Zu langsame Strombegrenzung bei Labor-Schaltnetzteilen

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Autor
Zu langsame Strombegrenzung bei Labor-Schaltnetzteilen
Suche nach: strombegrenzung (1634)

    







BID = 1049565

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern
 

  


Ich habe ein schönes altes Delta Elektronika Labor-Schaltnetzteil 0-30V 0-10A.
Wenn ich dort eine Strombegrenzung von 0,5A einstelle und dann eine Diode in Durchflussrichtung anschließe, dann fließen die 0,5A da durch. Keine Funken zu sehen.

Nun hab ich das beim Kollegen an einem aktuellen Labor-Schaltnetzteil vom großen C, mit dem großen V vorne drauf, ausprobiert.
Strombegrenzung auf 0,5A.
Beim Anschließen der Diode funkt es fürstlich und die Diode ist kaputt.
Selbst wenn man auf 0,2A einen Kurzschluss steckt, funkt es noch satt.

Ich vermute, dass hier erstmal die Elkos des SNT sich massiv entladen dürfen, bis die Strombegrenzung in Gang kommt.
Ist das denn bei allen nicht-hochpreisigen Labor SNT so? Kann man das irgendwie im Datenblatt erkennen oder nur durch einen Test?
Oder ist dieses (neue) Gerät einfach defekt?

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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 22 Feb 2019 14:18 ]

BID = 1049567

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
Ist das denn bei allen nicht-hochpreisigen Labor SNT so?
Gibt wohl zu viele, um das mit Sicherheit sagen zu können
Allein "Voltcraft" Netzteile gibt es unüberschaubar viele. Du hast ja noch nicht mal verraten, ob es sich um ein Schalt- oder linear geregeltes Netzteil handelt

Eine hohe Ausgangskapazität (um die Regelung zu vereinfachen) kann auch für so ein Verhalten verantwortlich sein. Oder einfach eine miserable Regelung an sich.
Schraub das Teil doch mal auf, und sieh nach.



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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1049569

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

Es ist ein Schaltnetzteil, steht auch oben dran
HPS-16010. Sehr moderner Eindruck, zeigt beim Einschalten auf den 7seg-Anzeigen diverse Selbsttests an.


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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 22 Feb 2019 14:32 ]

BID = 1049571

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
ein Schaltnetzteil, steht auch oben dran
Vollkommen richtig


Zitat :
Sehr moderner Eindruck
Ja, aber als "Labor"Netzteil im eigentlichen Sinne, würde ich ein reines Schaltnetzteil nicht bezeichnet wollen.



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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1049572

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

Es sieht aus wie ein Labornetzteil und man kann eine Strombegrenzung und eine Spannungsbegrenzung einstellen... Dann ist es doch ein Labornetzteil, oder?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 22 Feb 2019 15:11 ]

BID = 1049580

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Es sieht aus wie ein Labornetzteil
...
Dann ist es doch ein Labornetzteil, oder?
M.W ist das kein geschützter Begriff.
Wie du siehst, können sich durchaus unangenehme Eigenschaften dahinter verbergen.
Mit deiner Vermutung, dass große Elkos parallel zu den Augangsklemmen daran Schuld sind, wirst du Recht haben.
Prinzipbedingt kann ein einfaches Schaltnetzteil ja nicht vor dem nächsten Takt auf eine Laständerung reagieren, und in der Zwischenzeit müssen eben die Elkos die Spannung halten.
Allerdings findet man solche Kondensatoren, evtl. mit geringerer Kapazität, auch bei linear geregelten Netzteilen, weil es nicht einfach ist ohne sie auszukommen und trotzdem ein gutes Lastwechselverhalten zu erreichen.

In der Vergangenheit gab es aber auch bei den hochpreisigen Netzteilen von Edelmarken Fehlkonstruktionen, die beim Einschalten erstmal hohe Spannungs- und Stromspitzen geliefert haben. Das hat unzähligen Laserdioden das Leben gekostet.

Man sollte sein Werkzug eben kennen.


Ausserdem bist du auch falsch vorgegangen, wenn du empfindliche Bauteile mit Strombegrenzung testen willst.
Dazu stellt man zuerst mit kurzgeschlossenen Ausgangsleitungen den gewünschten Strom ein, dreht dann die Spannung auf 0, entfernt dann den Kurzschluß, und schliesst erst danach das Bauteil an. Am Schluß erst dreht man die Spannung hoch.

Im Übrigen bedarf es keiner Kondensatoren um empfindliche Bauteile zu ruinieren.
Ich habe hier ein paar Dioden und Transistoren, die es nicht einmal vertragen würden, wenn man eine 1 m lange Leitung, die auf ein paar Volt aufgeladen ist, anschliesst.
Ganz ohne Netzteil! Manche Ohmmeter liefern genug Spannung, und 4V reichen für kaputt.
Wenn man das aber macht wie oben beschrieben, kann man sogar mit den üblichen DMM deren Kennlinien aufnehmen.





