BID = 956195
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Nabend,
die Gute Tat für diese Woche: Ich habe von meinem Nachbarn einen alten Technics SL-1510 (MK1) vor dem Elektroschrott gerettet.
Die Geschwindigkeitsregelung arbeitete nicht korrekt, was im Endeffekt aber ganz einfach zu reparieren war.
Das Gerät war bis auf die Pitch-Potis im Originalzustand (Modifikation rückgängig gemacht) und da hing ein einfach isoliertes Netzkabel mit ungeerdetem NEMA-Stecker dran. Zwillingslitze a la NYMFAZ als Zuleitung.
Der NEMA-Stecker in einem Adapter auf Euro. Also ingesamt wenig vertrauenserweckend.
Nun hat die Kiste aber ein Metall-Druckguss-Chassis und da drin ist eine Lötleiste angeschraubt die außer Abstand keinen weiteren Schutz gegen das Berühren von Gehäuseteilen hat.
Nach meinem Verständnis wäre das Gerät dann doch eigentlich als Schutzklasse 1 zu betrachten und bräuchte eine dreiadrige Zuleitung. Oder hab ich da was verpasst? Schutzisoliert ist es jedenfalls nicht.
Oder hat das zum Bauzeitpunkt der Kisten einfach niemanden interessiert?
Zusatzinformation für die jüngeren Leser: Schallplatten oder korrekt Langspielplatten (LP) waren eine frühe Form des Musikspeichermediums. Ihr findet die manchmal vielleicht noch auf Flohmärkten.
Eine Vinylscheibe mit feinen eingepressten Rillen wurde mittels einer kleinen Diamantnadel mechanisch abgetastet.
So richtig analog und mit Verschleiß. Später hat man das anloge Signal dann digitalisiert und die Abtastung mit einem Laser gemacht. Weil die Scheibe dabei kleiner wurde nannte man sie Compact Disk, oder kurz: CD.
Zusatzinformation für den Google-Index:
Mein Nachbar hatte schon versucht die Pitch-Potis zu tauschen weil die wohl gerne mal kratzen im Laufe der Jahre.
Das war aber nicht Fehlerursache und deswegen sollte der Plattenspieler nun weg.
Der Weg war richtig, ursächlich aber der korrodierte Einschalter.
Der ist mit den Potis in Reihe geschaltet und schaltet direkt eine Regelspannung für den Brushless-DC-Motor. Der ganze Schalter ist zerlegbar und mit etwas Putzen wieder schön blank. Problem weg.
Wo ich schon dabei war habe ich noch die Elkos ersetzt. Einige sahen schon aus als wollten Sie den Deckel heben. Schadet nicht und es waren eh 0815-Typen die in der Bastelkiste vorhanden sind.
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BID = 956205
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Oft findet man über den Adern eine zusätzliche Isolierung in Form von Schrumpfschläuchen o.ä.
Die Zuleitung war bzw. ist bis heute so normal, zumindestens wenn das Gerät nicht für Europa bzw. Deutschland bestimmt ist. US-Stecker + Adapter klingt nach einem Gerät für Japan oder die USA bzw. einem Gerät für die restliche Welt.
Die Geräte für Europa hätten einen Eurostecker, evtl. mit angehängtem Montagehinweis für britische Stecker und möglicherweise auch zusätzliche Isolationen, und sei es durch aufgeklebte Plastikplättchen o.ä.
3-adrige Zuleitungen sind bei Plattenspielern eher selten.
Hinter der Modellbezeichnung müßten noch weitere Buchstaben sein M, MC, EG, EK, XG, XA, o.ä. Damit kann man die Region bestimmen, in die das Gerät sollte.
Wenn das Gerät Probleme hatte, die Geschwindigkeit zu halten, kann das auch an den Elkos gelegen haben.
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-=MR.ED=-
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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 13 Mär 2015 7:56 ]
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BID = 956245
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Der erste Gedanke war auch "Moment, Technics Plattenspieler? Reparieren und verkloppen..."
Auf der anderen Seite habe ich als Plattenspieler bislang nur so ein einfaches Universum-Gerät. Wer da gehen muss ist klar...
Die NEMA-Zuleitung wird durch ein normales Kabel mit Eurostecker ersetzt, denn dem Wackeladapter trau ich nicht und berührbare Kontakte sind auch eher uncool. Ansonsten bleibt das Gerät wie es ist.
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