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Angebohrte Leitung Suche nach: leitung (19149) |
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BID = 717060
frosch006 Stammposter
   
Beiträge: 327 Wohnort: Oberfranken
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Hallo,
mein Schwiegervater hat in seiner Garage ein Loch gebohrt und natürlich voll ins schwarze getroffen. Er wollte ein Loch durch die Garagendecke bohren, zirka 80cm von der Wand weg. Nach zirka 18cm Bohrtiefe war schluß, FI flog rauß. Wie kann ich feststellen welche Leitung er erwischt hat? Ich möchte jetzt erstmal nicht die ganze Betondecke 20cm tief aufklopfen, gibt andere möglichkeiten? Wenn ein Leistunsschalter mit rausgeflogen wäre könnte ich wenigstens den Stromkreis einkränzen und abwägen ob er überhaupt benötigt wird, oder am Leistunsschalter dauerhaft abgeklemmt wird. Nach dem Einlegen vom FI hat er leider gehalten und was mir ein ungutes Gefühl verschaft, eine beschädige Isolierung ist jetzt Spannungsführend, bzw. die Ader wurde evtl. geschwächt und der Wiederstand hat sich erhöt.
ma |
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BID = 717147
123abc Schreibmaschine
    
Beiträge: 2202 Wohnort: Hamburg
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Wenn der Fi fliegt ohne das die Sicherung gekommen ist kann vermutet werden das ein N/ PE schluss vorlag.
Versuch den Bohrer ohne das die Maschiene sich dreht ins Bohrloch zu stecken.
Löst der Fi aus ?
Wenn ja, jeden Stromkreis einzeln kpl. aus der SV klemmen und erneut versuchen. Bis der Fi drinn bleibt.
123abc
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BID = 717189
pcprofi Gesprächig
  
Beiträge: 134 Wohnort: Düren
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Komisch: Eine Leitung, die so tief in der Betondecke liegt, ist das nicht eher unwahrscheinlich??
Könnte ja schließlich auch sein, dass die Bohrmaschine einen defekt hat. Habt ihr die Bohrmaschine danach noch benutzt?
Achja: Mit dem Bohrer in dem Loch rumfummeln KANN LEBENSGEFÄHRLICH sein! Bitte vorher Spannungsfreien Zustand herstellen und dann nicht NIEMALS ausprobieren, sondern gezielt MESSEN!
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BID = 717304
Otiffany Urgestein
     
Beiträge: 13771 Wohnort: 37081 Göttingen
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Tip:
Material zum "Einkränzen" des Stromkreises bekommst du in der Friedhofsgärtnerei!
Gruß
Peter
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BID = 717307
frosch006 Stammposter
   
Beiträge: 327 Wohnort: Oberfranken
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Hallo Otiffany,
da geb ich dir recht und weit laufen muß ich auch nicht. Friedhof ist auf der anderen Straßenseite, wenn man mal die Seite gewechselt hat braucht man sich keine Gedanken mehr darüber machen
123abc, so hab ich mir das auch gedacht. Mutig sein, die Bohrmaschine mit Bohrer nochmals rein. Jedoch hätte ich vorher erstmal alle Sicherungsautomaten für die Garage rauß und wenn der Bohrer drin steckt eine nach der anderen rein und hoffen, daß plötzlich der FI wieder fliegt. Dann weiß ich den Stromkreis schonmal.
pcprofi, das Loch wurde von oben nach unten gebohrt durch den Estrich, der ist ja schon zirka 5cm stark und die darunter liegende Betondecke ist auch nochmals zirka 25cm stark. OK, ist nicht nur eine Garage. Oben auf der Garage ist noch Dachboden vom Haus, wurde wohl damals gemeinsamm gegossen. Aber was ich nicht verstehe, warum ist eine Leitung zirka 80cm von der Wand weg in der Decke? Deckenleuchte ist auch nicht in der Nähe. Gibt es für Fußboden oder Decke einen Empfohlenen verlegebereich für Kabel und Rohrleitungen? Kenn ich jetzt nur von der Wand.
ma
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BID = 717368
Ronnie1958 Schreibmaschine
    
