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2 Fi Schalter hintereinander Suche nach: schalter (25873) |
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BID = 698806
Emile Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Hamburg
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Guten Morgen,
zunächst einmal Entschuldigung, dass ich mich nicht lange vorstelle, mir brennt da eine Frage unter den Nägeln.
Zunächst einmal zur Beruhigung, die im Folgenden beschriebenen Installationsvorhaben werden vor in Betriebnahme, von einem Fachmann abgenommen.
Problem:
Für einem Schwimmbecken was sich 15 Meter vom Haus entfernt befindet, soll eine Umwälzpumpe sowie eine Wärmepumpe in Betrieb genommen werden.
Der Poolbauer besteht auf einen FI Schalter direkt am Pumpenhäuschen, ein FI im Haus würde aus nicht näher erläuterten Gründen nicht vernünftig arbeiten.
Im Haus ist ein 4 poliger FI vor die Sicherungen geschaltet. Ich habe für den Pool einen zweipoligen o,o3 A FI Schalter besorgt und wollte diese einfach dort installieren und die Versorgung über dem im Haus befindlichen Sicherungkosten anschließen. Bei Nachschlagen bin darauf gestoßen, dass dies Unschlau ist, weil die beiden Schalter hinterenander sich irritieren könnten?
Mit meinen Laienwissen stelle ich mir vor, dass im Auslösefall eventuell der "Große" im Haus zuerst auslöst und somit das gesamte Haus stilllegt. Das würde ich in Kauf nehmen. Ansonsten müsste das doch eigentlich funktionieren, weil ja beide Schalter nicht anderes machen als eingehende und ausgehende Ströme vergleichen?
Ist die Installation in der Art
a) funktionsfähig?
b) zulässig?
Wäre nett, wenn Ihr mir helfen könntet.
Gruß
Emil
Werde mich nochmal ordentlich vorstellen.
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BID = 698814
Dark Dragon Schreibmaschine
    
Beiträge: 1363 Wohnort: Solingen
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Erstmal herzlich willkommen im Forum.
Zitat :
| weil die beiden Schalter hinterenander sich irritieren könnten?
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Nein, das tun sie nicht.
Die Funktion und Sicherheit ist trotzdem gegeben.
Die Art der Installation ist funktionsfähig und zulässig.
Sinnvoll ist eine andere Frage.
Die Leitung zum Becken sollte schon mit einem FI überwacht werden.
Zitat :
| ein FI im Haus würde aus nicht näher erläuterten Gründen nicht vernünftig arbeiten. |
Das ist absoluter Unsinn !
Welchen max. Fehlerstrom hat der FI im Haus ?
Es ist durchaus möglich, dass im Fehlerfall Einer, oder Beide auslösen.
Das kommt auf den Fehlerstrom und die Empfindlichkeit der FIs an.
Letztlich ist es ein reines Komfortproblem, zu suchen, welcher oder Beide FIs ausgelöst haben.
Ich würde einen separaten FI in die Hausverteilung für das Schwimmbecken einbauen, damit Ihr im Fehlerfall nicht im Dunkeln steht.
Gruß DD
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dark Dragon am 27 Jun 2010 1:39 ] |
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BID = 698820
elo22 Schreibmaschine
     Beiträge: 1405 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Dark Dragon hat am 27 Jun 2010 01:38 geschrieben :
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Zitat :
| weil die beiden Schalter hinterenander sich irritieren könnten?
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Nein, das tun sie nicht.
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Sie sind einfach nicht selektiv.
Lutz
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BID = 698848
Emile Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Hamburg
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 Hallo noch mal,
vielen Dank für die ausführlichen und schnellen Antworten und dann noch nachts um halb 2
Der max. Fehlerstrom des FI im Haus beträgt auch o,o3 A.
Den seperaten FI für den Pool hatte ich eigentlich auch im Haus geplant, letzendlich als Zugeständnis an den Poolbauer draußen installiert, was schon mal den Nachteil mit sich bringt, dass ich eine extra Sicherkasten kaufen und anbringen musste :wawand..
Ich werde das Ding wahrscheinlich wieder abbauen und innen anbringen.
Gruß
Emil
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BID = 698852
Ltof Inventar
     
Beiträge: 9387 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Emile hat am 27 Jun 2010 01:06 geschrieben :
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... ein FI im Haus würde aus nicht näher erläuterten Gründen nicht vernünftig arbeiten ...
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Dieser Unsinn geistert auch durch die "Fachwelt" zur Stromversorgung auf Campingplätzen. Es wird behauptet, dass bei zu langer Zuleitung zum Wohnwagen / -mobil der FI im Anschlusskasten nicht mehr richtig arbeit.
Ich vermute, dass da Halbwissen über das Verhalten von FI und LS (Leitungsschutzschalter, "Sicherung") durcheinandergewürfelt wurde. Das Verhalten des LS wird durch zu lange Leitungen tatsächlich negativ beeinflusst.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 698881
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Zitat :
Ltof hat am 27 Jun 2010 11:50 geschrieben :
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Dieser Unsinn geistert auch durch die "Fachwelt" zur Stromversorgung auf Campingplätzen. Es wird behauptet, dass bei zu langer Zuleitung zum Wohnwagen / -mobil der FI im Anschlusskasten nicht mehr richtig arbeit.
Ich vermute, dass da Halbwissen über das Verhalten von FI und LS (Leitungsschutzschalter, "Sicherung") durcheinandergewürfelt wurde. Das Verhalten des LS wird durch zu lange Leitungen tatsächlich negativ beeinflusst.
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deshalb werden ja auch Anlagen durch gemessen, um eben die Abschaltzeiten und die volle Funktion nachzuweisen.
Für Deine Hausinstallation würde ich Dir raten einen selektiven Hauptfehlerstromschutzschalter einzubauen.(dieser ist Kurzzeitverzögert und ermöglicht es den nachfolgenden FI sicher abzuschalten ohne das gesamte Haus tot zulegen.
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 698882
Harald73 Schreibmaschine
    
