Ableiter-Trennschalter (Überspannungsschutz) defekt

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Autor
Ableiter-Trennschalter (Überspannungsschutz) defekt
Suche nach: Überspannungsschutz (805)

    







BID = 690774

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl
 

  


Hallo liebes Forum,
letztes Wochenende testete ich in unserem Ferienhaus (Niederösterreich) den Ableiter-Trennschalter des Überspannungsschutzes (Fabrikat F&G / jetzt Moeller, 1-polig, 0,3A) mit der Testtaste, woraufhin er nicht auslöste.
Jetzt suche ich nach Ersatz, habe aber nichts gefunden (gesucht in den Katalogen von Moeller und ABB), lediglich in einer ABB Broschüre „Überspannungs-Schutzeinrichtungen „Limitor“ eine technische Erklärung (siehe Zitat unten).

Offensichtlich hat sich das Konzept „Ableiter-Trennschalter“ nicht durchgesetzt bzw. ist obsolet, oder wie würdet Ihr das interpretieren? Soll ich weiter nach Ersatz suchen, oder den Überspannungsschutz (4 einzelne Ableiter zwischen Lx-PE bzw. N-PE, ebenfalls von F&G) ohne den Trennschalter betreiben?

Für einen Rat / eventuelle Bezugsquellen für einen ATS wäre ich dankbar.

Schöne Grüße
Aufputzdose


Zitat :

1.10 Ableiter-Trennschalter (ATS) (engl.: ADS)
Metalloxidvaristoren, wie sie in Überspannungsableitern verwendet werden, können bei extremen Stoßstrombelastungen, z.B. mit Strömen über dem Nennableitstoßstrom, in ihrer Struktur so verändert werden, daß sie nach Abklingen der Überspannung eine niedrigere Impedanz annehmen als vor dem Ansprechen. Das hat einen Anstieg des Folgestromes und damit eine erhöhte Erwärmung des Ableiters zur Folge. Normalerweise wird die thermische Abtrennvorrichtung des Ableiters ansprechen und den Folgestrom abschalten. Bei extremen thermischen Bedingungen ist es jedoch denkbar, daß die Abtrennvorrichtung des Ableiters verspätet anspricht und der erhöhte, gegen Erde abfließende Strom am Erdungswiderstand im TT-System einen Spannungsfall größer als die zulässige Berührungsspannung (50 V) erzeugt.

Ein nach dem Prinzip eines FI-Schutzschalters arbeitender Ableiter-Trennschalter wird in Reihe mit dem oder den Ableitern geschaltet. Er überwacht den Leckstrom des Ableiters und unterbricht diesen, bevor ein unzulässig hoher Spannungsfall längere Zeit ansteht. In den internationalen Gremien ist der ATS in Diskussion. Ein entsprechender Norm-Entwurf existiert. Österreich hat einen ATS bereits in die nationalen Bestimmungen aufgenommen. ABB STOTZ-KONTAKT empfiehlt, dort wo der Einsatz eines ATS als erforderlich angesehen wird, die in Abb. 16 u. 17 dargestellte Schaltungsvariante ”3+1” einzusetzen.


BID = 690784

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

 

  

Du beschreibst eher einen FI. Mach mal Foto.

Edit: Der thermische Trennschalter ist heute meist integriert, wie alt ist der Überspannungsschutz?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: wome am 18 Mai 2010 15:32 ]

BID = 690833

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

Der Überspannungsschutz ist von ca. 1995.

Es ist definitiv kein FI (also nicht wie ein FI anwendbar), funktioniert aber "auf FI-Basis" wie schon der ABB Artikel sagt. Es steht auch "Ableiter-Trennschalter" drauf. Von außen sieht das Gerät wie ein 2poliger FI aus (also 2 TE breit, Schalter und Prüftaste). Anschlüsse sind 4 (einmal von den Ableitern, einmal zum PE, einer L für Prüfeinrichtung, einer N für Prüfeinrichtung).

Bild vom Ableitertrennschalter kann ich erst am Wochenende machen.

BID = 690937

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

Ich habe jetzt doch ein Bild gefunden aus einem F&G Schaltgerätekatalog von 1996, genau dieser Schalter ist in meiner Anlage verbaut und entsprechend dem Prinzipschaltbild angeschlossen.

BID = 690940

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Liegt denn überhaupt die benötigte Versorgungspanung für die Testtaste an?

Wenn wirklich defekt, dann eventuell Netzform im Gebäude auf TN-System umstellen(in AT gewünscht) oder 3+1 Schaltung einsetzen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ego am 18 Mai 2010 22:23 ]

BID = 691029

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

Ich komme erst am Wochenende wieder zu der Anlage und werde dann die Versorgungsspannung für die Prüfeinrichtung messen.

Nachdem die Einrichtung aber bis jetzt problemlos funktioniert hat und auch nichts an der Anlage geändert wurde, gehe ich von einem Defekt im ATS aus.

BID = 691143

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Du könntest ja diesen eBayer anschreiben, ob er das Ding noch hat und wieder einstellt.
http://cgi.ebay.at/F-G-Ableitertren.....7a66b
Seit der Auktion weiß ich, was ein Ableitertrennschalter ist

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 691250

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

@Trumbaschl
danke für den Tipp, werde ich machen wenn ich sonst keine (vom Aufwand her vertretbare) Lösung finde.