Beiträge: 1343 Wohnort: Taunusstein
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Zitat :
| Aber was ich nicht verstehe, warum ist eine Leitung zirka 80cm von der Wand weg in der Decke? Deckenleuchte ist auch nicht in der Nähe. Gibt es für Fußboden oder Decke einen Empfohlenen verlegebereich für Kabel und Rohrleitungen? |
Das ist höchstwahrscheinlich eine Leitung, die in einem Leerrohr in oder auf der Decke verlegt ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
1. Das Leerrohr wurde vor dem Gießen des Betons auf der Rohdecke verlegt und mit Einzeladern oder NYM gefüllt. Dann befindet sich das LR etwa 4-5 cm von unten in der Decke. In sehr detaillierten Bauzeichnungen heißt das z.B. "LR 5 cm über UK Rohdecke".
2. Das Leerrohr wurde nach dem Gießen des Betons auf der Fertigdecke verlegt. Dann befindet es sich etwa 20 cm von unten und 10-12 cm von oben in der Decke. Die 10-12 cm sind die Stärke des Estrichs und seiner Tragschicht, die der Trittschalldämmung dient. Bei Altbauten kann die Gesamtstärke von Estrich und Tragschicht geringer sein, denn es wurde eine Matte aus Mineralwolle verlegt, deren Stärke den damaligen Anforderungen genügte.
Das Verlegen von Leerrohren kann auf kürzestem Weg erfolgen. Wenn in einem Raum eine Wechselschaltung vorhanden ist, kann das LR schräg von einer Tür zur anderen liegen, entweder unterm Estrich oder über/in der Decke. Wenn eine Leitung von der letzten Steckdose einer Wand zur ersten der angrenzenden Wand verlegt wurde, liegt das LR wahrscheinlich auch schräg im Boden. Wenn bspw. links und rechts eines bodentiefen Fensters befindliche Steckdosen verbunden wurden, liegt das LR sehr dicht an der Wand. Da würde ich abraten, direkt an der Wand ein Loch zum Raum darunter oder darüber zu bohren.
Ronnie
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BID = 717397
un23 Stammposter
   
Beiträge: 399 Wohnort: Neckartenzlingen
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Zitat :
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Das ist höchstwahrscheinlich eine Leitung, die in einem Leerrohr in oder auf der Decke verlegt ist.
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Ich beobachte ja seit einiger Zeit den Bau bei meinem Nachbarn. Die haben die Elektrik in NYY in die Betondecke eingegossen, nur wenige Leerrohre, vermutlich für Antenne, Telefon oder so.
Gruss
un23
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BID = 717433
Martin Wagner Schriftsteller
     Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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Das NYY in der Decke ist so i.O. und stellt auch kein Problem dar. Die Leerrohre werden nach einziehen der Leitungen i.d.R. bündig an der Decke abgeschnitten, Rest normal UP. Die Rohre in der Decke bringen dir also beim Austausch einer Leitung auch nicht so viel.
@topic: Die Leitungen können und sind sicher auch auf der Decke kreuz- und quer verlegt worden. Wie der Weg halt am kürzesten ist.
Wenn in deiner Garage die Installation Aufputz ist UND die Leitungen in Rohr in der Decke liegen, kannst du mit etwas Glück die Leitung sogar austauschen...
Gruß Martin
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BID = 717442
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Wobei anzumerken ist, dass die Installationszonen afaik inzwischen auch in der horizontalen gelten, d.h. nix mehr mit Kreuz und Quer bzw. kürzester Weg. Habe nur gerade die Fundstelle nicht zur Hand.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 717523
frosch006 Stammposter
   
