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Absicherung Strom in der Garage Suche nach: strom (35534) |
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BID = 632010
mb277 Neu hier
Beiträge: 40
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Hi,
folgende Situation:
Ein mit 10 Ampere Schraubsicherung abgesichertes Erdkabel für 220V geht ca. 25 Meter durch den Garten für Beleuchtung und Klingelanlage am Gartentor. Einen Draht für die Erdung gibt es in diesem Kabel Baujahrbedingt zwar schon, dieser wurde aber fürs Einschalten der Gartenbeleuchtung vom Gartentor aus benutzt.
Es gibt also keinen Schutzleiter.
An der Garagenwand wird dieses Kabel nun "angezapft" und in die Garage geführt, weil auch dort Strom sein soll.
Ein Unterstromzähler in der Garage soll den Verbrauch der Garage erfassen.
Der Garagenbenutzer möchte um jeden Preis vermeiden, dass dem Erdkabel etwas passiert. Also am besten in der Garage nochmal absichern. Natürlich soll auch in der Garage möglichst hohe Sicherheit gewährleistet sein. In der Garage wird alles nach neuem Standard mit Schutzleiter verdrahtet.
Ausgemacht ist, dass ich es verdrahte und dann ein befreundeter Elektrikermeister es abnimmt bevor der Strom tatsächlich zur Garage geleitet wird. Dieser ist nun erstmal im Urlaub und ich möchte aber weitermachen.
Nun die Fragen:
- Wie sollte die Kippsicherung in der Garage dimensioniert sein? Schätze nur kleiner 10A ist sinnvoll?
- Sollte die Kippsicherung vor oder hinter dem Stromzähler sein? Schätze das ist egal weil der Zähler ja 16A oder mehr aushält. Da man aber ja entscheiden muss: Doch dahinter um ggfs auch den Zähler zu schützen?
- Wie sollen die Steckdosen bezüglich Schutzleiter angeschlossen werden? Überbrückt wie früher?
- Macht ein Fi-Schutzschalter in der Garage überhaupt Sinn wenn es keinen echten Schutzleiter zur Erde hin gibt?
Viele Grüße und Danke für jeden Tipp!
mb277
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BID = 632013
Newbie2006 Gelegenheitsposter
Beiträge: 97 Wohnort: Stuttgart
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Boah.... das ist so ein Fall, bei welchem ich normalerweise sagen würde: "Soll machen wer will, ich nicht."
Mal davon abgesehen, dass wir seit Jahren 230V haben, darf der PE nicht für was anderes benutzt werden und damit ist die Sache eigentlich schon gegessen. PEN ist erst ab 10² zulässig und schon gar nicht, wenn davor schonmal getrennt wurde.
Also wenn dein angeblicher Meisterkumpel die Verantwortung übernimmt, sein Bier.
Und wenn ich dann noch das hier lese, dann warte bis er wieder aus dem Urlaub da ist:
"- Wie sollen die Steckdosen bezüglich Schutzleiter angeschlossen werden? Überbrückt wie früher?
- Macht ein Fi-Schutzschalter in der Garage überhaupt Sinn wenn es keinen echten Schutzleiter zur Erde hin gibt?"
Gruß,
newbie
PS. Ich weiß das ist nicht das, was du lesen willst, aber ich geh davon aus, dass dir die anderen Kollegen in dem Fall auch nicht weiter helfen wollen. Oder? |
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BID = 632014
SPS Schreibmaschine
Beiträge: 2848
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Der FI <= 30mA ist für alle neuen Steckdosen Vorschrift.
Den Schutzleiter zu Missbrauchen ist nicht richtig.
Wann wurde die Anlage errichtet? Welche Farben haben die Adern
Ist die Gefahr der Klassischen Nullung Bekannt?
Ich schlage vor, den Schutzleiter wieder Anzuschließen und zum Schalten einen Funkschalter zu verwenden.
10A sollten für 1,5mm² für die überlastung dicke ausreichen.
Für den Spannungsfall reicht es bei 25m auch.
Hier kommen jedoch die Längen in der Garage und vom Zähler zum Verteiler ... dazu. Möglich das die 10A im Verteiler gegen 6A zu Tauschen ist.
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Mit freundlichem Gruß sps
[ Diese Nachricht wurde geändert von: SPS am 5 Sep 2009 15:26 ]
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BID = 632044
123abc Schreibmaschine
Beiträge: 2195 Wohnort: Hamburg
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Da das Erdkabel bestimmt keine grün/gelbe Ader enthält
bleibt für eine Steckdose in der Garage nur noch der Weg über einen SK2
Trenntrafo und der event. erforderlichen Überwachung.
Der bessere Weg ist es jedoch im Erdkabel den grüngelben wieder einzuführen und auf den Lichtschalter zu verzichten bzw auf Funk auszuweichen.
So wie es aber zur Zeit aussieht würde ich die Finger davon lassen.
123abc
[ Diese Nachricht wurde geändert von: 123abc am 5 Sep 2009 19:17 ]
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BID = 632056
Murray Inventar
Beiträge: 4859
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Also ich als Laie hätte ja gedacht da kann man einen Kreuzerder neben der Garage ins Erdreich schlagen und daran den Schutzleiter anschließen. Natürlich mit FI in der Garage.
Nicht richtig?
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BID = 632059
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Doch, das ist womöglich eine gute Lösung.
Vorrausgesetzt, die Schaltader in dem 3x1,5 ist rot und nicht gn/ge, und es gibt in der Bestandsinstallation keine SKI Betriebsmittel, welche an der grauen Ader genullt sind, oder deren PE Anschluss womöglich gar in der Luft hängen.
Dann wäre sw L1, gr ein reiner N und rt die besagte Schaltader.
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BID = 632091
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Wenn in der Garage kein Schutzleiter vorhanden ist, kann man dort mittels neu zu setzendem und durchzumessenden Erder ein lokales TT-System einrichten. Einen FI sollte man in jedem Fall einrichten. Ob die Sicherung vor oder nach dem Zähler kommt ist unkritisch. Meist wird ein Sicherungsautomat dahinter gesetzt. Der Schutz der Leitung muss durch die Sicherung vor dieser sichergestellt sein!
Aber, wie schon gesagt wurde, die Gn/Gl-Ader darf nicht als etwas anderes ausser Schutzleiter verwendet werde (PEN erst ab 10qmm)
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 632100
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Macht ein Fi-Schutzschalter in der Garage überhaupt Sinn wenn es keinen echten Schutzleiter zur Erde hin gibt? |
Gerade dann!
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 632116
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Welche Aderfarben besitzt denn nun die vorhandene Leitung???
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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