Aber da sicherheitsrelevantes Bauteil, wäre mir ein Neuteil oder "NOS" ehrlich gestanden lieber als ein gebrauchtes.

@restliches Forum
Gibt es Erfahrungswerte, nach wie vielen Jahren man einen Überspannungsschutz generell erneuern sollte? Der in gegenständlicher Anlage installierte ist - wie gesagt - ca. 15 Jahre alt.

Danke
Aufputzdose

BID = 691271

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Verständlich, aber ich denke da sind neue Überspannungsableiter die simpelste Variante... kosten ja auch kein Vermögen. Ableitertrennschalter scheinen ja völlig ausgestorben zu sein.

_________________
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BID = 691296

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

Ja, so wie sich die Situation darstellt wird es wohl am vernünftigsten sein neue Ableiter einzubauen.

Zwei Fragen hätte ich da noch:
1) (rein interessehalber): gibt es Erfahrungswerte, nach wie vielen Jahren man Überspannungsableiter grundsätzlich tauschen sollte (Hintergrund: habe noch eine zweite Anlage mit Ableitern ähnlichen Alters, sind ein bisschen jünger)

2) Ist es vorteilhafter, "Einzelgeräte" Ableiter zu verwenden (also 3 bzw. 4 Stück für L1-3=>PE und N=>PE, so wir ursprünglich ausgeführt) oder ist es bessern, Blockableiter mit steckbarem Einsatz zu nehmen?

Bin für Rückmeldungen diesbezüglich dankbar!
Mfg Aufputzdose

BID = 691397

francydt

Schreibmaschine


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Beiträge: 1084
Wohnort: Mettmach Austria OÖ

Die Steckbaren Einsätze sind einfach praktischer. Du musst nichts herumklemmen wenn du nen ausgelösten Ableiter austauschen willst.

mfg francy

BID = 691423

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Entscheidend ist doch etwas ganz anderes:

Die aktuellen Varianten leiten Überspannungen per Varistor nicht mehr auf den PE, sondern auf den N! Vom N zum PE wird eine Funkenstrecke, die prinzipbedingt nicht altert/leitend wird, eingesetzt. Dieses (bei Drehstrom) 3+1 genannte Prinzip macht deinen Schalter überflüssig.

Wie ich erst beim erneuten Lesen deines Posts kapiert habe, geht es bei deinem Schalter nämlich nicht um die thermische Abtrennung, die eigentlich immer integriert ist, sondern um die Begrenzung der Berührungsspannung bei TT-Systemen mit relativ hohen Erderwiderständen.

Siehe auch egos knappen Post!

BID = 692256

Aufputzdose

Gesprächig



Beiträge: 182
Wohnort: Hinterbrühl

@wome
ich habe jetzt zu dem Thema noch ein bisschen recherchiert und bin zu dem gleichen Schluss gekommen, nämlich dass der einzige Zweck des ATS darin besteht, eine eventuelle Berührungsspannung >50V (bzw. >25V im landwirtschaftlichen Betrieb - als solcher gelten wir obwohl wir kein Vieh halten...) auf dem PE zu vermeiden, falls die Erdung hochohmig sein sollte und die Ableiter "leck" sind.

Nachdem der Erdungswiderstand in der Anlage immer sehr niedrig war (letzte Messung im September 2009 bei trockenem Wetter ca. 2,8 Ohm) sollte das eigentlich hier kein Problem darstellen.

Ich habe inzwischen den V 20-C/4-280 von OBO (S. 61 in folgendem Prospekt) eingebaut welcher mir als analog zu meinen 4 ehemals vorhandenen F&G Ableitern empfohlen wurde.

Wenn ich den Ausführungen in dem Prospekt
OBO Prospekt
folge, wäre aber für TT der V 20-C/3+NPE-280 (S. 62) "besser".

Da es offenbar auch zwei verschiedene MultiBase Unterteile gibt (eines "klassisch" mit L1-3 / N gegen PE und eines "neu" mit L1-3 gegen N und dann N gegen PE über Summenfunkenstrecke) müsste ich auch das Unterteil wechseln und könnte nicht nur den einen Ableiter für N gegen die Funkenstrecke ersetzen.

Conclusio: nachdem der Erdungswiderstand in der Anlage niedrig ist und wir auch kein Vieh halten (25V), besteht aus meiner Sicht kein zwingender Grund, auf V 20-C/3+NPE-280 umzubauen.

Oder ist jemand anderer Meinung?

Mfg Aufputzdose

P.S.: anbei noch Bilder vom neuen Überspannungsschutz (der Kleinverteiler war notwendig, weil der alte Verteiler welcher sich direkt darüber befindet noch für die F&G 80er Serie ausgelegt ist. 30mA FI und Überspannungsschutz sind so "vorgelagert" in dem Kleinverteiler)

PPS.: auch noch Bilder vom ATS (offenbar gibt es ein Problem auf der kleinen Platine, der Widerstand für die Prüfeinrichtung ist messtechnisch OK)


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