10mm² sollte reichen, da unter B2 3phasig bei 30°C bis 46A belastbar.

Spannungsfall (Länge) nicht berücksichtigt!

BID = 637652

Fritz007

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich habe einen unbeheizten Raum und wollte daher eine Umgebungstemperatur von 25°C nehmen.
Also muss ich den Leistungsschalter mit 63A absichern?
Nun würde ich gerne den Spannungsfall zu berechnen. Das Problem ist aber, dass ich zur Berechnung das cosf wieder brauche. Wo bekomme ich das denn nun her?


BID = 637673

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Imho der einzig vernünftige Weg:

Den Hersteller nach der gewünschten/geforderten Absicherung fragen(hier z.B. 50A träge), danach den Leitungsquerschnitt bestimmen.

BID = 637736

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

@ Fritz

Gefühlt gehst du da zu akademisch dran. Was ich aber noch nicht verstanden habe: Du brauchst an einer bestimmten Stelle Strom, im Augenblick wie oben beschrieben. Ist diese Stelle ein Verteiler oder Schaltschrank, hat der Kaltwassersatz oder die Heizung noch eine Vorsicherung?? Wenn nicht, dann müssten wir das noch genauer betrachten!

Zur Dimensionierung: Brauchst du Reserve oder nicht?

BID = 637743

Fritz007

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München

@wome
Es muss auch akademisch sein
Ich schreibe meine Diplomarbeit über diesen Kaltwassersatz. Wir haben im Studium nicht so viel mit der Elektrotechnik zu tuen gehabt. Würde es aber gerne in 2-3 Seiten mit erklären, da es bei der Auslegung eine Rolle spielt.

Es soll von einer Unterverteilung(Schaltschrank mit Vorabsicherung) aus eine Zuleitung zu einer weiteren Verteilung gelegt werden. Dies soll folgender Maßen aussehen. Erst soll die Zuleitung über einen Leistungsschalter geführt werden. Danach soll die Leitung in eine Verteilung gelegt werden. In der Verteilung wird dann über 6 Sicherungen und 2 allstromsensitive FI's 2 Zuleitungen zum KWS und zur Heizung geführt.

Reserve bräuchte ich auch. Es kommt eventuell noch ein Steuerschaltkasten an diese Zuleitung mit dran. Da werden aber nur ca. 10 Verbraucher, wie Schütze etc. drin sein. Das wäre auch meine nächste Frage gewesen.
Würde man da einen Daumenwert nehmen oder eher doch alle Verbraucher nach Leistung aufnehmen und danach die Zuleitung bestimmen?

Gruß
Fritz

BID = 637744

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

1. Ein Leistungsschalter ist vom Begriff her nicht nur ein Schalter, sondern funktionell auch eine Überstrom- und/oder Kurzschlusssicherung. Aus Selektivitätsgründen müsste er also am Anfang der Leitung montiert werden.
Möglicherweise meinst du nur einen Hauptschalter, evtl. mit Not-Aus-Funktion?

2. Eine Leitung wird nach dem Strom bemessen, nicht nach der Wirkleistung, auch Blindstrom macht warm. Nach allem, was du bisher gesagt hast, reichen dir im Grunde ca. 40A, der Leistungsbedarf für die Steuerung ist nicht der Rede wert.

3. Der Kaltwassersatz bekommt wohl besser einen Motorschutzschalter, eingestellt auf Nennstrom, keine Sicherungen, für die Heizung ist es egal.

4. Welches Motiv haben die allstromsensitiven FIs?

Nachtrag Spannungsfall: Wieviel Meter?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: wome am  1 Okt 2009  9:52 ]

BID = 637749

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Unter Ignoriern des Wirkungsgrades kannst Du aus
P=7,2kW
U=400V
I=18A
ausrechen

S=1,73*400V*18A=12,5kVA

ergibt sich ein cos phi=P/S=0,58.

Q=wurzel (S²-P²)=10,2kVAr

nun kannst Du ein gesammt P und ein gesammt Q bestimmen, dann ein gesammt S und kommst dann auf den Gesammtstrom.

(7,2kW+15kW)²+(10,2kVAr)=S²
S=24,4kVA

I=S/(1,73*U)=35,3A

Für die obere Abschätzung reicht die 18A+24A=42A

Die geometreische Summe zweier Ströme ist immer kleiner gleich der Summe der Beträge.

GRuß Topf_Gun

_________________
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täglich weicht die Nacht dem Licht,
alles sieht man einmal wieder,
nur verborgtes Werkzeug nicht!

BID = 637765

Fritz007

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: München

@topg_gun:
Danke!
Ich hätte da eigentlich auch selber drauf kommen müssen
Zu lange ist es her.

@wome:
Es sollte schon ein Leistungsschalter sein aus den von dir genannten Gründen. Dieser soll zusätzlich noch mit einem Unterspannungskontakt ausgestattet werden. Meinst du es gibt ein Problem, wenn ich den Leistungsschalter nicht direkt hinter den Schaltschrank setze? Im Schaltschrank sind sowieso nochmal Sicherungen, die den gesamten Schaltschrank absichern.

Der KWS hat bereits in der internen Schaltung einen Motorschutzschalter. Ich habe gelesen, dass bei einer reduktion des Querschnitts immer eine Sicherung verbaut werden muss. Deshalb die Sicherungen.

Die allstromsensitiven FI's werden verbaut, weil beide Anlagen im Freien stehen und auch mit Wasser durchflossen werden. Allstromsensitiv sind diese, da es vom Objektbetreiber gewünscht wird. Ich würde auch gerne die normalen FI's nehmen da die ne gute Ecke günstiger sind.

Die Abstände sind 20m vom Schaltschrank bis zum Leistungsschalter. Dann geht es in den Verteiler direkt danach (20cm) und mit reduziertem Querschnitt zu den Verbrauchern mit 5m und 8m.

BID = 637788

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236

Gern geschehen!

Was bei solchen Rechnungen immer gut kommt, ist eine SINVOLLE Anzahl gültiger Stellen anzugeben. in der Regel reichen 2 für Ergebnisse, 3 für Zwischenwerte.

Formeln aufführen und umformen und erst im letzen Schritt die Zahlen MIT Einheiten einsetzen. Besonders Wirk- Blind- und Scheinleistung unterscheiden.

Gruß Topf_Gun

P.S. nicht wie ich das ² vergessen



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