Beiträge: 327 Wohnort: Oberfranken
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Hallo,
danke erstmal für die Antworten. Leider sind die Kabel in der Garage Unterputz, mit eben mal schnell wechseln ist da nix. Es wurden auch tiefe Schalterdosen verwendet, deshalb kann ich auch nicht sagen ob evtl. Leerohre bis in die Schalterdosen geführt wurden. Gibt es alternativen zur Bohrmaschine? Ich meine gibt es geräte die man in das vorhandene Bohrloch evtl. einführen kann und man sehen kann wann Spannung an der Leitung anliegt ( änhnlich den berührungslosen Spannungsprüfern, die aussehen wie ein dicker Stift und bei Spannung die Spitze zu leuchten beginnt).
ma
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BID = 717677
123abc Schreibmaschine
    
Beiträge: 2202 Wohnort: Hamburg
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Solche Geräte gibt es schon, doch leider ändert es nichts an der beschädigten Leitung. Die Leitung muss repariert werden oder aus der Installation herausgeklemmt werden.
123abc
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BID = 717689
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7615 Wohnort: Wien
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Zitat :
123abc hat am 30 Sep 2010 22:04 geschrieben :
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Solche Geräte gibt es schon, doch leider ändert es nichts an der beschädigten Leitung. Die Leitung muss repariert werden oder aus der Installation herausgeklemmt werden.
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Ich glaube hier geht es ja darum, überhaupt einmal festzustellen zu welchem Stromkreis die beschädigte Leitung gehört, und da könnte so ein "drahtloser Lügenstift" schon hilfreich sein, gefolgt von einer ordentlichen Messung.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 717728
frosch006 Stammposter
   
Beiträge: 327 Wohnort: Oberfranken
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Hallo,
ja genau, Trumbaschl. Ich muß ja erstmal feststellen zu welchem LS die Leitung gehört und dann wird abgeklemmt, da wird nix provisorisch Repariert. Das Problem wo ich im Moment habe ist einfach, daß ich mit diesem "Lügenstift" wie du das nennst leider nicht so tief reinkomme bzw. überhaupt in das Loch komme. Der Lochdurchmesser ist nur 10mm. Gibts da sowas wie eine Sonde, die man da reinstecken kann? Andernfalls muß ich es doch auf die harte machen. Nochmals mit der Bohrmaschiene.
ma
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BID = 717866
Tobi P. Schreibmaschine
    
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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So was macht man aber nicht indem man die bereits beschädigte Leitung unter Spannung setzt
Für das auffinden solcher Fehlerstellen gibt es Leitungssuchgeräte die ein Signal in die Leitung einspeisen das mit einem Empfänger geortet werden kann.
Dazu werden alle LSS ausgeschaltet, nacheinnander in die abgehenden Aussenleiter das Signal eingespeist und dabei geprüft bei welchem LSS der Empfänger an der beschädigten Leitung piept.
Solche Geräte gibts allerdings nicht im Baumarkt sondern nur beim Profi. Alternativ könnte man mit einem Stoßgenerator und einem zum Deckenschallmikrofon missbrauchten Bodenschallmikrofon arbeiten, solcherlei Equipment wird zur Nachortung bei der Kabelfehlerortung verwendet. Wäre in diesem Fall aber übertrieben da die Fehlerstelle ja bereits bekannt ist
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 717888
ergster Stammposter
   
Beiträge: 379 Wohnort: Nähe Dortmund
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Ich hätte da auch noch ne Haushaltsidee die klappen könnte.
Den FI Schalter abschalten.
Eine 9V Batterie mit einer Seite an den passenden Bohrer anklemmen, die andere Seite mittels Verlängerung zur UV legen.
Dann kann einer mit dem Bohrer im Loch stochern und der andere an der Abgangsseite des FI Messen ob er die 9V "zu fassen kriegt".
Im Idealfall liegen die dann auf einem L und man kann die LSS nacheinander abschalten bis die 9V nicht mehr messbar sind.
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