Falsches Format *.gif oder *.jpg verwenden!
Beiträge: 1016
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...ooooder...
der Poolmensch ist wegen Wasser und Strom besonders vorsichtig und möchte sicher sein, dass keine fremden Fehlergleichströme irgendwo im Haus den (alten?) Haupt-FI ausser Gefecht setzen. Wo die herkommen sollten, sei jetzt mal egal.
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*..da waren sie wieder, meine 3 Probleme: 1)keiner 2)versteht 3)mich
* Immer die gültigen Vorschriften beachten und sich keinesfalls auf meine Aussagen verlassen!
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BID = 698884
Ltof Inventar
     
Beiträge: 9387 Wohnort: Hommingberg
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Offtopic :
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 27 Jun 2010 13:32 geschrieben :
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deshalb werden ja auch Anlagen durch gemessen, um eben die Abschaltzeiten und die volle Funktion nachzuweisen.
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Das nützt nur nichts, wenn der Camper vom Anschlusskasten zum Fahrzeug 2 mal 25 Meter Billigverlängerung legt. |
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(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 27 Jun 2010 13:48 ]
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BID = 698886
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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auch in diesem Fall sollte genügend Reserve vorhanden sein (100% Sicherheit gibt es nun mal nie )
Gruß Bernd
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BID = 698982
Dark Dragon Schreibmaschine
    
Beiträge: 1363 Wohnort: Solingen
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Zitat :
elo22 hat am 27 Jun 2010 03:07 geschrieben :
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Zitat :
Dark Dragon hat am 27 Jun 2010 01:38 geschrieben :
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Zitat :
| weil die beiden Schalter hinterenander sich irritieren könnten?
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Nein, das tun sie nicht.
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Sie sind einfach nicht selektiv.
Lutz
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Ich hatte doch geschrieben :
Zitat :
| Es ist durchaus möglich, dass im Fehlerfall Einer, oder Beide auslösen.
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Das Wort "selektiv" hatte ich absichtlich nicht geschrieben, weil der Threadstarter vermutlich erst danach googeln müsste.
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BID = 698998
fuchsi Schreibmaschine
    
Beiträge: 1704
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Also bei meinem letzten Pool, den ich installiert hatte, bekam dieser einen eigenen kombinierten FI-LS in den Verteilerkasten und gut ists.
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BID = 699004
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : Harald73 hat am 27 Jun 2010 13:41 geschrieben :
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...ooooder...
der Poolmensch ist wegen Wasser und Strom besonders vorsichtig und möchte sicher sein, dass keine fremden Fehlergleichströme irgendwo im Haus den (alten?) Haupt-FI ausser Gefecht setzen. Wo die herkommen sollten, sei jetzt mal egal. |
Es muß nicht Gleichstrom sein, aber es gibt Ratten und Mäuse, die schon mal die Erdkabel zerknabbern.
Wenn deshalb dann während des Urlaubs der Strom für die Kühltruhe ausfällt, ist die Erholung bei der Heimkehr bestimmt passé.
Imho sollte aber in jedem Fall dieser FI im Hause sein und nicht am Pool, damit es den Hobbygärtner nicht dahinrafft, wenn er beim Umgraben mit dem Spaten "zufällig" auf eine Kupferader stößt...
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 699070
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Ich habe jetzt den genauen Wortlaut der aktuell zuständigen VDE nicht parat, aber ich meine mich zu erinnern, dass z.B. der komplette Steckdosenstromktreis im Freien über einen Fehlerstromschutzschalter mit I delta N von höchstens 0,03A geschützt werden muss. Im Fall einer Steckdose ist der Fehlerstromschutzschalter also am Anfang der Zuleitung zu setzen, nicht an deren Ende.
Diese Forderung würde ich persönlich auf Schwimmbäder und dgl. auch anwenden.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 699158
fuchsi Schreibmaschine
    
Beiträge: 1704
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Nun ja, generell muss der RCD lediglich vor der ersten Steckdose sitzen.
Mehr sagt die VDE nicht aus.
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BID = 699227
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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So, nachgeschaut...
Ich habe mich etwas geirrt, meine VDER-Fundstelle bezieht sich auf Räume mit Badewanne oder Dusche:
VDE 0100-701
Die Stromkreise sind durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
mit einem Bemessungsdifferenzstrom ≤ 30mA zu schüzen.
Wohlgemerkt Stromkreise, nicht nur Steckdosen oder dgl.
Ein Stromkreis fängt in der Verteilung an und versorgt nicht nur Steckdosen, sondern auch Leuchten, Pumpen, Filteranlagen, Dosieranlagen etc.
Einzige Ausnahmen:
- Schutztrennung
- Schutzkleinspannung (SELV oder PELV)
- festangeschlossene Wassererwärmer
Somit bleibe ich dabei, dass es nicht nur sinnvoll, sondern auch dringend angeraten ist, auch die Zuleitung zum Technikraum des Schwimmbades per Fehlertromschutzschalter zu schützen...
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Lightyear
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