Zitat :
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Meinst du es geht für meine Anwendungszwecke? |
Das kommt auf die Länge an.
Bei Telefonkabeln und anderen Datenkabeln werden die Adern paarweise miteinander verdrillt "verseilt" und symmetrisch betrieben, wodurch das kapazitive Übersprechen auf die benachbarten Adern minimal wird.
Einfach ausgedrückt: Mal ist die fremde Ader den +Daten nahe, mal den -Daten. Über größere Längen gleicht sich das aus und ergibt 0.
Bei asymmetrisch (+/- gegen Erde) betriebenen Leitungen, wie z.B. bei der bekannten RS-232 Schnittstelle, liegen die Leiter parallel im Kabel und dadurch wird das Übersprechen der Wechselspannung umso stärker, je länger das Kabel ist, und je höher die Frequenz ist.
Solche Leitungen sind gut für Gleichstromsignale, aber für Hochfrequenz, z.B. Video, überhaupt nicht mehr zu gebrauchen.
Deshalb sind praktisch alle Leitungen, auf denen hochfrequente Signale, also z.B. ISDN, Video, LAN (auch Telefon wegen der sehr langen Leitungen) übertragen werden, entweder mit paarweise verdrillten Adern ausgestattet, oder man benutzt die teuren Koaxialleitungen, die zwar Übersprechen perfekt verhindern, aber das Signal stärker bedämpfen.
P.S.:
Zitat :
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es wurde immer nur damit geantwortet, dass es ein verseiltes Adernpaar haben muß. |
Ein Paar!
Das wird das für das Videosignal sein.
Bei dem Rest ist das unkritisch, weil da nur Sprache oder Versorgungsspannung drüber läuft.
Über den Daumen gepeilt, tippe ich darauf, dass bei Längen bis zu 2m auch ein unverseiltes Kabel funktioniert.
Darüber wird der Energieverlust zu groß und das Kabel wirkt als Antenne.
Dann wird das Videosignal auch abgestrahlt und verursacht Funkstörungen und fängt sich selbst welche ein.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 15 Nov 2012 3:36 ]