BID = 1049625

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

...ein SNT als Labornetzteil zu nehmen ist ja Stuss


Da nimmt man ein Labornetzteil mit einem richtigen Transformator schon alleine um eine vernünftige und sichere galvanische Trennung zu gewährleisten

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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1049626

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...einmal reicht


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Primus von Quack am 23 Feb 2019 20:34 ]

BID = 1049816

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

Finde ich erstmal keinen Stuss. Ist immerhin nicht so tonnenschwer wie die Trafo-Labornetzteile.

Nochmal zum mitschreiben.
Beide von mir beschriebenen Geräte sind Schaltnetzteile, mit einstellbarer Spannung und einstellbarer Strombegrenzung "Labornetzteile".

Eines ist höherwertig, 20 Jahre alt und hat eine sehr gut und flink funktionierende Strombegrenzung.
Eines ist neu und hat im Augenblick des Lastwechsels quasi keine Strombegrenzung. ergo einfach a Glump?


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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 28 Feb 2019 11:07 ]

BID = 1049820

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ergo einfach a Glump?
Würde ich nicht behaupten.
Jedes Gerät hat seine Eigenheiten, die man kennen sollte, und die nicht in der Gebrauchsanleitung stehen.
Dazu muss man evtl. ein bischen damit herumspielen und testen.
Bekanntlich gibt es ja auch keine idealen Bauteile. Sogar ein simples Stück Draht ist nicht nur Leiter, sondern hat nebenher auch noch Widerstand, Temperaturkoeffizient, Induktivität, Kapazität, Skineffekt,...



Zitat :
Oder ist dieses (neue) Gerät einfach defekt?
Probier aus, ob die Spannungs- und Stromeinstellungen funktionieren.
Mehr wird vermutlich nicht garantiert, vor allem nicht das dynamische Verhalten.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 28 Feb 2019 13:16 ]

BID = 1049821

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

Naja, ich bin beim Preis schon skeptisch.
Für ~ € 315,-- /netto ein "Labornetzteil" mit 600W Ausgangsleistung?
Da muß es einen Haken geben, bzw. Du hast ihn schon entdeckt.

Eines meiner Labornetzteile, von HeidenPower ist auch ein SNT.
Es hat haber deutlich mehr als das zehnfache gekostet.

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 1049823

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

Kommt auch immer auf die Anwendung an. Genauso, wie flinke und träge Sicherungen jeweils ihre Berechtigung haben, gilt das auch für unterschiedliche Netzteilkonzepte. So ein SNT-Bolide mag bei irgendwelchen Leistungsgeschichten (Modellbau, Testen von KFZ-Zubehör) durchaus praktisch sein. Für hochohmige und präzise OP-Schaltungen würde ich dann eher ein rauscharmes, rein längsgeregeltes Labornetzteil nehmen. Oder Batterien...

Mein etwas älteres Labornetzteil (auch Voltcraft) schaltet Relais auf verschiedene Trafoabgriffe und hält so die Verlustleistung in moderatem Rahmen.

Man kann auch SNT und Längsregler kombinieren. Wenn es dann auch noch rauscharm sein muss, wird's sicherlich sehr teuer.

Bei geringem Leistungsbedarf benutze ich gerne alte Wandwarzen mit konventionellem Trafo. Die haben auch noch den Vorteil, sehr geringe Ableitströme zu haben, was bei besonders empfindlichen Schaltungen notwendig sein kann.

Genau:
Den ausgangsseitigen Ableitstrom solltest Du mal messen.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 1049825

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach

Vielleicht sollte man sich hier fragen.wie hoch den die Spannungseinstellung bei beiden Geräten war!
Wenn man bedenkt,das das eine Gerät sofort von 60V auf 0,7V runter muss,
ist das schon sportlich!

Auf jedenfall spielt die Regelgeschwindikeit auch eine Rolle!
Aber egal wie hoch die Geschwindikeit ist,wird der Regler beim einschwingen auf den Sollwert nochmal Peaks liefern,die je nach Bauteil auch tödlich sein können.

Wie man dem entgegenwirkt,schrub perl schon.

_________________
One Flash and you're Ash !

BID = 1049839

Primus von Quack

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Beiträge: 7389


Zitat :
nabruxas hat am 28 Feb 2019 13:13 geschrieben :

Naja, ich bin beim Preis schon skeptisch.
Für ~ € 315,-- /netto ein "Labornetzteil" mit 600W Ausgangsleistung?
Da muß es einen Haken geben, bzw. Du hast ihn schon entdeckt.



...ach, die Chinesen kriegen das zu dem Preis schon hin.

kein Ploblem mein Hell

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